Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Input Capture des Timers RD


von Marco C. (capipower)


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Hallo zusammen

Ich kenne mich leider nicht so gut mit Microcontroller aus. Bin also 
noch ein Anfänger in diesem Bereich. Leider finde ich im Internet keine 
gute Erklärungen und darum komme ich zu euch.

Vielleicht kann mir jemand von euch kurz erklären, was ein Timer RD ist 
und was seine Aufgaben sind?

Zudem würde ich gerne wissen wo die Anwendungsmöglichkeiten und Funktion 
für einen Timer Mode "Input Capture" des Timer RD sind?


Danke & Grüsse
Capi

von Karl H. (kbuchegg)


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Wer oder was ist ein "Timer RD", bzw. wo kommt dieser Ausdruck vor?

Details dazu finden sich, wie immer, im Datenblatt, dass zum fraglichen 
Baustein gehört.

von Peter D. (peda)


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Marco Capi schrieb:
> Vielleicht kann mir jemand von euch kurz erklären, was ein Timer RD ist
> und was seine Aufgaben sind?

Alle Mikrocontroller haben mindestens einen Timer.
Wie welcher Timer genau funktioniert, steht jeweils im Datenblatt des 
(von Dir nicht genannten) Controllers.


Peter

von Marco C. (capipower)


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Hallo

Kannst du mir vielleicht in kurzen Worten erklären was die Hauptaufgaben 
eines Timmer sind?

Es handelt sich um den Controller Renesas R8C/25.

Grüsse
Capi

von M. J. (manfred-64)


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Zählen

von Karl H. (kbuchegg)


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Manfred John schrieb:
> Zählen

Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Mächtigkeit von Timern daher 
rührt, dass man dem Timer vorschreiben kann, dass er bei bestimmten 
Zählerständen irgendwelche Dinge in Hardware macht (oder Funktionen 
automatisch aufruft). Welche das genau sind, steht alles im Datenblatt.

Aber im Grunde, und da hat Manfred absolut recht, ist die eigentliche 
Aufgabe eines Timers, still und leise vor sich hinzuzählen. Nicht mehr 
und nicht weniger.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Manfred John schrieb:
>> Zählen
>
> Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Mächtigkeit von Timern daher
> rührt, dass man dem Timer vorschreiben kann, dass er bei bestimmten
> Zählerständen irgendwelche Dinge in Hardware macht (oder Funktionen
> automatisch aufruft). Welche das genau sind, steht alles im Datenblatt.
>
> Aber im Grunde, und da hat Manfred absolut recht, ist die eigentliche
> Aufgabe eines Timers, still und leise vor sich hinzuzählen. Nicht mehr
> und nicht weniger.

Eventuell wäre noch zu erwähnen, dass der Timer hardwarebasiert ist, 
d.h. er zählt unabhängig von der Software nebenher. 
Eingriffsmöglichkeiten bestehen trotzdem.

von shpower (Gast)


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Gibt es wirklich niemanden der die Frage von Herr Ciovanini beantworten 
kann?

von Lanz (Gast)


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Was macht den die Funktion Input Capture?

von Lukas K. (carrotindustries)


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Lanz schrieb:
> Was macht den die Funktion Input Capture?

Sie speichert den Zählerstand des Timers zu einem bestimmten Ereignis 
(z.B. fallende Flanke)

von Peter D. (peda)


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shpower schrieb:
> Gibt es wirklich niemanden der die Frage von Herr Ciovanini beantworten
> kann?

Wer ist denn Herr Ciovanini?
Du hast Dich wohl im Thread geirrt.


Scheint, daß hier kaum ein Renesas-ianer mitliest.
Da mußt Du wohl das Datenblatt schon selber lesen.

Oder in einem Renesas-Forum fragen, z.B.:
http://www.renesasrulz.com/community/renesas_products/r8c-tiny


Peter

von Rouven (Gast)


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Warum braucht man den überhaupt das Input Capture?
Wo liegt die Anwendung?
Vielleicht könnte doch jemand kurz sagen wo es in der Praxis angewendet 
wird.

von Karl H. (kbuchegg)


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Um Zeiten feststellen zu können. Und zwar softwareseitig möglichst 
billig.

Mit Input Capture braucht man nicht selber den/einen Pin zu überwachen, 
sondern im Zusammenspiel mit einem INterrupt benachrichtigt die Hardware 
deni Programm, dass ein Ereignis eingetreten ist und speichert auch 
gleich noch den zum Ereignis gehörenden Zählerstand weg.


Anwendung: zb um die Zeit zwischen 2 steigenden Flanken einer Schwingung 
zu messen und so die Frequenz festzustellen. zb Drehzahlmesser, 
Frequenzmesser etc.

von Peter D. (peda)


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Input Capture liefert den Zeitstempel einer Signalflanke. Damit kann man 
hochgenau Zeitdifferenzen messen, ohne Verfälschung durch 
Softwarelaufzeiten oder Interruptlatenz.

Anwendung z.B. für Drehzahlmessung, Frequenzmessung, AD-Wandlung usw.


Peter

von Rouven (Gast)


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Ich schätze mal bei einem Gitarren Stimmgerät kommt es dann sicher zur 
Anwendung, korrekt?
Könnte mir dass vielleicht jemand ein bisschen detailierter erklären, 
aber ich versuch es mal :) ...
Das heisst er würde die Frequenzen irgendwie mit einem AD-Wandler 
digitaliseren und durch ein Input Capture bei gewissen 
Frequenzänderungen eine Flanke auslösen, welche den Zeitstempel in 
dieses Input Capture Register schreiben würde. Durch diese wiederum 
würde sich dann eine Durchschnittsfrequenz berechnen lassen: Ist das 
mehr oder weniger korrekt?

Danke euch schon mal im Vorraus :)

Gruss
Rouven

von Karl H. (kbuchegg)


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Rouven schrieb:
> Ich schätze mal bei einem Gitarren Stimmgerät kommt es dann sicher zur
> Anwendung, korrekt?
> Könnte mir dass vielleicht jemand ein bisschen detailierter erklären,
> aber ich versuch es mal :) ...
> Das heisst er würde die Frequenzen irgendwie mit einem AD-Wandler
> digitaliseren und durch ein Input Capture bei gewissen
> Frequenzänderungen eine Flanke auslösen, welche den Zeitstempel in
> dieses Input Capture Register schreiben würde. Durch diese wiederum
> würde sich dann eine Durchschnittsfrequenz berechnen lassen: Ist das
> mehr oder weniger korrekt?

Im weitesten Sinne: nein

Bei einem Gitarren Stimmgerät wird der A/D Wandler höchst wahrscheinlich 
überhaupt nicht zum Einsatz kommen. Eher schon ein automatischer 
Verstärker und ein Schmitt Trigger, der aus der SChwingung erst mal ein 
schönes (gefiltertes) Rechteck macht.

Der Timer zählt vor sich hin+

0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15

und der Input Capture reagiert auf die stiegende Flanke. Jedesmal wenn 
eine steigende Flanke im Eingangssignal daher kommt, speichert er den 
Zählerstand weg und benachrichtigt das Programm mittels Interrupt von 
dieser Flanke.
zb bei 2 war eine steigende Flanke.
Die nächste wird von der INput Capture Einheit bei einem Zählerstand von 
9 detektiert.
Da du weißt, wie schnell der Zähler zählt, ist daher die Differenz 9 
weniger 2 ein direktes Mass für die dazwischen vergangene Zeit. In 
dieser Zeit ist die Schwingung offenbar von einer steigenden Flanke zur 
nächsten gekommen. D.h. die somit festgestellte Zeit ist ein direktes 
Mass für die Schwingungsperiode einer Schwingung. Und damit, wegen f = 1 
/ t, ein direktes Mass für die Frequenz. Alles was noch bleibt, ist die 
gemessene Frequenz in Beziehung zur Sollfrequenz der angeschlagenen 
Saite zu bringen und schon hast du dein Stimmgerät.

von Rouven (Gast)


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verstehe ich trotzdem nicht ganz :) ...bin totaler newbie

je höher ein Ton umso mehr Schwingungen sind vorhanden? Das heisst je 
länger die Zählerdifferenz umso höher ist eine Saite? ... bzw., je 
tiefer ein Ton umso kürzer wäre die Zählerdifferenz? Oder hat das gar 
nichts mit dem zu tun?

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