Warum sind Notebookdisplays so scheiße im Vergleich zu Desktopdisplays? Miese Blickwinkelabhängigkeit, flaue Farben, Farbstichigkeit - der billigste Monitor ist besser als die meisten Notebookdisplays. Warum? Am Stromverbrauch wirds kaum liegen, denn die obigen sind ja wohl keine aktiven Merkmale sondern Eigenschaften der verwendeten Materialien. Besonders schlecht scheinen übrigens die Displays von Notebooks unter 15".
Weil Geiz geil und Hirn Scheiße ist! Vor ein paar Jahren musste man noch ordentlich in die Tasche greifen für ein Notebook. Mittlerweile gibt es die Dinger so billig, dass man "überhaupt" nicht verstehen kann, wie man >700Euronen für nen kastrierten PC genannt Tablet ausgeben kann. Auch die Hersteller sind Kaufleute und die wollen nur unser Bestes, die Kohle. Dein Fazit ist nicht uneingeschränkt gültig, es gibt im Businessbereich ganz gute Displays, nur eben nicht für 299,-
Glaube ich nicht. Ich habe ein Acer TravelMate (die Businessreihe von Acer) mit mattem Display, und in einem abgedunkelten Raum ist die Farbwiedergabe noch schlechter als bei vielen spiegelnden "Billigdisplays". Die Blickwinkelabhängigkeit ist extrem (vertikal gibt es genau eine Position bei der es akzeptabel ist - 2 Grad mehr oder weniger und die Farben sind total im Eimer). Meine Beobachtungen bzgl. Blickwinkelabhängigkeit und Farbwiedergabe gelten auch für extrem teure Notebooks - es scheint einfach keine guten Displays zu geben. Die Frage bleibt: warum?
Gut bedeutet bei einem Notebook was ganz anderes als bei einem Desktopmonitor. Bei einem guten Notebookbildschirm ist es wichtig, dass mit möglichst wenig Stromverbrauch ein möglichst noch sichtbares Bild herauskommt. Deshalb macht man beispielsweise bei einem guten Notebookbildschirm die Farbfilter möglichst breit. Das gibt zwar wirklich schlechte Farben, aber deutlich weniger Stromverbrauch. Bei besonders guten Bildschirmen kannst Du sogar reflexiv arbeiten. Sprich Du schaltest die Hintergrundbeleuchtung aus wenn Du in der Sonne bist. In der Regel hast Du dann aber nur noch ein monochromes Bild. Bedenke, der Hauptanteil des Stromverbrauches Deines Laptops ist die Hintergrundbeleuchtung.
Negerfaust schrieb: > Glaube ich nicht. Ich habe ein Acer TravelMate (die Businessreihe von > Acer) mit mattem Display, und in einem abgedunkelten Raum ist die > Farbwiedergabe noch schlechter als bei vielen spiegelnden > "Billigdisplays". Die Blickwinkelabhängigkeit ist extrem (vertikal gibt > es genau eine Position bei der es akzeptabel ist - 2 Grad mehr oder > weniger und die Farben sind total im Eimer). Es gibt teilweise Business-Laptops, bei denen das mit Absicht gemacht wird, weil ein Geschäftsmann nicht unbedingt will, daß am Flughafen die neben ihm sitzenden mitlesen können. > Meine Beobachtungen bzgl. Blickwinkelabhängigkeit und Farbwiedergabe > gelten auch für extrem teure Notebooks - es scheint einfach keine guten > Displays zu geben. Die Frage bleibt: warum? Wozu großer Blickwinkel? Bei einem Notebook sitzt man doch normalerweise eh direkt mittig davor.
Ich kenne das, habe einen Lenovo R400 (also auch nicht ganz das €299 Modell) und die Farben sind einfach nur "blass/bleich" und haben einen Blaustich. Kein Kontrast und wenn ich die Helligkeit dimme um etwas mehr Kontrast zu bekommen ist das Bild sehr dunkel und man kann fast nichts mehr erkennen. Scheint aber bei dem Modell normal zu sein und ärgert sehr. Das Modell vorher (R61) hatte das nicht. Es gibt (gab) aktuell einige Notebooks bei denen ist das Display wirklich wirklich schlecht.
Negerfaust schrieb: > Warum sind Notebookdisplays so scheiße im Vergleich zu Desktopdisplays? > Miese Blickwinkelabhängigkeit, flaue Farben, Farbstichigkeit Das liegt, auch wenn Du es ausschließt, in der Tat am Stromverbrauch. Und zwar dem der Hintergrundbeleuchtung. Da der so gering wie irgend möglich sein muss, sind all die lichtschluckenden Korrekturmaßnahmen, die in Desktopdisplays verwendet werden können, tabu. Ein weiterer Faktor ist natürlich der Kostenfaktor, es gibt nämlich auch gute Notebook-Displays, aber die findet man dann nur in sehr teuren Notebooks. So sind die in Apple-Notebooks wie den 15"- und 17"-MBP verbauten bis auf eine wahrnehmbare vertikale Blickwinkelabhängigkeit einfachen Desktop-TN-Displays eher überlegen. So etwas aber sind leider Ausnahmen.
Abgesehen davon, dass der Poster einen Business Display haben kann, welcher einen extra kleinen Sichtbereich hat, kann ich nicht bestaetigen, das Notebook Displays schlecht sind. Man sollte nur nicht den Guenstigsten nehmen. Ich sitz da grad vor einem Notebook mit 1920 x 1200, der ist super.
also ich kann das bestätigen! mein altes Samsung P30 hat auch ein recht schlechtes Display bzgl. der Farbbrillanz und Kontrast. Dafür ist es ein centrino-Notebook mit einer Akkulaufzeit von >4h (heute noch, obwohl das Gerät 2004 gekauft wurde und immer noch den ersten Akku hat!!!) Mein neues Notebook ist ein HP EliteBook, hier genau das selbe, schlechte Farben, mieser Kontrast! Beide Geräte kosten neu über 1500.- euro, also wirklich keine Billigheimer. Allerdings stört mich das nicht, es sind officenotebooks die zum arbeiten verwendet werden, nicht um Filme anzuschauen, bei der Geräteauswahl war mir die Akkulaufzeit und ein mattes Display wichtiger.
Blickwinkel wird mit Folien gemacht. Jede Folie schluckt licht. Viel Licht nötig-> hohe Leistung am BL nötig. Farbe: 16Bit Panels sind bei Notebooks üblich.
Michael X. schrieb: > Farbe: 16Bit Panels sind bei Notebooks üblich. Naja, 18 sinds schon, 6 pro Grundfarbe. Wobei es durchaus Notebooks mit 24-Bit-Panels gibt.
Auch der Aufbau ist ganz ein anderer. Bei einem Laptop TFT wird von unten oder seitlich beleuchtet, das Licht muss erst unter das Display mit einer Spezialfolie gebracht werden. Bei einem Desktop TFT sind die Röhren einfach dahinter und dazu noch mindestens doppelt soviel.
Michi R. schrieb: > Bei einem Desktop TFT sind die Röhren einfach dahinter und dazu noch > mindestens doppelt soviel. Mindestens doppelt soviel ja, aber dahinter sind sie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Solche TFT-Panels gab es vielleicht vor 15 Jahren, aber seitdem werden die Dinger ebenfalls von der Seite angeleuchtet.
Michi R. schrieb: > Bei einem Desktop TFT sind die Röhren einfach dahinter und dazu noch > mindestens doppelt soviel In der Tat verwenden Desktop-Flachbildschirme ≥2 CCFLs, diese sind jedoch auch wie bei Notebooks an den Rändern angebracht.
hmm, ok hab ich bisher noch nicht gesehen, mag auch daran liegen das einer in dieser Bauform noch nicht kaputt gegangen ist und ich noch kein solches geöffnet hatte. Danke für die Info.
Ich verstehs aber auch nicht. Meinen 'Laptop' habe ich mir zugelegt, als gerade der Pentium4 herauskam. Also so ums Jahr 2000, entsprechend uralt und bleischwer (ja, eben mit Pentium4 und entsprechendem Kühlturm...). Aber selbst dessen Display steckt quasi alles in die Tasche, was in meinem Semester so benutzt wird. Das Ding spiegelt nicht, hat keine sichtbaren Schwankungen bei der Ausleuchtung und selbst wenn ich es aus fast 90° seitlich betrachte (d.h., fast parallel zum Display, sodass man kaum noch etwas erkennt), ist die Anzeige noch vollkommen farbtreu. Von fast 90° oben wirds dann zwar heller, da die Beleuchtung von unten kommt, aber es bleibt farbtreu. Warum kriegt man das heute nicht mehr hin?
Sven P. schrieb: > Warum kriegt man das heute nicht mehr hin? Kriegt man noch hin... naja, "heute" heißt bei mir jetzt gerade vor 2 Jahre als ich mir einen aus der Celsius Reihe von FSC gekauft habe (ja, dass ist die Busienss Linie) Der steckt meinen Desktop-Monitor in die Tasche. Ich hab auch quasi einen Blickwinkel bis ich den Rand sehe und natürlich ein mattes Display mit sehr schönen Farben... Ich glaube das Problem der heutigen Zeit ist einfach, dass nicht mehr gebaut wird, was der Kunde will, sondern dass die Hersteller den Kunden durch ihre Produkte sagen wollen, was sie brauchen ... (was natürlich absoluter SCHWACHSINN ist - nachher erzählt mir noch wer, das IPad wär ne sinnvolle Erfindung...)
Sven P. schrieb: > Warum kriegt man das heute nicht mehr hin? Technisch - kein Problem. Es liegt an der Gewinnmaximierung im Handel. Die Herstellerfirmen kalkulieren wie eh und jeh recht knapp. Der Vertrieb gibt den Herstellungspreis vor und wenn die Hersteller im Rennen bleiben wollen, beugen die sich eben. Das Ergebnis sieht man ja in vielen Bereichen... Die Kunden kaufen leider nun mal Geräte nach Preis und nicht nach Merkmalen. Bzw. wenn man nach bestimmten Merkmalen sucht, wird man nicht mehr fündig. Es bestimmen andere, was Du zu haben willst. Toller Fortschritt.
Sven P. schrieb: > bleischwer Desktoptechnik im Laptopformat? Das würde auch das tolle Display erklären.
Sven P. schrieb: > Warum kriegt man das heute nicht mehr hin? Wenn du heute jmd. sagst das dein Laptop nur ne Akku Laufzeit von 1 1/2h aufweist zeigen sie dir den Vogel. Das war damals eben anders, da waren 2h schon recht viel. Die Anforderungen waren eben andere zu der zeit. Da wollte man einen Desktop PC in Mobil. Akku laufzeit war eher zweitrangig. Wenn es einem bei einem Notebook wirklich auf ein Top Display ankommt, dann sollte man sich im Bereich Gaming Laptops umsehen. Dort muss man dann aber für den Laptop >2000€ ausgeben. Oder man schaut sich Laptops aus dem Bereich Multimedia Design für Grafiker an (wobei da kaum einer einen laptop verwenden wird).
Mein Netbook-Display ist jetzt nicht so schlecht... Vor allem mit matten desktop-displays kann es gut mithalten...
Nun, es ist sicherlich eher tragbarer Desktop denn Laptop. Das macht doch aber am Display nichts?! Und die Akkulaufzeit wurde doch immer länger, warum also werden die Displays nicht besser, sondern eher schlechter? Will meinen, selbst die meisten sauteuren Gaming-Laptops kommen doch als Schminkspiegel. Naja, der Markt halt. Die Leute kaufen ja auch weiter freudig Siemens-SPS, Playstation, iPhone und nutzen Facebook und Konsorten. So viele Katastrophen, Lücken und Sicherheits-GAUs kann es offenbar garnicht geben, bis da mal irgendjemand umdenkt...
Stromverbrauch und Platzbedarf spielen beim Desktop fast keine Rolle, beim Notebook hingegen sind sie absolut kritisch. Logisch also, dass irgendwo Kompromisse bei der Bildqualität oder beim Preis eingegangen werden müssen. Entweder teurer oder schlechter lautet also die Devise. Bei der heutigen Geiz-ist-Geil-Mentalität entscheidet man sich dann halt für letzteres. Wer hingegen kapiert hat, dass man für mehr Geld auch mehr bekommt, der kann auf sehr gute Displays zählen, beispielsweise bei Apple oder den Dell Business Notebooks. Und mal ehrlich: Was man beim Billignotebook gespart hat, wird von den meisten Leuten danach für noch mehr und noch häufiger ausgewechselte andere Schrottelektronik aus dem Fenster geworfen. An einem richtig teuren Notebook hingegen hat man 5 Jahre lang echte Freude.
Sven P. schrieb: > Und die Akkulaufzeit wurde doch immer länger, warum also werden die > Displays nicht besser, sondern eher schlechter? Die Leistungsfähig von PC Komponenten (auch beim Laptop) ist stark gestiegen, viel stärker als die weiterentwicklungen bei den Akku Technologien. Um also die Akku Laufzeit zu erhöhen musste man zwangsläufig die Leistungsaufnahme verringern. Und der erste und beste Ansatzpunkt dafür ist nunmal das Display. Ein weiterer Punkt wäre das Ggewicht. Gaming Laptops wiegen ohne weiteres >4kg Wenn du bereit bist einen Laptop mit nur 1h Akkulaufzeit und hohem Gewicht zu akzeptieren, bekommst mit Sicherheit einen Laptop der ein vergleichbares Display wie ein Desktop Monitor hat. Wenn du aber weiterhin 4h+ Akkulaufzeit und nur 2kg haben willst...tja dann musst du dich noch einige Jahre lang gedulden. Sven P. schrieb: > Will meinen, selbst die meisten sauteuren Gaming-Laptops kommen doch als > Schminkspiegel. Das sind die "günstigen" Versionen. Bei den Ordentlichen Gaming Laptops hast du Displays wie in Desktop Monitoren drinnen. Wieso? Weil die Gaming Gemeinde dies verlangt und auf Energieverbrauch und Gewicht pfeift. Als Beispiel kann man sich das ASUS G73SW-91182V ansehen.
Hm, ok. So weit bin ich da nicht informiert :-) Gibt doch immer noch was besseres.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Michael X. schrieb: >> Farbe: 16Bit Panels sind bei Notebooks üblich. > > Naja, 18 sinds schon, 6 pro Grundfarbe Nur daß der dann mit 5-5-6 Bit angesteuert wird. Eben die 64k Farben. > Wobei es durchaus Notebooks mit 24-Bit-Panels gibt. Jo, kann sein. Wobei es bei den billigen Intel-Grafiken tatsächlich eine Einschränkung gibt/gab. Die mach(t)en am LVDS-Port nur 16Bit. Willst du 24Bit mußt du dir einen SDVO->LVDS Umsetzer draufnageln.(*) (*)die aktuellen Chipsätze kenn ich nicht.
Nicht nur die Displays sind schlecht. Einige haben einen relativ guten Lautsprechersound (soweit das möglich ist), sind aber selbst so brüllend laut (Festplatte, Lüfter), dass dieser Vorteil kaum noch einen Sinn ergibt. Ursache sind vor allem Aktiengeschäfte (Gewinnmax, Dividende) und teure Intel Prozessoren, laute Diskokultur (Taubheit), grottenschlechte Fernseher (eingeübte Blindheit). Bei meinem 800 Euro Notebook hatte ich aber Glück, sehr gutes Display (pfeift leider beim Abdunkeln...), gefällt mir besser als die Desktopbildschirme, die ich bis Dato gesehen hatte. Durchhaltezeit bei mittlerer Leistung etwa 4,5 Stunden (unter Linux nur 3,5). Die Soundausgabe und Schnittstelle ist unter aller Sau, aber das ist in diesem Genre durchaus üblich, genau wie das unter den Tisch kehren von Menschenrechten (Arbeitsbedingungen, Gesundheitsmaßstäbe).
Tja, mein Notebook hat ein ganz vorzügliches mattes WUXGA-Display, ist sehr leise, hat einen exzellenten Klang, pfeift nicht, wird aber auch genau dort hergestellt, wo der ganze andere Kram auch hergestellt wird, vom Dach hüpfende Selbstmörder inklusive. Dafür ist das Gehäuse komplett aus Metall. Was soll uns diese Deine Betrachtung mitteilen?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.