Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FI Schater Anklemmen


von ickes (Gast)


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Hey ich bin mir nicht sicher ob das das richtige Forum ist aber Ihr 
kennt euch ja allgemein mit Elektrik aus. Ich habe bei mir in die 
Unterverteilung einen zusätzlichen FI eingebaut für mein Gartenhaus. 
Jetzt habe ich aber das Problem wie soll ich ihn anschließen: Ich habe 
alles vom ersten FI zum zweiten gebrückt. Also L1 auf L1 ..... N auf N. 
Dann gehe ich auf die Sicherungen ist ja klar. Aber was machen ich mit 
dem N kann ich da auf die Sammelschiene gehen oder muss ich da eine Neue 
setzen. Denn es muss ja immer der Strom durch den Null zurück fließen 
der durch die Phasen zum Verbraucher gegange ist minus das was zwischen 
den Phasen fließt. Wenn ich jetzt aber auf die Zentrale Schiene gehe 
kann es doch sein das der Strom über den ersten Fi fließt und dann würde 
der zweite ja auslösen. Kann mir jemand helfen??

: Verschoben durch Admin
von Der Bastler (Gast)


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japp die Elektro-Fachfirma deines Vertrauens ....

von Guido (Gast)


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Hallo,

Du sp

ickes schrieb:
> Ich habe
> alles vom ersten FI zum zweiten gebrückt.

Eingang und Ausgang?

ickes schrieb:
> Dann gehe ich auf die Sicherungen ist ja klar.

Nach dem FI? Oder erklärst Du ausgehend vom Verbraucher (aus meiner 
Sicht unüblich)?

ickes schrieb:
> Aber was machen ich mit
> dem N kann ich da auf die Sammelschiene gehen oder muss ich da eine Neue
> setzen.

Der ist doch schon zum ersten FI gebrückt.

Es grüßt ein verwirrter
Guido

von Guido (Gast)


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Hallo,

Der Bastler schrieb:
> japp die Elektro-Fachfirma deines Vertrauens ....

so kann man es auch ausdrücken ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Manuel (Gast)


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Ja du brauchst nach dem FI eine neue Neutralleiter Sammelschiene.
Ob die Sicherungen davor oder danach liegen ist egal, es muss nur dafür 
gesorgt werden, das der maximal zulässige Strom des FIs nicht 
überschritten wird.

von Peter II (Gast)


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Guido schrieb:
> Dann gehe ich auf die Sicherungen ist ja klar.
>
> Nach dem FI? Oder erklärst Du ausgehend vom Verbraucher (aus meiner
> Sicht unüblich)?
nein ist sehr wohl üblich, oder willst du für jeden Stromkreis einen 
eigenen FI einsetzen?

Wichtig dabei ist das der MAX Strom vom FI größer ist als die der 
vorgeschalteten Sicherung - diese FIs sind etwas teuerer.

von ickes (Gast)


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> ickes schrieb:
>> Ich habe
>> alles vom ersten FI zum zweiten gebrückt.
>
> Eingang und Ausgang?

Den Eingang der kommt vom Zähler
>
> ickes schrieb:
>> Dann gehe ich auf die Sicherungen ist ja klar.
>
> Nach dem FI? Oder erklärst Du ausgehend vom Verbraucher (aus meiner
> Sicht unüblich)?

Vom fi 1 gehe ich auf die Sicherungen fürs Haus und vom fi 2 gehe ich 
auf die Sicherungen des Gartenhauses und von den Sicherungen geht es 
dann zu den Verbrauchern

> ickes schrieb:
>> Aber was machen ich mit
>> dem N kann ich da auf die Sammelschiene gehen oder muss ich da eine Neue
>> Schiene setzen.

also eine N Schiene für den 1 fi und eine für den 2 fi?

> Der ist doch schon zum ersten FI gebrückt.

Aber befor der fi die Ströme vergleichen kann

von ickes (Gast)


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Manuel schrieb:
> Ja du brauchst nach dem FI eine neue Neutralleiter Sammelschiene.
> Ob die Sicherungen davor oder danach liegen ist egal, es muss nur dafür
> gesorgt werden, das der maximal zulässige Strom des FIs nicht
> überschritten wird.

So habe ich mir das auch gedacht da ja sonst der Ausgleichsstrom über 
die Sammelschiene immer wieder einen der beiden fi´s auslösen würde. Ist 
das so richtig???????????

von Ben _. (burning_silicon)


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EY jetzt mal ehrlich!! Wenn man davon so wenig Plan hat wie Du dann 
sollte man die Pfoten von sowas lassen!! Strom kennt keine Freunde, das 
Zeug macht klein, schwarz und hässlich wenn man nicht weiß was man tut.

Also tu Dir selbst einen Gefallen, mach den Kasten wieder zu und ruf Dir 
einen Elektriker, der hinterher auch die korrekte Funktion ÜBERPRÜFEN 
kann!!

Ich geh doch auch nicht zum Chefarzt und operiere ihm seine Patienten...

von Fabian (Gast)


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So schlimm finde ich ickes-Wissen nicht. Er hat das Prinzip schon 
verstanden. Auch seine angedachte Lösung ist ja richtig...

Aber zu meinem Verständnis: Hast Du den Eingang des FI1 an dem Eingang 
des FI2 oder FI1 Ausgang an FI2 Eingang?! - Letzteres könnte, bzw. würde 
dazu führen, dass im Falle eines Fehlerstromes beide FI auslösen, was 
sicher nicht im Sinne des Erfinders ist.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wie gesagt ich find das fahrlässig. Und wenn was passiert ist er fällig, 
dafür kann man mehrere Jahre in den Bau einfahren. Spätestens dann ists 
auch nicht mehr lustig wenn jemand eine geplättet bekommt.

von Fabian (Gast)


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Er spielt ja nicht mit dem Schutzleiter rum. Das schlimmste was 
passieren kann, dass es irgendwie knallt:
- Entweder, weil ein Gerät 400V abbekommt
- oder weil N und Lx bzw. Lx und Ly irgendwo bekanntschaft machen

Was Ben _ schreibt ist durchaus richtig! Aber ickes kommt mir nicht so 
vor, als würde er Fahrlässig handeln. Sonst hätte er sich auch nicht 
hier im Forum Rat geholt. Daher denke ich auch schon, dass er weiss, wie 
gefährlich Strom ist und was die Konsequenzen eines Fehlers sein 
könnten.

Wenn ihm hier keiner Hilft, würde er es vielleicht mit "Try&Error" 
probieren, was wohl noch gefährlicher wäre. ;-)

Aber ansonsten von mir aus auch der Zeigefinger und der Rat zu einem 
Elektrofachmann zu gehen...

von safd (Gast)


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naja

solange die selektivität beachtet bleibt kann man die auch nacheinander 
schalten ansonsten isses eher großer quark.

es sei denn man will bei TV schauen wissen wann die gurke die lampe 
abgequetscht hat.

von Sven (Gast)


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1. Elektriker holen.

2. In Reihe schalten ist Quatsch. Die normale Hausinsta hat 30mA FI. Er 
wird kaum einen 10mA im Baumarkt bekommen haben. Wenn er 2 30mA in Reihe 
schaltet, sind die nicht selektiv. Damit wird zu 50% mehr oder weniger 
nach Bauteilstreuung der 1. FI auslösen und alles lahmlegen. Dann kann 
er sich den 2. auch sparen.

3. Am Eingang parallel schalten. Da es keine Angaben nicht gibt, wisst 
ihr nicht, ob der FI für die Vorsicherung bemessen ist. Dann kann es 
aber nicht nur "knallen", da kann eine schöner Brand draus werden. Und 
dann fragt die Versicherung, wer das denn installiert hat.

4. Also: Gehe zurück zu 1.

von ickes (Gast)


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Fabian schrieb:
> Er spielt ja nicht mit dem Schutzleiter rum. Das schlimmste was
> passieren kann, dass es irgendwie knallt:
> - Entweder, weil ein Gerät 400V abbekommt
> - oder weil N und Lx bzw. Lx und Ly irgendwo bekanntschaft machen
>
> Was Ben _ schreibt ist durchaus richtig! Aber ickes kommt mir nicht so
> vor, als würde er Fahrlässig handeln. Sonst hätte er sich auch nicht
> hier im Forum Rat geholt. Daher denke ich auch schon, dass er weiss, wie
> gefährlich Strom ist und was die Konsequenzen eines Fehlers sein
> könnten.
>
> Wenn ihm hier keiner Hilft, würde er es vielleicht mit "Try&Error"
> probieren, was wohl noch gefährlicher wäre. ;-)
>
> Aber ansonsten von mir aus auch der Zeigefinger und der Rat zu einem
> Elektrofachmann zu gehen...


Ich möchte mich bei dir bedanken, ich bin mir schon im klaren was Strom 
ist. In der Unterverteilung gibt es 3 Phasen und ich bin doch nicht so 
doof das ich ein 230V Gerät auf 400V betreibe dazu müsste ich ja den N 
gegen eine Phase tauschen und dann würde es immer einen Kurzschluss 
geben. Der 5 Beitrag hat alles gesagt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Achim M. (minifloat)


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Der Bastler schrieb:
> Elektro-Fachfirma deines Vertrauens

eher des geringsten Misstrauens...

Ben _ schrieb:
> Wie gesagt ich find das fahrlässig.

Darauf lass ich auch einen fahren! Zum Glück wurde die Nase noch nicht 
ins Multimedia-Geschehen mit eingebunden...

Sven schrieb:
> 1. Elektriker holen.

Wenn du sauber arbeitest und normkonform baust, wird der kommen und dir 
das abnehmen. Vielleicht kennst du ja einen persönlich, der dir ein 
Prüfprotokoll zu deinem neu ausgestatteten Verteiler erstellt. Macht 
aber nicht jeder Elektrofritzel. Siehe geringstes Misstrauen...

& Gute N8, mfg mf

von bob (Gast)


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Aus eigener Erfahrung weiß ich dass man den "Fachfirmen" mit gesundem 
Misstrauen begegnen muss. Bisher sind mir abgebrochene Adern, falsch 
angeklemmte Leitungen (Phase auf Schutzkontakt), grün/gelb stromführend 
usw. untergekommen.
Des weiteren FI nach Badumbau in einem Unterputzkasten (übertapeziert).

Es schadet also nicht sich mit der Technik vertraut zu machen. Die 
Gesetze der Elektroverteilung sind jetzt auch nicht übermässig komplex.

von realist (Gast)


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Fachfirmen wollen viel Geld, schonmal nachgedacht warum viele Laien hier 
nachfragen ?- Also bitte keine belehrungen sondern zu Not eine Schritt 
für Schritt Anleitung- wenn es sein muß z.B. so :

1 Sicherung abschalten (den Hebel so um legen das du OFF oder aus lesen 
kannst)

2 Sicherung gegen das unbeabsichtigte einschalten schützen (z.B. indem 
du den Sichungskasten verschliesst oder...)


usw. usw.

Und jetzt kommt mir nicht mit den Versicherung "gelabere"-
Solange es keine "Handwerker (Elektriker)-Flatrate" gibt ist es für den 
Normalverdiener NOTWENDIG möglichst alles selbst zu machen.

Das wird evtl. eine Kontroverse hier auslösen, aber solange ein 
Facharbeiter 3 bis 6 Stunden arbeiten muß um einen anderen Facharbeiter 
zu bezahlen ist es anders nur schwer möglich.

Realist

von ickes (Gast)


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realist schrieb:
> Fachfirmen wollen viel Geld, schonmal nachgedacht warum viele Laien hier
> nachfragen ?- Also bitte keine belehrungen sondern zu Not eine Schritt
> für Schritt Anleitung- wenn es sein muß z.B. so :

> Und jetzt kommt mir nicht mit den Versicherung "gelabere"-
> Solange es keine "Handwerker (Elektriker)-Flatrate" gibt ist es für den
> Normalverdiener NOTWENDIG möglichst alles selbst zu machen.
>
> Das wird evtl. eine Kontroverse hier auslösen, aber solange ein
> Facharbeiter 3 bis 6 Stunden arbeiten muß um einen anderen Facharbeiter
> zu bezahlen ist es anders nur schwer möglich.
>
> Realist
Genau so ist es. Ich bin doch nicht doof ich habe ein Messgerät mit dem 
ich messen kann ob etwas strom frei ist ober nicht. Wenn ich den 1Fi 
auschalter und dann die Vorsicherungen kann ich ohne Probleme am Fi 
Arbeiten. Ich kenne mich schon einwenig aus. Aber ich war mir nicht 
sicher ob man die N Schiene trennen muss oder nicht.

von Paul Baumann (Gast)


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Das Schlimme ist, daß sich jeder Reddel Installationsmaterial kaufen 
kann
und dann die tollsten Konstruktionen an die Wand nagelt.

>Das wird evtl. eine Kontroverse hier auslösen, aber solange ein
>Facharbeiter 3 bis 6 Stunden arbeiten muß um einen anderen Facharbeiter
>zu bezahlen ist es anders nur schwer möglich.

Das ist zwar richtig, aber nicht den Facharbeitern anzulasten. Frage 
lieber,
wer sich da die Taschen füllt.

Man sollte aber einsehen, wenn man einer Sache nicht gewachsen ist und
nicht alles können wollen. Sonst gäbe es nur noch backende
Elektrikerschneiderfrisördachdecker mit Turbo-Pascal Antrieb und einem
Verbrauch von 2 Bier auf 100Km.

Ich bin mal gespannt, wann der Nächste fragt, wieviele FI-Schutzschalter
man parallel schalten kann und ob man dafür Vorwiderstände braucht.

;-)
MfG Paul

von Arsch G. (arschgwaf)


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Zum "Vertrauen" und "Können" der "Fachmänner".
Bei meinen Eltern passiert. Spülmaschiene Phase gelockert rausgefallen 
und liegt nun am Gehäuse. FI schaltet.
Elektriker kommt, schaut sich kurz den Schaltkasten an, fummelt kurz was 
rum und sagt "Klarer Fall FI kaputt. Hab heute leider keinen Ersatz 
dabei, ich komm morgen wieder." Mutter: "Aber wir brauchen Strom wegen 
Kühltruhe und Kühlschrank!!!!" -> Elektriker hat den FI mit einem 
kleinen Hoklotz festgeklemmt und geht.
Nächster Tag neuer FI, wird eingebaut, eingeschaltet -> fliegt sofort. 
Elektriker: "hmmm..." Dann nach unendlicher langer Fehlersuche 
rausgefunden dass wohl doch irgendwie eine Hochohmige Verbindung 
zwischen Phase und Erdesammelleiste ist und dann den Fehler bei der 
Spülmaschiene gefunden.

Fazit EIn Tag lang Netzspannung auf dem Gehäuse der Spülmaschiene, nur 
gut dass sie nicht benutzt wurde.

von Peter II (Gast)


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Arsch Gwaf schrieb:
> Elektriker hat den FI mit einem
> kleinen Hoklotz festgeklemmt und geht.

das schon schon mal nicht sein, weil LS-Schalter und FI eine interne 
Auslösung haben die man nicht von außen blockieren kann.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Peter II schrieb:
>
> das schon schon mal nicht sein, weil LS-Schalter und FI eine interne
> Auslösung haben die man nicht von außen blockieren kann.

Das war ein alter Schupa, 40/0,03 FI mit Drehschalter (Mit "Produced in 
West Germany"). Kenn mich da nicht so genau aus, aber den konnte man 
festklemmen, da bin ich mir ganz sicher.

So ähnlich wie der im Foto.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Foto...

Btw. könnte auch 26/0,03 gewesen sein, das weiss ich nichtmehr genau.

von Ben _. (burning_silicon)


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Schwarze Schafe gibts überall. Wenn das einer bei mir in der Bude macht 
zeig ich ihn an und der ist die längste Zeit Elektriker gewesen.

>> Wie gesagt ich find das fahrlässig.
> Darauf lass ich auch einen fahren! Zum Glück wurde die Nase noch nicht
> ins Multimedia-Geschehen mit eingebunden...
Zum Glück bin ich weit genug weg, daß nicht ich der Depp bin der die 
Sauerei aufwischen muß wenn das Wort Afterburner bei Dir in Folge von 
400V eine ganz neue Bedeutung bekommt.

> Aber ickes kommt mir nicht so vor, als würde er Fahrlässig handeln.
> Sonst hätte er sich auch nicht hier im Forum Rat geholt.
Daraus läßt sich immerhin ableiten daß er keine Grillparty über den 
rauchenden Resten seiner abgebrannten Laube veranstalten wollte...

Ich bleib aber dabei, FIs sind sicherheitsrelevante Einrichtungen und 
sowas gehört geprüft. Genau wie die Bremsen beim Auto. Selber bauen von 
mir aus aber dann nicht "Ooch die Waschmaschine dreht ja, da können wir 
uns den Elektriker sparen". Und sich dann wundern wenn die Frau mit 
einer Frisur wie die Werbefigur von McDoof (nur rauchend und in schwarz) 
aus der Waschküche fällt...

von Peter II (Gast)


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Arsch Gwaf schrieb:
> Foto...
>
> Btw. könnte auch 26/0,03 gewesen sein, das weiss ich nichtmehr genau.

diese Geräte wurden scheinbar im Jahr 2000 eingesetzt und da hatte ich 
noch aktiv als Elektriker gearbeitet. Diese hatten alle eine 
Freischaltung, man konnte sie also nicht blockieren.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Ja wie oben geschrieben ist es wohl ein Gerät von vor 1990, habe kein 
Bild davon gefunden, sondern nur eines von einem ähnlichem. Wie gesagt, 
es hat funktioniert...

von Malefiz (Gast)


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Wenn die volle Phase am Gehäuse anliegt fliegt die Sicherung raus.

von Paul Baumann (Gast)


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von Thorsten S. (Gast)


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...hier ist a so viel Fachkraft am werken, da will ich doch mal eben 
meine Frage loswerden.

In einem Altbau im Bereich Niedersachsen ist ein TN-C-S System 
vorhanden, es kommen 4 Drähte über die Bodensole des Hauses in die 
Verteilung. Nun kommt eine Erdung mit in Spiel, sagen wir mal ein 
entsprechender Staberder (eingemessen), nachträglich eingebracht, 
Altbausanierung.

Muss der PEN bei dem System mit dem Staberder verbunden werden? Wenn ja, 
an welcher Stelle?

Nach der Plombe
Nach dem Zähler
Nach dem FI
oder garnicht?

Gruß,
Thorsten

von Paul Baumann (Gast)


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Das ist aber kein TN-C-S Netz, was Du da hast. Dann würdest Du schon mit
5 Adern "von draußen her" hineinkommen. Was Du da hast, ist ein
TN-C-System. Das "C" bedeutet: Neutralleiter und Schutzleiter 
kombiniert.
Da darfst Du auch keinen FI-Schutzschalter verbauen.

Frage mal den freundlichen Energieversorger, ob er Dir nicht mal eine
neue Zuleitung zieht und Dir damit gleich ein TN-C-S-Netz bereitstellt.

MfG Paul

von Achim M. (minifloat)


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Ben _ schrieb:
> wenn das Wort Afterburner bei Dir in Folge von
> 400V eine ganz neue Bedeutung bekommt.

Ich fühle mich geehrt.
Der TO macht auf mich einen genug kompetenten Eindruck, allerdings habe 
ich ihm zusätzlich eine Abnahme durch einen Elektriker empfohlen, der 
entsprechendes Messequipment besitzt. Er muss ja nur dokumentieren, was 
wo wie zu messen war und muss nicht die Verantwortung für das 
übernehmen, was der TO gebaut hat.

Paul Baumann schrieb:
> Denke daran: Immer die Steckdosen nach Gebrauch verschließen, damit
> kein Fehlerstrom herausfließen kann.

Und wo soll der Saft aus den Deckeln denn dann hin? Ich hab keinen 
Abfalleimer für Spannungsabfall hier stehen.

Paul Baumann schrieb:
> Das "C" bedeutet: Neutralleiter und Schutzleiter
> kombiniert.
> Da darfst Du auch keinen FI-Schutzschalter verbauen.

So nicht richtig. Der FI bekommt auf Einspeiseseite an den N-Anschluss 
den PEN angeklemmt. Auf abgehender Seite ist es dann ein N. Der PE 
bekommt eine eigene Schiene, die vor dem FI vom PEN abzuzweigen 
ist(Strombelastbarkeit beachten, da der PE im Fehlerfall den vollen 
Strom einer Phase führen können muss). Also kann man einen FI trotzdem 
auf TNC-Netzen betreiben, bzw. mit einem FI den PEN zu PE und N 
auftrennen.
Man muss es nur richtig machen.

Ben _ schrieb:
> Ich bleib aber dabei, FIs sind sicherheitsrelevante Einrichtungen und
> sowas gehört geprüft.

Ich hab nie etwas anderes behauptet.

mfg mf

von Peter II (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> TN-C-System. Das "C" bedeutet: Neutralleiter und Schutzleiter
> kombiniert.
> Da darfst Du auch keinen FI-Schutzschalter verbauen.
wer sagt das? Fast jeder Hausanschluss ist 4Adrig mit einem PEN. Im 
Hausanschlusskasten wird der PEN über die Potenzialausgleichsschine mit 
Banderder verbunden. Von dort kann es immer noch 4 Adrig zum 
Zählerschrank gehen. Im Zählerschrank selber sind auch nur 4 
Sammelschienen vorhanden. Ab jetzt wird meist PE und getrennt geführt. 
Wenn es von dort noch zu einer Unterverteilung geht dann darf es bei 16² 
auch noch 4Adrig weiter gehen.

Und warum sollte man dort keine FI verwenden dürfen? Ich kenne nur TNC-S 
system wo ein FI für alles Pflicht ist, aber ein verbot für FI kenne ich 
nicht.

von Michael (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Das ist aber kein TN-C-S Netz, was Du da hast. Dann würdest Du schon mit
> 5 Adern "von draußen her" hineinkommen.

Wenn von Draußen nur 5 Adern kommen kann man gar nicht wissen ob es 
ein TN-S oder TN-C-S Netz ist welches da ins Haus kommt. Das sagt einem 
höchstens der Netzbetreiber.
Ansonsten gilt das schon gesagte: Ein Verbot für RCDs gibt es nicht, man 
muss nur die Netzform dafür anpassen, sprich hat man TN-C Netz macht man 
ein TN-C-S Netz draus.

von Thorsten S. (Gast)


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Schaut mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System

den letzten Satz im TN-C Netz an. Diese Geschichte ist scheinbar nicht 
eindeutig geregelt, oder täusche ich mich? Auch wenn bei wickipedie 
nicht immer die absolute Wahrheit steht, vielleicht verstehe ich es auch 
nur falsch...

Naja, ich hatte für eine Abnahme den PEN Vor dem Zähler aufgetrennt, der 
Elektroinstallateur der die Anlage abnehmen sollte hat die Brücke 
entfernt bevor er die Vorsicherungen verplombt hat - ich finde das 
unlogisch.

T.

von Jörg W. (shiwa)


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Habe gerade mal folgende Seite aus meinem Formelbuch eingescannt. 
Vielleicht hilft es ja einigen die Unklarheiten zu klären.

Gruß
Shiwa

von Peter II (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> den letzten Satz im TN-C Netz an. Diese Geschichte ist scheinbar nicht
> eindeutig geregelt, oder täusche ich mich?

da steht:
Im TN-C-Netz können weiterhin keine Fehlerstromschutzschalter eingesetzt 
werden, da für deren korrekte Funktion prinzipbedingt ein vom 
Erdungsleiter getrennter Neutralleiter erforderlich ist.

was auch logisch ist, denn nach dem FI hat man ein TN-C-S netzt. Denn 
nach dem FI kann man nicht mehr PE und N zusammenfassen.

von Thorsten S. (Gast)


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...ok, so muss man es sehen, das leuchtet ein. Bei dem Altbau schauten 
noch die "alten" Farben aus der Hauszuleitung, ich meine:

Schwarz
Grau
Braun
Blau

d.h. der PEN war BLAU, laut dem Formelbuch könnte man annehmen das der 
PEN GN/GE sein könnte im TN-C Netz heutzutage.... Ich weis nicht wie es 
bei heutigen Neuinstallationen ist, ich denke mal das dann eh schon 5 
Drähte ins Haus kommen...

Danke für die Infos, ich verstehe zwar nicht waum die Brücke gelöst 
wurde, ist für mich nach wie vor nicht richtig, aber egal, der FI löst 
aus.

Gruß,
Thorsten S.

von Paul Baumann (Gast)


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Zitat aus Wikipedia:
"Im TN-C-Netz können weiterhin keine Fehlerstromschutzschalter 
eingesetzt werden, da für deren korrekte Funktion prinzipbedingt ein vom 
Erdungsleiter getrennter Neutralleiter erforderlich ist."

Normalerweise gibt der Netzbetreiber auch sog. TAB (technische Anschluß-
bedingungen heraus), in denen er mitteilt, wie ER es gerne hätte.

MfG Paul

von Peter II (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> ich denke mal das dann eh schon 5
> Drähte ins Haus kommen...

nein, Kupfer oder Alu kostet Geld. Es macht überhaupt keinen Sinn eine 
32² ader zu verschwenden wo nicht mal strom drüber fießt.

Hausanschlüsse sind größten Teils 4 adrig.

von Michael (Gast)


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Peter II schrieb:
> nein, Kupfer oder Alu kostet Geld. Es macht überhaupt keinen Sinn eine
> 32² ader zu verschwenden wo nicht mal strom drüber fießt.

Dann ist ja jeder PE Verschwendung da über keinen PE ja Strom fließen 
soll...

von Peter II (Gast)


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Michael schrieb:
> Dann ist ja jeder PE Verschwendung da über keinen PE ja Strom fließen
> soll...

ist es ja auch, aber bei aber bei <= 10² ist es Pflicht.

von Michael (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> laut dem Formelbuch könnte man annehmen das der
> PEN GN/GE sein könnte im TN-C Netz heutzutage.... Ich weis nicht wie es
> bei heutigen Neuinstallationen ist

Heute ist der PE/PEN Grün/Gelb und zwar nur der PE/PEN, absolut kein 
anderer Leiter darf diese Farbe tragen. Übernimmt ein Leiter 
PE/PEN-Funktion so muss auch dieser Leiter Grün/Gelb gekennzeichnet 
sein. (DIN VDE 0293)
Der N (Neutral-/Mittelleiter) muss immer Hellblau gekennzeichnet sein. 
Hier gilt jedoch: Ist im System ein N vorhanden so darf nur dieser 
Hellblau gekennzeichnet sein, kein anderer Leiter darf dann diese Farbe 
tragen. Ist kein N im System vorhanden dürfen auch andere Leiter 
Hellblau gekennzeichnet werden. (DIN 40705)

von Maulwurf (Gast)


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Wird der PEN nach der Einspeisung getrennt handelt es sich ab da um ein 
TNC-S Netz. Die Einspeisungen vom EVU sind immer TNC.
Der Gebäudepotentialausgleich ist im Hausanschlußkasten bei 
Erdeinspeisung mit dem  PEN zu Verbinden. Danach sollte es 5 polig zum 
Zähler weitergehen. Dort musst du sogar nach den aktuellen Vorschriften 
einen FI einbauen.

Gruss Bernd

von Michael (Gast)


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Maulwurf schrieb:
> Die Einspeisungen vom EVU sind immer TNC.

Öhm...hab vor der Haustür das Gegenteil. Hier ist TN-S-Einspeisung 
(5-adrige Zuleitung zum HAK). Der Trafo steht keine 200m entfernt. Warum 
die das so gemacht haben kann ich auch nicht sagen aber es ist so 
gemacht worden.

von Maulwurf (Gast)


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Außnahmen bestätigen die Regel

Gruss Bernd

von Michael (Gast)


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Ging ja nicht um die Regel sondern was der EVU immer macht ;)

von Peter II (Gast)


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Maulwurf schrieb:
> Danach sollte es 5 polig zum
> Zähler weitergehen. Dort musst du sogar nach den aktuellen Vorschriften
> einen FI einbauen.
Weder vor noch nach dem Zähler muss ein FI eingebaut werden. ein FI ist 
Pflicht für Steckdosen, Garage, BAD und Aussenalange. Es besteht keine 
Pflicht immer einen FI zu verwenden. z.b. allgemeinbeleuchtung 
Treppenaus.

von Thorsten S. (Gast)


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...danke für die Tips bis jetzt.

>>Übernimmt ein Leiter
>>PE/PEN-Funktion so muss auch dieser Leiter Grün/Gelb gekennzeichnet
>>sein. (DIN VDE 0293)

Dannn stellt sich mir erst recht die Frage, denn das hätte zwangsläufig 
zur Folge das bei einer Altbausanierung nur wegen der Farbgebung eine 
neue Hauszuleitung fällig wäre. Ich gehe mal davon aus das dies kein 
Versorger und kein Abnehmer jemals bezahlen würde, ergo muss es dort 
eine weitere Klausel geben...Ansonsten hätte der Elektriker diese 
Installation ja auch nicht verplomben wollen und der EVUler seine Plombe 
wohl abgeklemmt, der war nähmlich auch noch da. Zu dem Thema 
Plombenzustand im Hausanschluss:

"da sind noch 64A" Schraubsicherungen enthalten. Ihr könnt Euch mein 
Gesicht wohl kaum vorstellen als ich das Ding damals aufgemacht habe und 
mit Handshuh und Matte für die moderneren NHs dort stand ... den Kram 
konnte ich getrost wieder einpacken - ich schätze zu der Zeit gab es 
noch nicht mal spezielle Schutzausrüstung zum auswechseln/entfernen 
dieser Sicherungen...

Das wurde alles schön wieder verplombt (vom Netzbetreiber), da kräht 
kein Hahn nach, das einzige was wirklich angekreidet wurde, dass für die 
Befestigung der Leitung von Plombe zu (SLS/Schrank) spezielle Schellen 
verwendet werden müssen, und dass das Kabel komlett sichtbar verlegt 
sein muss...

Ohne diese "scheinbare" willkühr bei der auslegung und durchsetzung der 
Normen wäre doch soetwas kaum möglich...

T.

von ich (Gast)


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@  Peter II:

Am 1. Februar 2009 endete die Übergangsfrist der DIN VDE 0100-140, die 
bereits im Juni 2007 in Kraft getreten ist. Ab diesem Datum sind 
grundsätzlich alle Endstromkreise für den Außenbereich und alle 
Steckdosenstromkreise mit einem Bemessungsstrom <=20A, die für die 
Benutzung durch Laien oder für die allgemeine Verwendung bestimmt sind, 
mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) mit einem Nennfehlerstrom IN 
<=30mA zu schützen. Des Weiteren müssen alle Endstromkreise für im 
Außenbereich verwendete tragbare elektrische Betriebsmittel mit einem 
Bemessungsstrom <= 32A über einen Fehlerstrom-Schutzschalter (IN <=30mA) 
geschützt werden.


MfG
ein Elektrotechniker, Fachrichtung Energietechnik

von Michael (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Dannn stellt sich mir erst recht die Frage, denn das hätte zwangsläufig
> zur Folge das bei einer Altbausanierung nur wegen der Farbgebung eine
> neue Hauszuleitung fällig wäre.

Wenns ne Kernsanierung mit allem Drum und dran ist: Ja, dann haste die 
A-Karte. Dann muss auch die Farbgebung der Hauszuleitung angepasst 
werden (und auch aller anderen Leitungen). u.a. deshalb macht man das so 
ungern ;). Zum Glück gibts noch sowas wie Bestandsschutz. Wenn also im 
HAK nur ne Sicherung getauscht werden muss muss nicht gleich die ganze 
Elektroinstallation auf aktuellen Stand gebracht werden ;)

von Peter II (Gast)


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ich schrieb:
> @  Peter II:
> Am 1. Februar 2009 endete die Übergangsfrist der DIN VDE 0100-140, die
> bereits im Juni 2007 in Kraft getreten ist. Ab diesem Datum sind
> grundsätzlich alle Endstromkreise für den Außenbereich und alle
> Steckdosenstromkreise mit einem Bemessungsstrom <=20A, die für die
> Benutzung durch Laien oder für die allgemeine Verwendung bestimmt sind,
> mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) mit einem Nennfehlerstrom IN
> <=30mA zu schützen.
was willst du damit sagen? Hast du etwa im Treppenhaus steckdosen? Oder 
Zählt du den Heizungskeller als raum wo laien etwas einach so anstecken 
könnnen?

von Etrick (Gast)


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Kennst Du ein Haus ohne Steckdosen? Und wird ein Gatenhäuschen nicht im 
Freien aufgebaut?

Ganz nebenbei: Die Technischen Anschlussbedingungen der Netzbetreiber 
VERBIETEN ausdrücklich, dass an Installationen beliege Leute basteln 
dürfen. Konzession ist Pflicht. Legal, illegal, scheißegall??

von Peter II (Gast)


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Etrick schrieb:
> Kennst Du ein Haus ohne Steckdosen? Und wird ein Gatenhäuschen nicht im
> Freien aufgebaut?
ja, im Treppenhaus einen Mehrfamilienhauses sind keine Steckdosen 
vorhanden. Damit muss für dort kein FI nach den allgemeinzähler 
installiert werden.

von ich (Gast)


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Jetzt ist aber mal Ruhe hier!

Ob im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses Steckdosen vorhanden sind, 
bestimmt der Bauherr, nicht die VDE. Und auch Heizungsmonteure 
sschliessen bei Reparaturarbeiten gerne mal ihre elektrischen Maschinen 
in dreipolige Steckvorrichtungen an der Wand, Steckdose genannt, an. 
Aber für diese Fälle gibt es mittlerweile kombinierte LS/FI-Geräte, das 
hält den Mehraufwand dann in Grenzen.
Junge, Du musst mal praktischer denken. Das wahre Berufsleben lernt man 
nicht aus dem Tabellenbuch.

von Peter II (Gast)


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ich schrieb:
> Jetzt ist aber mal Ruhe hier!
> Ob im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses Steckdosen vorhanden sind,
> bestimmt der Bauherr, nicht die VDE.
habe ich was anderes Behauptet?

> Junge, Du musst mal praktischer denken. Das wahre Berufsleben lernt man
> nicht aus dem Tabellenbuch.
ich denke nur praktisch als Elektrikler

Ich wollte nur sagen das es ebend nicht Pflicht ist überall ein FI 
einzubauen. Schon gar nicht dort wo der zähler ist. Ein FI gehört in die 
Verteilung und zwar an die Stromkreise wo er sinnvoll oder notwendig 
ist.

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