Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromversorgung Schaltkreis


von Chinakoch (Gast)


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Hallo,
nachdem ich mich als stiller Mitleser und Elektronikneuling schon des 
öfteren in diesem Forum herumgetrieben habe, habe ich nun meine erste 
eigene Frage. Ich habe vor einen kleinen ferngesteuerten Roboter zu 
bauen. Die Stromversorgung erfolgt über Batterie (6 x 1.5V AA). Die 2 
Motoren (ca. jeweils 1.8A) sollen direkt über die 9V der Batterie 
betrieben werden. Der Mikrocontroller benötigt 5V und das XBee Modul 
3.3V. Ich habe mir dementsprechend zwei Spannungsregler besorgt: LD33V 
(3.3V) und L7805CV (5V). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die 
Schaltung, so wie ich sie in Eagle zusammengeklickt habe, funktioniert 
bzw. sinnvoll ist. Weiterhin bin ich mir unsicher, wie die Kondensatoren 
zu dimensionieren sind. Zwar gibt es in den Datenblättern der 
Spannungsregler entsprechende Angaben, ich weiß allerdings nicht, ob 
diese auch zutreffen, wenn man die Spannungsregler in Reihe schaltet. 
Ich würde mich über eure Hilfe sehr freuen!

Grüße,
  der Chinakoch

von MaWin (Gast)


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> Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Schaltung,
> so wie ich sie in Eagle zusammengeklickt habe, funktioniert

Wohl schon

> bzw. sinnvoll ist.

Eher nicht.

Die Motoren an die unregelte Batterispannung ist sinnvoll,
aber D1 dabei witzlos, kostet nur Leistung.
D1 sollte lieber hier hin:

     Motor           5V
       |              |
Batt --+-|>|-+--7805--+--LF33--+--3V3
       |     |   |    |    |   |
     Elko   Elko |   330nF |  1uF Tantal
       |     |   |    |    |   |

ABER: 1.8A pro Motor, also 3.6A aus Mignons ?
Wie lange soll das gut gehen ?
Deine Batterie sind masslos unterdimensioniert.
Auuserdem liefern 6xAA nicht 7.2V bis 9V,
sondern eine Batterie gilt als leer wenn sie nur
noch 0.9V hat, das sind dann aber 5.4V bis 9V,
und mit der Diode D1 zu wenig für eine 7805.

Nimm einen LowDrop 5V Regler wie LT1086-5
und lass (leider) D1 weg, sonst kannst di die
Batterie noch nicht mal ganz ausnutzen (sie ist
eh unterdimensioniert).

Daher: Greif gleich zu Akkus wie sie für
Modellrennautos angeboten werden, 3.6Ah NiMH 7.2V
Nennspannung Packs oder so, die kann man wenigstens
noch aufladen.

von Chinakoch (Gast)


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Hi,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Verstehe ich es richtig, dass ich 
mit einem NiMH Akkupack dann auch den 7805 nutzen könnte (also quasi die 
Schaltung, wie Du sie erstellt hast)? Wie ich gerade nachgelesen habe 
ist der Spannungsabfall bei NiMH Akkus ja nicht linear. Wie muss ich die 
ersten beiden Elkos sinnvollerweise dimensionieren?

Grüße,
   der Chinakoch

von P. B. (gewup)


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Hi ChinaKoch,

bin gerade an einem ähnlichen projekt dran.
also auch zwei schrittmotoren von ungeregleten akkuspannung (2 lithium 
Ionen Zellen) weg versorgen
und dann mit nem steppdownwandler 5V für den µC machen.

Schaltung ist wurde noch net aufgebaut und noch net getestet.
Nur theoretische überlegungen.
Habe aber gleicih noch eine Ladeschaltung für die Akkus rangepackt um 
die mit nem 12 Netzteil wieder aufzuladen.
Enable Eingänge hab ich noch freigelassen, Die Schaltung würde also so 
definitiv nicht funktionieren. ich weiß noch nicht ob ich das Laden 
softwaremäßig freigeben möchte oder rein über die Hardware mache. Also 
wenn 12V vom Netzgerät geliefert werden.
Auch noch eine Unbekannte ist wie es mit Laden und Entladen gleichzeitig 
aussieht ob das geht oder nicht.
Aber theoretisch macht es ja jedes Handy auch, wenn es eingschaltet 
geladen wird.

Grüße Gewup

von P. B. (gewup)


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hups

Hab gesehen, dass ich die Alte Version reingestellt habe mit Fehler und 
ohne Werte.

Hier die richtige Version des Schaltplans

gruß gewup

von Klaus D. (kolisson)


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Chinakoch schrieb:
> Der Mikrocontroller benötigt 5V

Das nimmt man oft an aber in wirklich ist es nicht immer so,
da viele Micros zwischen 2,xx und 6 nVolt arbeiten können.

Chinakoch schrieb:
> das XBee Modul benötigt
> 3.3V.

Das ist dein begrenzender Faktor !

Viele Spannungsregler erzeugen viel Querstrom und Verluste.
Eine einfache maximalspannungsbegrenzung mit Transistor und
Z-Diode könnte auch ausreichen.

gruss klaus

von Chinakoch (Gast)


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Hi,
vielen Dank für eure Antworten!

P. B. schrieb:
> bin gerade an einem ähnlichen projekt dran.
> also auch zwei schrittmotoren von ungeregleten akkuspannung (2 lithium
> Ionen Zellen) weg versorgen
> und dann mit nem steppdownwandler 5V für den µC machen.

Die Idee mit einer Ladeschaltung für Li-Ion Akkus ist natürlich auch 
sehr interessant. Ich habe mich aber doch dazu entschieden (wie von 
MaWin vorgeschlagen) NiMH Akkupacks zu verwenden, da diese aufgrund des 
Formfaktors besser in mein Gehäuse passen und ich sie mit bereits 
vorhandenem Ladegerät einfacher extern laden kann. Es sollte mit einem 
7.2V NiMH Akkupack keine Probleme mit dem 7805 und der Diode geben, 
oder?

Klaus De lisson schrieb:
> Chinakoch schrieb:
>> das XBee Modul benötigt
>> 3.3V.
>
> Das ist dein begrenzender Faktor !

Ich hatte in meinem ersten Post verschwiegen, dass ich eventuell noch 
einen kleinen Servo mit ansteuern will. Was außerdem noch an Sensorik 
dazukommt ist noch relativ unklar. Dementsprechend habe ich mich ein 
wenig missverständlich bezüglich der Verbraucher ausgedrückt, sorry! Die 
Flexibilität muss ich mir vermutlich mit Verlustströmen erkaufen.

Was ich noch nicht verstanden habe ist, wie ich die beiden ersten Elkos 
in MaWins Schaltung zu dimensionieren habe bzw. wie sich generell die 
entsprechenden Kapazitätswerte für die Kondensatoren in einer solchen 
Schaltung ergeben. Da ist noch etwas Nachhilfe nötig.

Grüße,
   der Chinakoch

von MaWin (Gast)


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> Es sollte mit einem 7.2V NiMH Akkupack
> keine Probleme mit dem 7805 und der Diode geben, oder?

Auch ein Akkupack ist bei 0.9V/Zelle leer,
liefert also kurz vor Schluss nur noch 5.4V,

und ein Blick ins Datenblatt des 7805 sagt einem,
daß der zumindest 7.5V sehen will, damit am Ausgang
noch 5V rauskommen. Die Diode kostet zusätzlich 1V
(bei 1A). Das wird also nichts.

Damit man noch bei 5.4V ordentlich 5V erzeugen kann,
muß die Diode weg und man darf nur LowDrop Regler wie
dem LM2940-5 verwenden.

Die Diode hat einen einzigen Sinn: Daß bei Überlastung
der Motoren (Anlauf, Blockieren) wenn der Strombedarf
sehr hoch wird (das 10 fache des Nennstroms ?) und die
Akkuspannung unter der Belastung zusammenbricht, dieses
nicht sofort auf den 5V Regler durchschlägt, der kann
zumindest die Zeit des Anlaufens von 1/10 Sekunde über
den noch geladenen und Dank Diode sich nicht auch in
den Motor entladenden Elko verosrgt werden, damit die 5V
für den uC stabil bleiben und der nicht Amok läuft.

Hat man die Diode nicht, muß der Akku und die Leitungen
so dimensioniert sein, daß sie auch beim Blockieren des
Motors zumindest die 5.4V liefern. Es hilft natürlich,
wenn man die 5V gar nicht braucht, sondern alles mit 3.3V
auskommen würde, dann dürfte die Akkuspannung in so einem
Moment auf unter 4V absacken und man spart sich Diode und
Elko und Probleme.

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