Hallo, habe hier in älteren Beiträgen gelesen, dass der Lötlack auch als Schutzlack und Oxidationsschutz benutzt werden kann. Ich habe eine einseitige Platine, mit sowohl SMD-Bauteilen auf der Kupferseite und Through-Hole-Teilen auf der Epoxy-Seite. Auf der SMD-Seite befinden sich auch Micro-Match-Stecker, wo eine Beschichtung mit SK10 nachträglich natürlich kontraproduktiv ist. Meine Frage ist jetzt, ob ich die Kupferseite der Platine nach dem reinigen Mit Aceton mit SK10 einsprühen kann, dann im Ofen trocknen und anschließend Löten. Reicht das als Oxidationsschutz und kann ich den Lack nach der "Aushärtung" im Ofen überhaupt noch löten (Flussmittel funktioniert nach Trocknung nicht mehr??
Fön/Heissluftpistole geht besser, aber zur Not auch Ofen. SK10 klebt ekelig und bringt fast nichts, spar dir die Mühe. Nur wenn du Platinen erst mal jahrelang in die Schublade legen willst, kann es sinnvoll sein. Dann würde ich aber Kolophonium in Spiritus lösen und mit dem Pinsel auftragen, macht weniger Sauerei, es geht nicht 90% daneben und verklebt die Wohnung, sondern es härtet auch ohne Ofen klaglos aus. Vom Inhalt her ist es dasselbe, vom Preis her 1/10tel.
Ich will dir Platine ja direkt nach dem Ätzen bestücken. Es geht also nicht um Lagerung vor dem Lötprozess. Ist das Kolophonium in Spiritus für sowas auch geeignet? Als Korrosionsschutz? Die Platine wird übrigens in einen Schaltschrank eingebaut, also ohne Luftfeuchtigkeit.
> habe hier in älteren Beiträgen gelesen, dass der Lötlack auch als > Schutzlack und Oxidationsschutz benutzt werden kann. Jain. Mit SK10 kannst du die Platine auch nach einer Woche noch gut loeten. Aber einige Monate schuetzt das nicht. > Es geht also nicht um Lagerung vor dem Lötprozess. Dann ist SK10 geeignet. > Ist das Kolophonium in Spiritus > für sowas auch geeignet? Ich vermute mal das SK10 nicht soviel anders ist. Schon alleine weil es so eklig klebt. .-) > Als Korrosionsschutz? Die Platine wird übrigens > in einen Schaltschrank eingebaut, also ohne Luftfeuchtigkeit. Wie schon gesagt, SK10 bringt nichts auf dauer. Wenn du die Platine ernsthaft schuetzen willst dann musst du sie nach dem loeten mit Plastik70 einspruehen. Allerdings hoffe ich mal du musst dann wirklich nicht mehr dran loeten. Olaf
> Dann ist SK10 geeignet.
Aber unnötig teuer,
eine unnötige Sauerei,
und unnötig dauerklebrig.
Es gibt keinen Grund, es zu kaufen.
> Aber unnötig teuer, > eine unnötige Sauerei, Wenn dir Kolophonium/Spiritus irgendwo hintropft dann ist das auch eine Sauerrei. > und unnötig dauerklebrig. Nein. Nur wenn man es nicht richtig trocknet. Wenn man es mit dem Heissluftfoen gut trocknet dann ist es fast garnicht mehr klebrig. Die geringe Restklebrigkeit nutze ich dann um 0603 drauf zu pappen bevor ich sie anloeten. > Es gibt keinen Grund, es zu kaufen. Ach..so alle 10Jahre mal eine Dose kann ich mir leisten. Olaf
Oh Olaf, du arbeitest für CRC ?
SK10 ist eine Riesensauerei, weil es ein Spray ist,
also 90% daneben geht und quer durch den Raum zieht
und sich auf allen Möbel niederlegt, auf denen ein
eine Staubklebrige Oberfläche hinterlässt, die man
mit normalen Staubtuch nicht wegbekommt.
Dagegen ist der Pinsel mit Kolophonium harmlos.
> Nur wenn man es nicht richtig trocknet
Kolophonium in Spiritus trocknel von alleine,
ohne solche Hilfsmittel wie Heissluft.
MaWin schrieb: > und quer durch den Raum zieht > und sich auf allen Möbel niederlegt Deine Werkstatt steht voller kostbarer Möbel??
SK10 verfaerbt sich bei der Trocknung im Ofen ins braeunliche, denke mal wegen dem Kolophoniumanteil, daher nicht zu empfehlen. Einfach normal austrocknen lassen...
> Deine Werkstatt steht voller kostbarer Möbel??
Sicher.
Weisst du,
was auch nur ein ordentlicher Werkstattschrank kostet ?
Ein mehrfaches des haushaltsüblich Wohnzimmerschranks
Eiche rustikal.
Zugegeben, ich hab 4 Werkräume, mit unterschiedlichen
Möbeln, der Elektronikraum mit selbtgebautem Schrank
und Arbeitsplatte, so wie 75% der Möbel in meinem Haus,
aber gerade bei denen will ich nicht daß sie ruiniert
werden, sie sind schliesslich einmalig.
MaWin schrieb: > , weil es ein Spray ist, > also 90% daneben geht und Wenn Du so arg übertreibst, könnten die Leute meinen, Du könntest nicht mit Spraydosen umgehen. ;-) Wie groß der prozentuale Anteil tatsächlich ist, hängt wohl auch von der Größe der Platine ab. Aber klar ist, dass auch immer etwas über den Rand verloren geht, und dass Sprühnebel in Wohnräumen auch Möbel treffen kann. Ich habe mir auch mal eine Dose von dem Zeug gekauft, und konnte keinen Unterschied zu Kolophonium feststellen. Ich denke, es ist etwas übertrieben, das Zeug im Ofen zu trocknen. Ich lege Platinen, die ich damit besprüht habe (um das Zeug auch mal zu benutzen :-D ) einfach auf meine Arbeitslampe, einen Monitor oder einen Heizkörper und mache eine Weile etwas anderes. - Im Prinzip das gleiche wie mit Positiv-Lack (nur dass da die Lampe als Wärmequelle nicht so toll, weil zu warm ist).
MaWin schrieb: > Oh Olaf, du arbeitest für CRC ? > > SK10 ist eine Riesensauerei, weil es ein Spray ist, > also 90% daneben geht und quer durch den Raum zieht > und sich auf allen Möbel niederlegt, auf denen ein > eine Staubklebrige Oberfläche hinterlässt, die man > mit normalen Staubtuch nicht wegbekommt. So ausgedrückt ist das Schwachsinn. Das SK 10 Aerosol ist sehr grob und schwer und hat kaum echten "Nebel" Es geht bei richtiger Anwendung auch nur so viel daneben wie sich bei LAckieren mit dosen nun einmal nicht vermeiden lässt. Bei mir waren es eine deutlich dünnere Schicht als AUF der Platine ca. 5cm Allseitig, unabhängig von der Platinengröße. (OK, bei 1x1cm Platinen sind es dann sogar mehr als 90%) Ab 10cm von Platinenrand war kein Spray mehr nachzuweisen, also nix mit Sprühnebel auf allen Möbeln. Allerdings gibt es durchaus einen guten Grund das nicht in einem "guten" Raum zu verwenden. Es Stinkt ganz schön! Ich verwende es wenn dann draussen oder bei Regenwetter und wenn es unbedingt sein muss im Badezimmer. MaWin schrieb: >> Nur wenn man es nicht richtig trocknet > Kolophonium in Spiritus trocknel von alleine, > ohne solche Hilfsmittel wie Heissluft. SK10 trocknet auch wunderbar von alleine. Sogar schneller als Spiritus mit Kolophonium. Mit mäßiger Wärme geht es es nur -wie bei allen Flüchtigen Lösungsmitteln, also auch Spiritus- deutlich schneller. Wenn es durchgetrocknet ist, dann ist es auch wirklich erst einmal hart. Allerdings muss man ganz klar sagen das SK10 eindeutig nicht zur Langzeitkonservierung von Schaltungen taugt. Genausowenig wie irgendwelche anderen Kolophoniumhaltigen Lackierungen. DAs Kollophonium wird schmutzig, reagiert mit Stoffen in der Luft, bei wärme klebt staub daran, hält man es länger in der HAnd gibt es troz Durchtrockung Fingerabdrücke. Als Grundlage zum Löten ist es genausogut oder schlecht - wie man es nimmt- geeignet wie Selbstgemixte Kollophoniumlösung. Es sieht anfangs halt schöner aus. Und de rAuftrag geschieht wesentlich gleichmäßiger (wenn man es kann) ICh benutze es hin und wieder mal wenn ich "unbestückte" Platinen ohne Lötstop für längere Zeit konservieren will. Für die Konservierung NACH der Bestückung lasse ich das nur bei Versuchprojekten drauf die eh nicht lange verwendet werden sollen und auch nicht "nach draussen gehen". In allen anderen Fällen wird es wieder abgewaschen. Bei Platinen mit feinen SMD Strukturen - insbesondere wenn ICs dabei sind- wasche ich es sogar VOR dem Bestücken wieder ab. ICh verwende ein Lot mit hohem Flussmittelanteil und bin kein Grobmotoriker. Viele Platinen werden auch vorher Verzinnt. Für die meisten Lötstellen komme ich komplett ohne zusätzliches Flussmittel aus. Bei THT auf jeden Fall. Bei SMD HAndbestückung mit vielen Bauteilen verwende ich den Trophen "Kolophonium in ISO gelöst" mit Wattestäbchen aufgetragen eher wegen des Klebeeffektes als weil ich es unbedingt für die Lötstelle brauche. (eht es nur um zwei/drei Bauteile lasse ich es gleich bleiben) Einzig bei SMD Bausteinen mit hoher Pin-Dichte ist VIEL Flussmittel fast eine Zwangsvorraussetzung... DAHER: SK10 hat Vorteile, aber nur wenige. Ein vernünftig angesetztes eigenes Gemisch kann aus technischer Sicht fast dasselbe ergebniss bringen - zum deutlich kleineren Preis. Nur die Schichtdicken sind beim SK10 gleichmäßiger und dünner, was aber nur bei sehr feinen Strukturen überhaut eine Rolle spielt. Und Optisch ist es natürlich ein Vorteil. Man kann es also benutzen - Kommt aber super auch ohne aus. Ach ja: Zur Langzeitkonservierung fertiger Schaltungen nehme ich "Plastik70" Das erfüllt seinen Zweck ganz gut, ist aber sowohl noch entfernbar wie auch einfach durchlötbar. So sind minimale Änderungen oder auch REparaturen kein Problem. Eine Verwendung vor der Bestückung wie mit SK10 sollte man aber unterlassen. Durchlöten ist möglich, aber die Lötarbeit ist deutlich unangenehmer als ohne. Einen Transistor kann man so austauschen. 250 Widerstände aber so einzulöten endet wohl mit einer Verzweiflungstat. Es gibt auch noch Polyurethanlacke, z.B. Urethan71. Diesen bekommt man nach der Durchtrocknung aber nur noch Mechanisch ab und durchlöten ist auch nicht wirklich möglich. Dafür hält der aber dann auch Lösungsmitteln und vielen anderen aggressiven Substanzen stand. Weil eine Fehlersuche, Reparatur oder änderung nach der Beschichtung nur noch mit erheblichen Aufwand möglich ist verwende ich das Zeug (was man wirklich nicht in der Wohnung verwenden will) nur wenn es wirklich geboten ist. Also für Schaltungen die mit hohe rWahrscheinlichkeit schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt werden. Gruß Carsten
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