Hallo, ich suche den passenden µC für folgende Anforderungen: Wechselrichter (1 Phase) mit einstellbarer Ausgangsfrequenz 5...100 Hz und einstellbarem Ausgangsstrom sowie Regelung der Zwischenkreisspannung. Der Leistungsteil wird mit einer H-Brücke realisiert, also brauche ich dafür 4 PWMs. Die Zwischenkreisspannung wird mit einem Buck-Regler erzeugt, da brauche ich also noch einen PWM. Schaltfrequenz der PWMs muss 10 kHz sein. Es müssen Eingangs-/Ausgangsstrom und Zwischenkreisspannung gemessen werden, dafür brauch ich also 3 relativ schnelle ADCs, um im Worst case schnell abzuschalten. Welcher Controller wäre hier passend? C2000/Piccolo? STM32? dsPIC? oder reicht da ein "einfacher" 8-Bit-Controller evtl. mit externem ADC? Vielen Dank für eine Entscheidungshilfe...bzw. Diskussion!
dsPIC30F2020 "28/44-Pin High-Performance Switch Mode Power Supply Digital Signal Controllers" Scheint wohl genau für diesen Zweck gemacht. Schau Dir mal die AppNotes von Microchip an, ob da was für Dich bei ist. Es gibt noch mehr von der Sorte - notfalls auch mal bei den dsPIC33 nachschauen. fchk
Mit was ähnlichem befasse ich mich auch gerade, mein Favorit ist der AT90PWM3B. Was Du bauen willst ist aber nur ein einfacher Frequenzumrichter. Die gibts schon so preiswert zu kaufen, daß sich ein Selbstbau nur noch zu Forschungszwecken lohnt. Die Regelung der Zwischenkreisspannung bzw. PFC und die Schutzschaltungen würde ich analog machen. Da gibts schnell zu realisierende Lösungen mit darauf ausgelegten ICs. Für die Schutzschaltungen kannst Du einfach den Shutdown-Eingang an bestimmten Halbbrückentreibern (IR2113) nutzen. Das hat den Vorteil, daß es Dich auch vor Softwarefehlern bzw. einem Absturz des Controllers schützt. Du brauchst auch nur zwei PWM-Stränge, weil jeweils zwei FETs einer Halbbrücke gleichzeitig öffnen und schließen.
Ben _ schrieb: > Mit was ähnlichem befasse ich mich auch gerade, mein Favorit ist der > AT90PWM3B. Na, hast Du Deine Vorurteile immer noch nicht überwunden? fchk
> oder reicht da ein "einfacher" 8-Bit-Controller
Wenn das eine kommerzielle Entwicklung mit zigtausenden von produzierten
Geräten wird, dann sollte man einen preiswerteren Chip einsetzen.
Deine Chips sind allesamt teuer und überdimensioniert, aber damit
vielleicht einfacher zu programmieren und sparen Entwicklungszeit und
Gehirnschmalz.
Wenn, ja wenn du dich schon in sie eingearbeitet hast und die
Entwicklungsumgebung vorliegt, das scheint aber bei dir bei der Auswahl
nicht der Fall zu sein. Einarbeitung ist das teuerste und lohnt sich nur
wenn dann die Massenproduktion kommt, also halte ich alle für eine
falsche Entscheidung.
Also eine kommerzielle Entwicklung ist es schon, aber die Stückzahlen werden eher nicht sehr hoch sein. So 50-100 im Jahr. Es spielt somit nicht so eine große Rolle, ob der Controller nun 0,5 oder 5 Euro kostet. Die Anwendung ist etwas speziell, fertig gibt es da eben nichts. So muss z.B. nicht nur die Ausgangsfrequenz verstellbar sein, sondern auch deren Verhältnis von positivem und negativem Anteil (zeitlich). Die Ströme und Spannungen sind auch nicht gerade alltäglich (400V/50A). Ich würde auch eine Realisierung mit Analog-Komperartoren und Logik (CPLD) etc. in Betracht ziehen, aber da gibt es dann halt immer noch Personen (Vorgesetzte), die das ganz "modern" wollen. Also ein "ARM" muss schon rein...
norge schrieb: > Welcher Controller wäre hier passend? > > C2000/Piccolo? > STM32? > dsPIC? > oder reicht da ein "einfacher" 8-Bit-Controller evtl. mit externem ADC? nur einer davon ist norge schrieb: > Also ein "ARM" muss schon rein... Den kann man ja zusätzlich einbauen ... als Spielconsole oder so ... Gruß Jobst
Persönlich arbeite ich für vergleichbare Applikationen mit der C2000-Reihe von TI. Sind speziell für solche Geschichten "gezüchtet". Kurz zusammengefasst die Vorteile aus meiner Sicht: - Flexible PWM-Units (ePWM) inkl. Totzeit-Generierung etc. - Sehr schneller 12-Bit ADC im Chip mit Multiplexer und 2 S/H-Teilen (-> simultanes Samplen von zwei Signalen möglich) - Sehr schnelle Fehlerreaktion in (Chip-interner) Hardware über sogenannte Trip-Zone-Eingänge. Damit kann z.B. bei Überstrom in einer Phase ein vorher festgelegter Zustand eingenommen werden. - Viel Peripherie zur Kommunikation - Preislich sind die Piccolos attraktiv, wobei wahrscheinlich nicht die billigste Lösung am Markt - Die Unterstützung durch gute Dokumentation und Beispielen war bisher immer äußerst Vorteilhaft Hoffe, das hilft Dir erst mal weiter.
Das liest sich ja schon mal ganz gut. Ich werde mir das mal näher anschauen, auch die Tools. Danke!
Aus dem Kopf heraus bieten die STM32 die gleichen Features wie die für den C2000 genannten. Gruß, Ulrich
Controller mit PWM_Timern gibt es etliche, von fast jedem Hersteller, von klein bis gross. Aber bez. der Rechenleistung muss Du es wissen, wieviel du brauchst und ob du evtl einen DSP brauchst. (STM32 hat kein DSP drin, und reicht auch nicht zur DSP-"Emulation")
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.