Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eigene Schaltung in LabView


von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Forum!

Wie ist es möglich eine Eigene Schaltung mit LabView zu verbinden? Wenn 
ich zB. eine Schaltung habe die eine Temperatur und einen Druck misst. 
Wie kann ich mit den Messwerten in LabView arbeiten?

Gibt es dazu ein Tutorial oder Projekte?

BG
Andreas

von Purzel H. (hacky)


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Eine ganz schlechte Idee. Denn Labview is Schrott. Man verplempert 
Monate mit Signalen durch Waende zu ziehen. Funktioniert aber. Labview 
kann kommunizieren. Nun muss man das Protokoll des externen Devices in 
Labview abbilden.
Wenn's denn National Instruments sein soll, dann sollte man deren 
LabWindows verwenden. Das ist ein C-Compiler mit excellentem Ruf, plus 
die umfangreichen Device Libraries. Auch damit muss man das Protokoll 
des externen Devices abbilden.

von C3PO (Gast)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Wie kann ich mit den Messwerten in LabView arbeiten?

Also Du braucht ein Interface welches Dir die Signale einliest und dem 
PC zur Verfügung stellt. Wenn es für dieses Interface einen Labview 
Treiber gibt, dann kannst Du direkt mit Deinen Signalen arbeiten.

Wenn es analoge Signale sind wäre z.b. sowas wie die NI-USB-600 Serie 
denkbar, womit die Signale gewandelt und per USB dem LabView zur 
Verfügung gestellt werden. Es geht natürlich auch jedes Bus-fähige DMM. 
Meilhaus hat auch interessante Produkte diesbezüglich.

Wenn Deine Schaltung schon ein Businterface (USB, PCI, Ethernet ...) hat 
und Deine Signale digital liefern kann, brauchst Du "nur noch" einen 
Treiber zu schreiben und schon kannst Du drauf zugreifen.

Lade Dir mal die NI Produktübersicht (pdf mit 54 pages) runter. Dort 
wird schön erklärt wie die Anbindung externe Signale an 
LabView/LabWindows ... funktioniert, allerdings nur mit den teuren NI 
Geräten wobei du jedes DAQ- oder Messgerät welches eine Busanbindung und 
einen Treiber hat, verwenden kannst.

C3PO, (der nichts mit den oben genannten Firmen zu tun hat)

von C3PO (Gast)


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Es gibt in der Bucht übrigens auch öfters mal günstig die "alten" PCI 
Karten Messkarten von National Instruments welche Du dann nur in Deinen 
PC einbauen musst und die externen Signale anschliessen. Kommt halt 
drauf an wie Deine Signale von Deiner Schaltung zur Verfügung gestellt 
werden.

von Ingo S. (inse)


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Lass Dich von Hex Oschi nicht entmutigen - mit LabView kan man tolle 
Sachen machen.
Um Deine Signale zu verarbeiten gibts verschiedene Möglichkeiten.
Deine Schaltung liefert die Werte also also Analogspannungen?
Dann brauchst Du ein Gerät, das die Daten in digitaler Form an den PC 
liefert.
Da gibts zum Einen die schon genannten Module von NI, die haben den 
Vorteil, daß es bereits fertige Treiber gibt, die optimal in LV 
eingebunden sind.
Eine andere Möglichkeit wäre z.B ein Multimeter mit Schnittstelle 
einzusetzen, da gibts für viele auch fertige VI's.
Oder Du nimmst einen uC, der die AD-Wandlung vornimmt und über RS232 
(USB-RS232 Bridge geht auch) die Daten über ein von Dir zu definierendes 
Protokoll an LV sendet.
Das VI dazu musst Du Dir dann auch noch schreiben, aber das kannst Du ja 
eh.
Mit Labview kannst Du die ausgefallensten Protokolle und Schnittstellen 
ansprechen.
Ich habe mir z.B. an einen WLAN AP über dessen internen UART einen 
Microcontroller angeschlossen, nun kann ich von LV aus eine Telnet 
Session über mein Netzwerk eröffnen und mit dem uC kommunizieren.
Man kann Analogwerte und Digitalsignale einlesen (und ausgeben).

Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt, die Freizeit leider schon...

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo!

vielen dank schon mal für die Antworten.

Mit dem einlesen habe ich das so gemeint das ich eine feritge Schaltung 
habe die mit eine Temperatur und einen Druck misst. Der a/D Wandler auf 
dem Board wandelt das analoge Signal um und stellt es in digitaler Form 
dem pc über die Serielle zur Verfügung. Das bedeutet ich sende zB 1 an 
den uC und er liefert den Wert 3,36 zurück an den PC. Sende ich 2 
bekomme ich die Temp zurück mit 26,3.

BG
Andreas

von MirkoB (Gast)


Angehängte Dateien:

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Am einfachsten geht das über die VISA-VIs.
VISA:Seriellen Port konfigurieren - über Rechte Maustaste "Konstante" 
hinzufügen für Werte, z.B. Port. Default sind 9600 Baud/8/N/1
VISA:schreiben - VISA Resourcenname mit VISA Eingängen verbinden, 
Schreibpuffer füllen. (Bei mir mit CR+LF)
VISA:lesen - 3 Bytes vom seriellen Port lesen, es wird so lange gewartet 
bis 3 Bytes da sind.
VISA:schliessen

Darstellen auf einem Anzeigeelement.

So grob sollte das funktionieren... Wenn der Rückgabewert keine 
bestimmte Länge hat, müsste man nach dem Sendebefehl kurz warten und 
dann über VISA:Bytes am seriellen Port nachsehen wie viele Zeichen da 
sind und dann diesen Wert zum auslesen benutzen.

Für solche Sachen bieten sich dann die Strukturelemente "Flache 
Sequenzstruktur" an, die wie ein Filmstreifen "hintereinander weg" 
laufen.
Also in eins den Befehl fürs senden, "Drähte durch die Wand", im 
nächsten Frame eine Wartepause, "Drähte durch die Wand",Anzahl Bytes 
ermitteln und auslesen, "Drähte durch die Wand", usw.usf.

ACHTUNG! Das Programm ist in keiner While-Schleife...es wird nur einmal 
ausgeführt!

Mirko

von Andreas R. (blackpuma)


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Schönen Abend!

@Mirko:
Das heißt ich kann mit einer While Schleife immer wieder ein Zeichen 
schicken, woraufhin meine schaltung ein paar werte zurückschickt die ich 
dann mit Labview auswerten und verteilen kann?

BG
Andreas

von Barny (Gast)


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LabView ist eine tolle Sache.
Zumindest wenn es um die Visualisierung von Daten geht.
Für komplexe bzw. zeitkritische Aufgaben verpacke ich die Funktionalität 
in einem ActiveX.
Das hat sich bei mir bewährt.

Um eigene Elektronik / Sensoren mit LabView preiswert auszuwerten gib es 
2 Lösungen.
1.: Ein Mikrokontroller, der die Daten umsetzt.
   UART und Max232 Pegelwandler oder USB Umsetzer (FT232)

2.:Gameport
   Mit dem guten, alten Gameport kamm man analoge Widerstandswerte (PTC 
, NTC, Poti,...) messen.
   Fremdspannung sollte man unter keinen Umständen anlegen.
   Das Messergebnis ist aber nicht umbedingt exakt und kann abhängig von 
der Rechnerauslastung mehr oder weniger stark vom realen Wert abweichen.

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