Die auf dem Bild gezeigte Schraube soll entfernt werden ohne das Innengewinde zu schädigen. Wie würdest du sie entfernen?
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Es kommt immer darauf an, wieviel Aufwand man betreiben möchte. Wenn das Gehäuse stabil genug ist, würde ich den Kopf mit einem passenden Bohrer vom Rest der Schraube trennen. Dann den Deckel entfernen und die Schraube mit der Wasserpumpenzange rausdrehen. Wenn das Gehäuse nicht stabil genug ist, kann es beim Bohren durch das Drehmoment ausreißen. Wenn das Gehäuse nicht stabil genug ist, dass man den Kopf direkt wegbohren kann, käme das Teil auf die CNC-Fräse mit 1mm Radiusfräser und dann wird ganz langsam Hundertstel für Hundertstel der Kopf abgetragen. Das Ganze unter Druckluftkühlung. Das kann aber einige Stunden dauern und rentiert sich somit nur, wenn das Gerät wirklich wichtig bzw. teuer ist. Immer scharfes Werkzeug nehmen, sonst wird so viel Wärme frei, dass der Kunststoff um die Schraube schmilzt. Was ich auch schon einmal gemacht habe: Auf den beschädigten Schraubenkopf einen Gewindebolzen aufschweißen. Darauf zwei Muttern kontern und dann mit einem Gabelschlüssel rausdrehen. Das geht aber nur bei Metallgehäusen, denn darüber kommt die Masse für den Schweißstrom. Dieses Verfahren ist relativ schwierig, man muss den Schweißprozess sehr gut im Griff haben, damit der Bolzen auf der Schraube hält, dabei aber nicht am Gehäuse festgeschweißt wird. Voraussetzung ist zudem ein hochwertiges Bolzenschweißgerät. Einfache Bastellösungen funktionieren erfahrungsgemäß nicht. Wenn die Schraube nicht fest hält und in Kunststoff steckt, kann man manchmal auch mit Epoxidharz einen passenden Schraubenzieher in den beschädigten Kopf einkleben. Grüße, Peter
Peter Diener schrieb: > Wenn die Schraube nicht fest hält und in Kunststoff steckt, kann man > manchmal auch mit Epoxidharz einen passenden Schraubenzieher in den > beschädigten Kopf einkleben. Peter Diener schrieb: > Wenn das Gehäuse stabil genug ist, würde ich den Kopf mit einem > passenden Bohrer vom Rest der Schraube trennen. Peter Diener schrieb: > Immer scharfes Werkzeug nehmen, sonst wird so viel Wärme frei, dass der > Kunststoff um die Schraube schmilzt. Diese Ideen gefallen mir.
Mit einem Dremel und einem spitzen Schleifstift einen Schlitz in den Schraubenkopf schleifen, in den dann wieder ein Schraubenzieher greifen kann. Wenn eine leichte Beschädigung des Gehäuses toleriert werden kann, kann man das sehr elegant per Trennscheibe machen. Die Schlitze im Gehäuse dann zusammen mit den Kratzern verspachteln (2k Autospachtel) und Gehäuse neu lackieren.
Schraube mit kleinem Bohrer anbohren und mit Linksausdreher herausschrauben. Linksausdreher gibt's in allen Größen.
> Wenn die Schraube nicht fest hält und in Kunststoff steckt, kann man > manchmal auch mit Epoxidharz einen passenden Schraubenzieher in den > beschädigten Kopf einkleben. Das Verfahren habe ich schon öfter bei kleinen Schrauben (~M3) angewand, immer mit Erfolg (sowohl Schrauben die in Kunstoff saßen, als auch welche in einem M-Gewinde in Metall) - Einen Wegwerfschraubendreher hernehmen/besorgen, spitze anschleifen und mit einem geeigneten Klebstoff auf den Schraubenkopf setzen. Gute Erfahrungen habe ich mit 'UHU acrylit' gemacht, wenn vorhanden, taugt natürlich auch alles wofür Loctite die megentafarbene Klassifikation verwendet.
Paul plan schrieb: > Schraube mit kleinem Bohrer anbohren und mit Linksausdreher > herausschrauben. Linksausdreher gibt's in allen Größen. Ja ,ist die einzige Lösung mit dem geringsten Risiko das Gewinde zu zerstören.Söllte das Gewinde trotzdem kaputt gehen kann man ein Heli-Coil Gewinde schneiden und einen entsprechenden Einsatz reindrehen.Geht aber nur bei genügend "Fleisch" also dicke des Materials.
Ich bin Qualitätsversprechen. Der Durchmesser des Schraubenkopfes ist 2mm. Dort EH aufzubringen ohne das restliche Kunststoffgehäuse mitzukleben stelle ich mir schwer vor.
Bei Obi hab ich mal eine Präsentation eines Ausdrehbohrers gesehen. Im Prinzip nur ein linksdrehender Bohrer mit links geschliffener Schneide. Der soll sich in den Kopf fressen und dann die Schraube einfach mit raus drehen. Wenn die Schraube des TO gehärtet ist, wie bei Blecherzeugnissen üblich, werden einige Tipps nicht funzen. Alternativ fällt mir noch ein einen Dremel mit passendem Schleifer zu besorgen und den Kopf abzuschleifen.
Ich habe mich fürs Bohren entschieden. Anbei zwei Bilder, Anaglyph und HDR des geöffneten Gehäuses.
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