Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zuse-Rechner nachbauen


von Nils K. (transistor-friedhof)


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Hi, Leute!

Ich war letztens im Heinz-Nixdorf-Forum und habe da vom Zuse-Rechner
gelesen. Da kam mir die Idee doch mal einen Rechner auf Transistorbasis
oder mit Relays zu bauen. Die Maschiene sollte neben einem Minispeicher
noch ein kleines Rechenwerk und eine Perepherieeinhat für Anzeige und
Tastatur haben. Das ganze soll klassisch Binär funktionieren.

Frage: Hat jemand Erfahrung oder Ideen für einen Schaltplan?

Gruß

Nils

von Ben _. (burning_silicon)


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Wozu? Ein diskreter 8 Bit Volladdierer ist ja schon eine Zumutung...

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Ich bin halt nostalgiker.

von Nils K. (transistor-friedhof)


Angehängte Dateien:

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Ich hab mal im Internet einen Funktionsentwurf gefunden (so als 
Anregung)

(Das Bild ist von www.sn.schule.de.)

von Jan F. (fenki)


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Hmm... Ich sitz grad in Shanghai und hab vergessen meine Favoriten auf 
das Netbook zu kopieren. Drum bin ich keine grosse Hilfe...

Aber ich war da mal über ein, zwei englische Websiten gestolpert, auf 
denen Rchner aus Relais vorgestellt wurden. Nächste Woche kann ich die 
mal posten (Warum sind Ferientage immer 99% kürzer als ein einziger 
Montag auf der Arbeit??)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Aber ich war da mal über ein, zwei englische Websiten gestolpert, auf
> denen Rchner aus Relais vorgestellt wurden
www.intel.com und www.amd.com? **fg**

von pegel (Gast)


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Oder für den kleinen Geldbeutel:

http://www.wolfgang-back.com/knowhow_home.php

;-)

von Simon B. (nomis)


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Nils K. schrieb:
> Da kam mir die Idee doch mal einen Rechner auf Transistorbasis
> oder mit Relays zu bauen. Die Maschiene sollte neben einem Minispeicher
> noch ein kleines Rechenwerk und eine Perepherieeinhat für Anzeige und
> Tastatur haben.

Hier hat jemand einen Spielautomaten mit einem Relais-Computer 
realisiert. Das rockt ziemlich (ich hatte die Gelegenheit, das Ding mal 
live zu sehen).

http://www.niklasroy.com/pongmechanik/

Viele Grüße,
        Simon

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Nicht schlecht, allerding würde ich gerne so etwas wie einen 
"überdimensionalen Taschenrechner" bauen, um das System eines 
Mikrocontrollers besser zu verstehen.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Nils,
ich hatte in der Fachoberschule Klasse 12 mal eine ALU mit Relais 
gehabt. Schön zu sehen. Aber was bringt es Dir jetzt? Mein erster 
Frequenzzähler brauchte 5V bei 5A. Toll.
Gruss Klaus.

von Tobi B. (civ)


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Passt zwar nicht ganz, aber ich werfs mal in den Raum:
http://www.bigmessowires.com/category/bmow1/
Hier wurde eine CPU aus Basisbausteinen nachgebaut.

von holger (Gast)


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Hach, nu werden mal wieder Beiträge gelöscht.
Dieser vermutlich auch.

transistor-friedhof weiss doch nicht mal
wie man einen Widerstand richtig berechnet.

>Nicht schlecht, allerding würde ich gerne so etwas wie einen
>"überdimensionalen Taschenrechner" bauen, um das System eines
>Mikrocontrollers besser zu verstehen.

Das wirst du nie verstehen ohne Grundlagen.
Also schön OR, AND, NOR, NAND, Flipflop mit Transistoren
aufbauen üben.

von Nils K. (transistor-friedhof)


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R=U/I Schmoll

von K.Zuse (Gast)


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Nils K. schrieb:
> R=U/I Schmoll

Gut. Und jetzt geht es weiter mit UND, ODER und INVERTER aus 
Transistoren/Relais.

Nächste Schritte: ADDIERER, VOLLADDIERER ...

Viel Spaß

von Martin S. (sirnails)


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Tobi B. schrieb:
> Passt zwar nicht ganz, aber ich werfs mal in den Raum:
> http://www.bigmessowires.com/category/bmow1/
> Hier wurde eine CPU aus Basisbausteinen nachgebaut.

Wow. Das ist mal ein Projekt. Und alles nur mit Drähten... übel der Kerl

von Ulrich (Gast)


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So schlimm ist der Drahtverhau doch noch gar nicht. Ich habe man im 
Museum eine Cray I Rechner von innen gesehen, da hat man eine etwa 5-10 
cm dicke Lage Drähte, und das dann auch noch alle eine Farbe.  Wie man 
da etwas reparieren soll ist mir ein Rätzel.

Um dabei was sinnvolles zu lernen wäre es vermutlich besser und auch 
schneller die Logic des original Zuse Rechners in einen FPGA zu 
programmieren.  Sieht zwar nicht so imposant aus, aber wäre dann aber 
definitiv schneller und Stromsparender.

von Johannes K. (johngun) Benutzerseite


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Für das Vorhaben biete ich ein Netzteil an.
Lambda Nemic 24V 27A  Preis VB.

Hab vor 10 Jahren mal ne Uhr mit TTL aufgebaut. Hat auch funktioniert.

von MCUA (Gast)


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@ Nils K.
Wenn du CPU-Sachen nachbauen möchtest würde ich das mit diskreten 
TTL-ICs auf Platinen machen (Mit diskr. Trans. nimmt man sich wahrsch. 
das Leben, weil viel zu aufwändig bzw viel zu viel Platz benötigt würde 
(Schau dir mal alte DEC-Rechner an, die haben hunderte Platinen). Den 
Drahtverhau kannste damit aber vergessen, das wird wegen den schnellen 
Flanken nicht funkt. bzw hast du überall riessigen Crosstalk!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wenn Du nicht löten sondern tischlern möchtest, der hier ist auch sehr 
schön
http://woodgears.ca/marbleadd/

von Ben _. (burning_silicon)


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> Für das Vorhaben biete ich ein Netzteil an.
> Lambda Nemic 24V 27A  Preis VB.
Ich hätte auch eines mit 5V 120A...

> da hat man eine etwa 5-10 cm dicke Lage Drähte, und das dann auch
> noch alle eine Farbe.
> Wie man da etwas reparieren soll ist mir ein Rätzel.
Gar nicht. Abgesehen davon, daß die Backplanes bei Cray wohl sehr 
hochwertig sein dürften und nicht so schnell kaputtgehen werden würde 
man sowas ausbauen, wegschmeißen und ein neuteil verwenden.

von Trafnix (Gast)


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Johannes Krumm schrieb:
> Preis VB.

und da sind wir endlich bei der
entscheidenden Frage:
"Wie viel Geld willst du einsetzten?"

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Wenns hoch kommt pi mal Daumen 100€ komplett
Ich will mir nicht unbedingt Platinen ätzen lassen, deshalb auf 
Lochraster.
Das ganze soll nur  zu einer kleinen Demonstration dienen oder ein 
kleiner Zeitvertreib sein.

von Pascal H. (pase-h)


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Ich hab da auch mal vor Jahren was gefunden:
http://www.mycpu.eu/

Mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Ulrich schrieb:

> So schlimm ist der Drahtverhau doch noch gar nicht. Ich habe man im
> Museum eine Cray I Rechner von innen gesehen,

http://www.digibarn.com/collections/systems/crays/cray1/portrait/index.html

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Lässt sich den aus ein paar ATmegas/Xmegas auch so etwas bauen?

von John (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Wenns hoch kommt pi mal Daumen 100€ komplett

Hallo Nils,
Um einen Zuse-Rechner mit Relais nachzubauen musst Du noch ein paar 
tausend € drauflegen.
Hier gibt es ein Video: ACHTUNG 24,8MB
http://www.zib.de/zuse/Inhalt/Rep/Z3/Z3Rep/Videos/z3-2.mpg

Selbst für so etwas kleines dürften 100€ knapp werden.
http://www.youtube.com/watch?v=aDRlKpLc-9E

Gruß
John

von Ben _. (burning_silicon)


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Ein einfacher ATtiny dürfte ein Vielfaches der Rechenleistung von Zuses 
Rechner haben!

bau doch erstmal einen 4 oder 8 Bit Volladdierer mit TTL 
schaltkreisen... dann hast du vielleicht mal einen Einblick was da auf 
Dich zukommt wenn Du es diskret bauen willst.

von Floh (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Lässt sich den aus ein paar ATmegas/Xmegas auch so etwas bauen?

Integrierte Schaltung gegen Relaisrechner, was für ein unfairer 
Vergleich :-)
Ein AVR lässt jeden Zuse im Regen stehen.
Schau dir z.B. mal die Uzebox an:
http://belogic.com/uzebox/

von Wilhelm F. (Gast)


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MCUA schrieb:

> Wenn du CPU-Sachen nachbauen möchtest würde ich das mit diskreten
> TTL-ICs auf Platinen machen (Mit diskr. Trans. nimmt man sich wahrsch.
> das Leben, weil viel zu aufwändig bzw viel zu viel Platz benötigt würde
> (Schau dir mal alte DEC-Rechner an, die haben hunderte Platinen).

Die Technologie vor TTL hieß RTL, und die ist einfach nur mit 
Transistoren und Widerständen aufgebaut. Erst diskret, später im 
IC-Gehäuse. Z.B. ein 3-Input-NOR-Gate aus 6 Widerständen und 3 
Transistoren. 1 Transistor-Inverter je Input. Wenn schon, denn schon, 
damit kann man fast alles bewerkstelligen...

Von Relais und Röhren würde ich die Finger weg lassen, das ist zu 
störanfällig. Diese alten Rechner aus den Zuse-Zeiten hatten immer eine 
größere Mannschaft an Servicetechnikern, die laufende Störungen 
beseitigen. Aber mit Transistoren, sollte schon was gehen.

von MCUA (Gast)


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>Die Technologie vor TTL hieß RTL...
Ja, und auf eine Platine passen vielleicht 2 Gatter drauf (je nach 
Breite), oder auch ganze 2 FF's!. Da brauchst du 100e Platinen, um's zu 
realisieren.

von Wilhelm F. (Gast)


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MCUA schrieb:
>>Die Technologie vor TTL hieß RTL...
> Ja, und auf eine Platine passen vielleicht 2 Gatter drauf (je nach
> Breite), oder auch ganze 2 FF's!. Da brauchst du 100e Platinen, um's zu
> realisieren.

Nun ja, immerhin gab es um 1964 Tischrechner mit 1250 Transistoren, die 
sogar logarithmieren konnten. Mit Nixie-Röhren-Display, und sogar RAM in 
Form von nicht flüchtigen Ferritkernspeichern.

Man kann das im Internet unter geeigneten Begriffen alles finden, und 
sowas, könnte man mit vertretbarem Aufwand als Nostalgiker durchaus 
realisieren. Aber keinen Großrechner.

Wenn du alt genug bist, kennst du sicher auch noch rein mechanische 
Registrierkassen in Warenhäusern. Da war außer einem Motor überhaupt gar 
keine Elektronik drin.

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Gut, vergessen wir´s!
Das wäre mir ein bisschen zu viel!

von Johannes F. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Technologie vor TTL hieß RTL

Dazwischen kam noch DTL.

Johannes

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn du alt genug bist, kennst du sicher auch noch rein mechanische
>
> Registrierkassen in Warenhäusern. Da war außer einem Motor überhaupt gar
>
> keine Elektronik drin.

Das wäre etwas zu Retro.

So alt bin ich dann doch nicht, als dass ich mich erinnern könnte.

von Bond (Gast)


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Im Deutschen Museum kann man auch eine Zuse anschauen.

Als absolutes Nostaligeprojekt mag das interessant sein
die Sache Nachzubauen. 100€ reichen keinesfalls, da kosten die
Relais schon ein vielfaches. Wenn schon Relais sollten es doch
welche sein bei denen man die Kontaktsätze sieht.

Vielleicht versuchst du es erst mal mit ein paar einfachen
Dingen wie Logikgatter per Relais nach zu bauen. Vielleicht noch
ein 4 Bit Addierwerk.. Läuft das, dann kannst du dir überlegen ob
weitermachen willst. (Schritt 1 sollte mit wenigen Euros machbar sein)
Der Lerneffekt ist garantiert, vom Strippenziehen, Löten, Aufbau
der Logik usw.
Nebenbei: Relaisschaltungen wurden, soweit ich weiss, noch lange
Zeit bei der DB eingesetzt, weil die im Störfall immer!! auf die
"sichere Seite" gingen. Ein stromloses Relais (Eingang = 0) fällt nun
mal ab.

Einen schönen Restsonntag!

von Christian B. (casandro)


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Es gibt den "Simon", der braucht nur etwa 1000 Relais, das kann man noch 
machen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Simon_%28computer%29

von Wilhelm F. (Gast)


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Johannes F. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Die Technologie vor TTL hieß RTL
>
> Dazwischen kam noch DTL.
>
> Johannes

In den Apollo-Projekten der Nasa arbeiteten sie auch mit RTL-Technik. 
Hatten alle Logik mit 3-Input-NOR-Gates.

Die Dioden würden eine diskrete Schaltung wieder verkomplizieren, 
höherer Bauteilaufwand. Darauf würde ich mal verzichten. Denn dann 
könntest du auch mit der kompletten Innenschaltung von TTL 
argumentieren, was wiederum auch aufwändiger ist.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Wenn du alt genug bist, kennst du sicher auch noch rein mechanische
> Registrierkassen in Warenhäusern. Da war außer einem Motor überhaupt
> gar keine Elektronik drin.
ich bin zwar eigentlich nicht alt genug für sowas aber ich weiß, daß bei 
einigen sogar der motor fehlte. stattdessen gabs eine kurbel an der 
seite und das hat auch funktioniert. sind aber auch nur einfache 
addierwerke, höhere rechenoperationen wie multiplikationen und 
fließkomma können die nicht! aber von diesen kassen kommen die heute 
noch bekannten geräusche wenns geld gibt... **SCHRINGGGggg**

was lustig ist, ein 4 bit volladdierer läßt sich sehr einfach mit einem 
parallelen eprom nachbilden. die beiden summanden kommen auf die beiden 
nibbles des adressbytes und in der adressierten zelle steht das ergebnis 
was dann an den datenbits ausgegeben wird. mit einem 64kbyte 16 bit 
eprom geht auch ein 8 bit volladdierer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> ich bin zwar eigentlich nicht alt genug für sowas aber ich weiß, daß bei
> einigen sogar der motor fehlte. stattdessen gabs eine kurbel an der
> seite und das hat auch funktioniert.

Exakt! Hatte meine Dorfbäckerei Mitte der 1960-er.

SCHRINGGGggg

Der Apparat war aber auch nicht besonders groß, ein Tischgerät. Der 
druckte sogar einen minimalistischen Kassenzettel aus. Aber auch rein 
mechanisch, mit einer letzten Kurbelbewegung am Ende. Wie 
Schreibmaschinen früher mit dem Farbband. Zwischen den Kurbelbewegungen 
für die Addition mußten die Tasten für die einzelnen Dezimalstellen 
gedrückt werden. Für jede Dezimalstelle eine separate Taste. So ein Ding 
geht jedenfalls auch im Krieg, wenn es keinen Strom gibt. ;-)

> höhere rechenoperationen wie multiplikationen und
> fließkomma können die nicht!

Braucht man im kleinen Dorfladen auch nicht, wo nur Einzelartikel 
gekauft wurden. Auch keine Subtraktion. Bei einer Falscheingabe mußte 
die Kassiererin den Kassenzettel einfach nur ganz erneuern. Habe ich 
aber nie erlebt. Im Schnitt hatte man aber auch weniger als 10 Artikel.

Zehnpfennige und Pfennige wurden da auch mit den DM als ganze Zahl 
betrachtet, wobei das Dezimalkomma fest stand.

> was lustig ist, ein 4 bit volladdierer läßt sich sehr einfach mit einem
> parallelen eprom nachbilden. die beiden summanden kommen auf die beiden
> nibbles des adressbytes und in der adressierten zelle steht das ergebnis
> was dann an den datenbits ausgegeben wird. mit einem 64kbyte 16 bit
> eprom geht auch ein 8 bit volladdierer.

Warum so kompliziert? Das macht ein kleiner PIC 12F675 für einen Euro.

von Johannes K. (johngun) Benutzerseite


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Das war eine Registrierkasse. Die hat den Bon gedruckt und sämtliche 
Einnahmen aufaddiert. Zum Feieraben wurde die Summe gezogen und in der 
Kasse musste drin sein was draufstand.

Ich habe 70 - 73 Büromaschinenmechaniker gelehrnt allersings keine 
Kassen.
Dafür aber mechanisch rechnende Addiermaschinen die auch subtraieren 
konnten.
http://rechnerlexikon.de/artikel/Kienzle_Klasse_100_E
Später auch noch Buchungsmaschinen die bis zu 24 Speicher hatten alles 
per mechanischer Software gesteuert.
Nach diesem Prinzip gab es auch einige wenige Maschinen für die 4 
Grundrechenarten.

Ein ganz anderer Typ sind diese mechanischen Kurbelrechner die ich 
allerdings nur mal gesehen habe. zN. 1978 in Jugoslawien in einer Bank 
zum Wechselkurs ausrechnen. hier mal ein Link.
http://www.ph-ludwigsburg.de/fileadmin/subsites/2e-imix-t-01/user_files/mmm/mmm_online/gruen_aussens.htm

Das waren ware Rechenkünstler.

In Wikipedia gibt es noch ein Bild aus dem Heinz-Nixdorf Museum von 
einer Kienzle Buchungsmaschine. Das Foto ist von mir.

von MCUA (Gast)


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>Nebenbei: Relaisschaltungen wurden, soweit ich weiss, noch lange
>Zeit bei der DB eingesetzt, weil die im Störfall immer!! auf die
>"sichere Seite" gingen. Ein stromloses Relais (Eingang = 0) fällt nun
>mal ab.
Falsch. Relais/Schütz kann festkleben, dann ist es 1, nicht 0.
Relais/Schütz hat aber den Vorteil, dass es nicht auf jede ns-Flanke 
reagiert und somit diesbez. sehr stör(EMV)fest ist.

von Johannes (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Dioden würden eine diskrete Schaltung wieder verkomplizieren,
> höherer Bauteilaufwand. Darauf würde ich mal verzichten.

Naja, ich finde eigentlich nicht, dass DTL komplizierter/aufwändiger 
ist.
Vergleiche mal z. B. ein NOR in RTL mit dem DTL-Analogon:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/schalt/02060251.gif
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d5/MC717_Circuit.svg/220px-MC717_Circuit.svg.png

Im Gegensatz zu RTL wird die eigentliche Logikfunktion mit den Dioden im 
Steuerstromkreis des Transistors realisiert, der Transistor dient nur 
noch zur Verstärkung und ggf. Invertierung.

> Denn dann könntest du auch mit der kompletten Innenschaltung von TTL
> argumentieren, was wiederum auch aufwändiger ist.

TTL lässt sich mangels Mehrfachemitter-Transistoren überhaupt nicht 
diskret aufbauen.

Johannes

von Wilhelm F. (Gast)


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Johannes schrieb:

> TTL lässt sich mangels Mehrfachemitter-Transistoren überhaupt nicht
> diskret aufbauen.

Wieso nicht? Es ist im Grunde eine einfache Basisschaltung, die man 
wiederum auch diskret aufbauen kann. Ein Multiemitter ist keine 
Geheimschaltung oder was upgespacetes sonderhaftes.

von (prx) A. K. (prx)


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Johannes schrieb:

> TTL lässt sich mangels Mehrfachemitter-Transistoren überhaupt nicht
> diskret aufbauen.

Doch. Schau dir mal die Schaltung der LS-TTL an. Da sind keine 
Mehrfachemitter-Transistoren drin.

Die Schottky-Transistoren sind für die Funktion nicht entscheidend (nur 
fürs Tempo), können daher durch normale Transistoren ersetzt werden.

Wobei man damit natürlich genau genommen bei DTL-Technik landet. Aber da 
TI das trotzdem als TTL verkauft sollte man das nicht so eng sehen. ;-)

von Walter S. (avatar)


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Ben _ schrieb:
>> Wenn du alt genug bist, kennst du sicher auch noch rein mechanische
>> Registrierkassen in Warenhäusern. Da war außer einem Motor überhaupt
>> gar keine Elektronik drin.
> ich bin zwar eigentlich nicht alt genug für sowas aber ich weiß, daß bei
> einigen sogar der motor fehlte. stattdessen gabs eine kurbel an der
> seite und das hat auch funktioniert. sind aber auch nur einfache
> addierwerke, höhere rechenoperationen wie multiplikationen und
> fließkomma können die nicht!

die Registrierkassen vielleicht nicht,
ich habe aber ein mechanisches Teil mit dem man auch multiplizieren und 
dividieren kann. Das geht im Prinzip indem ich beim Addierwerk die 
Stellen des Summanden verschieben kann,
wenn ich also 456*12 rechne, muss ich 3mal kurbeln, dabei ein Mal den 
Schlitten verschieben
(1*4560 + 2*456)

von MaWin (Gast)


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Da gibt's dann auch Maschinen,
bei denen der Schlitten automatisch springt.

Da ist dann die Kurbel oft motorisch betätigt
(ginge aber auch ohne).

von Jan F. (Gast)


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Ben _ schrieb:
>> Aber ich war da mal über ein, zwei englische Websiten gestolpert, auf
>> denen Rchner aus Relais vorgestellt wurden
> www.intel.com und www.amd.com? **fg**

Nee, nich gaz ;p
.. So, bin wieder zu Hause... Im Angebot wären folgende zwei Links:

http://www.kilian-leonhardt.de/relaiscomputer/

http://www.electronixandmore.com/project/relaycomputertwo/index.html

Eigentlich dachte ich, da wären noch mehr. Aber beim Computer-Wechsel 
geht halt auch mal was verloren.

Gruss

Fenki

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