Hi. Ich versteh UL noch nicht ganz. Das listed ja nicht ganze Hersteller sondern bezieht sich wirklich auf einzelne Bauteile. So jetzt hab ich was entwickelt und hätte es gerne für den US-Markt UL tauglich. Wo kann ich jetzt nachprüfen ob die Bauteile UL-gelisted sind? Wenn ich auf UL zum Beispiel nach Texas Instruments oder NI oder so such, bringen mich die Ergebnisse nicht weiter. Auf der Seite von TI oder NI usw gibts zwar ne Seite nach was für Normen sie alles produzieren, unter anderem steht da meistens die UL-Prüfung für brandsicher aber sonst nix von UL. Sind TI usw. Produkte dann nicht UL gelisted usw. Beispiel.: AD8610 UL oder nicht? wo find ich das? Und wie schaut das bei einem einfachen Kondensator aus? muss der UL gelisted sein? Ich beschäftige mich jetzt schon stundenlang damit aber ich blick nicht durch.
> Ich beschäftige mich jetzt schon stundenlang damit aber ich blick nicht > durch. Das ist normal. Andere beschäftigen sich damit wochenlang und blicken auch nicht wirklich durch...
@Furz (Arschgwaf): UL hat nichts mit EMV zu tun, sondern betrifft in erster Linie den Brandschutz. Und so ein kleines IC wird normalerweise mit kleinen Leistungen betrieben, deswegen braucht man da auch kein UL. Was anderes ist es bei Bauteilen, die an Netzspannung hängen. Dann steht das aber in den Datenblättern der Hersteller. Wenn der einfache Kondi ein X- oder Y-Kondi für Netzspannung ist, dann muss er für USA den UL-Geier aufgedruckt haben (zumindest im Datenblatt).
Ok dann ist das kein Problem. Ich entwickel hier grad nur eine kleine Karte an 5V. Ich mach das das erste mal (bin Student). Projektleiter meinte nur: Bauteile müssen ROHS konform und UL listed sein. Aber für 5V existiert dann ja quasi keine UL ausser der Brandschutz und die ist laut AD, TI und so für alle Bauteile erfüllt. Also "Brandschutz" meine ich: UL94 „Tests for Flammability of Plastic Materials for Parts in Devices and Applications“ Also brauch ich mir da keine weiteren Gedanken machen? Ich such mir hier seit 2 Arbeitstagen den Wolf :(
Ich kenne das so das das ganze Gerät dann UL abgenommen werden muss. Zumindest wenn man das UL Zeichen außen auf das Gehäuse drucken will. So eine Zulassung ist eine echt nervige Sache und es kommt auch ein Prüfer regelmäßig zur Abnahme ins Haus (zumindest bei Bestückung im eigenen Hause). Das kostet dann richtig Kohle. Er schaut sich dann Stichproben aus der Fertigung an usw. Wir hatten mal so ein Gerät im Programm und der Lieferant hat die UL Zulassung dann verfallen lassen weil es so teuer war.
Bauteile werden "UL listed", also mit einer bekannten, kontrollierten Qualität hergestellt. Produkte werden "UL certified", müssen alle möglichen Tests bestehen (besonders im Hinblick auf Brandgefahr, bei den Amis mit den Holzhäusern ...) und kriegen dann ein Zertifikat, scheint dich nicht kümmern zu müssen.
Ja das listed für Baugruppen und recognized mit dem umgedrehtem UR hab ich verstanden. Aber nochmal, wenn ich eine Karte an 5V entwickel, hab ich dann mit UL zu tun, bzw. gibts UL Standarts für Bauteile an 5V? Ich finde keine, und hab mir schon fast die ganze Liste durchgelesen, aber evtl überseh ich ja was.
Arsch Gwaf schrieb: > Aber nochmal, wenn ich eine Karte an 5V entwickel, hab ich dann mit UL > zu tun, Ja! Z.B. müssen Leiterplatten eine UL-Zulassung besitzen. (Category Code ZPMV2 Wiring, Printed - Component). Zuleitungen benötigen auch UL, genau so wie Steckverbinder, Bauteile die an sog. Live Parts liegen (X-, Y-Kondensatoren, Netzfilter, Power-Module...) Ansonsten hängt es davon ab, für welchen Verwndungszweck vorgesehen ist. Arsch Gwaf schrieb: > gibts UL Standarts für Bauteile an 5V? Bei ICs fallen mir spontan nur Optokoppler (und andere Isolatoren) ein für die es eigene Standards gibt, für alle anderen gilt meines Wissens nur UL94 (Test auf Brennbarkeit des Kunststoff-Gehäuses)
GB schrieb: > Z.B. müssen Leiterplatten eine UL-Zulassung besitzen. Ja, und dazu muss der LP-Hersteller eine UL-Zulassung für die LP-Ausführung besitzen (also für dk,HAL eine andere als für einseitig mit Lötstoppmaske, usw.) und das UL-Zeichen muss auf der LP sein und das Zeichen des LP-Herstellers und das Fertigungsdatum, und überhaupt kostet das alles Geld. Gruss Reinhard
Klar kostet das Geld, aber wer in USA geld verdienen will... Und dann auchnoch an der FDA vorbei muss :P
Arsch Gwaf schrieb: > Und dann > auchnoch an der FDA vorbei muss :P Food and Drug Administration (FDA) ???? MfG Klaus
Ja. Die kontollieren nicht nur Essen und Arzneimittel wie der Name sagt sondern sämtliche Medizinprodukte, also auch Technik. Spieziell die Abteilung CDRH (Center for Devices und Radiation irgendwas). Ohne die geht halt in US nix.
Also, hier werden einige Sachen durcheinander gebracht: 1) Ein Produkt/Gerät muss nicht UL-konform sein, um in USA verkauft zu werden. Ist aber recht häufig von den Kunden gefordert, weil die Sicherheit des Gerätes geurteilt. 2) Hierzu muss sowohl der Hersteller (der das Produkt in Verkehr bringt, nicht der Fertiger) als auch der Fertiger bei UL gelistet sein. Allein dass kostet schon mal einen 4stelligen Euronenbetrag für jeden. Der Fertiger wird auch noch quartalsweise vom UL besucht (wieder ein 3-4 stelliger Betrag pro Besuch). Sind dann noch Kabel im Spiel, sind diese meist auch Sicherheitsrelevant damit ist man dann auch noch bei diesen Lieferanten ... 3) Dann muss das Gerät zur Erlangung des UL-Zeichens auch noch vom UL auf Sicherheit hin untersucht werden (ist recht identisch mit der Sicherheitsprüfung für das CE-Zeichen). Hier wird dann vom UL festgelegt, welche Bestandteile der Schaltung sicherheitsrelevant sind und wo Komponenten mit UL-Zulassung notwendig sind. Die Leiterplatte ist dann meistens automatisch wg. Brandgefahr dabei.... Bis das ok vom UL kommt, ist dann schnell ein 5stelliger Betrag weg ... 4) Unterschiede zwischen CE und UL: - CE ist europaweit gesetzliche Anforderung - UL ist keine gesetzliche Anforderung - CE ist mehr als Safety - UL ist nur Sicherkeit - CE ist eine Herstellererklärung (Hersteller s.o.) - UL heisst "Produkt von UL auf Sicherheit geprüft" 5) natürlich gibt es in USA noch weitere gesetzliche Anforderungen, die z.T. auch Produktbereichsspezifisch sind (FCC, FDA, ...) .. na denn mal viel Spaß, ohne eine kompetente Stelle die unterstützt (SGE, TUEV, ...) wird dass kein leichtes Spiel...
Ja, du hast recht aber verwechselt wird hier nichts,zumidnest nicht von mir. Also mit wer verkaufen will hab ich keinen Zwang für UL gemeint, aber es ist halt sehr hilfreich. Eine FDA Zulassung für ein Produkt ist bei weitem aufwändiger und kann sich über Jahre ziehen mit klinischen Studien und und und. Eine UL Listung führt hierbei zu einer deutlichen Beschleunigung der FDA Sicherheitsbewertung einzelner Baugruppen und spart dadurch an diesem Ende wieder Geld. Wegen "alleine" wird das spassig. Ich bin ja nicht alleine, sondern in einer FIrma, und wenn man soweit ist hat man eh die ISO 9001, und eine entsprechende Abteilung die sich um die einhalltung der Normen und so weiter kümmert. Ich will blos als Entwickler soweit vorausdenken, dass nicht erst wenn schon Muster freigegeben worden sind und ein 4stelliger Betrag in die Entwicklung und Validierung geflossen ist jemand festellt, oh wir brauchen aber das alles von einem anderem Zulieferer, dieser hat kein UL oder das Teil ist nicht ROHS konform und dann fängt die ganze Bemusterung bei einem anderen Hersteller nocheinmal an ;)
Was hat denn CDRH mit einem normalen Elektronikprodukt zu tun sofern kein Laser im Spiel ist?
Sorry wusste nicht ob die allg. ist oder nicht, bin wie gesagt noch Student. Aber ja es geht um refraktive Augenchirurgie mit einem Excimerlaser.
Ich würde empfehlen mit UL zu reden. Die machen auch Projektberatung. Kostet Geld, ja, aber spart einen unangenehme Überraschungen....
Ich stehe im Moment vor einer ähnlichen Aufgabe. Und zwar soll ich eine bestehende Leiterplatten-Baugruppe (Frequenzumrichter) für ein Redesign auf UL-Konformität abchecken. Da das Gerät mit Netzspannung betrieben wird, gibt es auf jeden Fall sicherheitsrelevante Schaltungen, deren Bauteile das UL-Zeichen tragen müssen. Für mich ist noch nicht klar, wie weit "sicherheitsrelevant" geht. Z.B. habe ich einen Netzspannungseingang, Brückengleichrichter, Zwischenkreis, Schaltnetzteil, IGBT-Modul, Schnittstellen usw. Alle mit Netzspannung in Kontakt stehende Bauteile müssen meines Wissens UL-gelistet sein. Dazu zählen sämtliche Steckverbinder auf der Ein- und Ausgangsseite, X- und Y-Kondensatoren, Varistoren, Transformator d. Schaltnetzteils, Optokoppler f. die galvanische Trennung der Schnittstellen. Meine Frage ist nun, wie mit 'normalen' Bauteilen innerhalb des Zwischenkreises, wie z.B. Elkos, Widerstände, Cercos, Dioden umgegangen werden soll. Für diese Bauteile sind i.d.R. keine UL-Angaben zu finden. Hat da jemand Erfahrung? Viele Grüße, Robert
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