Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Empfehlung für Induktionsmeßgerät?


von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Hallo,

ich bin normalerweise in der Digital-Elektronik zuhause, aber
manchmal auch analog, weshalb ich nur entsprechende Meßgeräte
habe.

Nun suche ich ein gutes aber kostengünstiges Induktionsmeßgerät.

Kann hier jemand eine Empfehlung geben?

Grüße
Michelle

von Max L. (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> gutes aber kostengünstiges Induktionsmeßgerät

Gut und Kostengünstig kommt auf die Genauigkeit drauf an.
Was und mit welcher Denauigkeit möchtest du denn messen?
AC oder DC oder AC&DC?


Grüße

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin normalerweise in der Digital-Elektronik zuhause, aber
> manchmal auch analog, weshalb ich nur entsprechende Meßgeräte
> habe.
>
> Nun suche ich ein gutes aber kostengünstiges Induktionsmeßgerät.

Meinst Du ein Induktionsmessgerät oder eins für Induktivitäten?
Ersteres braucht man eher selten.
Gruss
Harald

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Ich muß Prototypen-Spulen für verschiedene Anwendungen herstellen,
alles für Schaltnetzteile und Induktive-Heizer und drahtoser
Energieübertragung...

Ausrechnen ist gut, Meßbar überpüfen besser...

Also ich habe nur 24-70V Basis-Gleichspannung, also nichts im 230V
oder 400V Netzwerk.

Grüße
Michelle

von Ralph B. (rberres)


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z,B.  Artikelnummer: 320585275453 in der Bucht.

Ralph Berres

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> Ich muß Prototypen-Spulen für verschiedene Anwendungen herstellen,
> alles für Schaltnetzteile und Induktive-Heizer und drahtoser
> Energieübertragung...
>
> Ausrechnen ist gut, Meßbar überpüfen besser...
>
> Also ich habe nur 24-70V Basis-Gleichspannung, also nichts im 230V
> oder 400V Netzwerk.

Also die Induktivität messen?
Gruss
Harald

von Max L. (Gast)


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Nur die Induktivität oder auch L(f) oder auch L(I)?

von Mike S. (drseltsam)


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>z,B.  Artikelnummer: 320585275453 in der Bucht.

Das kann ich nur unterstützen! Ich habe das Teil seit Jahren und es ist 
extrem genau und sehr zuverlässig. Die Reproduzierbarkeit ist ebenfalls 
sehr gut. Wichtig ist nur ein gutes Anschlusskabel. Am besten so eine 
SMD-Pinzette mit Bananensteckerkabel. Da sind die Leitungen parallel und 
ändern beim Messen nicht ihre Kapazität.
Sowas hier:
http://www.reichelt.de/Messzubehoer-fuer-Multimeter/ETW-400/index.html?ACTION=3&GROUPID=4061&ARTICLE=7484&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402

von Mike S. (drseltsam)


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Aber bevor Du das Teil kaufst, korrigier mal lieber Deine 
Stelleausschreibungen!

>a female Electronic Engineer with experience in...

Hallo? Stell Dir mal vor da würde "a male electronics..." stehen. Dann 
wär der Aufschrei aber groß.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Es gibt viele unterschiedliche Induktivitätsmessgeräte, die nach 
verschiedenen Messverfahren arbeiten.

Die ganz einfachen Geräte (z.B. PeakTech 3730) haben einen Oszillator, 
bei dem die Schwingfrequenz durch den Prüfling bestimmt wird. Es wird 
dann die Frequenz gemessen und daraus die Induktivität berechnet.
Diese Geräte eignen sich nicht für sehr kleine Induktitiväten, der 
kleinste Messbereich ist meistens 2 mH. Außerdem kann man die Spule 
nicht bei einer definierten bzw. bei unterschiedlichen Frequenzen 
messen.
Weiterhin kann man damit nicht die Güte bzw. die Verluste der Spule 
messen.

Die Bausatz LC-Meter bei Ebay arbeiten vermutlich nach einem ähnlichen 
Verfahren, können aber auch kleinere Induktivitäten messen.

Die besseren Geräte arbeiten mit einem sinus-förmigen Signal fester 
Frequenz; dabei wird Spannung und Strom vektoriell gemessen und daraus 
die Induktivität bzw. der Widerstand berechnet. Damit kann das Messgerät 
auch die Güte einer Spule ermitteln.

Mit dem TH2821A (http://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd74.html) habe 
ich ganz gute Erfahrungen gemacht, die Messfrequenz kann zwischen 100 
Hz, 120 Hz, 1 kHz und 10 kHz gewählt werden.

Vor allem wenn man Spulen für Leistungselektronik entwickelt, ist die 
Spulengüte (bzw. der ohmsche Widerstand) bei unterschiedlichen 
Frequenzen sehr nützlich.

Noch bessere Geräte erlauben dann noch, die Signal-Amplitude 
einzustellen.
(z.B. 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=140456731315&ssPageName=STRK:MEWAX:IT)

Speziell bei Spulen mit Eisenkern (z.B. Netz-Trafos, Elektromotoren, 
...) ist die Induktivität auch abhängig von der Amplitude, da kann man 
mit einem Gerät wie dem TH2812A nicht mehr viel messen.

Wenn man dann auch noch Sättigungseffekte messen will, könntest du z.B. 
so etwas kaufen: http://www.admess.de/index.php?dms_id=84

Um eine Empfehlung geben zu können, solltest du also etwas genauer 
sagen, was du damit machen bzw. messen möchtest.

von Mike S. (drseltsam)


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>TH2821A

Da ist der Messbereich für Spulen aber auch recht ungünstig hoch.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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>> TH2821A
> Da ist der Messbereich für Spulen aber auch recht ungünstig hoch.

Im kleinsten Messbereich ist die Auflösung 10 nH, das war für mich 
bisher immer ausreichend. Den größten Messbereich (9999 H) habe ich noch 
nie getestet, den wird man für Luft- und Ferrit-Spulen nicht brauchen, 
aber der stört auch nicht, muss man ja nicht verwenden.

von Fourie (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> z,B.  Artikelnummer: 320585275453 in der Bucht.

Sieht vom Aufbau/Bauteile etwas aus wie das von Sprut:
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm

von Elena (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mann kann Induktivitäten auch so wie im Anhang messen. Du veränderst 
einfach die Frequenz des Sinusgenerators solange, bis du auf das Maximum 
am Ausgang stößt. Jetzt einfach nur die Frequenz des Sinus bestimmen und 
mit der Thomsonformel L ausrechnen. Für C solltest du natürlich einen 
recht genauen Foliencap nehmen.

von Max (Gast)


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Elena schrieb:
> Mann kann Induktivitäten auch so wie im Anhang messen. Du veränderst
> einfach die Frequenz des Sinusgenerators solange, bis du auf das Maximum
> am Ausgang stößt. Jetzt einfach nur die Frequenz des Sinus bestimmen und
> mit der Thomsonformel L ausrechnen. Für C solltest du natürlich einen
> recht genauen Foliencap nehmen.

Man könnte auch einfach einen Elko aufladen, und über die Induktivität 
kurzschließen.
Strom & Spannung an einem Oszi darstellen und schon hat man die 
Induktivität und die Sättigungsgrenze (falls Kern vorhanden und keine 
Luftspule).
Man könnte, man könnte.....
Aber das bringt alles nicht.....wenn man nicht weiß was gemessen werden 
soll. Hier bei der Beschreibung:

Michelle Konzack schrieb:
> Ich muß Prototypen-Spulen für verschiedene Anwendungen herstellen,
> alles für Schaltnetzteile und Induktive-Heizer und drahtoser
> Energieübertragung...

sind Induktivitätswerte von 10 uH bis 10 mH und größer wahrscheinlich.
Auch werden sonst keien Angaben gemacht.
Bei Indiktivitäten für Schaltnetzteile würde ich z.B. noch die 
Sättigungsgrenze messen wollen.
Aber das ist alles Ansichtssache, der eine brauchts, der andere nicht.

Naja Cheers

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:

> Nun suche ich ein gutes aber kostengünstiges Induktionsmeßgerät.

Da Du ja noch immer nicht gesagt hast, was Du für ein Messgerät
suchst, hier noch mal ein Link zu einem Induktionsmessgerät:
http://www.warensortiment.de/technische-daten-1a/teslameter-800.htm
Gruss
Harald

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Prinzipiell benötige ich eigentlich nur die Messung der Induktivität, 
wenn es mehr kann, sage ich nicht nein, nur meistens kosten die Geräte 
dann ETWAS mehr und dann wird es unwirtschaftlich.

Meine Idee war es, weniger als 300 Euro auszugeben, wobei ein geprüftes 
Gebrauchtgerät auch in Frage kommt.

Grüße
Michelle

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Da ich neben meinem Hameg 2008 Oszi auch noch mehrere andere Geräte von 
Hameg habe, dachte ich an ein LC-Meter HM8018

Hmmm, das hat jetzt gepaßt wie die Faust aufs Auge...

Bin gerade auf die Seite von Hameg http://www.hameg.com/1.entry.0.html
gegangen und was blinzt mich unten an: Werbung vom neuen HM8118

Grüße
Michelle

von Mike S. (drseltsam)


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Ja, cool. Kostet nur schlappe 1800 Tacken...

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Jo... :-(

Also doch nur ein HM8018 für milde 400 Euro...  :-/

Grüße
Michelle

von Rahmen (Gast)


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Mit Rahmen?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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in einem meiner drei HM8001 ist noch ein Platz frei...

Grüße
Michelle

von agp (Gast)


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Michelle Konzack (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack)

> Also doch nur ein HM8018 für milde 400 Euro...  :-/

Was spricht gegen dieses proper Gerätle hier

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd74.html

Preislich liegt das doch bestimmt im Rahmen oder?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Preißlich ja, aber ich wollte eher ein Tischgerät welches ich
vor mir im Regal stehen habe und ohne Verrenkung ablesen kann.

Handgeräte sagen mir ehrlich gesagt nicht zu.

Schönen Abend
Michelle

von agp (Gast)


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> Handgeräte sagen mir ehrlich gesagt nicht zu.

Das kann vorkommen. ;) So eine Vorliebe kann aber auch leider zu 
deutlichen Mehrausgaben führen, siehe

http://www.globalmediapro.com/dp/A26GW6/Tonghui-TH2816B-Precision-LCR-Meter/

Die schicken Benchmeter sind preislich schon deutlich abgehoben von der 
(auch schon netten (lechtz ;)) "Handware".

Aber der Hersteller hat wie man sieht doch einiges an Sahnestückchen im 
Portfolie und scheint sein Geschäft zu verstehen.

von Achim M. (minifloat)


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Fluke 6306?
mfg mf

PS: oha... >4000€
http://www.instrumex.de/index.cgi?CE_NEXT=111&User:LANGUAGE=de&Product:PRODUCT_ID=24982

Gleich einen Netzwerkanalysator?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Geh mal zu Agilent...

Da gibt es vergleichbare Geräte für 23.000 US$ :-/ Ich gehe mal davon
aus, das die dann in der Qualität etwas besser sein werden. :-P

Grüße
Michelle

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Mini Float schrieb:
> Fluke 6306?
> mfg mf
>
> PS: oha... >4000€
> 
http://www.instrumex.de/index.cgi?CE_NEXT=111&User:LANGUAGE=de&Product:PRODUCT_ID=24982

Ganz oben im Banner auf der rechten Seite steht:

    Qualität zu günstigen Preisen

Örks! Grmpf!
Michelle

von Johannes E. (cpt_nemo)


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>> Fluke 6306?
>> mfg mf
>>
>> PS: oha... >4000€
>>
> http://www.instrumex.de/index.cgi?CE_NEXT=111&User...
>
> Ganz oben im Banner auf der rechten Seite steht:
>
>     Qualität zu günstigen Preisen
>
> Örks! Grmpf!
> Michelle

Dieses Gerät kann immerhin bis zu 1 MHz messen; zusätzlich mit Variabler 
AC- und DC-Spannung. Es ist also nicht direkt mit dem HM8018 oder gar 
dem TH2821A vergleichbar.

Wenn man so ein Gerät braucht, dann muss man auch entsprechen 
investieren, das gibt's nicht für ein paar hundert Euro.

Für deine Anwendung ist aber das Hameg-Gerät schon OK.

von Michael K. (charles_b)


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Mein Gerät für gut 80 euro beim blauen C:

http://www.conrad.de/ce/de/product/101392/Voltcraft-LCR-100-LCR-Messg

Messbereich Widerstand   0.01 Ω - 110 MΩ
Messbereich Induktivität   1 µH à 20 H
Messbereich Kapazität   1 pF - 110 mF
Messfrequenz   100/1000 Hz
Grundgenauigkeit   ± 1.2 %
Schnittstellen   keine
Spannungsversorgung   9 V Block
Abm.   (B x H x T) 82 x 182 x 55 mm
Gewicht   360 g
Kalibrierbar nach   ISO / DKD

Sicher sollte man auch schauen, ob die Messbereiche das abdecken, was 
man messen möchte.

Bei nano-Henry ist vielleicht der Bausatz (s.o. ibei) besser geeeignet. 
Mir ging es beim Kauf vor allem um die Möglichkeit größere C´s zu messen 
(4700 µF etc.)

von GB (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> Ich muß Prototypen-Spulen für verschiedene Anwendungen herstellen,
> alles für Schaltnetzteile und Induktive-Heizer und drahtoser
> Energieübertragung...

Da ist dann so etwas eher die erste Wahl, aber alles andere als 
günstig...
http://www.quadtech.com/LCR-Meters-1910

http://www.waynekerrtest.com/global/html/products/woundcomponent/3260.HTM

http://www.instrumex.de/index.cgi?CE_NEXT=111&User:LANGUAGE=de&Product:PRODUCT_ID=24881

oder

http://www.hioki.com/product/352250/index.html zusammen mit
http://www.hioki.com/product/option/9269.html

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