Hallo, ich suche momentan SMD Widerstände mit Werten größer als 50 Gigaohm - das ist das, was farnel als größten Wert anbietet. Rs-Elektronik hat in der größenordnung so wie ich das sehe gar nichts. Reichelt finde ich auch nichts. Ich bräuchte eigentlich 100 bzw. 200 GOhm. Und bevor jetzt ein "wieso brauchst du das" oder "gibts nicht" kommt: Brauche ich, gibts. Beste Grüße
:
Verschoben durch Moderator
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Leiterplatte unter den Pads von dem besagten Widerstand erheblich hochohmiger ist. Somit dürfte es nicht besonders viel Sinn machen, das in SMD aufzubauen. Wenn man mal ein Elektrometer zerlegt hat, sieht man, dass der hochohmige Spannungsteiler meist frei fliegend auf Teflonplatten aufgebaut ist. Grüße, Peter
Wo ist jetzt das Problem davon 2 oder 4 in Reihe zu schalten? Viel Vertrauen hätte ich da sowieso nicht.
Ich will deinen Bedarf gar nicht in Frage stellen. Aber es würde mich schon interessieren, wofür du so etwas brauchst. Schaltungen in diesem Bereich sind extrem empfindlich gegen EM-Störungen.
du hast recht, zumindest bei "beschmutzung" durch fett (ohne pinzette bestückt etc) gibt es definitiv niedrigohmigere bereiche. aber wie dem auch sei: Die schaltung verlangt es und es gibt genug wissenschaftsliteratur, in der 100/200GOhm (erfolgreich) verwendet und werden. also.. woher nehmen? irgendwo muss es die geben.
... schrieb: > Wo ist jetzt das Problem davon 2 oder 4 in Reihe zu schalten? > > Viel Vertrauen hätte ich da sowieso nicht. reine platzfrage, im notfall die reihenschaltung. Das Bo schrieb: > Ich will deinen Bedarf gar nicht in Frage stellen. Aber es würde mich > schon interessieren, wofür du so etwas brauchst. aktive kapazitive elektroden. der Widerstand ist für den biaspfad bei einem Operationsverstärker mit < 1 TOhm Eingangswiderstand.
>Brauche ich, gibts.
Das erste mag sein.
...wenn man beispielsweise am 400 kV Netz messen möchte...
Ob es solche Widerstände wirklich gibt, glaube ich erstmal nicht.
Kannst ein Datenblatt dazu benennen ?
Denn bereits herkömliche R in GOhm Bereich haben "längliche" Bauformen,
selbst wenn sie nicht explizit für Hochspannung ausgelegt sind.
Welches SMD Gehäuse soll es denn sein, man muss in dieser Größenordnung
ja auf das Platinen-Basismaterial achten, v.a. daß keine Lötrückstände
verbleiben und sich kein Staub oder Schmutz absetzt.
Verguss ?
Es wird wohl sinnvoller sein, eine Kette aus vielen einzelnen R
aufzubauen.
Alex schrieb: > ich suche momentan SMD Widerstände mit Werten größer als 50 Gigaohm > > Und bevor jetzt ein "wieso brauchst du das" oder "gibts nicht" kommt: > Brauche ich, gibts. Bezweifle ich stark. Wer so fragt wie du, bei dem bezweifle ich, dass er solche Widerstände richtig einsetzten kann. Wofür brauchst du diese?
Wenn du hier Informationen haben willst, solltest du auch Informationen gegen. Ich denke es interssiert alle hier wofür so etwas gebraucht wird. :-)
Klaus schrieb: > Ob es solche Widerstände wirklich gibt, glaube ich erstmal nicht. > Kannst ein Datenblatt dazu benennen ? nein, ich kann nur auf IEEE paper und dissertationen verweisen, in denen der widerstand diese größenordnung hat - aber stimmt: es wird nicht explizit gesagt, dass diese werte als solche in einem einzelnen smd bauteil benutzt wurden. zumindest in der einen quelle aber würde ich davon ausgehen, da das design sehr klein ist und nicht viel platz auf der platine...
ich zitiere mich mal selber von oben ;-) Alex schrieb: > aktive kapazitive elektroden. der Widerstand ist für den biaspfad bei > einem Operationsverstärker mit < 1 TOhm Eingangswiderstand. wo genau soll ich informationen vertiefen? (kann ich gerne tun!)
Klaus schrieb: > wenn man beispielsweise am 400 kV Netz messen möchte Das hält dann auch genau nur 1 Halbwelle.
http://www.silverlight.ch/resistors.php Die haben sowas in SMD (wohl bis 1TOhm), allerdings wird auch empfohlen maximal 1V anzulegen. "Absolute Maximum" sind 60V.
danke, endlich eine konstruktive hilfe! spannungen dürften da nur im millivolt bereich anliegen, passt also. ich schau mir das mal an.
Klaus schrieb: > Ob es solche Widerstände wirklich gibt, glaube ich erstmal nicht. BEVOR ich sowas poste, mach ich mich (vor ich mich blamiere) immer selber im Netz mal schlau... > Kannst ein Datenblatt dazu benennen ? Tyco Serie RH73 gibts laut Datenblatt bis 100G Ohm... http://www.tycoelectronics.com/catalog/bin/TE.Connect?C=20458&M=PPROP&P=167543,136342&BML=&LG=1&PG=1&IDS=233743&N=1
Schon bei Vishay geschaut? http://www.vishay.com/resistors-linear/res1G/ (bis 3000V) Cool, die CRHV gibt es sogar als Samples.
Also FR4 Leiterplattenbasismaterial ist auf 10^4 MOhm spezifischen Oberflächenwiderstand spezifiziert. Das könnte durchaus knapp werden, also einen Aufbau auf Keramikplatten erfordern. http://www.2cisa.com/de/pdf/fr4-german.pdf Grüße, Peter
danke für die links, jetzt hat es sich doch gelohnt. @Peter: Danke für den Hinweis, ich wusste, dass es knapp werden würde - habe mich darüber hinaus aber noch nicht weiter mit dem leiterplattenmaterial beschäftigt. Zumidnest in einer Dissertationsquelle von mir wurde normales Platinenmaterial benutzt, es sagt aber niemand, dass dort nicht eine kleine unsauberkeit passiert ist ;) ist notiert.
aktive kapazitive elektroden? Klingt nach medizinischem Einsatz. Nichts mit Hochspannung.
Alex schrieb: > Zumidnest in einer > Dissertationsquelle von mir wurde normales Platinenmaterial benutzt Ähmmm... Dir ist schon klar, dass eine Dissertation üblicherweise von ANFÄNGERN auf dem jeweiligen Fachgebiet geschrieben wird? Das Niveau ist zwar (hoffentlich) höher als bei einer Diplomarbeit, aber bis zum PROFI dauert es da noch ein gut Stück. Ich hatte schon geschrieben, dass einem, der solche hochohmigen Widerstände einsetzt, durchaus das Bauteil Nr. 1 einer jeden Platine, nämlich die Leiterplatte (und ihre Seiteneffekte), geläufig ist. Aber das wage ich jetzt doch zu bezweifeln. Kurz und gut: wer auf FR4 in GigaOhm rechnet, rechnet falsch. > einen Aufbau auf Keramikplatten erfordern. Die auch wieder eigene Effekte haben...
Als Literatur kann ich empfehlen: Low Level Measurements Handbook (Keithley) Besonders relevant für das Vorhaben ist die Guarding-Technik. http://www.helmar.com.pl/helmar/biblioteka/pdf/low_level_handbook.pdf Grüße, Peter
Pete K. schrieb: > Schon bei Vishay geschaut? > > http://www.vishay.com/resistors-linear/res1G/ > > (bis 3000V) > > Cool, die CRHV gibt es sogar als Samples. Hey cool, hier in Kehl geht ne 380 kV vorbei, da können wir ihn ausprobieren... Komisch, warum stehen meine Haare so eigenartig ab? Grüße und Schön Hochohmiges Wochenende Michelle
Peter Diener schrieb: > Low Level Measurements Handbook (Keithley) Oooh danke, sogar als Ebook. Guarding allerdings ist mir bekannt und ist bereits eingeplant! Ich schaue mal rein. Danke! Lothar Miller schrieb: > Dir ist schon klar, dass eine Dissertation üblicherweise von ANFÄNGERN > auf dem jeweiligen Fachgebiet geschrieben wird? > Das Niveau ist zwar (hoffentlich) höher als bei einer Diplomarbeit, aber > bis zum PROFI dauert es da noch ein gut Stück. Ja, da hast du sicher recht. Ich beziehe mich auch nicht nur auf die Diss, die IEEE papers machen aber alle keine Angaben zum verwendeten Platinenmaterial. Momentan fehlt mir da ansonsten "Profi"literatur zu!
3000V < 380KV Bei 380KV wird das 1206 Gehäuse sicherlich übersprungen/verdampft :-)
Wegen der Leiterplatte in Keramik würde ich bei Schottcad anfragen. http://www.schottcad.de/leiterplatten.htm Grüße, Peter
ich muss mich hier erstmal erkundigen - wir fräsen unsere leiterplatten hier eigentlich immer, ich weiß aber nicht wie das mit keramikplatten aussieht. wenns nicht geht habe ich ja jetzt eine Anlaufstation ;)
nochmal kurz zum widerstandsverhalten der fr4 leiterplatten: in einer andere quelle ( http://www.leiton.de/formulare/Datenblatt-%20starre%20FR4%20Leiterplatten%20-%20Rev%202.1.pdf ) wird der oberflächen- sowie der volumenwiderstand mit X*10^13 Ohm angegeben. Da wären wir dann schon noch ein bisschen über den Widerständen, die ich verwenden wollte. Zum fr4-datenblatt von Peter oben: Der Oberflächenwiderstand dort ist ja auch in der Einheit 10^6 - 10^7 MOhm angegeben, also gleiche Größenordnung. Da dürfte doch die Verwendung von einem 50/100 GOhm widerstand noch funktionieren!?
Ich kenne noch die Variante, daß sehr hochohmige Eingänge von OPs auf Teflonlötstützpunkte gelötet werden.
klingt auch schonmal gut. aber so wie ich das sehe ist es momentan ja gar nicht nötig (siehe oben) - solange man die platinenoberfläche nicht beschmutzt (siehe ganz oben von mir zu anfang)... also entweder hier haben sich wieder ein paar leute in ihren aussagen überschätzt ODER ich bin auf dem holzweg, dann möge man mir die richtung weisen, bitte!
Und nicht vergessen: Immer auf Sauberkeit und trockene Luft achten! Noch besser die Schaltung freitragend zusammenlöten und im Vakuum betreiben! Das ist Heitech und fordert viel Gedankenschmalz beim Entwurf!
Sag doch einfach wofür Du das benötigts, und Dir wird hier kompetent geholfen. Die Leute hier machen sowas nicht nur zu Hobbyzwecken, geben aber berufliches Fachwissen gerne weiter. Nur dieses Katz und Mausspiel mögen viele hier nicht, daher kommt auch falsche Infos rüber... Es kann sogar sein, das jemand hier genau die passende Lösung für Dich hat. Sogar wir haben im Med-Bereich einige Prototypen gebaut, und auch zu Experimentierzwecke an Studenten weiter gegeben...
Abschirmung gegen elektrostatische und magnetische Felder nicht vergessen! (Das Katzenfell nicht streicheln und auch nicht mit den Gummisohlen über den Teppich schlurfen!) Die Schaltung sollte auchn Seeeeeeeeeehr symmetrisch sein, wegen der Gleichtaktunterdrückung.
Ich würde auf jeden Fall zwischen die beiden Pads einen Schlitz in die Platine fräsen und quasi mit dem Widerstand eine Brücke drüber bauen. Das hat zudem den Vorteil, dass Du auch die Unterseite des Widerstands auf Verschmutzung prüfen und ggf. reinigen könntest. Vielleicht liese sich die Schaltung dadurch sogar auf FR4 realisieren. Rein Instinktiv würde mir aber erstmal die Luftfeuchte mehr Sorgen machen als das Platinenmaterial. Also doch am besten ins Vakuuum?
Alex schrieb: > Rs-Elektronik hat in > der größenordnung so wie ich das sehe gar nichts. Hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, nur überflogen. Such mal bei RS nach: RH73* Da gibt es 1, 20, 50 GOhm und auch verschiedene große MOhm Werte.
Habe mal ein tan delta kallibrierset entwickelt. Da war auch so ein widerstand drin. Aber der war bedrahtet und etwa 12cm lang. Mit ausfräsung drunter auf einer keramikplatine montiert. Die wichtigen teile wurden mit elastosiel vergossen. Könnte raussuchen von wo ich den widerstand hatte.
Hier gibts auch noch welche: http://www.rhopointcomponents.com/products.asp?subcategory=High+voltage-high+ohm+%28sm%29&category=RESISTORS Gruß Anja
Alex W. schrieb: > Sag doch einfach wofür Du das benötigts, und Dir wird hier kompetent > geholfen. Die Leute hier machen sowas nicht nur zu Hobbyzwecken, geben > aber berufliches Fachwissen gerne weiter. Nur dieses Katz und Mausspiel > mögen viele hier nicht, daher kommt auch falsche Infos rüber... > > Es kann sogar sein, das jemand hier genau die passende Lösung für Dich > hat. Sogar wir haben im Med-Bereich einige Prototypen gebaut, und auch > zu Experimentierzwecke an Studenten weiter gegeben... 1+ Hier ebenso... Hehehe... 50 Euro Bauteilekosten an der Uni und das Professionelle Endgerät kostet 100.000 Euro. :-D Da kann sich jeder selber denken wo das Geld hinfließt. Ich wette, der TÜV hat davon 50% beim Zertifizeren abkassiert. Grüße Michelle
Michelle Konzack schrieb: > Hier ebenso... Hehehe... 50 Euro Bauteilekosten an der Uni > und das Professionelle Endgerät kostet 100.000 Euro. :-D Hier ebenso: Details bitte! :)
Ich habe selber hier ein paar Umwelt-Meßgeräte für Kunden entwickelt und die Bauteile dafür ware gerade mal schlappe 30 Euro + 40 Euro für das PCB. Wenn ich dann die 3 Monate (500 Stunden) Entwicklungs und Testphase dazurechne sind es dann plötzlich 25.000 Euro. Der TÜV Rheinland hat für die Tests und Zertifizierung (ECEN, ...) gute 28.000 Euro ankassiert und die Firma die das prodiuziert muß es sich gefallen lassen, vom TÜV kontrolliert zu werden (um sicherzustellen, das die Qualität eingehalten wird). Ebenso muß das TÜV-Muster für 6 Jahre eingelagert werden... Koste alles schweinemäßig Das macht auf 6 Jahre dann mal schlappe 40.000 Euro für einen Umwelt-Messensor. Da wurden gerade mal 500 Stück hergestellt... Verkaufspreis war dann ~450 Euro/Stück Jetzt rechne mal mit medizinischen Geräten welche 100% Langzeitstabil und manipulierbarsicher sein müssen. Sowas kannste ganz simpel herstellen, nur die Tests sind Horrormäßig... Dazu kommt , das die Firmen auf diesen Plunder Patente anmelden für 50.000 Euro und dann die Konkurenz aussperren die dahinter kommt, das man so ein gerät ja für 200 Euro in den Umlauf bringen kann anstatt für 5.000. Alles schon LIVE miterlebt... Ich war 24 Jahre bei der französischen Armee und weis aus erster Hand, wie die Militärs beschissen werden! Grüße Michelle
J. L. schrieb: > Die haben sowas in SMD (wohl bis 1TOhm), allerdings wird auch empfohlen > maximal 1V anzulegen. "Absolute Maximum" sind 60V. Wieso so niedrige Spannungen? Was passiert denn bei höheren Spannungen? Irgendwelche interessanten physikalische Effekte?
Absolute maximum rating bedeutet ja eigentlich, dass das Bauteil darüber möglicherweise zerstört wird. Bei normalen Widerständen ist das entweder die Spannung bei der die thermische Belastungsgrenze erreicht wird oder die Durch- bzw. Überschlagsspannung. Vielleicht wird der 1TOhm Widerstand durch Elektromigration zerstört. Oder er besteht aus einem Material, das durch die Feldstärke besondere Eigenschaften dauerhaft verliert (möglicherweise ein Polarisierungsvorgang?). Das würde mich interessieren, falls es jemand genauer weiß. Grüße, Peter
Hallo an alle, danke soweit. Alex W. schrieb: > Sag doch einfach wofür Du das benötigts, und Dir wird hier kompetent > geholfen. Die Leute hier machen sowas nicht nur zu Hobbyzwecken, geben > aber berufliches Fachwissen gerne weiter. Nur dieses Katz und Mausspiel > mögen viele hier nicht, daher kommt auch falsche Infos rüber... Mir ist immernoch nicht ganz klar (ehrlich!), wo ich genauer ins detail gehen soll. Ich habe oben ja geschrieben für welche Anwendung es ist (aktive kapazitive Elektrode für EMG Messung, der Widerstand im Biaspfad vor dem wesentlich hochohmigeren Eingang des Impedanzwandler OPAMPs), das genaue Platinendesign kann ich noch nicht bieten, das wird gerade erste entwickelt...
Hast du dir mal Gedanken über die parallel geschaltete Luft und Kriechstrecken inkl. Oberflächenfilme auf Bauteilen, insbesondere SMD gemacht (und nachgerechnet)?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.