Forum: HF, Funk und Felder Wetterballon Projekt


von Philippe K. (nemo_lu)


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Hallo,

ich und 2 Freunde wollen ein Projekt starten, was wir bereits öfters 
gesehen haben. Wir wollen einen Wetterballon in 30 km Höhe schicken. 
Dabei wollen wir Fotos oder ein Video machen und nebenbei noch einige 
Messungen durchführen. Es stehen uns aber noch einige Fragen offen, die 
ich hier stellen wollte und hoffe eine Antwort zu bekommen, wäre sehr 
nett! :)

Weiß vielleicht jemand, wie lange man vorher bei der Flugwache einen 
Termin für den 'Abschuss' anfragen muss und in welchem Zeitraum man dann 
einen solchen Termin bekommt?

Außerdem wollten wir an die ganze Konstruktion einen Fallschirm 
anbringen, damit die Kamera auch weich landet. Welche Fallschirmart wäre 
dafür am besten geeignet? Wir hatten uns eine runde Form überlegt, da 
die Kamera dann gerade nach unten (wenn kein Wind herrschen würde) 
fallen würde? Weiß auch durch Zufall jemand, wo man einen solchen 
Fallschirm dann herbekommen könnte?

Wir hatten uns auch vorgenommen den Luftdruck, die Außen- und 
Innentemperatur zu messen. Hätte vielleicht noch jemand andere Ideen, 
was man außerdem noch messen könnte?

Danke für eure Hilfe!

Liebe Grüße,
Philippe

von raketenfred (Gast)


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Ich würde vll die Lichtintensität(Widerstand von einem Fotowiderstand) 
und die Luftfeuchtigkeit messen und die Beschleunigung.

Wisst ihr schon, wie ihr das Dingen wieder finden wollt?!
Wenn mit GPS, dann würde ich die Daten auch aufzeichnen.

Habt ihr euch überlegt, wie ihr trotz Fallschirm das ganze polstern 
wollt? Denke mal, wäre nicht so cool, wenn die Kamera nur einmal 
benutzbar ist

von Philippe K. (nemo_lu)


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Danke für die Vorschläge!

Ja also wir hatten vor, einen GPS Tracker mit hoch zu schicken, weil ein 
Handy ist unzuverlässig falls es im Ausland landet, weil man es dann 
nicht mehr orten lassen kann.

Wir haben uns überlegt entweder eine Art Kasten aus Styropor zu bauen, 
in dem alles seinen genauen Platz hat, um Gewicht zu sparen oder einen 
Kasten aus Plexiglas zu bauen und ihn mit Bauschaum auszufüllen und zu 
polstern, da dieser auch gut die Hitze isoliert und das Plexiglas auch 
relativ robust ist.

von EMU (Gast)


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schau mal nach :

HamRadio Friedrichshafen, die schicken einen Ballon mit Bake hoch und 
haben Erfahrung
Vielleicht gibt es dort Antwort zu Deinen Fragen

EMU

von Philippe K. (nemo_lu)


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Danke dir!

Ich schau mich dann mal da um

Lg,
Philippe

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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von Chris (Gast)


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Falls ihr das Ding in D starten wollt, so müsst ihr euch den sog. 
Sondenaufstieg von der DFS genehmigen lassen.

Ansprechpartner findet ihr hier:
http://www.dfs.de/dfs/internet_2008/module/luftsport_und_freizeit/deutsch/luftsport_und_freizeit/sonstige_aktivitaeten/index.html

von Philippe K. (nemo_lu)


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Danke euch !

Lg

von ... (Gast)


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Kann dir nur empfehlen Funkamateure zu befragen, die lassen öfter einen 
Ballon steigen mit Nutzlast....

von nico (Gast)


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was kostet der Spaß sowas genehmigen zu lassen eigendlich?

von Peter L. (Gast)


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von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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30km?
Sicher so hoch?
Was brauchst denn bei so ner dünnen Luft für nen Auftrieb <-> wie groß 
muss da ein Ballon mit He sein wenn Du 250g steigen lassen willst?

von Glitch (Gast)


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Zum Gewicht der Nutzlast kommt noch das Gewicht der Ballonhülle hinzu - 
typischerweise etwa 400..500 Gramm. Wieviel Gas man dann braucht, kann 
man ausrechnen, oder man schaut einmal zu, wie so etwas in der Praxis 
abläuft. Beim Deutschen Wetterdienst hat so ein Ballon beim Start einen 
Durchmesser von etwas über einem Meter, enthält also in grober Näherung 
etwa einen Kubikmeter Wasserstoff oder Helium. Die verwendeten 
Wettersonden wiegen übrigens zufällig etwa 250 Gramm. Die Befüllung der 
Ballons geschieht mit Hilfe einer Vorrichtung, die bei Erreichen des 
erforderlichen Auftriebs das Füllventil schließt. Der Auftrieb ist so 
bemessen, daß die Steigrate 5 m/s beträgt. Sie ist übrigens unabhängig 
von der Höhe konstant, so daß der Aufstieg bis in 30km Höhe rund 90 
Minuten dauert. In dieser Höhe hat der Ballon dann einen Durchmesser von 
rund 10 Metern, bevor er schließlich platzt. Die üblicherweise erreichte 
Höhe liegt zwischen 27km und 34km. Die Nutzlast kann im freien Fall nach 
etwa 10 Minuten wieder am Erdboden sein und schlägt dann mit knapp 200 
Kilometern pro Stunde auf. Weil das einer Wiederverwendung wenig 
zuträglich ist und bei ungünstiger Trefferlage zwar einen nachhaltigen, 
aber dennoch schlechten Eindruck hinterläßt, verwendet man besser einen 
Fallschirm. Damit liegt die Sinkrate kurz vor dem Aufschlag dann bei ca 
3..4 m/s, und der Abstieg dauert etwa 60 Minuten. Je nach Windsituation 
kann das Gespann in den zweieinhalb Stunden Flugdauer über 300 Kilometer 
zurücklegen. Bei ruhigen Hochdruckwetterlagen im Sommer kann die 
zurückgelegte Entfernung aber auch unter 10 Kilometern liegen. Im 
Internet gibt es Online-Tools, mit denen man sich den Flugverlauf 
vorausberechnen lassen kann. Einige Amateurfunkgruppen haben solche 
Aufstiege bereits häufiger durchgeführt, und bei ernsthaftem Interesse 
lohnt es sich sicher, Kontakt aufzunehmen und Fragen zu stellen.

von Chris (Gast)


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nico schrieb:
> was kostet der Spaß sowas genehmigen zu lassen eigendlich?
Soviel ich weiß nichts.

Aus dieser Diplomarbeit lassen sich vielleicht auch noch ein paar Infos 
gewinnen (insb. Anhang A.1):
http://www.imk-tro.kit.edu/download/Diplomarbeit_Mahlke.pdf

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

zu meiner Armeezeit hatte wir auch Wetterfrösche im Bereich.
Die Sonden, noch mit Röhren bestückt, waren mit Luft-Suaerstoff-Batterie 
in einen Schaumstoffwürfel verstaut. Für aufgefundene Sonden gab es 
damals noch Geld, wenn man sie abgeliefert hat.
Die haben die Landung normalerweise recht unbeschadet überstanden.

PS: wir habe damals maximal 36km erreicht, war leider nicht der 
Rekord...

Gruß aus Berlin
Michael

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