Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kamera tot nach Sturz


von T.M .. (max)


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Hallo,
meine DSLR ist heruntergefallen und hat nun keinerlei Lebenszeichen 
mehr.
Angeregt durch den Türöffner-Thread hier möchte ich die Quarze 
kontrollieren.
Nun ist auf der Hauptplatine mit dem Prozessor ein Resonator.
Gehen die ähnlich schnell kaputt wie Quarze? Oder ist das eher 
unwahrscheinlich?
Ansonsten sind optisch keine Schäden an der Platine zu erkennen.
Die Bauform ist diese hier 
http://www.reichelt.de/bilder/web/artikel/B400/CSTCC.jpg

von Klaus W. (mfgkw)


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An einer DSLR sind Resonatoren wahrscheinlich das Robusteste.

Wenn du kein mechanisches Problem findest, würde ich mich auf eine 
aktuelles Modell als Ersatz freuen...

von Zonk-8000 (Gast)


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Haste denn schon geprüft ob noch Spannung vom Akku an die Elektronik 
rankommt?
Also irgendwo müsste man ja eine Spannung auf dem Board messen können...

Ohne das kann nix schwingen.

von T.M .. (max)


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Ja Spannung scheint noch anzukommen. Die ganzen Flachbandkabel habe ich 
schon kontrolliert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Max .x schrieb:
> Nun ist auf der Hauptplatine mit dem Prozessor ein Resonator.

Woraus besteht denn die Platine? Pertinax (Hartpapier), oder Epoxyd?

Denn ich hatte letztens ein defektes Gerät mit Pertinaxplatine. 
Allerdings keine Kamera, es war ein anderes Gerät. Die Platine hatte 
feine Risse, die man erst mit einer Lupe sah. Bei einer 
Epoxydharzplatine kann man einen Riß nach Sturz fast ausschließen. Man 
bekommt sie oft noch nicht mal mit roher Gewalt zerbrochen.

Ein Foto machen und hochladen geht jetzt sicher nicht mehr, oder???

von T.M .. (max)


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Hallo,
ein Foto kann ich leider nicht mehr machen, da ich keine andere Kamera 
habe (;
Also das ist eine Epoxydharzplatine bzw es sind vier kleinere Platinen, 
die direkt mit einem Flachbandkabel verbunden sind(also ohne Stecker.

von Zonk-8000 (Gast)


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> bzw es sind vier kleinere Platinen,
> die direkt mit einem Flachbandkabel
> verbunden sind(also ohne Stecker.


Nennt sich Starrflex - nur zur Info tut nix zur Sache ;-)


Ich nehme an da sind BGAs (Bauteile mit vielen Kontakten unter den 
gehäusen) auf der Platine?
Da könnten auch einzelne Kontaktkügelchen ausgefallen sein...

von T.M .. (max)


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Ah, danke für die Info (;
Also BGAs sind da keine zu erkennen, sondern die Pins sind alle sichtbar 
angelötet

von Wilhelm F. (Gast)


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Du müßtest also den Takt mal messen bzw. feststellen können. Mit 
normalem DVM wird das aber kaum was, da müßte schon ein Oszi dran. Das 
Signal ist meistens sehr klein, vielleicht 100mVss um den Mittelpunkt 
(halbe Betriebsspannung) herum.

von T.M .. (max)


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ja das habe ich mir schon gedacht, dass der Multimeter das Signal 
runterdrückt, falls eins da ist. Muss ich mal gucken wo ich ein Oszi 
herbekomme. Habe zwei Stück, aber nicht an meinem aktuellen Ort

von Wilhelm F. (Gast)


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Max .x schrieb:
> ja das habe ich mir schon gedacht, dass der Multimeter das Signal
> runterdrückt, falls eins da ist.

Nee, das Multimeter macht einfach die hohe Frequenz nicht mit. Und hat 
unter Umständen eine zu hohe Kapazität, ist eben kein Tastkopf.

Du könntest allenfalls noch mal versuchen, einmal gegen VCC und einmal 
gegen Masse zu messen. Im Gleichspannungsmeßbereich. Die innere 
Schaltung des Oszillators im µC besteht gewöhnlich aus einem Inverter 
mit Widerstand, der die Schaltung auf VCC/2 vorspannt. Kann aber sein, 
daß das nicht aussagekräftig ist, ob er auch schwingt.

von Zonk-8000 (Gast)


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Was mir grad noch so eingefallen ist, schau Dir auch mal Spulen / 
Induktivitäten an.
Oft für diverse Schaltregler verwendet mit Ferritkern (dunkel gräulich).
Ist sprödes Material könnte also auch irgendwo gerissen sein.

von ich (Gast)


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In einem der Chips die Bondierung aufgegangen. Klingt komisch ist aber 
Tatsache.

von Wilhelm F. (Gast)


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ich schrieb:
> In einem der Chips die Bondierung aufgegangen. Klingt komisch ist aber
> Tatsache.

Wie kann denn sowas passieren? Die sind doch in der Regel fest in der 
Moldmasse eingemoldet. Ausnahmen betrachtete ich bei EPROMs mit Fenster. 
Da hängen die Bonddrähte frei in der Luft. Ich habe sogar EPROMs aus 
KFz-Steuergeräten, die schon jahrelang und 100000km im Auto liefen. Z.B. 
Intel 27128 aus der Bosch Motronik. Die tun es auch jetzt noch 
einwandfrei.

von ich (Gast)


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Moldmasse -> Luftblasen  alles ist möglich

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ich schrieb:
> In einem der Chips die Bondierung aufgegangen. Klingt komisch ist aber
> Tatsache.

Die dafür erforderliche Beschleunigung hätte aus der Kamera Krümel 
gemacht.

Was isses denn genau für eine DSLR? Vielleicht findet sich von der ja 
ein Service Manual -- für manche Modelle gibts so etwas tatsächlich.

von T.M .. (max)


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Hallo,
also das ist eine Nikon D2X.  ich habe schon eine Teileliste gefunden, 
aber kein Service Manual. Ich denke ich werde sie mal einschicken und 
einen KV einholen. Ich bin da echt einwenig ratlos was da kaputt sein 
kann

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Max .x schrieb:
> also das ist eine Nikon D2X

Eine Nikon D2X und da bastelst du rum - ja bist du des Wahnsinns? xD

von Zonk-8000 (Gast)


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Musst aber bedenken das so Servicecenter heutzutage oft (ausnahmen mag 
es geben) nur noch ganze Module tauschen und nicht mehr genau schauen 
was wie wo kaputt ist.
Dementsprechend: Ist nur ein kleiner Widerstand vom Mainbaord abgefallen 
wird trotzdem das ganze Board getauscht.



Und selbst dann - woher willste wissen das nicht noch was anderes 
kaputtgegangen ist (an der Mechanik / Optik z.B.)

von T.M .. (max)


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ja das ist mir bewusst, aber ich sehe keine Lösung mehr. Ich habe mir 
die Spulen und andere größere Bauteile angeschaut und es ist äußerlich 
nichts zu erkennen. Falls das Mainboard kaputt sein sollte sind die 
Materialkosten alleine bei 230 Euro ):  Als Student ist das eine kleine 
Katastrophe, deshalb der Versuch es selbst zu reparieren, aber bei 
diesem Fall muss ich wohl aufgeben

von ... (Gast)


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Zonk-8000 schrieb:
> Ich nehme an da sind BGAs (Bauteile mit vielen Kontakten unter den
> gehäusen) auf der Platine?
> Da könnten auch einzelne Kontaktkügelchen ausgefallen sein...

ich schrieb:
> In einem der Chips die Bondierung aufgegangen.

Ja klar, möglicherweise sind auch in der Firmware ein paar einsen 
umgefallen... das Problem gibts auch manchmal bei eproms wenn die nich 
waagrecht gelagert werden.

von Ano N. (oorim)


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Max .x schrieb:
> ja das ist mir bewusst, aber ich sehe keine Lösung mehr. Ich habe mir
> die Spulen und andere größere Bauteile angeschaut und es ist äußerlich
> nichts zu erkennen. Falls das Mainboard kaputt sein sollte sind die
> Materialkosten alleine bei 230 Euro ):  Als Student ist das eine kleine
> Katastrophe, deshalb der Versuch es selbst zu reparieren, aber bei
> diesem Fall muss ich wohl aufgeben

Weniger Geld als für die günstiste DSLR und für eine D2X eine gute 
investition. Wenn sie auf den Müll landet sag mir vorher bescheid, ich 
würd gern meinen Mülleimer drunterhalten.

von Troll (Gast)


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Der Mülleimer heisst heutzutage Ebay

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