Hallo, ich hattte heute ein Meeting in der Arbeit, bei dem ich am liebsten aus der Haut gefahren wäre. Ging um die Projektplanung für die Entwicklung eines neuen Produktes. Also ziemlich wichtig und fes war auch viel Geld im Spiel. Aber: Die eine Hälfte der Kollegen hat nichts anderes als E-Mails beantwortet. Oder an ihren Laptops PowerPointPräsentationen gebastelt. Der Höhepunkt war ein Kollege, der nach dem sein Handy laut geklingelt hatte. Ran ging und ganze 10 Minuten im Besprechungsraum "möglichst leise" telefoniert hat. Ich bin noch relativ neu im Berufsleben und mich würde interessieren ob so etwas an der Tagesordnung ist oder nur ein trauriger Einzelfall. Gibt es so eine Art "Besprechungsknigge"? Was sind für euch No-Gos bei Besprechungen?
Erst mal eine Kippe im Besprechungsraum rauchen. Kein Scherz. Der Chef rauchte sich während einer Besprechung im Besprechungsraum in 4 Stunden eine ganze Packung weg. Und qualmte uns alle ordentlich ein. Aber wehe, irgend einer der Anwesenden hätte sich da mal einen Glimmstengel anstecken wollen, da wäre der Teufel los gewesen.
Wilhelm schrob: >Aber wehe, irgend einer der Anwesenden hätte sich da mal einen >Glimmstengel anstecken wollen, da wäre der Teufel los gewesen. Daher kommt auch der Ausdruck: "Vom Chef eine Zigarre verpasst bekommen." Käufer im Tabakgeschäft: "Ich hätte gerne eine Stange Zigaretten!" Verkäufer: "Gern, -soll ich sie einpacken?" Kunde: "Nein, ich rauche sie gleich hier!" ;-) MfG Paul
Bei solchen Meetings http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Meeting ist Bingo eine nette Beschäftigung: http://www.besprechungsbingo.de/ Wichtig: Der laute "Bingo!" - Ruf ;) Hans
Dipl. Ing schrieb: > Die eine Hälfte der Kollegen hat nichts anderes als E-Mails beantwortet. Hi, Dipl.-Ing. klingt nach Sauladen. Dafür sind Probezeiten da. Denn Du wirst so lange daran nichts ändern können, bis Du selbst Führungskraft geworden bist und Dein eigenes Team hast. "Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan) Eine Alternative wäre ein Wechsel zu einem Unternehmen, das seine Arbeitszeit weniger verschwendet und daher bessere Aussichten auf Zukunft hat. Eine weitere Alternative wäre der allmähliche Wechsel in eine andere Unternehmenseinheit. Entscheidungshilfe ist im Smalltalk zu finden bei potentiellen zukünftigen Kollegen. Ciao Wolfgang Horn
Hi, bei uns läuft es bei einigen Meetings auch so wie Dipl-Ing. es beschreibt. Bei wichtigen Sachen zwar nicht, aber es gibt Meetings in denen ich zwar anwesend sein muss aber aber es innerhalb von 3 Stunden höchstens 15 min um die Arbeit meiner Abteilung geht. Da muss - zwangsläufig - weitere Arbeit im Meeting erledigt werden. Desto größer das Unternehmen, desto schlechter die Meeting-Kultur. (nur meine Erfahrung) gruß Heinz
heinz schrieb: > Desto größer das Unternehmen, desto schlechter die Meeting-Kultur. (nur > meine Erfahrung) Leider... Ich hatte vor einigen Jahren bei meiner alten Firma mal einen Verbesserungsvorschlag eingereicht, dass alle Meetings nur noch im Stehen abgehalten werden dürfen, um eben dieses Verhalten zu unterbinden und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen. Vor allem bei Produktworkshops hätte das nur Vorteile gehabt. Bis auf die dicken Weiber in der Abteilung sahen das auch fast alle ähnlich, leider haben die sich dann bei meinem Chef wegen angeblichem Mobbing beschwert und ich musste den VV als einen nicht ernst gemeinten und verunglückten Witz wieder zurück ziehen. Habe dann noch als Entschuldigung beim nächsten Meeting ein paar Krapfen als Entschuldigung auf den Tisch gestellt. Aber das war dann wohl etwas zu subtil... Aber ganz ehrlich gesagt, erwische ich mich in Meetings recht häufig beim irgendwas anderes machen, wenn sich z.B. Vertrieb und Controlling ist in irgendwelche Zahlenwelten stürzen oder der Einkäufer irgendwas vom externen Prototypenbau erzählt. Alles schon irgendwie wichtig, aber häufig reicht es mit einem halben Ohr zu zuhören. Ausserdem kommt dann ja noch das Protokoll per Mail...
Von Elektor gab es mal so eine nette Meetingkostenuhr: Stundenlöhne und Teilnehmerzahl eingeben, auf Start drücken und sehen wie die € verrinnen
Dipl. Ing schrieb: > Hallo, > ich hattte heute ein Meeting in der Arbeit, bei dem ich am liebsten aus > der Haut gefahren wäre. > Ging um die Projektplanung für die Entwicklung eines neuen Produktes. > Also ziemlich wichtig und fes war auch viel Geld im Spiel. Hmm, hmm. Muss ja nichts heissen, u.A. darum fahren ja so viele Projekte/Produkte vor die Wand. > Aber: > Die eine Hälfte der Kollegen hat nichts anderes als E-Mails beantwortet. > Oder an ihren Laptops PowerPointPräsentationen gebastelt. Dann waren viel zu viele Leute im Meeting die dort nicht wirklich was verloren hatten. Bloss weil es um viel Geld geht muss nicht alles und jeder in einem Meeting seine Zeit (und die der anderen) verschwenden. > Der Höhepunkt war ein Kollege, der nach dem sein Handy laut geklingelt > hatte. Ran ging und ganze 10 Minuten im Besprechungsraum "möglichst > leise" telefoniert hat. No-Go. Wenn es unwichtig ist wird der Anrufer "weggedrückt", sonst geht man vor die Tür. Gegenmassnahme: die Nicht-Telefonierer sprechen einfach lauter, viel lauter. > Ich bin noch relativ neu im Berufsleben und mich würde interessieren ob > so etwas an der Tagesordnung ist oder nur ein trauriger Einzelfall. Kommt wohl ziemlich oft vor. Traurig ist das auf jeden Fall. > Gibt es so eine Art "Besprechungsknigge"? Ja. Ist in jeder Firma anders, hängt extrem von der Firmenkultur ab. > Was sind für euch No-Gos bei Besprechungen? Telefonieren. Am Schleppie irrelevantes Zeug machen - idealerweise hat niemand ausser den Vortragenden überhaupt so ein Ding dabei. Endlos dummes irrelevantes Zeug quatschen. Unvorbereitet erscheinen. Meeting ohne klare Agenda, mit Zeiten. Kein Protokoll. Usw. Als "Neuer" wirst Du da leider auf die Schnelle nichts ändern können. Einzige Möglichkeit auf die Schnelle: woanders einen Job suchen, in einer Firma wo die Cheffes sozusagen "erleuchtet" sind und solchen Schwachsinn unterbinden. Und weil jemand anders Meetings nur im Stehen erwähnt hatte: ein Standup und ein Meeting sind zwei verschiedene Dinge.
Hallo zusammen, wir haben hier eine relativ strenge Meeting-Kultur. Das ist meines Erachtens nach auch sehr zielfuehrend: - Puenktlichkeit. Zu spaet kommen kostet 1 Euro pro Minute - Handy auf lautlos. Wenn's laut klingelt: 1 Euro - Gespraech angenommen -> 1 Euro - Meeting zugesagt aber nicht anwesend: 10 Euro - Meetingdauer: maximal 30 Minuten, ausser es sind Kunden dabei Fuer all das gibt's im Besprechungsraum einen kleinen Briefkasten, wo man gleich die Schulden begleichen kann. Kingt ziemlich unverschaemt, aber selbst der Chef zahlt - darum gibt's keinen Widerstand. Das gesammelte Geld wird dann fuer den Firmenausflug oder die Jahresabschlussfeier verwendet... Ich find' das so gut und es hilft, ein bisschen effizienter zu "meeten". Gruesse, TommyS
Wenn sich alle dran halten. Ich muss ans Handy gehen, weil .... ganz ungemein wichtig und ich so was von unabkömmlich bin (auf Urlaub verzichte ich nicht). Ich kam zu spät oder gar nicht , weil ... ganz furchtbar eilig und ... Termine ... . Ansonsten prima, besonders die Meetingdauer, aua, was da sonst gequatscht wird, wenn es wenigstens sinnvoll und zielführend wäre.
Mails beantworten oder Telefonieren ist eine Unsitte, unhöflich und respektlos. Ist man selbst der Moderator des Meetings hilft es oft zu fragen, ob man eine kurze Pause einlegen soll, damit alle ihre Nebentätigkeiten, wie Mail-Schreiben und Telefonieren zu Ende bringen können, um anschließend dem Thema die volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Und wenn jemand nun den Einwahlcode zu einer Telefonkonferenz nicht erhalten hat, aus welchem Grund auch immer? Dann ruft er selbstverständlich auf dem Handy an, wie soll er denn sonst jemals in die Telco reinkommen. ;)
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