Hallo Leute! Ich hoffe hier Experten zu finden :-) Habe eine genau Messung zu machen. Frequenzbereich 100Mhz-1Ghz. Das Kabel zur Messung wurde kalibiert. Danach probierte ich einen 0 Ohm Widerstand (Original!) zu vermessen. Das Ergebnis war leider nicht so berauschend. Von 4-19 Ohm Z<-S11 zeigt es leider alles an. Nun drückt man die die Taste autolength und siehe da nur leichtes schwiengen um die 0 Ohm herum. Kann man sich auf das Ergebnis der Messung verlassen? Hat wer von euch Erfahrung damit? Messgerät : http://www.rohde-schwarz.de/de/Produkte/messtechnik-testsysteme/netzwerk-analysatoren/ZVL6.html Habe natürlich die Gebrauchsanweisung durchgelesen, jedoch steht hier auch nix so Genaues. Danke Luis
Luis schrieb: > Hallo Leute! > > Ich hoffe hier Experten zu finde Ich bin befangen, weil ich für einen anderen Unternehmensbereich gearbeitet habe - und wir weil wir beide jeweils die besten waren, waren wir einander mehr Feind als gegenüber der echten Konkurrenz... > Habe eine genau Messung zu machen. Frequenzbereich 100Mhz-1Ghz. > Das Kabel zur Messung wurde kalibiert. Das bedeutet doch, Du hat mit einem definierten Abschlußwiderstand gemessen. Nur einmal? Keine Schwankungen? > Danach probierte ich einen 0 Ohm Widerstand (Original!) zu vermessen. > Das Ergebnis war leider nicht so berauschend. Von 4-19 Ohm Z<-S11 zeigt es leider alles an. Nun drückt man die die Taste autolength und siehe da nur leichtes schwiengen um die 0 Ohm herum. Klingt, als hätte der ZVL zunächst gemessen, was ihm die Leitungen aufgrund ihrer Länge vorgaukelten, frequenzabhängig, und dann aber einen Nullpunkt gefunden. > Kann man sich auf das Ergebnis der Messung verlassen? Nie!!!! Wenn, dann allenfalls auf Deine eigenen Sinne! Wenn die Kalibrierung stabil ist, wenn Vergleichsmessungen mit offenem Abschluss plausibel sind, und nur das Device under Test verursacht Schwankungen, dann muss da ein Fehler zu finden sein. Cioa Wolfgang Horn
Hallo Luis Ich besitze zwar keinen ZVL sondern nur ein Volksanalyzer ( Minivna nach dg8saq ) aber irgendwie must du das mal genauer erklären. Normalerweise muss der Messaufbau inclusive Anschlusskabel erst mal calibriert werden. Beim minivna ist es mit Short , open, 50 Ohmabschluss ( der extrem gut sein muss ) und true also Ein und Ausgang verbinden. Ich vermute das das beim ZVL ähnlich ist. Beim kalibrieren auf oben beschriebene Art werden im Smithdiagramm die Punkte für Null ohm , unendlich Ohm und 50 Ohm gesucht und für die nächste Messung mit messobjekt abgespeichert und berücksichtigt. Das Ende der vorher mit einkalibrierten Kabel ist von nun an dein Bezugspunkt. Wie war jetzt nach der kalibrierung deine weitere vorgehensweise? Normalerweise sollte jetzt ein an dem mit einkalibrierten Kabel ein angeschlossenes Kabel einen Sprirale erzeugen, die ( wenn er lang genug ist ) irgendwann bei 50 Ohm aufhört. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Minivna nach > dg8saq Sicherlich meinst du den VNWA von DG8SAQ, der MiniVNA ist vielmehr ein Antennenanalysator von IW3HEV, et al. Man sollte mit den Bezeichnungen doch etwas genauer umgehen. Danke.
Den ZVL hatte ich letzten angeguckt. Über 0dBm gehen die Empfänger von alleine schnell in Kompression. Das Ergebnisse ist also ein sich kringelnder leistungsabhängiger S-Parameter. Das sollte man beachten. Allerdings hört sich das eher nach ein Problem unterschiedlicher Referenzebenen an. Gucke dir mal das Kalibrierkit genauer an. Vor allem die Lage der Referenzebene. Vielleicht liegt dein Kurzschluss ein paar Millimeter daneben. Was sagt denn der Offset nach Autolength? Nachtrag zum ZVL: Obwohl das Gerät nicht billig ist, hat es mich nicht überzeugt. Ich bin aber auch vom ZVA verwöhnt.
Hallo Leute! Danke mal für die Inputs! @Wolfgang Horn: >> Habe eine genau Messung zu machen. Frequenzbereich 100Mhz-1Ghz. >> Das Kabel zur Messung wurde kalibiert. >Das bedeutet doch, Du hat mit einem definierten Abschlußwiderstand >gemessen. Nur einmal? Keine Schwankungen? Also Kalibriert wurde mit dem originalen Kalibierkit von R&S. Der Abschlusswiderstand war einmal ein 0Ohm SMA. Der Anschluss eines ZVL´s ist ein N-Stecker. Damit ich auf einen SMA-Stecker komme brauche ich ein Kabel dazu. Die Kalibierung wurde mit Abgespeichert. Weil ohne diese Kal-Daten zeigt das Gerät leider nur Mist an. Die Messergebnisse sind nahezu immer dieselben. Egal welches Port! >> Danach probierte ich einen 0 Ohm Widerstand (Original!) zu vermessen. >>Das Ergebnis war leider nicht so berauschend. Von 4-19 Ohm Z<-S11 >>zeigt es leider alles an. Nun drückt man die die Taste autolength und siehe >>da nur leichtes schwingen um die 0 Ohm herum. >Klingt, als hätte der ZVL zunächst gemessen, was ihm die Leitungen >aufgrund ihrer Länge vorgaukelten, frequenzabhängig, und dann aber einen >Nullpunkt gefunden. Hmm. Also ich bin ein wenig verwundert. Hätte der ZVL dies nicht schon bei der Kalibierung checken sollen? Also nach der Kalibierung mit dem Messkabel, habe ich noch etwas probiert. 150Ohm Widerstand auf einen SMA-Stecker gelötet. Also kürzer Leitunslänge schaffe ich nicht. Diesen nochmals vermessen (ich weiß kein genaue Messung). Ergebnis: von 150Ohm bei 100Mhz bis 95Ohm bei 1 Ghz -Kennlinie. Super Messung, für die Katz. Wieder die magische autolength-Taste und siehe da schwingen von 151Ohm bis 156Ohm. Ich finde die Taste ja super, aber nur erklären kann ich es leider nicht genau. MfG Luis
@ Ralph Berres Ralph Berres schrieb: > Ich besitze zwar keinen ZVL sondern nur ein Volksanalyzer ( Minivna nach > dg8saq ) aber irgendwie must du das mal genauer erklären. > Normalerweise muss der Messaufbau inclusive Anschlusskabel erst mal > calibriert werden. Beim minivna ist es mit Short , open, 50 Ohmabschluss > ( der extrem gut sein muss ) und true also Ein und Ausgang verbinden. Beim ZVL muss man einen Kalibierprozess durchlaufen. Das Gerät fragt welchen Kit man hat und dieser Kit wird dann Schritt für Schritt abgearbeitet. Also da kann man nahezu nichts falsch machen. Unter Strich funktioniert es aber so wie du es beschrieben hast. Ralph Berres schrieb: > Das Ende der vorher mit einkalibrierten Kabel ist von nun an dein > Bezugspunkt. > > Wie war jetzt nach der kalibrierung deine weitere vorgehensweise? Habe danach die Kal-Daten geladen. Nahm die Kabel (N auf SMA) und schraubte einen 0Ohm SMA-Abschlusswiderstand darauf. Die Messergebnisse waren dann so wie oben beschrieben.Das Ergebnis ist auf beiden Ports nazu gleich, Müsste der ZVL dann nicht in meinem Frequenzbereich um die 0Ohm herumpendeln auch nicht ohne die autolength-taste? > Normalerweise sollte jetzt ein an dem mit einkalibrierten Kabel ein > angeschlossenes Kabel einen Sprirale erzeugen, die ( wenn er lang genug > ist ) irgendwann bei 50 Ohm aufhört. Okay. Der ZVL ist dann auf 50Ohm kalibiert. Gut. Aber ich messe mit 0Ohm und 150Ohm, könnte hier das Problem sein? Es gibt aber keinen Kal-kit für 150Ohm. Weiters kalibiert er ja auch short, also auch mit 0Ohm. MfG Luis
@ Silvio K. schrieb: > Das Ergebnisse ist also ein sich > kringelnder leistungsabhängiger S-Parameter. Das sollte man beachten. Erklär mir bitte mal den Ausdruck. > Allerdings hört sich das eher nach ein Problem unterschiedlicher > Referenzebenen an. Gucke dir mal das Kalibrierkit genauer an. Vor allem > die Lage der Referenzebene. Vielleicht liegt dein Kurzschluss ein paar > Millimeter daneben. Was sagt denn der Offset nach Autolength? Der Kal-Kit ist von R&S selbst. Dort stehen die Nummern drauf. Beim kalibieren sucht man dann die Nummer dazu, welches das Gerät haben will. Von dem muss ich ausgehen, das es stimmt. Oder gab es da schon viele Probleme? Wie soll ich das sonst überprüfen? Der ZVL fährt sein Kal-Programm durch und dann habe ich es mit einem 0Ohm SMA-Stecker verifizieren probiert. Kann man die Kaldaten noch genauer analysieren? Er speichert die mech. Länge und die elektrische Länge ab und zeigt sie auch an. Mehr aber auch nicht. > Nachtrag zum ZVL: Obwohl das Gerät nicht billig ist, hat es mich nicht > überzeugt. Ich bin aber auch vom ZVA verwöhnt. Habe leider nix anderes, aber das Teil kostet ca. 25.000€, das muss funktionieren. MfG Luis
Hi, Luis, > Nun drückt man die die Taste autolength und siehe da nur > leichtes schwingen um die 0 Ohm herum. >>Klingt, als hätte der ZVL zunächst gemessen, was ihm die Leitungen >>aufgrund ihrer Länge vorgaukelten, frequenzabhängig, und dann aber einen >>Nullpunkt gefunden. > > Hmm. Also ich bin ein wenig verwundert. Hätte der ZVL dies nicht schon > bei der Kalibierung checken sollen? Klar. Aber wie Du beschrieben hast: !. Autolength, 2, plausible Messung, das klingt nach einer schnellen Kalibrierung. > Super Messung, für die Katz. Luis, verschwende keine Zeit. ZVL ist nicht so alt, da dürfte noch Garantie laufen. Da berät Dich der Vertrieb oder Service gern per Telefon, bevor er ein Gerät aus- und wieder einpacken muß. Diese ehemaligen Kollegen werden dafür bezahlt. Außerdem wollen sie Fehler erkannt haben, bevor die weitere Kunden verärgern. Das "Wir-Gefühl" und das Streben nach ordentlicher Arbeit hat sich seit der Zeit von Dr. Rohde und Dr. Schwarz zwar dem "Zeitgeist" angepasst, ist meines Erachtens nach aber in Resten noch überdurchschnittlich vorhanden... Ciao Wolfgang Horn
Meine Erfahrung vom ZVL stellt sich wie folgt dar. Du weißt, wenn ein linearer Abschluss am Port hängt darf der S-PArameter sich nicht in Abhängigkeit der Anregeleistung(stimulus) ändern. Wenn die Leistung sehr klein wird, nimmt irgend wann das Rauschen überhand. Nach oben in der Leistung sollte sich der Streuparameter nicht ändern. Gerade das tat er aber ab ca. 0 dBm, bei 17 oder was das Gerät konnte, war der Parameter dermaßen verzerrt, dass ich damit nicht zufrieden war. Aber das wird nicht dein Problem sein. Dein Kalibiertkit ist sicher in Ordnung und dein Kalibierablauf auch. Nur ist der Kurzschluss und das Open nicht immer in der gleichen Ebene, wie sie bei der Kalibierung definiert wird. Bei unserem Rosenberger-Kit liegen Open und Short 5 bzw 7 mm hinter der eigentlichen Referenzebene. Das wird bei deinem Kal-Kit ähnlich sein. Deshalb frage ich nach dem Offset. Das ist bestimme eine schicke Zahl in Millimetern. Du darfst nur nicht den Fehler machen, die frischkalibierte Referenzebene an einer anderen Stelle anzunehmen. Du weißt ja auch, das mit der Leitungslänge der Streuparameter dreht. So wird schnell aus 0 Ohm ein großer komplexer Wert. Es geht um ein paar Millimeter die man nicht unterschlagen oder fehlinterpretieren darf. So nun erst mal den Offset nach autolength her :-)
Silvio K. schrieb: > So nun erst mal den Offset nach autolength her :-) Werde ich machen, wenn ich das Gerät wieder von meinem Kollegen bekomme ;-) (morgen oder übermorgen). @Alle Danke für die Hilfe.
Abgesehen mal von den Kal-Daten. Wie mache ich es dann bei einer Platine? Die einzelnen Bauelement bringen dann noch mehr Unsicherheit dazu. Z.B. hat die Platine eine Länge von 10cm. Mein DUT befindet sich in der Mitte, weitere passive Bauelemente befinden sich auch darauf. Muss ich die 5 cm/ pro Port dann wieder dazurechnen und die mech. Länge bez. die elektrische Länge wieder anpassen? Oder reicht da die Supertaste Autolength? ;-) MfG Luis
Wolfgang Horn schrieb: > Da berät Dich der Vertrieb oder Service gern per > Telefon, Mit dem Telefonservice habe ich auch sehr gute Erfahrung. Sehr kompetent, nett und schnell. Die Leute geben sich mühe. Ich hoffe R&S bleibt uns lange so erhalten. Franz schrieb: > Werde ich machen, Ok, Franz oder Luis
Luis schrieb: > Oder reicht da die > Supertaste Autolength? Die Supertaste ist bei komplizierteren Aufbauten eine Lottozahlentaste. Solange du dein Fehler/Problem nicht gelöst hast, brauchst du gar nicht über eine solche Messung nachdenken. Wenn du das Problem verstanden hast, kannst du dir die Frage dann selbst beantworten. Gruß
Silvio K. schrieb: > it dem Telefonservice habe ich auch sehr gute Erfahrung. Sehr > kompetent, nett und schnell. Die Leute geben sich mühe. Ich hoffe R&S > bleibt uns lange so erhalten. > Ok, Franz oder Luis Nein schon Luis, weiß nicht wie sich Franz einschleichen konnte. Ghostwriter oder so ;-)
Hey Leute, ein sehr interissantes Thema um das es hier geht. Hab ein sehr ähnliches Problem bei der Messung von 0 Ohm Widerständen mit dem ZVL und eigenem Kal-Kit. Was ist aus dem Offsetwert geworden? Wie groß war er? Gruß Thomas
Das Kalkit nützt dir nur dann wirklich was, wenn du das Messobjekt statt dem Kalkit direkt anschliessen kannst. z.B Messobjekt ein Filter mit N-Buchsen. Dann werden die Anschlusskabel zum Filter mit dem Kalkit mit reinkalibriert. Das heist die Nstecker deiner Zuleitungen direkt am Filter sind die Bezugsebenen. Jetzt schliesst du satt dem Kalkit das Filter an den Enden der Zuleitungen an. Dann hast du als Fehler eventuell noch unterschiedliche Bezugsebenen in den Stecker selber. Wenn man die Länge dieser Fehlerstrecken kennt, kann man die in den VNA mit eingeben. Schwieriger wird es da schon bei Bauelemente auf Leiterplatten. Für Chips bieten die Messgerätefirmen ein Adapter an, in welche das zu vermessende Chip eingespannt wird, und dessen Streuparameter in den VNA eingegeben wird. Will man aber die Leiterplatte mit reinkalibrieren, hilft eigentlich nur mit einen möglichst guten HF tauglichen Widerstand als Ersatz für das auf der Leiterplatte befindliche Baulement die Leiterbahnen mit einzukalibrieren. Der Widerstand muss dann natürlich der komplexen? Impedanz des zu messenden Bauelementes entsprechen. Das ist aber eine Thematik die sehr viel Hintergrundwissen und Erfahrungen erfordert. Der VNA vom DG8saq ist übrigens was die Genauigkeit betrifft keineswegs schlechter als der ZVL. Der Dynamikbereich ist allerdings über 500MHz geringer. Aber der Bedienungskomfort ist mindestens genauso hoch wie beim ZVL. Ralph Berres
Hallo Ralph, zu einen erst einmal vielen Dank für deine schnelle Reaktion, zum anderen muss ich gestehen hab ich sehr wenig Informationen zu meinem Problem geliefert. Das soll sich jetzt ändern: Frequenzbereich: 5.8GHz Baugröße: 0603 Zum Kalkit: Da ich SMD Bauteil vermessen möchte habe ich mir eine Testplatine gefertigt auf der meine zu testenden Bauteile platziert sind. Um die Referenzebene jetzt bis zum SMD Bauteil zubekommen habe ich ein Kalkit entworfen mit den gleichen SMA Steckern und Zuleitungen (Länge, Breite, Substrat) wie auch auf dem Testboard. Die verwendeten Vias sind gepresst. Im ersten Versuch war meine 50 Ohm Anpassung durch zwei herkömmliche parallel geschaltete 100 Ohm Widerstände realisiert. Weil es Probleme gab habe ich jetzt HF taugliche 50 Ohm Widerstände besorgt und eingelötet. Zu sehen alles in den Bildern, da allerdings noch mit den zwei 100 Ohm Widerständen. Was soll gemessen werden? Ich möchte ein Dämpfungsglied und ein Anpassnetzwerk vermessen. Weil die Systeme allerdings weit neben den Erwartungen liegen im Vergleich zu Simulation will ich nur die Bauteile einzeln vermessen. Also Widerstände, Induktivität und Kapazitäten. Um einzelnen Elemente auf der Platine messen zu können habe ich die Möglichkeit mit 0 Ohm Widerständen als Jumper diese zu der Schaltung raus zu nehmen. Deshalb möchte ich neben den anderen Elementen jetzt auch sehen wie sich die 0 Ohm Widerstände bei 5,8 GHz verhalten. R:0 Ohm; 8,66 Ohm; 10 Ohm; 143 Ohm Desweiteren habe ich ein 50 Ohm Testleitung vermessen. Die Leitung wurde für 5.8GHz berechnet. Mein erstes Messergebnisse ist enttäuschend . Kann das auch an der falschen Kalibrierung liegen? Oder einfach falsch berechnet? Die Funktion mit der autolength-Taste kannte ich bisher noch nicht. Ein Bild mit meinen bisherigen Messergebnissen folgt in kürze.... Gruß Thomas
So hier nochmal schenll ein par Simulationen in ROT und Messdaten in Blau der 50 Ohm Leitung und des 8,66 Ohm Widerstandes.
Der kontinuirliche Anstiegs des Widerstandes 8,66Ohm muss doch ein Messfehler sein oder? Bei den O Ohm Wiederständen sieht es genauso aus. Nur eben von 0 Ohm an. Sch mal vielen Dank für eure Hilfe!!! :-)
Thomas Kämper schrieb: > So hier nochmal schenll ein par Simulationen in ROT und Messdaten in > > Blau der 50 Ohm Leitung Hallo Thomas Ich werde den Eindruck nicht los, als hast du auf der Leiterplatte einen gehörigen Impedanzsprung. Vorweg mal ein Tip. Benutze keine SMA Buchsen aus dem Reichelt Katalog sondern nur namhafte Firmen wie Rosenberger Telegärtner usw. Sonst erlebst du böse Überaschungen schon mit den Steckern. Um das zu testen. Nehme eine SMA Flnaschbuchse und löte direkt vom Mittelkontakt nach Masse auf den kürzest möglichen Wege einen 51 Ohm SMD Widerstand, und vermesse den mal mit dem zuvor bis zum SMA Stecker ( bitte nur hochwertige Messkabel verwenden ) kalibrierten VNA. Wenn die Buchse was taugt, muss die Rückflussdämpfung auch bei 5 GHz wenigstens 20db betragen. Bei der Reicheltbuchse waren es nur ca 3db!!!. Keine Sorge die SMD Widerstände sind bei 5GHz nicht so schlecht. Wenn diese Fehlerquelle ausgeschlossen werden konnte schalte jetzt stattdessen ( zum kalibrieren Leiterplatte draussen lassen und direkt verbinden ) deinen Leiterplatten-True dazwischen. Wenn du jetzt katastrophale Ergebnisse erhälst, würde ich mal vorsichtig darauf tippen, das die Stripline keine 50 Ohm hat. Erst wenn sichergestellt werden kann, das deine Leiterplatte keine zusätzliche Welligkeit erzeugt, hat sie auch 50 Ohm. Es entsteht nur eine zusätzliche Signallaufzeit. Erst jetzt kannst du auf der Leiterplatte Kurzschluss und Leerlauf testen. Sie sollten schon ohne neu zu kalibrieren einigermaßen stimmen. Erst nach dem das alles sicher gestellt ist, kannst du mal versuchen die Leiterplatte mit rein zu kalibrieren. Wenn die Stripline nicht exakt 50 Ohm hat, wirkt sie als Transformationsleitung und du bekommst am Anfang alle möglichen Impedanzen , nur nicht die der Bauelemente. Es gibt übrigens solche Testleiterplatten fertig zu kaufen. Sie kosten ( wie alles was mit VNA im SHF Bereich zu tun hat ) allerdings sehr viel Geld, was m.E. auch gerechtfertigt ist, da es sich wirklich um Prezäsionsteile handelt. Ralph Berres
Thomas Kämper schrieb: > Der kontinuierliche Anstiegs des Widerstandes 8,66Ohm muss doch ein > Messfehler sein oder? Bei den O Ohm Widerständen sieht es genauso aus. > Nur eben von 0 Ohm an. Ich nehme an du vermisst dort einen SMD-R dann würde doch der Anstieg in Z nur bedeuten, dass der R in Wirklichkeit noch eine kleine parasitäre induktive Komponente hat. Wenn man das mal rechnet sind das ~1.8nH Schau mal im Datenblatt Deiner SMD-Baureihe nach, wie groß die parasitären Größen sind ? Die Faustformel besagt 1nH/mm Länge , demnach wäre das Bauteil ~1.8mm lang und das schiene mir plausibel. Das ist der Grund warum auch ein 0 Ohm ebenfalls den gleichen Verlauf hat. Eric
Hallo Ralph, vielen Dank für deinen Ansatz! Zum Stecker: Wo die Stecker bezogen worden sind kann ich leider nicht sagen. Aber ein Probemessung werde ich am Montag durchführen. Sind auch teilweise verschieden verpackt gewesen also könnte es ein Durcheinander sein. Die genutzten sind allerdings alle optisch gleich. Habe noch andere SMA Stecker, bei denen sind die z.B. die Massepins viel dünner als bei den von mir verwendeten. Dazu noch eine Frage. Kann ich anstell des 51 Ohm auch wieder zwei 100 Ohm Widerstände parallel nehmen? Also von mittleren Pin einmal nach links und einmal nach rechts weg auf Masse? Oder übersehe ich etwas warum es nicht gehen sollte? Sonst kann ich auch einfach meinen HF 50 Ohm Wiederstand wieder auslöten und damit testen. Kalibrieren würde ich dann mit dem R&S Kit richtig? Noch eine Frage: Kann es sein das die Stecker beim einlöten eventuell zu heiß geworden sind? und sich dadurch die Impedanz ändert? Vielleicht kann das Teflon im Stecker meine Löttemperatur nicht ab?!? Wie heiß darf ich an die Stecker dran gehen? Zur 50 Ohm Leitung: Die Vorhergehensweise (Erst Stecker dann Leitung) scheint mir plausibel. Wird so gemacht! :-) Die Platine wurde, wie zu sehen, noch verzinnt. Das steckt in der Berechnung allerdings nicht mit drin. Kann das Ausschlaggebend sein? Langsam glaube ich meine 50 Ohm Leitung ist wirklich keine 50 Ohm Leitung mehr :-(. Das wäre nicht schön. Messungen werden es am Montag zeigen :-) Vielen Dank für deine Tipps Ralph!
Hallo Eric, auch dir erstmal vielen Dank für deinen Rat. Du hast Recht. Bei 103MHz komme ich auf 1,36nH und bei 5.637GHz komme ich auf 1,83nH Induktivität. Das Bauteil ist aus der 0603 imperial Baureihe und ist 1,55mm lang. Im Datenblatt habe ich nichts zu zur Induktivität gefunden. Kann es sein das es extra nicht angegeben ist? Aber das der Effekt so groß ist hätte ich nicht gedacht, und kann ich auch jetzt noch kaum glauben. Da ich wie oben beschrieben ein Dämpfungsglied bauen möchte das zwischen einem Mischer und einem Verstärker geschaltet ist, möchte ich ein impedanzmäßig gut angepasstes Dämpfungsglied. Das kann ich dann ja mit meinen Wiederständen bei 5.8GHz voll vergessen. Und die Auswahl an HF Widerständen ist sehr gering. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen das die Abweichungen so groß sind. 1nH pro mm...mhhh! Wenn das so ist wie entwerfe ich dann mein 3dB Dämüfungsglied? Habe mich für ein Tee Glied entschieden und habe für R1 und R1 (Ein- und Ausgang) 8,66Ohm berechnet und für den gegen Masse geschalteten R3 etwa 143Ohm. Wenn ich 1,55nH jetzt mit einrechne müsste ich ja jetzt um X=2*pi*f*L = 2*pi*5,8GHz*1,55nH = 56,5Ohm meine Wiederstand verringern. Das geht aber nur bei R2^^ . :-) Oder ist es nicht so einfach? Bei der Rechnung fällt mir auf der der 0 Ohm Widerstand bei 5.8GHz auch etwa 65Ohm hatte. Das würde sich wieder decken wen man etwas mehr Linduktivität als 1nH pro mm annehmen würde... Ohje!!! :) Erstmal viel Dank!! Thomas
Thomas Kämper schrieb: > Wo die Stecker bezogen worden sind kann ich leider nicht sagen. Aber > > ein Probemessung werde ich am Montag durchführen. Sind auch teilweise > > verschieden verpackt gewesen also könnte es ein Durcheinander sein. Die > > genutzten sind allerdings alle optisch gleich. Ich hatte jetzt eigentlich die SMA Buchsen auf der Leiterplatte gemeint. Da habe ich bei den Lowcost Produkte sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Grundsätzlich bei den Frequenzen Markenware verwenden die das Steckmaterial auch spezifizieren. ( Rosenberger Telegärtner kein Chinaschrott). Thomas Kämper schrieb: > Kann ich anstell des 51 Ohm > > auch wieder zwei 100 Ohm Widerstände parallel nehmen? Also von mittleren > > Pin einmal nach links und einmal nach rechts weg auf Masse? Hatte ich ausprobiert, jedoch hat es bei mir schlechtere Ergebnisse gezeigt , als ein einzelner 51 Ohm 0804 SMD aus der Krabbelkiste. Kann aber bei dir genauso auch anders sein. Einfach messen. Thomas Kämper schrieb: > Kalibrieren würde ich dann mit dem R&S Kit richtig? Du must immer bedenken, das der Steckverbinder auf der du dein Kalibrierkit draufgesteckt hast, das letzte Glied in der Kette ist, welches mit in den Aufbau reinkalibriert wurde. Alles was dahinter folgt wird demzufolge mitgemessen und erscheint als Abweichung im VNA. Thomas Kämper schrieb: > Kann es sein das die Stecker beim einlöten eventuell zu heiß geworden > > sind? und sich dadurch die Impedanz ändert? Vielleicht kann das Teflon > > im Stecker meine Löttemperatur nicht ab?!? Wie heiß darf ich an die > > Stecker dran gehen? Ich habe die Stecker immer mit einer normalen Lötstation gelötet. Wenn man nicht stundenlang dran herum bräht sollte nichts passieren. Aber immer darauf achten, das zu einem Kabel auch den genau dazu passenden Stecker gekauft wird. Thomas Kämper schrieb: > Die Platine wurde, wie zu sehen, noch verzinnt. Das steckt in der > > Berechnung allerdings nicht mit drin. Kann das Ausschlaggebend sein? Zinn ist eher kontraprduktiv, weil schlecht leitend. Bei so hohen Frequenzen ist die Eindringtiefe des Stromes wegen des Skineffektes nur noch wenige Mikrometer. Ich würde eher versilbern oder notfalls blankes Kupfer lassen. Die Rauhigkeit der Oberfläche ist bei der Frequenz auch schon langsam von Einfluss. Wichtig ist , das man bei solchen schlecht einschätzbaren Verhalten den Messaufbau Stück für Stück erweitert, und dabei immer darauf achtet, das vor der nächsten Erweiterung das Verhalten nachvollziehbar ist, und Fehlerquellen ausgemerzt wurden. Sonst ist es einfach nur ein Angeln im trüben. Ralph Berres Thomas Kämper schrieb: > Bei der Rechnung fällt mir auf der der 0 Ohm Widerstand bei 5.8GHz auch > > etwa 65Ohm hatte. Das würde sich wieder decken wen man etwas mehr > > Linduktivität als 1nH pro mm annehmen würde... Ohje!!! :) wie hatte ein ehemaliger Professor bei uns mal gesagt. Je höher die Frequenzen , desto länger die Gesichter:-) Dem habe ich nichts mehr hinzu zu fügen.
Hallo Ralph, wieder ein guter Beitrag von dir! Deine Antworten sind echt Gold wert :) In meinem letzten Beitrag habe ich SMA-Stecker geschrieben, meinte aber auch die SMA-Buchsen auf der Leiterpklatte ;) Da jetzt erstmal keine Fragen mehr offen stehen werde ich mich Montag nach der Messung nochmal mellden :) Vielen Dank!! Thomas
Zu Deinen Widerständen: Wenn HF-Technik mal so einfach wäre, dass ein Widerstand nur ein realer Widerstand wäre... Bei für den HF-Einsatz ausgelegten Widerständen findet sich immer ein |Z|/R-Diagramm im Datenblatt, schau mal hier: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&ved=0CDcQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.vishay.com%2Fdocs%2F28718%2Fmelfhf.pdf&ei=LmpDUIyWC-em4gTn1IDQBw&usg=AFQjCNFQS2kbnmkT43RA1xnMq5BH_Ili4w Im übrigen sind 5.8GHz schon harter Tobak, da wird das Gesicht schon sehr lang... Die Art der Verbindung deiner SMA-Buchsen mit den Striplines ist bei dieser Frequenz schon völlig ungeeignet, die lang aufliegende und mir einer Lötzinnwulst überzogene Mittelpin ist katastrophal. Für diesen Frequenzbereich brauchst Du auf jeden Fall einen Verbinder mit einer 'Zunge' - ob diese überhaupt verlötet werden kann oder gar schon angepresst werden muss, vermag ich so nicht zu sagen. Ich hatte mal ein super tolles PDF welches viele Tipp und Basiswissen zum Stripline-Design vermittelte, unter anderem auch die verschiedenen Möglichleiten, inkl. ihrer Begrenzungen, zum Anschluss von Steckverbindern an Striplines. ...aber ich kann es verdammtnochmal nicht wiederfinden, wie das immer so ist, wenn man etwas braucht.
Sascha W. schrieb: > Die Art der Verbindung deiner SMA-Buchsen mit den Striplines ist bei > dieser Frequenz schon völlig ungeeignet, die lang aufliegende und mir > einer Lötzinnwulst überzogene Mittelpin ist katastrophal. Das Problem sehe ich genauso...damit produzierst du dir eine schöne Impedanztransformation, da du auf diesem Stück mit Sicherheit keine 50 Ohm haben wirst. Dieser Typ von Buchsen ist normalerweise zum durch-die-Platine-Stecken gedacht. Falls ohne großen Aufwand eine neue Platine hierfür generiert werden kann, wäre das eine Idee - oder (evtl. noch besser) die von Sascha W. angesprochenen passenden Buchsen für den aktuellen Aufbau anschaffen. Aber prüfe erst einmal dass, was Ralf Berres vorgeschlagen hat. Dein Frequenzbereich geht schon für qualitativ hochwertige Buchsen teilweise an den oberen Rand der Spezifikation. Ein anderer Punkt, den noch keiner angesprochen hat (oder ich habe es überlesen): Welches Substrat nutzt du? Nicht jedes Substrat ist in diesem Frequenzbereich noch tauglich, dazu kommen Toleranzen / Inhomogenitäten innerhalb des Materials beim EpsilonR, die z.B. bei FR4 tödlich für eine kontrollierte Impedanz sein können. Das scheint zwar kein FR4 bei dir zu sein (Rogers 4003?), aber schaue eventuell trotzdem mal ins Datenblatt deines Substrats.
http://www2.rohde-schwarz.com/en/service_and_support/Downloads/Application_Notes/ Im Suchfeld folgendes eingeben 1EZ* dann erscheinen viele Application Notes, vielleicht ist ja was passendes dabei. Gruss Chris
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