Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP Schaltung Regensensor


von Rainer (Gast)


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Würde gerne wissen, was der OP1 macht.
Sinusschwingung, oder Sägezahn?

Die Schaltung ist für 12V ausgelegt und wenn Regen ist zieht ein Relais 
an und eine Heizung (per Widerstand) geht auch an.

Ich brauche aber nur ein 5V Signal.
Kann man die Schaltung auch mit 5V betreiben und OP2 (wohl eine Art 
Schmitt-Trigger) weg lassen?

Der Regensensor wird an den beiden schwarzen Pfeilen angeschlossen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer schrieb:
> Würde gerne wissen, was der OP1 macht.
> Sinusschwingung, oder Sägezahn?

Rechteck.

> Ich brauche aber nur ein 5V Signal.
> Kann man die Schaltung auch mit 5V betreiben

Ja, wobei der High-Pegel am Ausgang des zweiten Opamp aber nur etwa 3,5V
bis 4V erreicht. Wenn du das Signal mit einem µC einlesen willst, sollte
das aber kein Problem sein.

> und OP2 (wohl eine Art Schmitt-Trigger) weg lassen?

Wenn du am Ausgang ein sauberes Digitalsignal brauchst, solltest du den
Schmitt-Trigger drin lassen. Das Signal an der Kathode von D1 ist ein
Analogsignal, das noch Reste der Oszillatorfrequenz enthält.

von MaWin (Gast)


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Die Schaltung sollte so wie sie ist auch mit 5V funktionieren.
Als OpAmp sollte man jedoch einen TS912 einsetzen und D2 weglassen,
dann funktioniert sie besser.

Ich geh mal davon aus, alles jenseits von Transistor T interessiert dich 
nicht mehr, Heizung und Relais, dort müsste man natürlich passende Typen 
verwenden, die eventuell mehr Strom ziehen, wofür man einen kräftigeren 
T mit niedrigerem Basiswiderstand bräuchte.

von Rainer (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Rainer schrieb:
>> Würde gerne wissen, was der OP1 macht.
>> Sinusschwingung, oder Sägezahn?
>
> Rechteck.
>
>> Ich brauche aber nur ein 5V Signal.
>> Kann man die Schaltung auch mit 5V betreiben
>
> Ja, wobei der High-Pegel am Ausgang des zweiten Opamp aber nur etwa 3,5V
> bis 4V erreicht. Wenn du das Signal mit einem µC einlesen willst, sollte
> das aber kein Problem sein.
>
>> und OP2 (wohl eine Art Schmitt-Trigger) weg lassen?
>
> Wenn du am Ausgang ein sauberes Digitalsignal brauchst, solltest du den
> Schmitt-Trigger drin lassen. Das Signal an der Kathode von D1 ist ein
> Analogsignal, das noch Reste der Oszillatorfrequenz enthält.

Die Frequenz beträgt dann über den Daumen 1kHz.
Da ich einen ATMega48 einsetze kann ich das Rechtecksignal dann vom 
Controller erzeugen lassen und dann mit dem eingebauten Komparator 
messen.

Also bräuchte ich nur R5, D1, C2, C3, R5, R7, R8.
Richtig?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer schrieb:
> Da ich einen ATMega48 einsetze kann ich das Rechtecksignal dann vom
> Controller erzeugen lassen und dann mit dem eingebauten Komparator
> messen.

Ja, das geht.

> Also bräuchte ich nur R5, D1, C2, C3, R5, R7, R8.
> Richtig?

Ja (R6 hast du noch vergessen).

Du musst allerdings berücksichtigen, dass der gelesene Komparator
zappelt, wenn sich das Eingangssignal in der Nähe der Schaltschwelle
befindet. Das sollte aber durch eine geeignete Softwarefilterung
wegzubekommen sein.

Alternativ kannst du auch eine Hysterese wie in der Originalschaltung
nachbilden, indem du das rechte Ende des Mitkopplungswiderstands R9 an
einen digitalen Ausgangspin des Controllers anschließt und dafür sorgst,
dass nach jedem Lesevorgang des Komparators dieser Pin auf den gelesenen
Wert (1 oder 0) gesetzt wird.

von Rainer (Gast)


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Danke ... der 2. R5 musste R6 heissen.

Schaltung funktioniert mit 5V und ATMega48 als 1kHz Taktquelle.
Habe dann das Signal über einen Analogmultiplexer an einen 16Bit A/D 
Wandler geschaltet. So schlimm zappelt das nicht. Mit C2 und C3 = 1µF 
funktioniert es auch noch genauso gut wie vorher.

von Nubi (Gast)


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Ist jemand so nett und erklärt kurz, wie die Schaltung um den Sensor 
(Kamm-Elektroden?) herum denn funktioniert?
Rechteck rein, Spannung raus? Was ist der Vorteil gegenüber der 
'direkten' Messung des Widerstands(Strom durch, Spannungsabfall zum 
Komparator)?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nubi schrieb:
> Rechteck rein, Spannung raus?

Ja.

> Was ist der Vorteil gegenüber der 'direkten' Messung des
> Widerstands(Strom durch, Spannungsabfall zum Komparator)?

Resistive Feuchtigkeitssensoren werden üblicherweise mit Wechselstrom
betrieben, um die elektrochemische Zersetzung der Sensorelektroden zu
verhindern.

von Ina (Gast)


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>Resistive Feuchtigkeitssensoren werden üblicherweise mit Wechselstrom
>betrieben, um die elektrochemische Zersetzung der Sensorelektroden zu
>verhindern.

Aber auch um die Gasbildung und Passivierungsphenomene zu vermeiden. 
Solche Leitfähigkeiten mit Gleichspannung zu messen, ist immer Mist!

von Nubi (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ja.

Danke, aber laut Schaltplan wird der OP nicht mit neg. Spannung 
betrieben und der OT moechte auch das Rechteck mit Controller erzeugen. 
Auf den ersten Blick heisst das fuer mich: Wechselspannung mit DC Offset 
- oder ist da eine Art Ladungspumpe 'versteckt', so dass am Sensor echte 
AC auftritt?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Zwischen dem Ausgang des Rechteckgenerators und dem Sensor liegt C2, der
den Gleichanteil abblockt. Diese Methode funktioniert auch bei einem
µC-Ausgang.

von Nubi (Gast)


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von Nubi (Gast)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Lass die Simulation mal eine Weile laufen, am besten mit erhöhter
Simulationsgeschwindigkeit. C2 muss nämlich erst auf 6V geladen werden,
was eine Weile dauert. Im Originalschaltplan hat C2 übrigens nur 0,47µF
(statt 47µF), womit das Aufladen deutlich schneller vonstatten geht.

von Nubi (Gast)


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