Hallo miteinander, ich hab da neulich einen OHP auseinandergenommen - das einzig verwertbare waren ein 30 cm Lüfter und ein Trafo ( ich hab hier mal ein Foto http://funny-software.de/FILE0055.JPG ). Bei dem Trafo hab ich mir was überlegt: normalerweise kommen in diesen Trafo an die Primärspule ( 500 Windungen ) 230 Volt AC mit so ungefähr 1,3 Ampere dran und so spuckt an der Sekundärspule ( 52 Windungen ) 24 Volt AC aus mit ungefähr 12,5 Ampere ( bei vollast ). Ich hab mir gedacht ich könnte doch einfach den Trafo "umdrehen" und an die Sekundärspule die Steckdose anschliessen - sozusagen. Gesagt, getan angeschlossen und eingeschaltet. Aber meine Haussicherung fliegt raus sofort nach einschalten ( ich hatte den Trafo direkt an der Dose ohne sonstige Schaltungen dazwischen ). Meine Frage ist jetzt - kann ich denn überhaupt so einen Trafo andersherum betreiben sodass ich an die eigentliche Sekundärspule eben 230 Volt AC dranmache und dann an der eigentlichen Primärspule eine verfielfachte Spannung rausbekomme ( müssten so 2200 Volt sein ) ohne das die Sicherung rausspringt? Ich hab auch was von einem überhöhten Einschaltstrom gehört - mag es vllt. das sein und ich brauche nur eine Einschaltstrombegrenzung oder ist das ein Physikalisches unding einen Trafo andersherum zu betreiben? Danke
Der Trafo ist bei 230V sofort in Sättigung und sprengt dir die Sicherung. Nimm lieber einen MOT. Der liefert deine 2 KV.
David ... schrieb: > Geht nicht - Isolation schlaegt durch. Das könnte durchaus passieren - ist sogar warscheinlich. Als Strombegrenzung kannst du beispielsweise einen Föhn o.Ä. IN REIHE dazu schalten. Pass aber auf - ich übernehme da keine Verantwortung oder Haftung. Lass besser die Finger weg ... ich bezahl auch keine Beerdigungen oder Krankenhausaufenthalte.
> ich übernehme da keine Verantwortung oder > Haftung. Lass besser die Finger weg ... ich bezahl auch keine > Beerdigungen oder Krankenhausaufenthalte. Woher kommt eigentlich immer diese lächerliche Angst, verklagt zu werden? Ist doch jeder selbst dafür verantwortlich, was er macht. Komischerweise lese ich sowas immer nur in deutschen und nie in US-Foren ... dabei macht man sich gerade in Deutschland gerne über "die Amis" lustig, wo ja angeblich Leute wegen zu heißem Kaffee verklagt werden und deswegen überall Warnschilder drauf müssen ...
@ Markus Karadeniz (karadeniz_m) >Ich hab mir gedacht ich könnte doch einfach den Trafo "umdrehen" und an >die Sekundärspule die Steckdose anschliessen - sozusagen. Kann man nicht. >angeschlossen und eingeschaltet. Aber meine Haussicherung fliegt raus >sofort nach einschalten Logisch. >Meine Frage ist jetzt - kann ich denn überhaupt so einen Trafo >andersherum betreiben Ja. >sodass ich an die eigentliche Sekundärspule eben >230 Volt AC dranmache und dann an der eigentlichen Primärspule eine >verfielfachte Spannung rausbekomme Nein. Die Spulen liefern bzw. vertragen maximal die Nennspannung, für die sie gebaut sind. Legt man deutlich mehr Spannung an, geht der Kern in die Sättigung und der Eingangsstrom wird riesig. >( müssten so 2200 Volt sein ) ohne >das die Sicherung rausspringt? Nein. Du kannst nur 24V einspeisen und wieder 230V rauskriegen. >Ich hab auch was von einem überhöhten Einschaltstrom gehört - mag es >vllt. das sein und ich brauche nur eine Einschaltstrombegrenzung Nein, das reicht nicht. >oder >ist das ein Physikalisches unding einen Trafo andersherum zu betreiben? Anders herum geht, aber nicht mit mehr Spannung. Siehe [[Transformatoren und Spulen]]. MFG Falk
> Meine Frage ist jetzt - > kann ich denn überhaupt so einen Trafo andersherum betreiben Nein,. Es hat ja seinen Grund, warum auf der 230V Seite so viele Windungen sind. Eine Windung darf nur eine bestimmte Spannung sehen (pro Zeiteinheit), also hast du auf der 24V Seite einfach 10 mal zu wenige Windungen. Erfolg: Der Strom steigt schneller an, die Sicherung fliegt raus. Man könnte den Trafo an 400Hz betreiben, obwohl dann die Verluste in den zu dicken Blechen des Kern auch zunehmen würden, aber dann würde die Windungsanzahl wieder passen. Für 2.2kV auf der Sekundärseite ist jedoch die Isolation auch nicht auslegt, kein Wunder also wenn dazu noch ein Windungsschluss als Kurzschluss kommt.
Markus Karadeniz schrieb: > Trafo an die Primärspule ( 500 Windungen ) 230 Volt AC mit so ungefähr > 1,3 Ampere dran und so spuckt an der Sekundärspule ( 52 Windungen ) 24 > Volt AC aus mit ungefähr 12,5 Ampere ( bei vollast ). > Ich hab mir gedacht ich könnte doch einfach den Trafo "umdrehen" und an :-D > angeschlossen und eingeschaltet. Aber meine Haussicherung fliegt raus > sofort nach einschalten ( ich hatte den Trafo direkt an der Dose ohne > sonstige Schaltungen dazwischen ). :-D Denke mal, das Deine Steckdose (sowie sich der überlebte Rest so nenen darf) eine Sicherung mit so um die 125A benötigt. > Meine Frage ist jetzt - kann ich denn überhaupt so einen Trafo > andersherum betreiben sodass ich an die eigentliche Sekundärspule eben > 230 Volt AC dranmache und dann an der eigentlichen Primärspule eine > verfielfachte Spannung rausbekomme ( müssten so 2200 Volt sein ) ohne > das die Sicherung rausspringt? Also die Isolierungen halten normalerweise 1500V aus und unter Umständen mehr > Ich hab auch was von einem überhöhten Einschaltstrom gehört - mag es > vllt. das sein und ich brauche nur eine Einschaltstrombegrenzung oder > ist das ein Physikalisches unding einen Trafo andersherum zu betreiben? Neee, so ohne weiteres nicht möglich... Laß es lieber bevor Du dich damit killst, denn das Teil ist WIRKLICH gefährlich! > Danke Grüße Michelle
Natürlich kannst Du den Trafo auch andersherum betreiben. Du legst an die ehemalige Sekundärwicklung 24V an und bekommst auf der Primärwicklung dann 230V. Ansonsten schau Dir mal an, wie so ein Trafo dimensioniert wird. gk
Verhältnis 1:10 und umdrehen heißt, daß Deine 24V-Wicklung die 10-fache Spannung dauerhaft aushalten soll ?? Da fehlen schon die nötigen Isolierzwischenlagen auf dem Bild! Höchst ungesund für Trafo und Mensch!!! Aus der Sekundärwicklung würden in diesem Fall evtl. ca. 2kV oder Funken und Rauch kommen. Wenn Du nur das Wicklungsverhältnis/Wirkungsgrad prüfen möchtetst, könntes Du zum Test die 24V-Wickling mit harmlosen 12V~ speisen und dann vorsichtig messen.
MaWin schrieb: > Man könnte den Trafo an 400Hz betreiben, obwohl dann die Verluste > in den zu dicken Blechen des Kern auch zunehmen würden, aber dann > würde die Windungsanzahl wieder passen. Mit 400 Hz betreiben? Wie bekomme ich sowas hin und wieso gerade 400 Hz? Und was meinst du mit Verlusten? Michelle Konzack schrieb: > Also die Isolierungen halten normalerweise 1500V aus > und unter Umständen mehr Heisst das wenn ich so ungefähr unter dieser Zahl bleibe könnte man das ganze tatsächlich ohne große Rauch/Feuer/Knall bildung funktionieren ?
Egon Spengler schrieb: >> ich übernehme da keine Verantwortung oder >> Haftung. Lass besser die Finger weg ... ich bezahl auch keine >> Beerdigungen oder Krankenhausaufenthalte. > > Woher kommt eigentlich immer diese lächerliche Angst, verklagt zu > werden? Ist doch jeder selbst dafür verantwortlich, was er macht. > Komischerweise lese ich sowas immer nur in deutschen und nie in US-Foren > ... dabei macht man sich gerade in Deutschland gerne über "die Amis" > lustig, wo ja angeblich Leute wegen zu heißem Kaffee verklagt werden und > deswegen überall Warnschilder drauf müssen ... Glaub mir, selbst wenn man Rechtswissenschaften nur im Grundstudium ausprobiert hatte, dann sieht man die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. Wie wurde uns das vermittelt?:'Wer in ein Auto steigt der steht schon mit einem Fuß im Knast'. Ob dieser Blickwinkel nun besser ist oder nicht darüber kann man sich trefflich streiten. BTT Was erhoffst du dir denn von dem Umkehren des Trafos? Funken und Blitze? Dann bastle lieber mit Kaskaden oder Teslatrafos. Bei den Teslatrafos ist der ohaa-Effekt noch recht groß. Außerdem: wenn du an die Primärseite fasst, dass bist du garantiert im Nirvana, an der Primärseite gibt's nur böse Verbrennungen.
Mit 2 solchen gebrauchten OHP-Trafos (runter+wieder hochtransformieren) könnte man sich doch recht günstig nen Trenntrafo bauen? Spricht da irgendwas dagegen wenn man auf Ein- oder Ausgangsseite noch eine Schmelzsicherung für die Maximalleitung mit reinhängt?
Lehrmann Michael schrieb: > Was erhoffst du dir denn von dem Umkehren des Trafos? Funken und Blitze? Weniger - dafür habe ich so einen aus einem Fernseher ausgebauten Zeilentrafo :-D > Dann bastle lieber mit Kaskaden oder Teslatrafos. Bei den Teslatrafos > ist der ohaa-Effekt noch recht groß. Außerdem: wenn du an die > Primärseite fasst, dass bist du garantiert im Nirvana, an der > Primärseite gibt's nur böse Verbrennungen. Warum sollte ich das anfassen?? Ich hab genügend Schmerzhafte erfahrungen mit Elektrizität gemacht - da fass ich garnixmehr an sobald der Schalter umgelegt ist!
Markus Karadeniz schrieb: > sowas hin und wieso gerade 400 Hz?
Spannung Hoch => Frequenz hoch, damit aussteuerung gleich bleibt. Allerdings kommen dann noch andere Effekte hinzu. (Kernverluste, Skin, bli bla blubb) Grüße PS: Formel gilt NUR für sinusförmige Spannungen. Andere Spannungsformen Integrat U/dt lösen.
Markus Karadeniz schrieb: > Heisst das wenn ich so ungefähr unter dieser Zahl bleibe könnte man das > ganze tatsächlich ohne große Rauch/Feuer/Knall bildung funktionieren ? Nö, Du könntest höchstens die 24V-Wicklung mit dem entsprechenden Wicklungsverhältnis neu wickeln. Dazu müsstest Du Dich aber erstmal, wie bereits weiter oben beschrieben, mit der Dimensionierung eines Trafos auseinandersetzen. Und dazu gehört nicht nur die Berechnung der Windungszahl, sondern auch die korrekte Auslegung der Isolation. Mechanisch wird das mehr als problematisch, weil die Blechpakete verschweißt sind. Also vergiss es, oder kauf Dir eine Spraydose und male einen großen Haken auf Dein Projekt. Da Du mir/uns vermutlich immer noch nicht glaubst, besorg Dir einen Regeltrafo, und schließ die 24V Wicklung daran an. Dann drehst Du langsam die Spannung hoch und beobachtest den Strom. Kurz nachdem die 24V überschritten sind, wird Dein Amperemeter kräftig ausschlagen, Erklärung siehe oben. Und da ist die Isolationsspannung noch lange nich erreicht. gk
Hallo, man könnte aber 10 Trafos mit 24V-Wicklung hintereinander schalten. Aber lass es lieber. 2300V mit dieser Leistung sind sehr ungesund. Ich hatte früher einmal einen Schlag von 500V Gleichstrom aus einen Netzteil für einen Röhrenverstärker erhalten. Das hat mich sehr vorsichtig werden lassen. Gruss Klaus.
> Mit 400 Hz betreiben? > Wie bekomme ich sowas hin und wieso gerade 400 Hz? Falls du kein Flugzeug mit 400Hz Bordnetz zur Hand hast, müsstet du wohl einen Frequenzumrichter bemühen. 400Hz passte so gut zu (230/24) fachem 50Hz > Und was meinst du mit Verlusten? Er wird warm, nach kurzer Zeit heiss.
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