Hallo an alle, ich habe ein größeres Projekt vor mir und meine E-Kenntnisse sind leider etwas eingeschlafen :( Folgendes Szenario: Ich möchte eine SPS über eine Funkstrecke schalten. Dabei würde folgender Funksender/empfänger zum Einsatz kommen. http://www.conrad.de/ce/de/product/130428/SENDE-EMPFAeNGERMODULSET-433MHZ Ich möchte einen Taster auf Funksenderseite haben und wenn ich dort drauf drücke soll der Funksender ein Signal(was für Eines keine Ahnung-> Volt, Ampere???) senden, welches dann der Empfänger bekommt. Dieser soll dann mit dem Signal einen digitalen Eingang einer SPS schalten. Laut Seite 9 dieser Bedienungsanleitung meines Funksenders/empänger... http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/130428-an-01-ml-Sender_Empfaenger_Modul_Set_de_en_fr.pdf ... kann ich als Eingangssignal ja bspw. 12V mit meinem Taster für bspw. 1 sec drauf geben (Schaltsignal). Am Empfänger kommt aber dann für 1sec nur ein Potential von ca. +0,8V an oder?? Damit kann ich keinen digitalen SPS Eingang schalten, oder? Zumindest nicht eine Logo von Siemens. Kennt sich jemand mit einer KFZ-MicroSPS aus (Unser Aufbau muss nicht nur mobil sondern auch möglichst klein sein)? http://www.kfz-relais.de/html/Micro_SPS_de.htm Ich finde zu dieser SPS keine Werte ab wieviel Volt und Ampere man den Eingang schalten kann. Was ist denn die einfachste Möglichkeit ein 0.8V Signal auf ein 10V Signal zu bekommen? Gibts da fertige Schaltungen oder Bauteile? Danke für deine Hilfe :) Grüße John
Ein Empfänger mit einem Logikpegel von nur 0,8V ist meiner Ansicht nach ungeeignet bzw. schwierig auszuwerten. Wenn es nicht unbedingt billig sein muss, dann würde ich als Funkmodul eins auf Zigbee Basis von Maxstream einsetzen. Mit der MicroSPS wird man hier sicher recht gut beraten, denn das ist einfach ein MSP430 mit etwas Grundbeschaltung außenherum. Grüße, Peter
Peter Diener schrieb: > Ein Empfänger mit einem Logikpegel von nur 0,8V ist meiner Ansicht nach > ungeeignet bzw. schwierig auszuwerten. So wie der Empfänger aufgebaut ist, wäre es sehr verwunderlich, wenn der Ausgang nur zwischen 0 und 0,8V hin- und herschaltet. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/130428-sp-01-en-Sender_Empfaenger_Modul_Set_433MHz.pdf
Der Empfänger ist ohne weitere Signalcodierung/Dekodierung dafür nicht geeignet. Der Ausgang schaltet, sobald irgendwo in der Umgebung irgendein Gerät (Garagenöffnerauf, Temperatursensor etc.) auf 433Mhz sendet...
Ok danke für die Antworten erstmal :) Hier nochmal kurz das Datenblatt des Sender/Empänger Sets: http://dl.dropbox.com/u/1145850/TechnDaten.PNG @Peter: Warum denkst du, dass ein Pegel der zwischen dem Zustand AUS (0Volt) und AN (12Volt auf Senderseite und somit 0,8V auf Empfängerseite) nicht aussreichen sollte für eine Auswertung? Ich will ja nur einen digitalen Eingang einer SPS damit schalten. Klar, wie gesagt die 0,8Volt so wie sie jetzt sind, reichen nicht aus. Aber könnte ich nicht einfach den Versorgungsstrom der Empfängerplatine (5V) an einen Transistor anschließen, der dann mit den 0,8Volt Empfangssignal auf Durchfluss geschalten wird??? Dann hätte ich 5V als Schaltsignal. Geht das, macht sowas Sinn oder ist so eine Schaltung dann anfällig oder nicht umsetzbar? Ich habe mir diese Maxstream Produkte angeschaut und denke, dass die etwas too much für meinen Verwendungszweck sind. Es soll einfach nur ein Funksignal über 10m einen mobilen Empfänger schalten, der dann einen digitalen SP-Eingang schält. Da muss es doch etwas einfacheres geben, dass mir 12V auf der Empfängerseite ausgibt? @Willi W.: Du denkst also der Empfänger macht etwas anderes?? Also so wie ich das verstanden habe (Technisches Datenblatt) kann ich am Sender Signale reingeben die zwischen 3 und 15V liegen. Das ganze wird dann irgendwie moduliert, dann übertragen, dann demoduliert und am Empfänger kommt dann ein Signal zwischen 0 und 0,8V raus. Also bspw. Sender ------ Empfänger 3V -> 0,00V 15V -> 0,80V 12V -> 0,64V Ist das so richtig? Oder liege ich totaly daneben? @Thomas: Hmm ich dachte eben durch diese Modulation wird verhindert das andere Sender da mit reinpfuschen. Außerdem wird es jetzt keine 1000 anderen Leute geben die gerade wenn ich meine Schaltung benutze auf 433MHz rumfunken. Hoff ich zumindest ;) Das Eingangssignal wird ja dann Amplituden-Moduliert. Ist es nicht so, dass Sender und Empfänger hier aufeinander abgestimmt sind (durch so eine Art Codierung) damit andere Geräte nicht stören können und nur diese Sender-Empfänger sich erkennen? Oder halt nur der gleiche Sender reinpfuschen kann, falls den jemand bei Conrad kauft und auch an meinem Einsatzort benutzt? Danke für eure Antworten, scheint leider doch etwas tricky zu sein :( Grüße John
Nachdem ich den Schaltplan angesehen habe, sehe ich das ähnlich wie Willi, das mit den 0,8V am Datenausgang muss ein Fehler im Datenblatt sein. Da kommt entweder 0V raus oder die Versorgungsspannung vom Empfänger, also 5V. Ich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass nur dann Spannung am Empfängerausgang kommt, wenn auch ein Signal gesendet wird. Der Empfänger ist sehr einfach gebaut und demoduliert einfach alles, was gerade kommt. Ganz egal ob das ein Nutzsignal ist oder irgendwelche Störungen. Das 433MHz Band wird auch von vielen anderen Geräten genutzt (Temperaturübertragung von Wetterstationen, Fahrradtachos, Fernsteuerbare Steckdosenleisten, Autoschlüssel, drahtlose Feuermelder usw.). Man muss also damit rechnen, gestört zu werden. Wenn das nur über 10 m gehen muss, würde ich einfach Infrarot nehmen. Es gibt hier einen guten Artikel zu einem multiprotokoll Sender und Empfänger. http://www.mikrocontroller.net/articles/IRMP So kompliziert muss es aber gar nicht sein, es soll ja nur ein binärer Zustand gesendet werden. Es würde ein Empfänger wie z.B. der TSOP1736 genügen. Als Sender muss man nur eine LED mit 36 kHz pulsen. Für so eine einfache Senderschaltung hab ich irgendwann mal eine Schaltung aufgebaut, die kann ich bei Bedarf zur Verfügung stellen. Alternativ zur SPS kann man natürlich das ganze Programm so schreiben, dass es auf einem ATmega läuft, der kommt problemlos mit mit dem 5V Pegel klar, der TSOP1736 kann also direkt angeschlossen werden. Alles an Programmfunktionen was eine Logo oder vergleichbare SPS kann, ist für einen ATmega überhaupt kein Problem. Außerdem wird es so schön leicht, es soll ja wohl in ein Fluggerät eingebaut werden. Was genau soll die SPS denn eigentlich machen? Kannst du das stichpunktartig zusammenfassen? Wenn ich dir etwas empfehlen sollte, dann wäre das Arduino. www.arduino.cc Die Boards sind leicht zu programmieren (besonders für Anfänger geeignet) und fast überall erhältlich. Die Logikpegel sind hier 5 V, was die ganze Sache deutlich vereinfacht. Grüße, Peter
Peter Diener schrieb: > Mit der MicroSPS wird man hier sicher recht gut beraten, denn das ist > einfach ein MSP430 mit etwas Grundbeschaltung außenherum. Wow, das ist ja praktisch... KFZ-Stromversorgung und Highside-Schalter gleich mit drin. Gibts das irgendwo zu vertretbaren Preisen zu kaufen? John schrieb: > Aber könnte ich nicht einfach den Versorgungsstrom der Empfängerplatine > (5V) an einen Transistor anschließen, der dann mit den 0,8Volt > Empfangssignal auf Durchfluss geschalten wird??? Ja, das geht. Siehe http://www.mikrocontroller.net/articles/Pegelwandler#5V_-.3E_9..15V -> Pegelwandler mit Transistor, nicht invertierend John schrieb: > Du denkst also der Empfänger macht etwas anderes?? Ja, das tut er. Der demoduliert einfach alles, was ihm unterkommt, ob das nun dein Signal ist, das Signal von anderen Quellen oder einfach Störungen. Überhaupt funktioniert die Übertragung selbst bei störungsfreier Umgebung nur mit gleichspannungsfreien Signalen, z.B. mit Manchestercode encodiert; sobald am Sender einige hundert Millisekunden lang der gleiche Pegel anliegt, kommt aus dem Empfänger nur noch Rauschen. Die Idee bei diesen Sendern/Empfängern ist, daß du jedem gewünschten Schaltvorgang (z.B. "mach an!" und "mach aus!") einen ausreichend langen Code zuordnest, den dann auf der Zielseite durch einen Mikrocontroller erkannt wird (Codemultiplex). Diese Micro-SPS wäre dazu durchaus in der Lage, das mußt du aber selbst programmieren, daher kommst du mit fertigen Lösungen (also einem anderen, intelligenteren Sender-Empfängerpaar) vermutlich schneller ans Ziel. Erstes Google-Ergebnis für "Funkschalter 12V": http://shop.wiltec.info/product_info.php/info/p3285_4-Kanal-Remote-Control-Switch-20A-12V.html
Hallo! @Peter: Ich dachte anfangs auch über Infrarot Sender/Empfänger nach, allerdings kann es sein, dass zwischen Sender und Empfänger nicht immer direkter Sichtkontakt besteht und daher die Verbindung oder Übertragung des Schaltsignals daneben geht. Alternative Funkmodule die irgendwie nicht auf 433MHz funken oder so codiert sind, dass nur sie sich untereinander erkennen und somit störunempfindlich sind gibts es wohl nicht? Ich dachte immer, dass so Garagenöffner auch immer vorcodiert sind, damit nicht jeder hier die Garage des Nachbarn öffnen kann? An ein Arduino-Board dachte ich auch schon :) Wenn ich ein codiertes Signal (woher?) mit diesem kleinen Sender/Empfänger Set übertrage und dann auf Empfängerseite mittels Arduino Board dekodiere (geht das?) und dann dem Board sage: "AHA, hier kam der richtige Code an, jetzt kannst du schalten", geht es somit dann? Zur Info, folgendes sollte mit der SPS geschalten werden: 1. der Funksender gibt das Schaltsignal 2. der Empfänger schaltet die SPS 3. die SPS hat eine Schaltung die...(der Plan oben erklärt die SPS Schaltung ganz gut) ... zeitverzögert den Ausgang (Relais-Schließer) auslöst und dass nur für eine Sekunde ... dieser Ausgang darf dann für eine bestimmte Zeit nicht erneut ausgelöst werden ... im Hintergrund läuft ab dem Zeitpunkt bei dem der Empfänger die SPS geschalten hat eine Zeitschaltung die dafür sorgt, dass nach einem bestimmten Zeitraum der Ausgang wieder automatisch geschalten wird. ... durch die Sperrung des Ausgangs für eine Zeit sollen mehrauslösungen verhindert werden. Es geht dabei darum eine Kamera zu schalten(Aufnahme starten und automatisch nach 20sec wieder beenden). Dabei soll die Aufnahme immer dann gestartet werden, wenn die Kamera an einem Näherungssensor (80cm) vorbeifliegt. Dann wird für 20Sekunden gefilmt und die Aufnahme wieder beendet. :) Die Sperrung soll wie gesagt verhindern, dass wenn eine Aufnahme gestartet wurde kein erneutes Auslösen die Aufnahme abbricht (Flugapparat fliegt um Näherungssensor und löst zweimal kurz nacheinander aus) Ich hoffe es kam gut rüber. @André H.: Das Teil http://shop.wiltec.info/product_info.php/info/p3285_4-Kanal-Remote-Control-Switch-20A-12V.html habe ich auch schon gefunden. Ist leider zu groß. Wie eben auch eine Siemens LOGO zu groß ist. Hab noch das hier gefunden... http://www.pollin.de/shop/dt/MDYzOTQ0OTk-/Bausaetze_Module/Module/Funk_Fernschalter_Set_HD2RX.html aber das wäre wieder auf 433MHz Basis. Und eigentlich auch zu groß. Danke für die Hilfe :D
Unter diesen Bedingungen würde ich wirklich Zigbee nehmen, die Teile von Maxstream sind bezahlbar, es gibt für Arduino schon fertige Applikationen und somit ist die Inbetriebnahme unkompliziert. Die beschriebene Funktionalität kann auf einem Arduino auch leicht implementiert werden. http://www.arduino.cc/en/Main/ArduinoXbeeShield http://elmicro.com/de/xbee.html Die Daten werden gesichert übertragen, also wiederholt, wenn sie nicht ankommen und können auch verschlüsselt werden. Eine Störung kann so nahezu ausgeschlossen werden. >Wenn ich ein codiertes Signal (woher?) mit diesem kleinen >Sender/Empfänger Set übertrage und dann auf Empfängerseite mittels >Arduino Board dekodiere (geht das?) und dann dem Board sage: "AHA, hier >kam der richtige Code an, jetzt kannst du schalten", geht es somit dann? Die Codierung für den 433 MHz Sender kann man schon auf dem Arduino machen, aber besonders bei der Decodierung muss man schon fit sein im Programmieren. Es geht nicht nur darum, ein Muster zu erkennen, sondern in einem kontinuierlichen Datenstrom an Unsinn eine Fehlerkennung auszuschließen. Dazu kommt, dass man ja nicht weiß, an welcher Stelle in dem Datenstrom das eigentliche Telegramm beginnt. Das ist alles nicht ganz einfach. Grüße, Peter
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