Forum: HF, Funk und Felder Elektronische Grenzmarkierung


von Detlef (Gast)


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Hallo,

ich möchte die Grenzpunkte meiner landwirtschaftlichen Grundstücke 
markieren. Leider halten mechanische Grenzmarkierungen (Pfosten, Steine) 
nicht lange, da diese meist nach kurzer Zeit von einem Traktor 
plattgefahren werden. Jetzt hatte ich die Idee, eine kleine Platine mit 
Sender/Empfängerbaustein + Lithiumbatterie wasserdicht zu verpacken und 
ebenerdig an den Grenzpunkten im Boden einzugraben. Mit einer mobilen 
Empfängerschaltung könnte man diese Grenzmarkierungen dann wieder orten. 
Bei sparsamer Beschaltung und Ausnutzung aller Sleep-Funktionen sollten 
die Batterien hoffentlich >10 Jahre halten. Jetzt meine Fragen:
- auf welche Frequenz sollte man gehen (433,868MHz, sonstige) für 
maximale Reichweite?
- falls die Teile mit Erde/Gras überwachsen wären, hätte man dann noch 
Empfang?
- sonst irgendeine Idee/ event. anderer Ansatz?

von WarumnnichtGPS (Gast)


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Wiso benutzt du nicht einfach ein GPS Empfänger. Die Koordinaten deiner 
Grundstücke gibt es inzwischen bei vielen Gemeinden im Internet.
 Bei Miitelwertbildung und längerer Empfangszeit (ca. 10min.) wird das 
Ergebnis ähnlich genau wie mit einem eingegrabenenen Sender.

von Detlef (Gast)


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Hallo,

GPS wäre eine Möglichkeit. Bei Beschattung durch Bäume habe ich aber 
Bedenken, ob der Empfang gut genug ist. Die Genauigkeit sollte bei ca. 
30-50cm liegen. Ob man das ohne DGPS oder Zweifrequenzempfänger 
hinbekommt?

von Plasmon (Gast)


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Detlef schrieb:
> Die Genauigkeit sollte bei ca.
> 30-50cm liegen. Ob man das ohne DGPS oder Zweifrequenzempfänger
> hinbekommt?

Aber du glaubst, dass man es mit einem eingegrabenen Bakensender 
hinbekommt?

Wenn er vor landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen (und vor allen 
Werkzeugen, die da hinten dranhängen können) geschützt sein soll, muss 
er ja bestimmt 50cm rein. Und dann soll er ja auch soviel Pegel haben, 
dass du ihn nicht erst dann findest, wenn du mit dem Detektor schon 
direkt über ihm im Boden kratzt. Dann noch auf 30cm genau zu bestimmen, 
wo er liegt, halte ich schon für ambitioniert.

von Vermesser (Gast)


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Detlef schrieb:
> Ob man das ohne DGPS oder Zweifrequenzempfänger
> hinbekommt?

EGNOS heißt die moderne Version von DGPS und wird von den meisten 
aktuellen GPS Empfängern unterstützt

von Wolfgang Horn (Gast)


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Detlef schrieb:
> ich möchte die Grenzpunkte meiner landwirtschaftlichen Grundstücke
> markieren.

Hi, Detlef,

die Industrie hat ähnliche Probleme mit fahrerlosen Transportfahrzeugen 
gehabt.

Ein Lösungsansatz zur Wegfindung auf Betonboden:
1. Statte Deine Fahrzeuge unterhalb Deines "Stossfängers" mit einer 
RFId-Antennen aus, welche die gesamte Breite der Fahrspur abdeckt.
2. Versenke RFId-Chips entlang Deiner Grenze im Abstand einer halben 
Fahrspurbreite im Boden. Manche RFId-Chips sind in Glas verkapselt und 
deshalb wasserdicht.

RFId in der Scholle muss tiefer gelegt werden als die Tiefe Deines 
Pfluges. Die Sendeenergie vom Lesegerät muss ausreichen, dass die 
Antwort durch die (feuchte) Scholle noch zum Lesegerät kommt. Das wäre 
zu erproben. Aber ich bin da zuversichtlich, wie die Sendeenergie im 
Lesegerät und dessen Empfindlichkeit gesteigert werden kann.


Ciao
Wolfgang Horn

von stru_aus (Gast)


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rfid würde ich auch sagen - spart man sich die batterie, und ein leser 
ist evtl schon am hof wenn mit chip markiertes vieh auch da ist.

ansonsten würd ich stahlstangen in den boden treiben, und nen 
metalldetektor anschaffen. ist evtl langlebiger, und nicht so leicht 
wegzuackern wie ein kleiner chip.

elektronik vergraben.. ich weiss ja nicht, in den kleinen batterien ist 
gerne quecksilber, und sonstiges giftiges zeug. in letzter zeit ist 
weniger blei in elektronik, aber das schiessen/werfen ja jäger und 
angler in die umwelt..

von Patrick (Gast)


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stru_aus schrieb:
> und ein leser
> ist evtl schon am hof wenn mit chip markiertes vieh auch da ist

Dumm nur, dass die handelsüblichen RFID-Leser für die Viecher niemals 
die benötigte Reichweite aufbringen werden.

Ich denke auch fast, das Beste würde es sein, ordentlich Stahl o. ä. zu 
vergraben. Dann einen Oszillator unten an den Trecker, und die 
Frequenzverschiebung auswerten. Ist auch nicht ganz ohne, aber wohl 
immer noch am Besten zu beherrschen.

von Elektroniker (Gast)


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stru_aus schrieb:
> ich weiss ja nicht, in den kleinen batterien ist
> gerne quecksilber, und sonstiges giftiges zeug.

RFID geht ohne Batterie.
mfg

von Michel (Gast)


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Patrick schrieb:
> Dumm nur, dass die handelsüblichen RFID-Leser für die Viecher niemals
> die benötigte Reichweite aufbringen werden.

Darum gibt es RFID-Reader bei sehr unterschiedlichen Frequenzen, je nach 
Anwendungszweck.

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