Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drosselklappensynchronisation | Drucksensor | LCD


von S. E. (petr0se)


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Hallo liebe Leut,

mir ist klar, dass eine ehrliche Suchmaschine und gute Foren wie dieses 
den Großteil an Fragen, die man haben kann, klären.

Nichtsdestotrotz möchte ich ein paar "offene" Fragen an Euch stellen, 
bevor ich mich auf mein Projekt stürze (und verzweifle):

Es geht um ein Drosselklappensynchronisationsgerät (was für ein Wort!) 
für 4Takt-Verbrennungsmotoren mit bis zu 4 Zylindern. 2-4 Drucksensoren 
sollen den Unterdruck im Ansaugtrakt messen, ein µC soll die Werte 
auslesen, mitteln (bzw. RMSen) und auf einem LCD-Display darstellen. Die 
beiden Betriebspunkte für die Auslesung werden zum einen Leerlauf (ca. 
1000rpm) und 4000 rpm sein. 4000 rpm = 66,67 rps. Wenn man bedenkt, dass 
nur jeden vierten Takt angesaugt wird, wäre die Arbeitsfrequenz also 
maximal 66,67Hz/4 = 16,67 Hz.

Dieser Sensor scheint mir geeignet, gerade weil er einen digitalen 
Ausgang hat:

http://www.amsys.de/sheets/amsys.de.ams5812.pdf

Dieser liefert Temperatur- und Druckwerte in 15bit.

Ich würde gerne die I2C Schnittstelle des Sensors verwenden und diesen 
am µC auslesen.

Könnt Ihr mir einen µC empfehlen, der sowohl für die I2C Auslesung von 
vier Sensoren als auch die Ansteuerung eines LCD Displays geeignet ist, 
dabei kein SMD, sondern DIP ist, auf 5V läuft und möglichst günstig ist? 
Auf dem LCD reichen vier Zeilen, so dass pro Zylinder eine Zeile 
verwendet wird. Ein paar Taster / Schalter möchte ich auch noch 
verwenden, um zwischen verschiedenen Modi hin- und herzuschalten.

Ich würde gerne einen AVR oder einen PIC nehmen, da ich damit auch 
meinen Einstieg ins Mikrocontrollerdasein gebe. Die Devise lautet: Keep 
it simple!

Könnt Ihr mir helfen? Welches Modell benötige ich mindestens, welches 
wäre totaler Luxus?

Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass ich entweder mächtig Gelächter 
oder aber nur Kopfschütteln erzeuge. ;)

Dank & Gruß

von Karl H. (kbuchegg)


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Simon E. schrieb:

> Könnt Ihr mir einen µC empfehlen, der sowohl für die I2C Auslesung von
> vier Sensoren als auch die Ansteuerung eines LCD Displays geeignet ist,
> dabei kein SMD, sondern DIP ist, auf 5V läuft und möglichst günstig ist?

So gut wie jeder.

Bei deinen Timinganforderungen langweilt sich jeder µC, sofern er mit 
mehr als 100kHz getaktet wird und für das was du vor hast, reichen ein 
paar kByte Flash-Speicher locker aus.

von holger (Gast)


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>Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass ich entweder mächtig Gelächter
>oder aber nur Kopfschütteln erzeuge. ;)

Irgendwie schon;) Mit so einem Projekt fängt man nicht an.
Die blinkende LED ist dein erstes Ziel. Dann LCD, und irgendwann
in ein paar Monaten mal I2C.

von Simon E. (Gast)


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Nun gut, vielleicht sollte ich hinzufügen, dass ich nicht ganz 
unbewandert bin und bereits meine Ideen hätte. Nur wollte ich Euch 
einfach um Rat fragen.

Spezielle Empfehlungen, was ein möglichst simples und günstiges LCD 
angeht? Oder anders gefragt: Absolute NoGo-Hersteller?

Mit einem ATmega meiner Wahl kann ich also nur glücklich werden, oder?

von Karl H. (kbuchegg)


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Simon E. schrieb:
> Nun gut, vielleicht sollte ich hinzufügen, dass ich nicht ganz
> unbewandert bin und bereits meine Ideen hätte.

Ideen haben viele.
Aber meistens scheitert es dann doch am Können :-)

> Nur wollte ich Euch
> einfach um Rat fragen.

Schrittweise anfagen. Dein Endziel erst mal beiseite legen und mit den 
Basics anfangen.

AVR-Tutorial
AVR-GCC-Tutorial

> Spezielle Empfehlungen, was ein möglichst simples und günstiges LCD
> angeht? Oder anders gefragt: Absolute NoGo-Hersteller?

Da gibt es viele Meinungen.
Persönlich würde ich sagen: Nimm ein LCD auf dem ein HD44780 werkelt. 
Kein Kompatibler, kein KS066. Die sind zwar alle im Grunde gleich und 
kompatibel, in der Praxis gibt es aber in der Initialisierung ein paar 
kleine Unterschiede. Die Auswirkungen sieht man hier im Foum nur 
allzuoft: Auf Anhieb funktioniert das des öfteren nicht.
Man kanns hinkriegen, keine Frage. Aber wenn man gerade erst anfängt, 
weiß man nicht, wo man suchen soll.

> Mit einem ATmega meiner Wahl kann ich also nur glücklich werden, oder?

Mega ist immer gut.

von LecKmICh (Gast)


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Simon E. schrieb:
> Es geht um ein Drosselklappensynchronisationsgerät (was für ein Wort!)
> für 4Takt-Verbrennungsmotoren mit bis zu 4 Zylindern. 2-4 Drucksensoren
> sollen den Unterdruck im Ansaugtrakt messen, ein µC soll die Werte
> auslesen, mitteln (bzw. RMSen) und auf einem LCD-Display darstellen. Die
> beiden Betriebspunkte für die Auslesung werden zum einen Leerlauf (ca.
> 1000rpm) und 4000 rpm sein. 4000 rpm = 66,67 rps. Wenn man bedenkt, dass
> nur jeden vierten Takt angesaugt wird, wäre die Arbeitsfrequenz also
> maximal 66,67Hz/4 = 16,67 Hz.

Kauf Dir einen billigen Dacia, Scoda oder etwas aus der Schrottabteilung 
von VW, also eine Möhre mit ca. 50PS, da ist alles drin was Du haben
willst. Nagut, der Sonderschrott aus Wolfsburg ist zwar scheisse teuer,
aber immer noch besser als das was Du selber zusammenbekommst.
Bunte Anzeigen hat so ein 55PS Bolide auch.

von Anja (Gast)


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Simon E. schrieb:
> 4000 rpm = 66,67 rps. Wenn man bedenkt, dass
> nur jeden vierten Takt angesaugt wird, wäre die Arbeitsfrequenz also
> maximal 66,67Hz/4 = 16,67 Hz.

Da hast Du ja mächtige Zündaussetzer.
Also bei meinem Motor werden die 4 Arbeitstakte in 2 
Kurbelwellenumdrehungen abgearbeitet. Ich komme damit auf 33,3 Hz.

Gruß Anja

von henning (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe so ein Projekt. Ich nutze Absolutdrucksensoren bis etwas über 
1,1 bar absolut. Ich nutze einen ARM7, der mit der Messung, Berechnung 
und Übertragung über USB zu fast 100% beschäftigt ist. Messrate 1 
kSample/s pro Kanal mit Oversampling. Als kleine Hilfe ist hier ein 
Druckverlauf eines Reihen-Vierzylinders (K100). Die Kurven sehen fast 
immer gleich aus, egal ob drei oder zwei Töpfe oder V-Motor.
Ob I²C hier die richtige Lösung ist, bezweifle ich. Mehr als nur den 
Mitteldruck zu wissen ist Gold wert, da stecken eine Menge informationen 
drin, die mit weniger als 1 kS/s verloren gehen.

von holger (Gast)


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>Ich nutze einen ARM7, der mit der Messung, Berechnung
>und Übertragung über USB zu fast 100% beschäftigt ist.

Dann machst du was falsch;)

von henning (Gast)


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OK, er war nicht total ausgelastet und ich habe das oversampling noch 
weiter erhöht, damit er sich nicht so verloren vorkommt. Dafür sehen die 
kurven dann schöner aus.

von Simon E. (Gast)


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Henning, das klingt sehr gut.

Welchen Sensor verwendest Du?

Könntest Du noch mehr ins Detail (Schaltplan, Schema) gehen oder 
möchtest Du Dein geistiges Eigentum schützen? ;)

von henning (Gast)


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sensoren sind von freescale, absolutdurcksensoren 150 bis 1150 mbar. 
solange der motor keinen turbolader hat, passen die perfekt. Ein 
Textdisplay kannst du direkt vergessen. vergasermotoren laufen unruhig, 
so dass man von den mitteldruck den trend beobachten muss, auch mal über 
mehrere sekunden. Das ist nur mit einer analogen anzeige möglich. Da 
geht es gerne mal 50 mbar im mittel rauf und runter.
nach den ersten anzeigen auf dem PC habe ich die idee, ein display 
einzubauen verworfen. Es gibt z.B. das Indiana 2440 für 1000 Steine. 
Aber entweder sieht man balken oder den Druckverlauf. Das Vacuumate hat 
nur LED-Balken, kann man sich besser irgendwo alte Quecksilbersäulen 
suchen. Ich habe mir lediglich einen Messwandler gebaut, der die daten 
schonmal etwas vorbereitet. Ein geeignetes Display würde bei meinen 
Stückzahlen den preislichen Rahmen sprengen.

Software und Schaltpläne möchte ich nicht rausgeben.

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