Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu einer bestimmten Spannungsreglerbeschaltung


von Fragender (Gast)


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Guten Morgen,

ich würde gerne wissen, was das für eine Beschaltung für den 
Spannungsregler ist. In habe so etwas noch in keinem Datenblatt zu einem 
Spannungsregler gesehen. Danke!

von Weingut P. (weinbauer)


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Da hat sich jemand Gedanken um Restwelligkeit des Reglers gemacht und 
versucht diese per Drossel zu dämpfen.
Der Grund vermutlich, alle Regler schwingen etwas und diese kleine 
Schwingung soll gedämpft werden. Ob es was bringt ist wieder ne andere 
Frage und der Verwendungszweck natürlich auch.
Kann man machen.

von Fragender (Gast)


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Ich habe vermutet, dass es hier um die "Filterung" der 
Versorgungsspannung geht. Auf diesem Board sind 2 12-Bit AD-Wandler mit 
zugehörigen Referenzen drauf. Ich habe schon angetroffen, dass man so 
eine "Filterschaltung" vor dem Vcc-Eingang (sehr nahe an den Pins) eines 
AD-Wandlers macht, damit die Versorgung ganz stabil ist. Wäre das nicht 
sinnvoller als am Ausgang des Reglers?

von Fragender (Gast)


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Und wie dimensioniert man die Drossel richtig in so einem Fall?

von Fragender (Gast)


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Oder welche Frequenzeh filtert die angehängte Schaltung raus? Es ist ja 
ein LC-Tiefpass mit der Grenzfrequenz (Resonanzfrequenz) 1/Wurzel(LC). 
Setzt man die Werte aus der Schaltung ein, kommt man auf ca. 160 kHz, 
stimmt es so?

von Fragender (Gast)


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Kennt sich keiner mit so etwas aus?

von MaWin (Gast)


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> Und wie dimensioniert man die Drossel richtig in so einem Fall?

Empirisch.

Rein theoretisch hat man einen Schwingkreis gebaut,
der zu heftigen Oszillationenn mit der Verstärkung
des Spannungsreglers führen kann.

Die Theorie hilft also nicht, die Konstruktion
funktioniert nur wegen der Nebenwerte und Anordnung
der Bauteile.

Normalerweise findet man so eine Konstruktion am AVCC

--10uH--+--
        |
      100nF
        |

Anschluss eines AVR, um die Analogspannung von der
gestörten Digitalspannung vor Störeinflüssen zu isolieren.
Die Frequenz im Digitalteils liegt irgendwo bei der
Oszillatorfrequenz des uC, aber mit vielen Anteilen
darüber und darunter, man will also im Megehatzbereich
gut dämpfen. Gar zu hohe Ferquenzen haben aber keinen
Einfluss mehr aus den Analogteil, hunderte Megahertz
muß man also nicht mehr so gut dämpfen.

Also sucht man sich aus KONKRETEN Bauteilen bei einem
KONKRETEN Platinenlayout die aus, bei der die Filterwirkung
optimal ist. Dabei gilt nicht "viel bringt viel" weil
grosse Drosseln hohe Frequenzen duirch kapazitive
Kopplung der Windungen wieder durchlassen und grosse
Kondensatoren bei hohen Frequenzen eher den Strom nicht
annehmen.

Die 100nF/10uH sind nur ein Anhaltspunkt. Wenn man es
simulieren will, sollte man ESR und ESL der Kondensatoren,
ESR und Windungskapazität der Spulen, besser noch deren
Frequenzgang, einsetzen und die Induktivität, Kapazität
und Widerstand der Leiterbahnen nicht vergessen.

von geb (Gast)


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>Ich habe schon angetroffen, dass man so
>eine "Filterschaltung" vor dem Vcc-Eingang (sehr nahe an den Pins) eines
>AD-Wandlers macht, damit die Versorgung ganz stabil ist. Wäre das nicht
>sinnvoller als am Ausgang des Reglers?

ja, solche Entkopplungen direkt am BT sind oft sehr sinnvoll. Was die 
Dimensionierung der Drossel angeht, so muß man sich überlegen, ob man 
eine relativ konstante Last anlegt, oder ob die auch stark und mit 
niedriger Frequenz schwanken kann. Wenn letzteres zutrifft, muß die 
Drossel sehr niederohmig sein, um den wechselnden Spannungsabfall klein 
zu halten.Außerdem muß der Sättigungsstrom der Drossel natürlich größer 
sein als der Versorgungsstrom. Der Induktivitätswert selbst kann meist 
nur durch probieren ermittelt werden, weil man die 
Versorgungssystem-resonanzfrequenz im Normalfall nicht kennt.

Grüße

von Fragender (Gast)


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Ich danke für die Antworten

geb schrieb:
> Der Induktivitätswert selbst kann meist
> nur durch probieren ermittelt werden, weil man die
> Versorgungssystem-resonanzfrequenz im Normalfall nicht kennt.

Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen Induktivitätswert und der 
Versorgungssystem-Resonanzfrequenz. Meine Vermutung: Bei der 
Resonanzfrequenz gibt es die Überhöhung, was in dem Fall nicht gewünscht 
ist. Das heißt, der Induktivitätswert darf nicht so liegen, dass 
Resonanz eintritt. Richtig?

von geb (Gast)


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Ja, richtig. Generell sind solche Lösungen nicht unkritisch, richten, 
vor allem bei schlechter Dimensionierung, oft mehr Schaden an als sie 
nutzen.

Grüße

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