Hallo, für meinen Eigenbaugeigerzähler benötige ich (da das Zählrohr wechselbar sein soll) eine einstellbare Hochspannungsversorgung. Dies wollte ich mit einem vom µC gesteuerten Sperrwandler realisieren .. oben zunächst ein Schaltplanausschnitt. Der Trafo ist ein Blitzgerätewandlertrafo den es lange bei Conrad gab (aber jetzt ausverkauft ist): http://www.conrad.de/ce/de/product/582263/UEBERTRAGER/?ref=reco Eigentlich ist dieser als selbstschwingender Wandler gedacht, ich war aber davon ausgegangen, das er sich auch fremdgesteuert verwenden lassen müsste. Um das Konzept ersteinmal zu testen, habe ich den Wandler mit 200kOhm belastet und ein festes Tastverhältnis von 10% eingestellt. Damit erhielt ich die angehängten Oszibilder: Kanal 1: Steuersignal SWITCHER Kanal 2: Drainspannung FET Kanal 3: Strom durch Shunt 2.7 Ohm Kanal 4: Ausgangsspannung vor Diode Es verwundert mich nun, dass der Strom sofort in die Begrenzung geht anstatt stetig anzusteigen, die Ausgangsspannung dennoch direkt abhängig vom Tastverhältnis ist. Normalerweise ist die im Kern gespeicherte Energie ja nur vom Strom durch die Spule abhängig. Noch mehr verwundert mich die Drainspannung, sie sollte normalerweise direkt auf Null gehen, aber sie fällt langsam ab. Das heisst, die Primärwickung bekommt einen Konstantstrom und baut damit eine stetig ansteigende Spannung auf .. also kapazitives Verhalten. Hat jemand Ideen zur Ursache und wie ich das behandle? Gruß, Christian
T3 ist als Strombegrenzung gedacht, vielleicht spielt der dir einen Streich.
Ich weiss das T3 eine Strombegrenzung ist, schließlich hab ich ihn dazu designt ;) .. Die Anstiegszeit von 0 auf 250mA bei 12V Spannung ist übrigens ~100ns, das entspricht einer Induktivität von: U = L * di/dt L = U / (di/dt) L = 12V / (250mA/100ns) = 4.8 µH Im Datenblatt sind zwar 1.3 µH angegeben, aber das kann bei 15 kHz Schaltfrequenz im selbstschwingenden Betreib einfach nicht stimmen. Auch erkennt man ein Übersetzungsverhältnis von (700V / 12V) = 58 was zwingend ein Induktivitätsverhältnis von 58^2 = 3364 bedeutet. Also bei den 3.3H Sekundärinduktivität, die bei der großen Anzahl von Windungen auf einem Kern glaubwürdig sind .. ~1 mH. Daher gehe ich von einem Druckfehler aus. Gruß, Christian
Guten morgen, handelt es sich bei dem Übertrager um einen Speicherübertrager (Luftspalt)? Viele Grüße
Wenn die Wicklungen so gepolt sind, wie die Schaltung vermuten lässt, ist das ein Flusswandler, ergo wird der Ladekondensator in der Leitphase aufgeladen, nur so eine Vermutung. mfG ingo
Wirf mal einen Blick auf die Schaltdiode. In der Phase, nachdem sich die Induktivität über die Sekundärseite abmagnetisiert hat, sollte an der Sekundärspule keine Spannung mehr anliegen (die Diode sollte sperren). Du hast aber gute 200V anliegen. Also entweder ist das Ding im Continuous-Mode und verhält sich eigenartig, oder die Diode hat eine Macke und spert nicht sauber. Das würde das kapazitive Verhalten erklären, da Du dann voll auf die Ausgangs-Kapazitäten schaltest. Miss doch bitte mal den Strom durch die Sekundärspule und die Spannung an der Diode. @Ingo Ich dachte zuerst auch, dass die Sekundärseite verpolt ist. Da die Sekundärspannung aber negativ wird, wenn der FET einschaltet, ist sie richtig gepolt. Daniel
ERGÄNZUNG: Ich habe soeben mal den Trafo mit meiner Messbrücke vermessen. Primär: 1.3 mH Sekundär: 4.1 H Wenn ich es richtig sehe, muss also irgendetwas (transformiert) parallel zur Primärinduktivität liegen, nur was? Gruß, Christian
So, weil es ohne großen Umbau ging hab ich mal die Spannung am Lade-C oszillographiert mit AC-Kopplung (Kanal 4). Ev. hilft das etwas weiter. Gruß, Christian
Julian Baugatz schrieb: > Wie sieht denn die Spannung am Gate auS? Etwas kleiner als die Steuerspannung wegen der Strombegrenzung, aber ebenfalls rechteckig. Gruß, Christian
Ich will ja nicht hartnäckig wirken, aber dein mosfet schaltet nicht voll durch, weil die Strombegrenzung voll anspricht. Du hast auch kein Vorwiderstand an der Basis von T3, sodass dieser sofort "hart" schaltet. Dadurch geht deine Drainspannung auch nicht auf 0, bzw. 2,7*I.
Das ist mir klar und das gehört so. Bei der Primärinduktivität von 1.3 mH sollte der Strom in den 6 µs auch nur auf 55 mA steigen, daher ist die Begrenzung dann irrelevant. Gruß, Christian
Wo bleibt die Sekundärstrommessung und die Diodenspannung?
Daniel R. schrieb: > Wo bleibt die Sekundärstrommessung und die Diodenspannung? Als ob das so einfach und mal eben ginge auf ner gefertigten Platine .. insbesondere wenn ich die Sekundärseitige Masseleitung nicht auftrennen kann und eine Differenzmessung auch nicht gerade unproblematisch ist. Gruß, Christian
>>Als ob das so einfach und mal eben ginge auf ner gefertigten Platine ..
Was ist denn das für ein Ton? Du willst was von uns, nicht anders herum.
Wenigstens die Diodenspannung wirst Du wohl messen können.
Daniel R. schrieb: >>>Als ob das so einfach und mal eben ginge auf ner gefertigten Platine .. > > Was ist denn das für ein Ton? Du willst was von uns, nicht anders herum. > > Wenigstens die Diodenspannung wirst Du wohl messen können. Naja, dein "Wo bleibt" war auch nicht viel besser... Im übrigen bin ich etwas weiter, offenbar hat der Trafo eine Eigenresonanz um 10 kHz herum, was dann auch erklärt das er sich oberhalb dieser kapazitiv verhält.. jetzt muss ich sehen ob ich das Teil nicht trotzdem sinnvoll ansteuern kann. Gruß, Christian
Ich habe das Problem jetzt relativ eingekreist, scheinbar wegen der kleinen Bauweise und dem hohen Übersetzungsverhältnis hat die Sekundärspule eine niedrige Eigenresonanz um 12 kHz herum .. wegen des recht hohen Innenwiderstands beträgt die Güte unbelastet nur 2-3 und fällt bei Belastung weiter. Daher verhält sich das ganze Teil wie ein gedämpfter Parallelkreis und da die 15kHz Schaltfrequenz über der Resonanzfrequenz liegt -> R+C parallel. Momentan betriebe ich es mit 8 kHz Takt, das geht so irgendwie aber der FET geht trotz allem sofort in die Strombegrenzung und der Wirkungsgrad ist unter aller Sau. Eine größere Schaltungsänderung möchte ich vermeiden, da ich im Vertrauen auf meine Fähigkeiten und um den Rabatt zu nutzen gleich 5 Platinen habe fertigen lassen, eine Idee wäre ein Umbau auf Durchflusswandler, das ginge noch relativ problemlos. Ich hab noch ein Bild angehängt, bei dem die Eigenresonanz sehr deutlich zu erkennen ist, hier ist einfach die Schaltfrequenz deutlich verringert. Ich weiss allerdings die Kanalzuordnungen nicht mehr ganz.. Kanal 1 müsste der Strom am Messhunt gewesen sein, Kanal 3 ist die Spannung an der Sekundärwicklung und Kanal 4 die Spannung am Ladekondensator. @Daniel_R: Zu deiner Diodenstrommessung .. ev. habe ich etwas überreagiert, allerdings war dein "Wo bleibt" doch etwas in die Richtung "Beweg deinen A**** du ..." und ich kam gerade vom Mittagessen. Zumindest in diesem Beitrag [ Beitrag "Re: Sperrwandler, Primärspule verhält sich kapazitiv?" ] ist zu erkennen, das der Ladekondensator während der Sperrphase geladen wird. Gruß, Christian
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.