Hallo, ich habe vor einer Woche angefangen, selber Platinen zu ätzen. Bei den ersten Versuchen kranke es immer an der Belichtungszeit. Beim Entwickeln löste sich der Photolack auch an den nicht belichteten Stellen ab. Allerdings erst später als der Rest. Das ätzen ging aber problemlos mit Fe|||Cl und selbst gebastetltem Schaumätzgerät, nur die Fehler vom Belichten sind natütlich geblieben. Jetzt eine Woche später habe ich meines erachtens nach die Belichtungszeit besser im Griff. Ich benutze einen Gesichtsbräuner und einen Holzrahmen mit Glasscheibe, welcher 20cm vor dem Bräuner steht. Beim Entwickeln färben sich die nicht belichteten Stellen jetzt heller als vor einer Woche. Allerdings lösen sich die dunklen Bereiche nicht mehr ab. Beim Ätzen passiert jetzt jedoch garnichts mehr. Das Kupfer wird nur matt wird aber nicht weggeätzt. Auch ein neues Bad ändert nichts am Ergebnis. Kann es vielleicht daran liegen, dass ich die Platinen auf dem Tisch habe liegen lassen und da die Sonne drauf geschienen hat? Oder gibt es noch andere mögliche Fehlerquellen? Ich hänge mal zwei Bilder an, von heute und von letzter Woche. Gruß Jannis
Hast du den Entwickler (nich das FeCl) vlt. offen stehen gelassen?
Ich habe beide Chemikalien in einer Glasflasche gelagert und nach gebrauch sofort wieder abgefüllt. Ich habe so ungefähr 300g auf einem 0,5 Liter gegeben, damit hat es auch schon funktioniert, wie man in Bild zwei sieht. Gruß Jannis
Wie blickdicht ist denn die Vorlage gewesen? Bei Bild2 würde ich zuerst an mangelnder Schwärze ansetzen. Was für einen Entwickler nimmst du? Bei mir (Natriumhydroxid, NaOH) steht auf der Packung 10g/l. Da kommt mir deine Konzentration etwas viel vor. Du meinst wohl eher das Ätzmittel, also Fe3Cl. Ergebnisse wie in Bild 1&3 hatte ich bei ungenügender Entwicklung. Bei angegebener Dosierung hab ich (ebenfalls mit einem Gesichtsbräuner und 3cm Abstand, ohne Aufheizen der Röhren) 90sec belichtet und danach 90sec entwickelt, bis sich im Entwicklerbad keine Wölkchen mehr von der Platine lösen. Die Platine muss natürlich im Entwicklerbad etwas in Bewegung bleiben, damit frisch Lösung an den Lack kann. Dann sollte beim Ätzen eigentlich nichts mehr schief gehen können.
Das Layout ist doppelt auf Transparentfolie gedruckt und mit Sekundenkleber an den Ecken zusammengehalten. Die Angegebende Konzentration bezog sich natürlich auf das FeCl. Beim Beim NaOH nehme ich 10g pro Liter. Grundsätzlich habe ich mich daran orientiert:http://www.analog-synth.de/selberaetzen/selberaetzen.htm Das Verrückte ist das es letze Woche noch funktioniert hat. Wie lange hält sich eigentlich Natronlauge? Gruß Jannis
> Das Kupfer wird nur matt wird aber nicht weggeätzt. Auch > ein neues Bad ändert nichts am Ergebnis. Und wenn es weggeätzt werden würde, kann ich schon jetzt erkennen, daß es keinen Deut besser wird als vor 1 Woche. > Kann es vielleicht daran > liegen, dass ich die Platinen auf dem Tisch habe liegen lassen und da > die Sonne drauf geschienen hat? Ach... > Beim Entwickeln färben sich die nicht belichteten > Stellen jetzt heller als vor einer Woche Es ist KEIN Erkennungszeichen wenn sich der Photolack verfärbt. NUR der Ätztest erlaubt dir, nach dem Entwicklen festzustellen, ob die Photoschicht runter ist, das nicht-abgedeckte muß sich nach wenigen Sekunden (nie mehr als 30 Sekunden, eigentlich reichen 10, 1 Minute wäre zu viel) so verfärben wie auf deinem Bild. Natürlich wurde deine Platine im Sonnenlicht belichtet. Das Ätzbad ist sicher in Ordnung. Also: Ein paar Platinenschnipsel. Eine Belichtungsreihe, 15, 30 Skunden, 1, 2, 4, 8, 16, 30 Minuten belichten, jedes Stück GENAU 1 Minute in GENAU 20 GradC warmen Entwickler der heute EXAKT aus 10g/l angesetzt wurde, dann abspülen und zum Ätztest in EisenIIIchlorid legen. Die Platine, die am Besten wird, ist dein Ergebnis. Natürlich neue Platinen die noch nicht in der Sonne lagen.
Jannis C. schrieb: > Das Layout ist doppelt auf Transparentfolie gedruckt und mit > Sekundenkleber an den Ecken zusammengehalten. Die Folie muss richtig plan auf der Platine aufliegen, da liegt doch hoffentlich eine Glasscheibe drauf? Wenn sich die Folie wölbt wird das auch nix.
Hallo,
>> einen Holzrahmen mit Glasscheibe
außerdem habe ich das Layout mit Tesafilm befestigt.
Werde das mit der Versuchsreihe mal probieren.
Die Platine lag außerdem mit Schutzfolie in der Sonne.
Gruß Jannis
Ich hatte mal neue Platinen von Reichelt. Da hatte ich auch solche Probleme. Waren wohl überlagert. Hab mir dann nochmal welche bestellt. Dann allerdings gleich die FR4 von Bungard. Und siehe da.. Alles wieder top!
das Problem hatte ich bei Reichelt auch mal mit den Bungard Platinen. 3 Bestellungen später und immer noch dem selben Ergebniss habe ich bei Reichelt angerufen und das Problem geschildert. Nach 3 Tagen bekam ich alle Platinen durch Neue ersetzt, und dann lief alles. MFG blutengel
Jannis C. schrieb: > Ich habe beide Chemikalien in einer Glasflasche gelagert und nach > gebrauch sofort wieder abgefüllt. Ich habe so ungefähr 300g auf einem > 0,5 Liter gegeben, damit hat es auch schon funktioniert, wie man in Bild > zwei sieht. > Gruß Jannis Den Entwickler musst du jedes mal neu ansetzten!!!
Urgs. Das Bild in der Mitte soll ein "erfolgreiches" Ätzen gewesen sein? Ich versteh diesen andauernden Drang nach der eigenen Platine nicht. Es ist ja ganz nett, wenn man es mal versucht hat (hab ja selber auch rumgepantscht, gebohrt und geflucht)... Aber nach ein paar Versuchen sollte man doch auch als Bastler ohne Stundenabrechnung zu folgenden Erkenntnissen kommen: a) Es ist zuviel Arbeit, wenn man hauptsächlich bedrahtete Bauelemente nutzt. Handbohren ist Mist. b) Es ist zuviel Arbeit, wenn es hauptsächlich Digitaltechnik und wenig analoge 2/3-Beiner sind. c) Es ist zuviel Arbeit, wenn man nur ein oder zwei Platinen braucht. d) Es ist zuviel Arbeit, wenn man nur alle paar Monate eine Platine braucht. Der ganze Chemiedreck samt Platinen altert unvorhersehbar. e) Es ist zu unzuverlässig, wenn man semi-professionelle Platinen (SMD, <0.2mm Trace, <0.7mm Pitch) (nach)machen will. f) Es ist zuviel Arbeit, wenn man doppelseitige Platinen braucht. g) Es ist zuviel Arbeit, wenn man das Layout nicht an die Bastelpantscherei anpasst. Die Footprints aus den Libs sind für professionelle Herstellung. Bild 2 ist ein Musterbeispiel dafür, 99% aller Leiterbahnen könnten dreimal so breit sein. Die Fädeltechnik/Verowire ist erfunden. Allein die Fixes für Bild 2 dürften länger dauern, als das Platinchen from-scratch zu fädeln. Wenn man dann noch Layout, Ätzen und Bohren rechnet, habe ich in der Zeit das Ding schon zehnmal gefädelt.
Smarti schrieb: > Den Entwickler musst du jedes mal neu ansetzten!!! Quatsch! Der Entwickler hält sich in einem verschlossenen Behälter Monate lang.
... schrieb: > Smarti schrieb: >> Den Entwickler musst du jedes mal neu ansetzten!!! > > Quatsch! > > Der Entwickler hält sich in einem verschlossenen Behälter Monate lang. Also ich kann Smarti nur zustimmen. Ich hatte darmls exatkt das gleiche Problem. Ich wollte eigentlich alles in die Ecke Schmeissen und aufhören, bis mein Onkel meinte, dass ich mal den Entwickler neu ansetzen soll (wurde immer verschlossen gelagert). Naja, Entwickler neu angesetzt und siehe da: Es Geht! Mfg
Und wie viel kann man damit Entwickeln? So in einer ungefähren Größenordnung? Gruß Jannis
> Und wie viel kann man damit Entwickeln?
Locker das, was du an einem Tag an Platinen herstellst.
Frag also lieber: Was kosten 10g NaOH ? (7 ct). Lohnt
es dafür, so geizig zu sein und den Entwickler NICHT
neu anzusetzen sondern aufzuheben ?
Die Neugier trieb mich: Hab meinen Entwickler jetzt seit 2 Jahren in einer geschlossenen Flasche im Kühlschrank. Ich benutze ihn so ca. alle 2-3 Monate mal für kleine Platinen mit viel Massefläche. Und siehe: Auch heute nachmittag hat er noch hervorragend funktioniert. Also bei richtiger Lagerung(luftdicht,kühl,dunkel) ist eine mehrfache Verwendung kein Problem.
Ist sogar noch billiger, wer braucht schon 1 Liter Entwickler für eine Platine??? 3 Cent pro Entwicklungsvorgang ist ausreichend, wenn man mal von 250-300 ml ausgeht.
Dieter M. schrieb: > Also bei richtiger Lagerung(luftdicht,kühl,dunkel) ist eine mehrfache > Verwendung kein Problem. Klar, Entwickler nimmst sonst ja auch das CO2 aus der Luft auf....
Die Lagerkosten für Kühlung usw. sind vermutlich höher als das neu-ansetzen ;-) außerdem hast so auch nicht die gefahr dass es ausläuft und dir alles vollsaut. NaOH ist dazu nicht direkt schädlich und kann (in kleinen mengen) direkt weggegossen werden. Das ist ein kritischer Parameter den man durch neu-ansetzen beseitigt
Ich vermute, der Photolack auf den Platinen ist überaltert oder der Entwickler paßt nicht zum Photolack. Was mir noch einfällt: Was für eine Glasscheibe hast Du im Belichtungsrahmen? Normales Fensterglas läßt UV-Licht nur schwer durch. Das muß Quarzglas sein!
> Normales Fensterglas läßt > UV-Licht nur schwer durch. Das muß Quarzglas sein! Oi Oi, nicht unter 1000 EUR. Normales Glas dämpft UV, aber es geht damit noch. Man sollte nur Glas aus (teuren) Bilderrahmen mit UV-Stop vermeiden. Man kann es leicht selber testen: Eine UV-Lampe (hat man ja zum Belichten), etwas UV-aktiven mit optischem Aufheller, weisses Papier oder weisses T-Shirt, unter die Lampe und mit verschiedenen Glas/Plexiglas/Quartzglas :-) abdecken, dann sieht man an der Weisslichthelligkeit wie viel UV gedämpft wird, und welche Materialen besser sind und welche schlechter. Quartzglos braucht man nur, wenn man 180nm-254nm UV-Licht, also harte UV-Strahlung durchlassen will, die braucht man aber nur zum entkeimen und EPROM-löschen, für Platinen reicht 370nm.
Na dann frage ich mich, warum bei professionellen Platinenbelichtern Quarzglas, das die Apparatur so teuer macht, genommen wird.
Wird es nicht: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=28;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C900%252FUV_BELICHTER.pdf geschliffene GLASscheibe (nicht: Quartzglasscheibe).
Paul schrieb: > Na dann frage ich mich, warum bei professionellen Platinenbelichtern > Quarzglas, das die Apparatur so teuer macht, genommen wird. Weil es halt -wie hier nie bestritten wurde- "Besser" ist. Quarzglas dämpft das UV Licht einfach weniger pro mm Dicke als "normales" Glas. Setzt man nun "normales" Glas ein, so wird ein bestimmter Teil des Lcihtes tatsächlich absorbiert. Dieses ist verlorene Energie die man nun durch erzeugung einer höheren Lichtleistung oder längeren Belichtungszeiten wieder ersetzen muss. Glas aus möglichst den Billigsten Bilderahmen (diese "Klemmsysteme" ohne umlaufende Einfassung) eignet sich da wirklich schon recht gut. Es ist dünn und hat keinerlei zusätzlichen UV Filter. Problematisch ist dabei das aufgrund der geringen Dicke die mögliche Größe etwas beschränkt ist, denn es fehlt an Steifigkeit. Eine Eurokarte ist überhaupt kein Thema, die größten Hobbyüblichen Platinenstücke (200*300mm) benötigen aber schon etwas mehr aufwand, einfach nur am Rand jenseits der Platine fixieren kann schon dazu führen das sich das Glas minimal wölbt und so in der mitte Unschärfen entstehen (Für THT kein Problem, 603 SMD merkt man aber schon). Da muss also schon ein altes Platinenstück untergelegt werden damit sich eine "einheitlich hohe Fläche" unter dem Glas befindet. Größen wie beim Bungard Hellas als Beispiel sind dann schon echtes Problem. Zumal diese Scheiben da ja frei in der Luft hängen. Daher nimmt man da Quarzglas weil man dieses ausreichend Dick ausführen kann und trotzdem die Belcihtungszeit teilweise noch im zweistelligen Sekundenbereich ausreicht. Bei Gleichdicken normalglas wären das dann einige Minuten und das akzeptieren Kunden die so viel Geld auszugeben bereit sind einfach nicht mehr. Für den Hobbyisten der aber meist wesentlich kleinere Belichtungsflächen plant spielt das aber nur eine Untergeordnete Rolle. Zumal viele lieber drei Minuten statt 1,5Minuten belcihten wenn sie dafür ihr Selbstbaumaterial im nächsten Supermarkt für 50ct. kaufen können anstelle überall nach Bezugsquellen zu suchen und selbst für kleine Flächen hohe zweistellige Beträge zu investieren. GRuß Carsten
MaWin schrieb: > Wird es nicht: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=28;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C900%252FUV_BELICHTER.pdf > geschliffene GLASscheibe (nicht: Quartzglasscheibe). Naja, er sprach ja von "Proffessionellen" Geräten... Und da habe ich schon öfter was von "Quarzglas gehört. Diese Proma Geräte sind ja auch fertig aufgebaute Hobbyklasse.... Gruß Carsten
Hallo, also ich benutze eine Scheibe aus einem Bilderrahmen mit einer Größe von ca 30*20cm. Da ich aber die Glasplatte mithilfe eines Fräsers im Rahmen eingelassen ha und die Platine auf Schaumstoff liegt, denke ich, dass ich damit keine Probleme haben werde. Gruß Jannis
> Naja, er sprach ja von "Proffessionellen" Geräten... Also nicht professionell ? > Und da habe ich schon öfter was von "Quarzglas gehört. Ohren nächstes mal besser aufstellen.
http://www.conrad.de/ce/de/product/530530 Umsonst sind die Dinger nicht so teuer. Fensterglas ist es jedenfalls nicht.
> Umsonst sind die Dinger nicht so teuer. Du wählst ein Produkt bei Conrad und glaubst, es wäre den Preis wert ? Prust. > Fensterglas ist es jedenfalls nicht. Sicher doch http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/525000-549999/530530-an-01-ml-BELICHTUNGSRAHMEN_de_en_fr_nl.pdf GLASplatte.
Hallo, bin ich denn der einzige, der eine Glasscheibe von einem Bilderrahmen verwendet? Ich meine, es wird einem doch häufiger empfohlen. Gruß Jannis
> bin ich denn der einzige, > der eine Glasscheibe von einem Bilderrahmen verwendet? Sicher nicht, die Grösse reicht ja, dünn ist es auch, und preiswert verfügbar (falls es nicht sowieso rumliegt). > Ich meine, es wird einem doch häufiger empfohlen. Manchmal wird halt vergessen darauf hinzuweisen, das teure Bilderrahmen einen UV-Stop im Glas haben können, man es also prüfen sollte (siehe oben).
Ich verwende einen recht alten Rahmen. Der ist über 15 Jahre alt. Gruß Jannis
Bei Bungard reden sie von Kristallglas, wahrscheinlich ist es Bleikristall. Man kann eigentlich auch Acrylglas nehmen. Es ist gut UV-durchlässig.
> Kristallglas, wahrscheinlich ist es Bleikristall.
Nein, Kaliglas, also Bilderrahmenglas,
Bleikristall als Platte bricht zu leicht.
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