Hallo, Ich brauche einen Schaltplan für ein Hochfrequenzschweissgerät. Der Hintergrund ist, dass ich einen ferngesteuerten Modell-Blimp (Zeppelin) bauen möchte, und die beste Möglichkeit, die Folienbahnen zu verbinden ist das Hochfrequenzschweissen, da es vollkommen dichte Nähte ergibt durch die Verbindung auf Molekülebene. Und es fällt kein weiteres Gewicht durch Klebstoffeinsatz an. Hat das vielleicht schonaml jemand gebaut, oder darüber nachgedacht? Die industriellen Geräte die man so kaufen kann, bewegen sich preislich leider vollkommen über dem was ein Normalsterblicher kaufen kann, und sind auch immer gleich ziemlich sperrig. Also falls jemand da irgendwas zu weiss, oder mir einen Tip geben kann, wer was weiss, wäre das toll. Vielen, vielen Dank. MisterBlimp.
Such dir halt nen MW-Sender mit genung Leistung und pack an den deine 2 schweisselektroden ran...
Vielleicht findest du hier was: http://www.hcrs.at/HFSCHW.HTM Ich würde es mit einem Magnetron versuchen, da billig und die dielektrischen Verluste üblicherweise mit der Frequenz steigen. In jedem Fall ist es gefährlich, bei den hohen Leistungen kann man auch schnell mal erblinden. Ohne intelligente Temperaturregelung und Erfahrung wird es eh schwierig. Entweder man brennt ein Loch in die Folie oder es verklebt nicht richtig.
hallo, muss es HF sein? dieser Herr hat es Thermisch geschweisst, mit einem verbastelten Haushalt-Vakuumiergeraet. (der Vakuumteil interessiert hier nicht) Sein Experiment liegt nun bereits einige Jahre zurueck... <http://raini.ch/mb_zeppelin.html> 73 de Stephan HB9ocq
Ein Magnetron zu verwenden habe ich auch schon ganz kurz angedacht, ist aber tatsächlich, viel zu gefährlich.
Die Idee mit dem Vakuumschweisser finde ich ziemlich gut, habe ich auch schon angedacht, aber thermisches Schweissen versprödet den hauchdünnen Kunststoff und führt früher oder später zu Unduchtigkeiten. Toll wäre es wenn es ein HF-Schweissgerät im Format eines Küchentütenschweissers, präzise wie eine gute Kombizange, mit einstellbarer Materialstärke und Leistung, gäbe. Wahrscheinlich wird das modifizierte Vakuumschweissgerät aber die Lösung darstellen. Werde dann bei Bedarf einfach einen neuen Blimp Schweissen, das Schnittmuster ist ja recht simpel auf Pappkarton zu konservieren, und es ist ja nur eine Bahn die mehrmals "kopiert" wird. Ausserdem kostet die Folie nur ein paar Cent. Ok, Danke schonmal für all die Ideen, bin aber trotzdem noch auf weitere Ideen gespannt. MisterBlimp
> da es vollkommen dichte Nähte ergibt durch die Verbindung > auf Molekülebene. Und es fällt kein weiteres Gewicht durch > Klebstoffeinsatz an Das ist beim thermischem Folienschweissen nicht anders, auch die Hochfrequenz macht nichts anderes als die Folie zu erwärmen, was halt nur mit einigen Folienarten geht. Du suchst aber offenbar die esoterisch-elitäre Methode, weisst dann aber nicht wie du's realisieren sollst, und wirst zum Schluss vor dem Preis zurückschrecken. http://www.schirmacher-hf.de/german/programm/hfgeneratoren.shtml Komm gleich auf den Boden der Tatsachen zurück, und nimm (oder bau) ein thermisches Schweissgerät, bei den runden Konturen wäre ein Rollenschweissgerät angemessen.
Welchen Vorteil bietet hierbei die Hochfrequenz? Ein Stück Draht kann man doch genauso mit Gleichstrom erhitzen.
Wie wäre es mit Kaltverschweißen? Das macht man bei Teichfolien und ist ewig dicht, wenn es ordentlich gemacht wird. Dazu brauchst du nicht einmal einen Apparat bauen, einfach nur Kaltschweißmittel kaufen, Folie damit einstreichen, antrocknen lassen, beide Folienstücke zusammenbringen, beschweren, fertig. branadic
hgukj schrieb: > Welchen Vorteil bietet hierbei die Hochfrequenz? Ein Stück Draht kann > man doch genauso mit Gleichstrom erhitzen. Soweit ich recherchiert habe soll die Verbindung durch HF-Schweissen wesentlich dichter sein als die durch thermisches Schweissen. Das scheint mir auch schlüssig, da durch die Frequenz jedes einzelne Molekül angeregt wird. Irre mich aber auch gerne, falls es so ist.
branadic schrieb: > Wie wäre es mit Kaltverschweißen? Das macht man bei Teichfolien und ist > ewig dicht, wenn es ordentlich gemacht wird. Dazu brauchst du nicht > einmal einen Apparat bauen, einfach nur Kaltschweißmittel kaufen, Folie > damit einstreichen, antrocknen lassen, beide Folienstücke > zusammenbringen, beschweren, fertig. > > branadic Das Problem dabei wäre, dass die Folie dafür geeignet sein muss, und es fällt ins Gewicht, bei einem Modellblimp zählt jedes Gramm. Zwar soll der Blimp etwa 4 Meter lang sein, und dadurch ca. 1,5 Kilo Auftrieb haben, aber Gewicht an Vulkanisiermittel verschwenden ist Sünde, und würde auf jeden Fall zur Wahl eines schwächeren Akkus führen, was die Flugzeit beeinträchtigt.
> Wie wäre es mit Kaltverschweißen?
Das geht nur bei PVC und auch nicht mit hauchdünnen Folien. Das
Lösungsmittel dazu (Tetrahydrofuran) bringt kein zusätzliches Gewicht,
weil es einfach nur die Folien selbst anlöst, sodass sie miteinander
verkleben. Allerdings ist das Kleben schon von 0.5mm PVC-Folie ziemlich
tricky, zuviel vom THT und es wird zu weich und verklebt sich gar nicht
mehr.
>Allerdings ist das Kleben schon von 0.5mm PVC-Folie ziemlich
tricky
Wenn ich 0,5 mm starke Folie verwenden könnte wäre das toll :-) Aber das
Gewicht spielt eine wichtige Rolle.
Für Modellblimps werden häufig Rettungsdecken verwendet, und die haben
eine Dicke von etwa 12 µm. In der Grössenordnung soll sich das Material
der Hülle dann auch bewegen. Hauptsache leicht.
Habe auch schon überlegt die metallbeschichtete Seite von Rettungsdecken
auszunutzen, aber hauchdünnes Metall zu verkleben dürfte eine noch
grössere Hürde sein als Kunststoff zu schweissen, oder zu kleben. Ich
muss ja auch immer ans Gewicht denken.
Optimal wäre natürlich ein leistungsfähigeres Auftriebsgas als Helium,
dann könnte ich eventuell sogar robuste Teichfolie verwenden, das bleibt
aber Utopie.
>Optimal wäre natürlich ein leistungsfähigeres Auftriebsgas als Helium,
Dann wirst du wohl Wasserstoff nehmen müssen, sonst gibt's nichts, was
leichter als Helium wäre. Aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert.
Es sei denn, du möchtest das Hindenburg-Unglück in klein nachbauen.
Ich hatte mal einen resonanten Aufbau mit dem man Kunststoff bei Leistungen um 10 Watt anschmelzen konnte. Ich gucke noch mal. War irgendwo zwischen 2 und 2,5 GHz.
> Optimal wäre natürlich ein leistungsfähigeres Auftriebsgas als Helium
Falls ihr "Ballongas" kauft: Das ist Helium mit Luft gemischt,
gerade so viel daß die üblichen Ballons endlich fliegen.
Reines Helium hat deutlich mehr Auftrieb, ist natürlich auch teurer.
> Dann wirst du wohl Wasserstoff nehmen müssen, sonst gibt's nichts, was > leichter als Helium wäre. Aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert. Außer vielleicht noch ne starre Hülle und evakuieren :-)
Aus Wikipedia: "Manntragende Ballone (wie auch Luftschiffe) werden jedoch in aller Regel mit Wasserstoff gefüllt, da Helium viel zu teuer wäre." MaWin schrieb: > Falls ihr "Ballongas" kauft: Das ist Helium mit Luft gemischt, > gerade so viel daß die üblichen Ballons endlich fliegen. He>=99% http://www.linde-gas.at/datenblaetter/ballongas_8339.pdf
So, auch wenn dieser Thread schon sehr alt ist. Ich habe die optimale Lösung gefunden, vorausgesetzt das Hüllenmaterial ist Mylar (ein bekannter Handelsname), das sind beispielsweise Rettungsdecken - man kann es aber auch als Meterware in allen erdenklichen farblichen Tönen, erwerben. Und zwar wird die Folie an den mit Kunstoff beschichteten Seiten (also die goldfarbene Seite, im Falle einer Standardrettungsdecke) einfach zusammengebügelt, Backpapier als Unterlage und zwischen Bügeleisen und Folie ist sehr angebracht. Das Zusammenbügeln ist natürlich nicht so einfach wie es sich anhört, sondern eine Wissenschaft für sich - oder eine Kunst. Die Temperatur muss genau stimmen usw usf... Es gibt Künstler die beruflich 'Folienballons' (und das ist es ja im Grunde) "bügeln", dazu sind sogenannte 'Bastelbügeleisen' wohl die beste Wahl denn sie sind gut regelbar und nicht sperrig. Es ist die beste Lösung, denn es fällt kein weiteres Gewicht durch Klebstoffe an. Das Material ist unschlagbar leicht. Wer die Brandkatastrophe der Hindenburg nachstellen möchte, idealerweise nicht in der Wohnung, nimmt natürlich kein Helium (sehr teuer) zur Füllung, sondern Wasserstoff. Wasserstoff ist überdies auch einfach selbst kostengünstig herszustellen... Jedoch selbstverständlich BRAND-GEFÄHRLICH! Falls es jemand interessiert sowas mal zu bauen, hoffe Ich dass die Tipps helfen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.