Hallo Leute, Ich bin ein Softwareentwickler mit 5J BE in Bereich Automotive. Ich werde neue Job suchen und nun habe ich folgende frage: 1. ist Gehaltsvorstellung und frühestmögliche Eintrittstermin erforderlich in anschreiben ? 2. würde die Firmen unsere letzte Gehaltsabrechnung anfordern während Rekrutierungsprozess ? 3. würde die Firmen letzte und vorletzte Arbeitszeugnis anfordern ? meine Problem ist dass ich habe keine Zeugnis von meine vorletzte Firma bekommen. sie hat mir nicht, wenn ich die Firma verlassen, und aufgrund meiner Unwissenheit (Damals war ich neu hier) Ich habe nicht danach fragen. 4. Können wir fragen die vorhergehenden Personal für Arbeitszeugnis? sind sie berechtigt, es zu geben? - Danke und Grüß
Manna egal wie oder was Du machst: Lass Dein Anschreiben auf jeden Fall von jemand schreiben, der richtig Deutsch kann, sonst hast Du wahrscheinlich keinerlei Chance Deine fachlichen Fähigkeiten überhaupt mal irgendwo vorzustellen.
Hi, zu 1.) den frühestmögliche Eintrittstermin muss man unbedingt angeben, da die Firma sonst nicht planen kann. Eine Angabe wie "3 Monate Kündigungsfrist zum Monatsende" reicht. Wenn die neue Firma eine Gehaltsangabe will, dann sollte man es auch angeben. zu 2.) unüblich, aber Falschaussagen im Bewerbungsprozess können in meinen Augen nur nach hinten gehen. Etwas übertreiben ja, lügen nein. zu 3.) ja. Habe erst einmal die Firma gewechselt und hatte während des Bewerbungsprozesses noch kein Zeugnis. Meine jetzige Firma hat es nach der Einstellung nachgefordert. zu 4.) Firmen sind meines Wissens dazu verpflichtet ein Zeugnis auszustellen. Wenn es zu lange her ist, werden die da natürlich nichts wirklich handfestes reinschreiben können, aber Du hast wenigstens einen Nachweis dort gearbeitet zu haben.
Vielen Dank für die Antworten ! was wäre der bessere Weg zu reagieren wenn ein Firma während Bewerbungsprozess fordert nach Arbeitzeugnis (die ich leider noch nicht habe)?
Manna schrieb: > Vielen Dank für die Antworten ! > was wäre der bessere Weg zu reagieren wenn ein Firma während > Bewerbungsprozess fordert nach Arbeitzeugnis (die ich leider noch nicht > habe)? Ganz pragmatisch: Es wird nachgereicht sobald es ausgestellt ist.
Wenn man den Vertrag in der Tasche hat, braucht man auch nichts mehr nach reichen. Sowieso total daneben das man behandelt wird wie ein Staatsfeind und alles nachweisen soll/muss. Reicht ja wohl das die Behörden das so handhaben. Wird eigentlich ein Vertrag mit dem Bewerber oder mit den Nachweisen geschlossen?
Michael S. schrieb: > Wird eigentlich ein Vertrag mit dem Bewerber oder mit den Nachweisen > geschlossen? Der Vertrag wird in der Regel mit dem Bewerber abgeschlossen der seine Kompetenz am besten nachweisen kann.
Michael S. schrieb: > Wenn man den Vertrag in der Tasche hat, braucht man auch nichts > mehr nach reichen. Vorsicht. Ich hatte mal einen AG, der forderte ca. 3 Monate nach Arbeitsbeginn fehlende Arbeitszeugnisse, z.B. vom letzten AG, und Nachweise für alle sonstigen Zeiten (Elternzeit, Arbeitslosigkeit, etc.) an. Einem Kollegen fehlte ein Zeugnis für eine 3-monatige Aushilfstätigkeit. Da die Bewerbungsunterlagen offenbar nur überflogen wurden, fiel es HR im Vorfeld nicht auf. Nichtsdestotrotz war dieses fehlende Zeugnis für HR ausreichend, den Vertrag innerhalb der Probezeit zu kündigen. Die Arbeitsleistung spielte keine Rolle und der direkte Vorgesetzte hatte kein Mitspracherecht, sondern wurde lediglich informiert. Auf Nachfrage wurde dem Kollegen nur gesagt, er hätte im Bewerbungsprozess unwahre oder unvollständige Angaben gemacht und es sei in diesem Fall (in der Firma) üblich, das Arbeitsverhältnis zu beenden.
Dann war das Arbeitsverhältnis bei diesem Drecksladen auch nicht Ernst gemeint. Wo kommen wir denn dahin das sich Firmen solche Mätzchen erlauben dürfen. Vom verfassungsgemäßen Gleichheitsgesetz haben die wohl noch nie was gehört? Bildungszeugnisse und fertig und schon gar nicht einen sogenannten Lebenslauf (schon das Wort ist feindlich)wo lückenlos das ganze Leben offen gelegt wird. Sind wir hier beim Geheimdienst ihrer Majestät? Dein Kollege sollte froh sein da weg zu sein.
Michael S. schrieb: > Bildungszeugnisse und fertig und schon gar nicht einen sogenannten > Lebenslauf (schon das Wort ist feindlich)wo lückenlos das ganze > Leben offen gelegt wird. Sind wir hier beim Geheimdienst ihrer > Majestät? Dein Kollege sollte froh sein da weg zu sein. Der Lebenslauf dient auch nur einem Zweck - dem AG zu ermöglichen, beurteilen zu können ob er einen funktionierenden Arbeitnehmer anstellt oder im Anderen Fall, eine Problempersönlichkeit. Das kann sich im Lebenslauf abbilden z.B. durch häufigen Jobwechsel = Jobhopper der nirgends klar kommt oder große Lücke (> 2 a) = irgendeine Art von Lebenskrise. Als AG ist man aber nur an Leuten interessiert die den Mehrwert erhöhen - daraus erklärt sich das - im Prinzip könnte man es auch machen wie in Amerika = heuern und wenn er nicht mehr performt = feuern - eben ohne großes rechtliches Nachspiel - daher die ganze Verlogenheit die uns allen klar ist. Da wird vorher auf Herz und Nieren geprüft soweit möglich und dann mit gut formulierten (aber codierten) Arbeitszeugnissen wohlwollend und fürsorglich gekündigt.
Michael Lieter schrieb: > dem AG zu ermöglichen, > beurteilen zu können ob er einen funktionierenden Arbeitnehmer anstellt > oder im Anderen Fall, eine Problempersönlichkeit. DAS trifft allerdings NICHT bei Absolventen, die noch keine Berufspraxis oder Arbeitszeugnisse haben, zu. Somit würde ich dieses Argument eher als vorgeschoben einstufen. Eher dient der Lebenslauf dazu den unternehmerischen Machtstatus zu erhalten, Mitbestimmung und Individualität erst gar nicht aufkommen zu lassen, oder besser gleich im Keim zu ersticken, oder einfacher ausgedrückt, seinen Chef und seine Interessen zu vergöttlichen, damit er bequem leichtes Spiel für seine Machenschaffen hat, damit sich seine Majestät an der eigenen Selbstbeweihräucherung laben kann. Persönlichkeiten mit eigenen Verstand und freiem Willen sind dann zu unbequem und nach Möglichkeit zu meiden. Fast könnte man schon sagen, der Arbeitnehmer sucht sich nicht seinen Job und Existenzgrundlage selbst, sondern er wird in der Wirtschaft je nach Bedarf herum- bzw. weitergereicht, handverlesen, versteht sich. Irgendwie erinnert mich das im Personalbereich schon fast an eine Form der sozialistische Planwirtschaft. -Big Brother are Watching you- Bestes Beispiel ist der einseitige Informationsaustausch im Bewerbungsverfahren. Wie Unternehmer mit dem Faktor Personal umgehen kann man z.Zt. bei dem Tarifkonflikt mit der Lokomotivführergewerkschaft anschaulich sehen - Null Gesprächsbereitschaft - und das ist keine Ausnahme. Unannehmlichkeiten die die Kunden ertragen müssen, werden auch ignoriert. Man könnte das Unternehmertum noch weiter und ausführlicher diskutieren, aber ändern würde sich nichts, nicht mal wenn der Fachkräftemangel noch akuter wird als er im Moment propagiert wird. Eigentlich wäre mal eine Revolution nötig, nur wer wirft den ersten Stein?
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