Hallo zusammen Ich möchte gerne eine Temperatur messen, die sich immer zwischen 130 und 180 Grad bewegen wird. Dazu habe ich mir einen 10kOhm NTC-Sensor bei Pollin gekauft. Die Frage ist nun, wie ich den anschliesse. Also ich muss den ja in Serie mit nem anderen Widerstand schalten. Port des ATMega | | R1------------NTC | | | | 5V GND Ist der Aufbau so richtig? Also mit Port des ATmega meine ich einen Port des D/A-Wandlers am ATmega32 Doch welchen wert muss der feste Widerstand R1 haben? Liebe Grüsse
Für Temperaturen über 150°C ist in den Datenblättern der NTCs nichts mehr angegeben. Das könnte ein Problem werden... Ansonsten schalte ich den NTC immer an 5V (bzw. Uref) und den Festwiderstand gegen Masse. Damit bekommt die Spannungsänderung das gleiche Vorzeichen, wie die Temperaturänderung (ist prinzipiell natürlich egal). Der Wert des Festwiderstandes bestimmt den Bereich, in dem die Kurve einigermassen linear ist. Bei R1 = R(NTC(25°C)) liegt der lineare Bereich so zwischen 10 und 45°C. Bei den hohen angestrebten Temperaturen sollte R1 höchstens 1/10 NTC-Widerstand haben - eher drunter. Mit Calc und den Widerstandswerten aus dem Datenblatt kann man die Zusammenhänge einfach ausprobieren... tschuessle Bernhard
Bernhard Spitzer schrieb: > Für Temperaturen über 150°C ist in den Datenblättern der NTCs nichts > mehr angegeben. Das könnte ein Problem werden... okay, aber ich hab hier n'Fluke thermometer und ne thermogeregelte Lötstation, dann könnt man die werte ja auch einfach selber nachstellen und dann messen...? Bernhard Spitzer schrieb: > Ansonsten schalte ich den NTC immer an 5V (bzw. Uref) und den > Festwiderstand gegen Masse. Damit bekommt die Spannungsänderung das > gleiche Vorzeichen, wie die Temperaturänderung Das heisst einfach die beiden Bauteile auf die jeweils andere Seite wie ichs gezeich net hab, oder? (also NTC nach ,links, R1 nach rechts...?) Bernhard Spitzer schrieb: > Bei den hohen angestrebten Temperaturen sollte R1 höchstens 1/10 > NTC-Widerstand haben - eher drunter okay, also z.B. ein 1kOhm oder 0.8kOhm Widerstand Bernhard Spitzer schrieb: > Mit Calc und den Widerstandswerten > aus dem Datenblatt kann man die Zusammenhänge einfach ausprobieren... Sorry, was meinst du mit Calc? und wie meinst du das mit den "Zusammenhängen ausprobieren"? (ist halt das erste Mal das ich mit nem analogen Temperatursensor arbeite;))
> dann könnt man die werte ja auch einfach selber nachstellen
Ich glauibe, er wollte dich drauf inweisen, daß der NTC vielleicht über
150 GradC nicht mehr so tauglich ist, wenn auch bei ihm die Daten im
Datenblatt nicht über 150 GradC gehen.
Im Prinzip baust du natürlich einen Spannungsteiler, und versuchst, die
maximale Auflösung zu erzielen. Dazu müssen die Spannungswerte der
beiden Grenzwerte (180/130) möglichst weit auseinander liegen. Als
ersten Tip könnte man den Widerstanbdswert nehmen, der zwischen beiden
Grenzwerten liegt.
Wenn dann jedoch der Strom zu hoch wird, weil der NTC zu niederohmig
ausgesucht wurde und anfängt, sich selbst zu erwärmen, was zu
Messfehlern führt, kann es sinnvoll sein, auf Auflösung zu verzichten,
und den Widerstandswert grösser zu wählen, bis eben die Auflösung so
schlecht ist daß du eben noch mit leben kannst.
Dazu solltest du die Messwerte des NTC bei verschiedenen Temperaturen
z.B. per Excel in die A/D-Wadnlerwerte umrechnen, dann sihst du, wann
deine Auflösung z.B. so schecht wird, daß kein 1 GradC mehr
unterschiedbar wird (falls 1 GradC wichtig ist, vielleicht reicht dir
auch 10 GradC Auflösung).
Martin Luther schrieb: > Hallo zusammen > > Ich möchte gerne eine Temperatur messen, die sich immer zwischen 130 und > 180 Grad bewegen wird. Dazu habe ich mir einen 10kOhm NTC-Sensor bei > Pollin gekauft. > > Die Frage ist nun, wie ich den anschliesse. Also ich muss den ja in > Serie mit nem anderen Widerstand schalten. > > Port des ATMega > | > | > R1------------NTC > | | > | | > 5V GND > > Ist der Aufbau so richtig? Also mit Port des ATmega meine ich einen Port > des D/A-Wandlers am ATmega32 A/D-Wandler meinst Du sicher? > Doch welchen wert muss der feste Widerstand R1 haben? Wenn Du keine speziellen Anforderungen hast erstmal etwa denselben wie der NTC bei 25 Grad. Er soll nicht so klein sein dass der fliessende Strom womöglich den NTC erwärmt und nicht so gross dass die geänderte Temperatur den Spannungsteiler nicht nennenswert (Auflösung des A/D-Wandlers!) verändert. Wenn der Spannungsteiler bei "Solltemperatur" etwa die halbe Referenzspannung ergibt hast Du etwa (sehr etwa... ;-) den grössten möglichen Messbereich. Wenn Du Temperaturen zwischen 130 und 180 Grad (hält der NTC denn das aus?) messen willst wäre eher ein R1 mit dem Wert von NTC bei so 155 Grad günstig. Wobei zu beachten ist dass der Widerstand des NTC nicht linear von der Temperatur abhängt, wenn man "auf Kante nähen" will muss man das etwas genauer ausrechnen um Messbereich oder Auflösung zu optimieren.
Jasch schrieb: > Wenn Du Temperaturen zwischen 130 und 180 Grad (hält der NTC denn das > aus?) messen willst wäre eher ein R1 mit dem Wert von NTC bei so 155 > Grad günstig. ja, der NTC den ich gekauft habe geht bis 200Grad Celsius;) Okay, das heisst ich heize den Sensor mit der Lötstation so auf 155Grad auf (ca.) und mess dann den Widerstand mit nem multimeter. Danach baue ich einen entsprechenden Widerstand in die Schaltung ein. Jasch schrieb: > Wobei zu beachten ist dass der Widerstand des NTC nicht linear von der > Temperatur abhängt okay, aber ich kann dann ja eine kleine Routine im Programm programmieren die mir erlaubt das ganze zu kalibrieren. Also z.B. das auf dem Display steht: aufheizen auf: 155 Grad, dann heiz ich mit der Lötspitze auf 155, danach auf 160 usw.? Lg
Martin Luther schrieb: > Doch welchen wert muss der feste Widerstand R1 haben? Betrachte den ungefähren Wert des NTC an beiden Enden des gewünschten Temperaturbereichs. Eine Änderung der Temperatur sollte dort immer noch zu einer hinreichend grossen Änderung der Spannung führen um seitens des ADCs noch was davon zu merken. Grob über den Daumen gepeilt läuft das daraus hinaus, dass R1 im mittleren Bereich des Widerstandswerts des NTCs liegen sollte. Ausnahme: Es geht um einen eher kleinen Temperaturbereich und geschickte Dimensionierung von R1 ergibt einen fast linearen Zusammenhang von Temperatur und Spannung (=> sprut.de).
Wenn die Tabellen von Datasheets nur bis 150°C gehen, aber der NTC bis 200°C, dann kann man die Werte jenseits der 150°C über eine hoffentlich angegebene Formel berechnen. Die Tabellen stehen da eigentlich hauptsächlich deshalb drin, weil für manche Anwender die entsprechenden mathematischen Formeln aussehen wie für Unsereins eine chinesische Zeitung.
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