Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batteriereihenschaltung mit Mosfet trennen


von Moritz A. (Gast)


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Hallo, ich möchte eine Audioendstufe mit zwei in Reihe geschalteten 
Bleigelakkus a 12V betreiben.

Ich habe des Weiteren zwei Ladeschaltungen aufgebaut mit dem die Akkus 
einzeln geladen werden sollen, nun habe ich natürlich das Problem das 
ich nicht ständig die Akkus aus und ein bauen möchte, und würde deshalb 
gern die Reihenverbindung zwischen den beiden Akkus µController 
gesteuert unterbrechen.

Dafür habe ich mir einen IRLZ 3705Z Mosfet gekauft. Mein Problem ist nun 
wie ich diesen richtig verschalten soll.

Momentan habe ich es so versuchsweise aufgebaut:

Bat1 Minus an Endstufen Minus
Bat1 Plus an Mosfet Drain (Pin2)
Bat2 Minus an Mosfet Source (Pin3)
Bat2 Plus an Endstufen Plus

so das ganze funktioniert soweit auch, wenn ich das Gate an Bat2 Plus 
halte.
Allerdings endlädt sich das Gate fast nicht über Bat1 Minus. (Mosfet 
wird nur glühend Heiß)
Ich habe hier eine 6V Blockbatterie dessen Minuspol ich mit Bat1 Minus 
verbunden habe und mit dem Pluspol das Gate aktivieren möchte.
Allerdings wird der Mosfet innerhalb von sekunden glühendheiß, 
wahrscheinlich weil die Differenzenspannung zu niedrig ist um komplett 
durch zu schalten?

Die Endstufe zieht kontinuierlich 0,3Ampere, Spannung egal.

Ich habe auch schon versucht Drain und Source zu tauschen (im vgl. zu 
oben), allerdings habe ich dann eine Dauerhafte Verbindung egal was mit 
dem Gate passiert.

Kann mir jemand helfen? Ich habe bis jetzt leider nur Schaltungen 
gefunden wo die Mosfets hinter die Last geschaltet werden, dies ist bei 
mir allerdings in mehreren Fällen der Schaltung nicht möglich. (Es 
werden noch weitere Mosfets zum Schalten eingesetzt)

Gruß und Danke :)

von Moritz A. (Gast)


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Okay mir ist grad ein Logikfehler meinerseits aufgefallen, die 
Blockbatterie Minus muss natürlich mit Bat2 Plus verbunden sein um eine 
Positive Vgs Spannung zu erreichen.

Aber wie kann ich den µC (AtMega8) verschalten das dieser mit seinen 5V 
Pin Out den Mosfet komplett durch schalten kann?

von Mike S. (drseltsam)


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Gar nicht. Versuch es doch mal mit einem kleinen Reed-Relais oder was 
bistabilem.

von oszi40 (Gast)


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Ob Dein MOSFET 
(http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irlr3705z.pdf ) so 
ideal ist? Zeiche mal Deine Schaltung + MOSFET mit Schutzdiode genauer 
auf.

Während der Ladezeit könnte ich mir besser vorstellen ein Relais mit 
Umschaltkontakten anzusteuern.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von GB (Gast)


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von Bond (Gast)


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Bei einer Steuerung hatte ich fast das gleiche Problem:
Im Akku-Betrieb 24V aus zwei 12V-Blei-Gel-Akkus,
Laden bzw. Netzbetrieb 12V einzeln Laden (getrennte Ladeteile).

Nimm ein Relais mit 2 Umschaltkontakten, zeichne vorher den Stromlauf 
auf,
ist unproblematisch. (Umgeschaltet wird der Akku 12V-24V, ich nenne das 
den Oberen Akku)

Sinnvollerweise wird das Relais im Ruhezustand auf "Akkubetrieb" stehen.

von Moritz A. (Gast)


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Hmm danke erstmal für eure Antworten :)
Hatte auch vorher über Relais nachgedacht, mich aber dann für Mosfets 
entschieden auf Grund von Größe und Preis. Gibt es garkeine möglichkeit 
das ganze mit den Mosfets zu lösen? (Weil die habe ich gerade da :-/ )

von Moritz A. (Gast)


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Vereinfacht hier mal das Schaltbild :)

von Johann (Gast)


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Ich verstehe das Problem nicht. Ich kann doch die beiden Akkus auch in 
Serie laden, dann halt mit einem 24-Volt Ladegerät. Wenn der 
Threadstarter das Ladegerät eh selber baut, warum nicht gleich so?

von oszi40 (Gast)


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Schau Dir Deine Skizze und die darin befindlichen MOSFET-Schutzdioden 
nochmals genauer an. Das wird wohl so nicht ganz funktionieren meint 
mein flüchtiges Auge.

Wenn Du 2 galvanisch getrennte Ladegeräte hättest, könntest Du die 2 
Akkus einfach in Reihe laden.

von oszi40 (Gast)


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> dann halt mit einem 24-Volt Ladegerät.
Geht auch, solange sie gleichmäßig belastet werden.

von Moritz A. (Gast)


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Für die Lebensdauer der Akkus ist es so wie ich es gelesen habe am 
besten jedes Akku alleine zu laden, weder in Reihe noch Parallel.

von Moritz A. (Gast)


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Okay habe jetzt noch ein bisschen rumgespielt aber es wird wohl kein Weg 
an den Relais vorbei führen.

Habe jetzt mal aufgezeichnet wie die komplette Verschaltung aussehen 
sollte.

Bräuchte dafür jeweils zwei Umschalterrelais und Schließschalterrelais.

Könnte ich dafür einfach vier mal folgendes Relais benutzen:
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FTR-K1CK024W/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C33;GROUPID=3293;ARTICLE=79423;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=13Td0epn8AAAIAAFjBti8a21fd084acc65683e58c23a2770053c3
(FTR K1CK024W  :: Miniatur-Leistungsrelais FTR-K1 24V, 1Wech.,16A)

Würde die Spulen der Relais dann einfach an das Netzteil anschließen, 
würde man das Netzteil einschalten würden die Relais ja alle anziehen 
und umschalten, sobald das Netzteil aus ist würden Sie automatisch 
wieder auf Batteriebetrieb umschalten, habe ich das so richtig 
verstanden? (Habe noch nie mit Relais gearbeitet :-/ )

So könnte ich mir den µController direkt einsparen, oder?


Gruß und Danke

von Moritz A. (Gast)


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Jetzt hab ich vergessen den Plan anzuhängen, sorry.

von Johann (Gast)


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Moritz A. schrieb:
> Für die Lebensdauer der Akkus ist es so wie ich es gelesen habe am
> besten jedes Akku alleine zu laden, weder in Reihe noch Parallel.

Ein 12-V-Akku ist auch nur sechs in Reihe geschaltete Einzelzellen. 
Nimmst Du die auch auseinander und lädst jede einzeln auf? Na also!

Wie oszi40 richtig bemerkt hat, kommt es darauf an, daß die Akkus beim 
entladen gleich belastet werden - bei einer symmetrisch aufgebauten 
Endstufe sollte das eigentlich im Großen und Ganzen so sein. Kleine 
Unregelmäßigkeiten gibt es immer, aber ein Bleiakku ist nicht übermäßig 
sensibel. Wichtig ist noch, daß die Bleiakkus vom gleichen Typ sind und 
gleich alt.

Und wenn Du trotzdem die Akkus separat laden willst, dann nimm schlicht 
und ergreifend einen 2poligen Umschalter.

von Moritz A. (Gast)


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Macht Sinn was du schreibst, dass in die Akkus nur in Reihegeschaltete 
Zellen sind weiß ich auch, aber ich möchte auf Nummer sicher gehen 
(zumal die beiden Ladeschaltungen eh schon aufgelötet sind ;) )

Klappt mein Vorschlag denn? (Die Relais direkt mit dem Netzteil 
anzutreiben), und brauche ich bei dem Typ von Relais eine Freilauf / 
Sicherheitsdiode? Und wenn ja, was für eine Diode wäre angebracht?

Die Endstufe ist mit einer maximalen Stromaufnahme von 14Ampere 
angegeben (konnte ich zwar im praktischen Betrieb nicht nachvollziehen, 
habe immer nur Ströme unter 2 Ampere gemessen, aber okay so stehts eben 
im Datenblatt der Endstufe)

Gruß

von Johann (Gast)


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Moritz A. schrieb:
> Klappt mein Vorschlag denn? (Die Relais direkt mit dem Netzteil
> anzutreiben), und brauche ich bei dem Typ von Relais eine Freilauf /
> Sicherheitsdiode? Und wenn ja, was für eine Diode wäre angebracht?
> Gruß

Ehrlich gesagt, verstehe ich den Schaltplan nicht (Geschmiere wollt ich 
jetzt nicht sagen...):

Du verwendest 2 12-V-Akkus ohne Mittelanzapfung? Ich bin die ganze Zeit 
davon ausgegangen, daß 2 Akkus den Sinn darin haben, daß Du eine 
symmetrische Spannungsversorgung brauchst. Wenn nicht, macht das alles 
keinen Sinn. Ehrlich.

Zur Frage der Freilaufdioden ja, die sollte man immer vorsehen. Ich habe 
schon Spannungsüberhähungen von 800V gemessen, wenn die mal gefehlt hat. 
Solange die Diode den Spulenstrom und die Versorgungsspannung des Relais 
verträgt, passt sie, da braucht's nichts Extravagantes.

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