Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wirtschaftsingenieur findet keinen Job


von Janosch M. (hannes82)


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Hallo,

bin ziemlich gefrustet. Habe nun dutzend Bewerbungen geschrieben (70+) 
und bekomme als Wirtschaftsingenieur (Uni, Note: Sehr gut) einfach 
keinen Job. Die einzigen, die sich bei mir melden sind Dienstleister. Ab 
und zu schaffe ich es zu einem Interview als SAP Junior Superstar, das 
war‘s dann aber auch.

Mein Problem: Ich habe in 6 Jahren Studium alles bestanden aber 
anscheinend nichts gelernt. Nun bin ich fertig und habe weder Ahnung von 
Controlling, bzw. der Bestimmung von Produktkosten. Programmieren hatte 
ich lediglich ein Semester lang, genauso wie Werkstoffauswahl, 
Kunststoffe, VWL, BWL, CAD, was-weiß-ich-nicht-noch-alles.

Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing. 
studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren 
top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen 
Spaß gemacht hat.

Ich war übrigens während des Studiums drei Mal im Ausland, habe für drei 
große Unternehmen als Praktikant gearbeitet und mir zusätzlich noch eine 
zweite Fremdsprache angeeignet (ok, nicht fließend).
Mehr kann ich doch nicht machen. Anfangs denkt man ja noch „bei Google 
oder Microsoft, Daimler oder Airbus internationaler Projektkoordinator, 
das wär was“, aber mittlerweile ist’s soweit, da mache ich mir schon 
Gedanken, wie ich meine Bewerbung als „Produktmanager Spachtelmasse“ 
schreiben sollte… mir ist’s wurscht ob ich im Einkauf, SCM, Qualität, 
oder wo auch sonst immer anfangen könnte, solange das Gehalt stimmt und 
es Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt  – aber das darf man ja 
nicht sagen.

Und ab ins Ausland? Auch nicht leicht, wenn man nicht spezialisiert ist 
und frisch abgeschlossen hat. Zudem kennt kaum ein HR-ler diesen 
Studiengang außerhalb D.

Ich komme von ziemlich weit unten, lernfeindliches Milieu sozusagen. 
Seit dem Abi habe ich mich von den Leistungen her jedoch stets 
verbessert, interessiert nur niemanden. Im Gegensatz bekomme ich zu 
hören, wieso ich denn die Thermodynamik nur mit einer 3 bestanden hätte. 
Das Mathe-Modul sei ja im Bachelor auch nicht so gut gewesen…

Dummerweise bin ich auch nicht der Verkäufer-Typ. Also fallen schon mal 
zwei Drittel der Stellen für Wirt.-Ings. aus.

Was kann ich noch machen? ... Einen Doktor vielleicht…

: Gesperrt durch User
von Ich (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Was kann ich noch machen? ... Einen Doktor vielleicht…

Um dann nach X Jahren festzustellen, dass Du dann völlig 
überqualifiziert bist und immer noch keine Berufserfahrung hast?

Suche Dir eine Stelle, zur Not bei einem Dienstleister und sammel dort 
Erfahrung, so kannst Du etwas Berufserfahrung vorweisen.

von hagbard (Gast)


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Ich glaube das Problem ist dass du

- Dich nicht sonderlich gut verkaufen kannst (z.B. hebe hervor was du 
als Praktikant gemacht hast wenn es Relevanz hat)
- Nicht wirklich weißt was du machen willst (sowas ist zwar nach den 
Studium verständlich macht aber bei Personalern keinen guten Eindruck)

Ich bin zwar kein Psychologe aber du wirst ja irgendwas in deinen 
letzten Jahren in Studium und Paktika gemacht haben was dir Spaß gemacht 
hat?

von Christian B. (casandro)


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Ahh Du hast das typische Problem, dass Du ein Fach studiert hast, 
welches Du nicht lebst.

Das Studium dient nicht dazu, Dir Beruf X zu vermitteln, es dient dazu 
Dir ein Stück weiter zu helfen. Ein schönes Beispiel dafür ist das 
Kunststudium. Ohne ein gewisses Grundmaß an Talent kommst Du da nicht 
rein. Dort wird von jedem Bewerber erwartet, dass er sich schon mit 
Kunst beschäftigt hast, ja dass er sogar schon eigene Werke einreicht. 
Vielleicht wäre so was bei Elektrotechnik auch wichtig.

Was jetzt Deine einzige Hoffnung ist, ist erst mal das zu nehmen, was Du 
kriegen kannst. Erlerne den Beruf. Im Prinzip müsstest Du die Lehrzeit 
nachholen. (Was vermutlich jedoch nach dem Studium schneller geht.)

Du hast nun mal das falsche Fach studiert. Du bist, zumindest so wie Du 
Dich hier darstellst, wie ein Vegetarier der eine Metzgerei betreibt.
Du bist, wenn ich Dich richtig verstanden habe, EDV-Verweigerer, der vor 
dem Studium noch nicht programmiert hat. Es gibt ja Leute die das als 
nicht schlimm ansehen... nur in einem technischen Beruf dürfte das 
eigentlich nicht sein.

von Ralf (Gast)


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Du braucht schnellstens einen Job - egal was für einen, sonst bist du 
weg vom Fenster. Am besten im Ausland, die Sprache verbessern und dann 
mit Topenglish und Erfahrung zurück nach D in den PRodukbereich.

von a7x10 (Gast)


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Ich habe auch ein W-Ing. Studium abgeschlossen und keine Probleme 
gehabt. Es war wichtig schon während der Praxisphasen und 
Abschlussarbeit Kontakte zu knüpfen in den Unternehmen, sich zu 
engagieren, Interesse zu zeigen. Nach dem Studium wurde ich nahtlos 
übernommen. Irgendwas hast du leider falsch gemacht. Und ich habe "nur" 
einen FH Bachelor.

von Absolvent (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Mein Problem: Ich habe in 6 Jahren Studium alles bestanden aber
> anscheinend nichts gelernt. Nun bin ich fertig und habe weder Ahnung von
> Controlling, bzw. der Bestimmung von Produktkosten. Programmieren hatte
> ich lediglich ein Semester lang, genauso wie Werkstoffauswahl,
> Kunststoffe, VWL, BWL, CAD, was-weiß-ich-nicht-noch-alles.

Das Gefühl kenne ich, man ballert im Studium ein Haufen Theorie durch 
und hat am Ende eh wieder alles vergessen, da kein Bezug zur Praxis 
hergestellt werden kann. Wie auch, wenn man direkt ausm Abi in den 
Vorlesungssaal wechselt? Die Basics des Programmierens wirst du sicher 
drauf haben, schnapp dir einfach ein gutes C++ Buch und leg los. Selbst 
ist der Mann! Abgesehen davon habe ich als Automatisierungstechniker 
gerade meine Diplomarbeit geschrieben- darin steht keine einzige Formel, 
kein einziger Programmcode- ne reine Feldstudie. Ich bin teilw. fast 
durchgedreht, da nur Theorie und kaum Praxis- den Umgang mit Tools etc. 
lernste aber dermaßen schnell- das glaubst du kaum. Also lass dich davon 
nicht einschüchtern.
>
> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.

Aus dem gleichen Grund habe ich ET studiert- bei uns hieß es immer 
"Einstiegsgehalt ist das Zauberwort". Klar ist Geld nicht alles, aber 
warum werden dann nicht alle Krankenpfleger?- auch ein schöner Beruf. ;)

An deinen Noten kann es nicht liegen, du hast zusätzlich Erfahrung durch 
Praktika gesammelt- also von außen betrachtet, kann sich ein Personaler 
doch nicht mehr wünschen, daher muss es an deinem Auftreten/ deiner 
Einstellung liegen.

1.) Man sagt niemals, dass es nur ums Geld geht, auch wenn es so ist. ;)
2.) die meisten wollen wissen, warum du dich ausgerechnet bei ihnen 
beworben hast- also lass dir was einfallen
3.) du musst motiviert rüberkommen, Selbstbewusstsein demonstrieren, 
wenn du in so ein Gespräch reinkommst, Schlagfertigkeit zeigen etc. pp. 
Also les Karriereratgeber und rede mit deinen Ex-Kommilitonen über das 
Problem!
Wie läuft es übrigens bei denen? Haben die auch Schwierigkeiten?

Kurzgesagt: Heul nicht rum! Es wird keiner kommen und dir nen Lolli 
schenken. Den musst du einfordern!

Viel Erfolg!

zu meiner Person: 1,9 Diplom, 11(!) Semester- davon ein freiwilliges 
Auslandssemester, ein Auslandspraktikum, 7 Bewerbungen, 3 VGs, 2 
schriftliche Zusagen

von Ulf (Gast)


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> habe für drei große Unternehmen als Praktikant gearbeitet

Und warum hast Du jetzt bei denen keine Chancen? Wenn Du bei diesen 3 
Praktika gut gewesen bist, solltest Du doch jetzt eine sehr gute Chance 
auf eine Festanstellung haben.

Wenn Du bei grossen Unternehmen ein guter Praktikant warst, gibt es oft 
nach dem Abschluss Möglichkeiten, Dich irgendwo unterzubringen.

Irgendetwas scheint bei Dir in den Praktika schief gelaufen zu sein.

von Thomas1 (Gast)


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Versuch es mal im Ausland. Einfach mal im Internet nach Jobangeboten 
suchen und bewerben.

von faustian (Gast)


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"mir ist’s wurscht ob ich im Einkauf, SCM, Qualität, oder wo auch sonst 
immer anfangen könnte"

Warum dann nicht ueberlegen und aufschreiben was an Einkauf, SCM oder 
Qualitaet jeweils besonders interessant fuer Dich ist und das in die 
entsprechenden Bewerbungen einbringen? Die Leute wollen noch nicht mal 
dass Du Ihnen was vorspielst ... sondern sehen dass Du jemanden etwas 
vorspielen kannst falls das von Dir gefordert wird.

Und wenn Dich Einkauf interessiert gehe ich davon aus dass Du als 
Forumsleser  Dich schon ueberall in der Elektronikbranche als Einkaeufer 
beworben hast? Insbesondere da man den Eindruck gewinnt dass so einige 
der Elektronikversandhäuser dringend einen fachkundigen Einkaeufer 
suchen auch wenn sie es noch nicht gemerkt haben ;)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich verstehe das Konzept des Wirtschaftsingenieurs irgendwie nicht.

Wenn ich einen Ingenieur benötige, habe ich eine Vorstellung von einer 
technisch-wissenschaftlichen Ausbildung.

Wenn ich mir nun vorstelle den BWL-Unsinn den ich im Studium hatte auf 
mehr Anteil zu skalieren, wird das was ein Ingenieur eigentlich können 
muss noch mal reduziert.

Keine Firma benötigt Wirtschaftsingenieure, man braucht richtige 
Ingenieure und von denen werden dann die ausgewählt welche die 
wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen und diese auch steuern können.

Eine Ausbildung dafür ist schwierig - den MBA als Zusatzquali würde ich 
anerkennen - aber so halbgemischte Sachen taugen doch nichts.

von Klaus D. (kolisson)


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Vielleicht einfach eine Wirtschaft aufmachen.  (SMILE)

Klaus

von (prx) A. K. (prx)


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Michael Lieter schrieb:

> Keine Firma benötigt Wirtschaftsingenieure

Wenn sie Leute im Vertrieb haben will, die genug technisches Verständnis 
haben, um bei Verkaufsgesprächen nicht erst bei der Preisverhandlung 
wieder aufzuwachen, dann vielleicht schon.

von Mine Fields (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.

Janosch M. schrieb:
> Im Gegensatz bekomme ich zu
> hören, wieso ich denn die Thermodynamik nur mit einer 3 bestanden hätte.

Das klingt alles ein bisschen danach, als würdest du bei ein bisschen 
Gegenwind gleich den Schwanz einziehen. Solche Fragen sind genau darauf 
abgezielt, deine Reaktion zu testen. Die Leute interessiert die 3 in 
Thermodynamik gar nicht.

von Marx W. (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Was kann ich noch machen? ... Einen Doktor vielleicht…

Such dir ne Arbeit, zur Not auch bei einen Dienstleister!
Denke nach!
Verschaff dir Zusatzqualifikationen, wie den AdA, 
Strahlenschutzbeauftragter etc, alles in 3-4 Wochen erledigt, kann aber 
in vielen Fällen genau die Qualifikation sein. (hört sich ein bißchen 
"hohl" an, aber war oft so!)
Denk nochmal deine Bewerbungen durch! War wirklich das Anschreiben so, 
dass die Entscheider dich als aus der Masse herrausstechend erkennen 
konnten?
Ruf einfach bei den Firmen an, die dir ne Absage gaben! Frag einfach 
nach den Gründen! Vielleicht kommt dir dann eine Idee wie du es besser 
machen kannsts!
Laß dir von der Agentur für A. einen Beweerbungskurs geben!
Bleib beweglich, solange du keinen Anhang hast!

Setzt dich mit deiner Bewerbungssituation auseinander, analysiere den 
Stellenmarkt!
Was wird gesucht? Ergänze deine fehlenden Eigenschaften durch 
Weiterbildung. ( z.B. Excel-Zertifikar etc.)!

Und vor allem: zeige Biss, häng dich rein!

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Wenn ich einen Ingenieur benötige, habe ich eine Vorstellung von einer
> technisch-wissenschaftlichen Ausbildung.

Ich möchte ja Wirtschaftsingenieure nicht verunglimpfen.

Aber, zu meiner Zeit als E-Technik-Student, hatten wir sie oft zu Gast 
in Vorlesungen. Hoher Frauenanteil. Wurden hofiert, wo es nur geht, und 
bekamen Light-Klausuren, schnitten die um 2 Notenstufen besser ab als 
wir.

Ich war damals etwas angepinkelt, ehrlich. Und nicht nur ich, wir 
anderen E-Technik-Studenten alle.

von Falk B. (falk)


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Wirtschaftsingenieure sind halt "nur" BWLer, die sich mal in ne 
Fachvorlesung verlaufen haben. Die haben im besten Fall einen groben 
Überblick und können Wechselstrom von Gleichstrom unterscheiden. Mehr 
ist dabei auch gar nicht beabsichtigt. Es sind halt die Verkäufer mit 
minimalem technischen Verständnis. Akzeptieren wir das einfach.

von Zonk-8000 (Gast)


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Das sind also vermutlich die Leute mit denen man sich rumschlagen muss 
wenn man mal wieder irgendein Spezialteil braucht... die wollen einem 
aber aber eigentlich meist statt 10 lieber 10k verkaufen sonst ist denen 
das Gespräch oft zu langweilig ;)
Oder sind das dann die reinen BWLer? ;-)

Gibt ja auch viele nette Vertriebler die durchaus auch a bissel 
Sachverstand haben - ob das nun WINGs sind weiss ich aber nicht :-P

von Wilhelm F. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:

> Akzeptieren wir das einfach.

Gut beschrieben, Falk. Aber was sind sie denn eigentlich? Aus irgend 
einem Grunde wurde das Fach mal erfunden, sei es ein Zwischenprodukt 
oder ein Nischenprodukt. Und hoffentlich nicht eine reine Erfindung von 
Hochschulen, um die Semester zu füllen.

Wie auch immer, der W-Ing. wird kaum einen echten BWLer vom Stuhl 
drängen, und genau so wenig einen Technik-Nerd aus der Entwicklung. 
Vielleicht für den Vertrieb, ja, das könnte ich mir gut vorstellen.

von Yoschka (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.


Du bist ehrlich aber (entschuldige) dämlich.
Nimm Dir nen Bewerbungscoach, sonst wird das nie was.

von Purzel H. (hacky)


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Die Bewerbung muss man in diesem Fall anders aufgleisen. Falls sich denn 
mal ein Unternehmen darin verirrt, ueberhaupt einen Wirtschafts-ing zu 
suchen muss es auch darin bestaerkt werden diesen auch zu benoetigen. 
Der Interviewpartner muss im Gespraech darin bestaerkt werden : toll, 
dass wir diesen Mitarbeiter hier gefunden haben.

Dh da ist nichts mit : Ja. Hab ich studiert, jetzt schau ich mal. Bingt 
mal einen Job fuer mich.

Da ist eine Welt dazwischen. Eigentlich fehlen nun 20 Jahre 
Berufserfahrung.

von Alexander (Gast)


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Ich bin ebenfalls Diplom Wirtschaftsingenieur Fachrichtung Bauingenieur, 
habe fast fünf Jahre neben dem Studium her in meiner Branche sowohl als 
Consultant, als studentische Hilfskraft, als Diplomant etc. gearbeitet 
und all meine wissenschaftlichen Arbeiten in Unternehmen geschrieben. 
Habe gute Arbeitszeugnisse, spreche mehrere Fremdsprachen, PC Skills, 
Auslandssemester etc., leider halt einen Schnitt von 2,9  habe bisher 
>100 Bewerbungen geschrieben, ca. 25 Gespräche Deutschlandweit gehabt 
(München, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt), bei manchen Unternehmen 
sogar in die zweite Gesprächsrunde gekommen...und sogar zum Hospitieren 
eingeladen worden.

Die Gesprächsatmosphäre ist immer äußerst positiv, Flugtickets oder 
ICE-Fahrtan die Bewerbungsstandorte werden immer schön bezahlt (komme 
aus der Nähe von Frankfurt), meine Gehaltsvorstellung ist okay, bekomme 
bei manchen Unternehmen sogar für nach der Probezeit einen Firmenwagen 
angeboten....und trotzdem bekomme ich nach den Gesprächen jedesmal eine 
Absage. Meist heißt es:

Vielen Dank für Ihr Interesse, Engagement und das Gespräch am XX.XX 2012 
in unserem Hause, aber: (und dann noch: "Gerne bleiben wir in Kontakt um 
ggf. zu einem späteren Zeitpunkt" bla bla bla

- Wir haben einem erfahreneren Bewerber den Vortritt gegeben
- Wir haben uns für jemanden entschieden der genauer unseren 
Vorstellungen entspricht

- Anruf SORRY SORRY, der Vorstand hat uns kürzlich ein Einstellungsstopp 
verordnet, wir hätten Sie ansonsten SOOO gerne eingestellt

Oder es kommt 8 Wochen gar nichts, oder die Ansage, der Prozess sei noch 
am Laufen. Wenn ich dann nachfrage, eine Absage.


Könnt ihr mir vielleicht sagen, was eures Erachtens hier falsch läuft?
- Am Alter, Studiendauer, Lebenslauf kann es nicht liegen, sonst bekäme 
ich keine Einladung.

Habe bereits mit Bewerbungscouchs gesprochen, die haben meine 
Anschreiben ein wenig getunt und meinten sie seien nun perfekt, mein 
Lebenslauf ist rund, ich habe bereits ein wenig Selbstpräsentation im 
Rahmen eines Bewerbungstrainings geübt und meine Coachs meinten, rein 
statistisch müsste bald ein "Treffer" dabei sein, aber es hagelt 
trotzdem nur Absagen!

von Klaus Theodor der Ältere (Gast)


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Alexander schrieb:
> Könnt ihr mir vielleicht sagen, was eures Erachtens hier falsch läuft?
> - Am Alter, Studiendauer, Lebenslauf kann es nicht liegen, sonst bekäme
> ich keine Einladung.
Vielleicht hast du irgendwelche Marotten die nur im Bewerbungsgespräch 
auftreten? Seltsame Atmung, kratzen am Sack, Mundgeruch, müffelnder 
Anzug, Finger in der Nase/Rotz hochziehen, debil geöffneter Mund bei 
nichtreden,...
Ja ich weiss klingt blöd aber sowas gibt es und kann den entscheidend 
sein und fällt einem selbst nicht auf.

Ansonsten sind solche Ferndiagnosen schwierig, da hilft nur 
Weiterbewerben, deutschlandweit.

von Mark B. (markbrandis)


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Janosch M. schrieb:
> Die einzigen, die sich bei mir melden sind Dienstleister.

Und was ist jetzt genau das Problem?

Ein Job bei einem Dienstleister ist immer noch besser als gar kein Job.

Michael Lieter schrieb:
> Keine Firma benötigt Wirtschaftsingenieure, man braucht richtige
> Ingenieure und von denen werden dann die ausgewählt welche die
> wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen und diese auch steuern können.

Und wieviele sind das? Na?

Eben deshalb gibt es Wirtschaftsingenieure.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Ohne ein gewisses Grundmaß an Talent kommst Du da nicht
> rein. Dort wird von jedem Bewerber erwartet, dass er sich schon mit
> Kunst beschäftigt hast, ja dass er sogar schon eigene Werke einreicht.
Es gibt eine Eingangsprofung und die 95% Möchtegernkünstler werden 
aussortiert!


> Vielleicht wäre so was bei Elektrotechnik auch wichtig.
Ich wollte genau das gerade vorschlagen!

Wir haben viel zu viele Absolventen:
Beitrag "Re: viele MINT-Stellen im Mittelstand- aber nicht für Alte!"

von Karli (Gast)


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Janosch M. schrieb:
> Im Gegensatz bekomme ich zu
> hören, wieso ich denn die Thermodynamik
> nur mit einer 3 bestanden hätte.

Es ist ja schon geschrieben worden, aber nochmals: Wenn Du "nicht der 
Verkäufertyp" bist, das Fach nur aus opportunistischen Gründen gewählt 
hast, nicht genau weißt, was Du willst und das scheinbar auch noch im 
Vorstellungstermin durchblicken läßt, dann wundern solche Fragen nicht.

Deine Note in Thermodynamik interessiert nicht, sondern die Reaktion auf 
die Frage danach. Stell Dir vor, Du bist Ingenieur mit Kundenkontakt, 
liefert ein einwandfreies Produkt aus und der Kunde fragt warum die 
Verpackung nur aus Recyclingpapier ist und keine rosa Schleife dran ist. 
Wenn einer da rot anläuft und anfängt sich zu rechtfertigen, hat er 
verloren.

Kann es sein, daß Du einfach schüchtern bist? Das könnte ein Problem 
sein. Stell Dir vor, Du willst einen supergepflegten Jahreswagen von 
Daimler und hast kein selbstbewußtes Auftreten. Da wirst Du vom 
Autohändler einfach nur über den Tisch gezogen.

von Wi.-Ing (Gast)


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Servus,

Falk Brunner schrieb:
> Wirtschaftsingenieure sind halt "nur" BWLer, die sich mal in ne
> Fachvorlesung verlaufen haben. Die haben im besten Fall einen groben
> Überblick.

ganz genau, die zählen keine Bits und Bytes, die steuern den Laden

> Mehr ist dabei auch gar nicht beabsichtigt. Es sind halt die Verkäufer mit
> minimalem technischen Verständnis. Akzeptieren wir das einfach.
--- JA MEISTER ---

was in den meisten Fällen auch ausreicht, sonst wird ein nerd Ing. 
herzitiert

Zonk-8000 schrieb:
> Das sind also vermutlich die Leute mit denen man sich rumschlagen muss
> wenn man mal wieder irgendein Spezialteil braucht...

Janosch, das ist die Klientel, die in der Firma immer jammern und 
Überstunden schieben.

Das $Geld$ bekommen sie leider nicht ;)

von Vn N. (wefwef_s)


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Wi.-Ing schrieb:
> ganz genau, die zählen keine Bits und Bytes, die steuern den Laden

Aber nun wirklich eher nicht. WIs sind halt doch nix halbes und nix 
ganzes, weder BWL noch Ing. Eher abgespeckter BWLer, der dann doch kaum 
mehr praktisches technisches Wissen mitbringt als ein normaler BWLer, 
welcher bereit ist, sich über die Firma bzw. deren Branche zu 
informieren. Dann doch lieber einen vollwertigen Ing. der sich richtung 
BWL weitergebildet hat oder einen BWLer, der technisch kompetent ist. 
Denn Praxis vermitteln die paar technischen Vorlesungen dann halt doch 
wieder nicht wirklich.

von Dummbatz (Gast)


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Schon wieder die Basher hier unterwegs, die Äußerungen zu der Qualität 
eines Abschlusses tätigen können, ohnen in den Vorlesungsplan geschaut 
zu haben?

Von Ingenieuren sollte man eigentlich gründliche Arbeit erwarten können 
und kein blindes Schaumschlagen. Aber da spricht wohl eher die 
persönliche Antipartie bei einigen, als der Ingenieur.

von Klaus W. (mfgkw)


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Janosch M. schrieb:
> ... , weil mir das Studium ja keinen Spaß gemacht hat.
> ...
> Dummerweise bin ich auch nicht der Verkäufer-Typ.
> ...

Das ehrt dich.
Trotzdem stellt sich doch dann m.E. nicht die Frage "was soll ich 
machen, weil es angesagt ist?", sondern eher "was interessiert mich 
eigentlich?".

Daß man das nicht sofort haben kann in deiner Situation, muß man evtl. 
in Kauf nehmen.
Aber zumindest sollte man doch wissen, was einen interessiert und 
zumindest auf Dauer dann in diese Richtung gehen.
Ansonsten bist du in deinem ungeliebten Bereich immer derjenige, der 
denen mit Herzblut nur hinterherhecheln kann und nie Befriedigung 
bekommt.

Welche Richtung das ist, kann dir aber hier niemand sagen - das musst du 
selber finden.

Mit etwas Glück ist es mit deiner bisherigen Ausbildung halbwegs 
vereinbar, dann musst du nicht ganz von vorne anfangen.

Aber das ganze Leben auf etwas ausrichten, nur weil jemand erzählt, daß 
es toll ist? Das hört sich nicht intelligent an.

von Michael K. (charles_b)


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Janosch M. schrieb:
> Hallo,
>
> bin ziemlich gefrustet. Habe nun dutzend Bewerbungen geschrieben (70+)
> und bekomme als Wirtschaftsingenieur (Uni, Note: Sehr gut) einfach
> keinen Job.

Das ist hart - ganz ohne Witz!

> Mein Problem: Ich habe in 6 Jahren Studium alles bestanden aber
> anscheinend nichts gelernt. Nun bin ich fertig und habe weder Ahnung von
> Controlling, bzw. der Bestimmung von Produktkosten.

Du wirst ne Menge gelernt haben, aber MEINST du hast keine Ahnung.

> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren,

Wenn du sagst, dass du gerne die Empfangsekretärin nageln würdest, wirst 
du auch "schief" angeschaut. Ein Einstellungsgespräch ist keine Beichte, 
sondern eine Verkaufsituation.

Du hast selbstverständlich WI studiert, WEIL es für die das EINZIGE Fach 
war, welches die VON HERZEN interessiert hat.

> werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.

Studium kommt von "studere" (lat.) und bedeutet "sich abmühen. Da muss 
Spaß nicht immer mit dabei sein.

Wenn du hart gearbeitet hast: sag das so!

> Ich war übrigens während des Studiums drei Mal im Ausland, habe für drei
> große Unternehmen als Praktikant gearbeitet und mir zusätzlich noch eine
> zweite Fremdsprache angeeignet (ok, nicht fließend).

Du scheinst eher querschnittsmäßig aufgestellt zu sein als der Experte 
für eine spezielle Sache. Da ist die Suche schwierig. Schon mal bei 
Beratungsunternehmen angefragt?

> Und ab ins Ausland? Auch nicht leicht, wenn man nicht spezialisiert ist
> und frisch abgeschlossen hat. Zudem kennt kaum ein HR-ler diesen
> Studiengang außerhalb D.


> Ich komme von ziemlich weit unten, lernfeindliches Milieu sozusagen.

Dir fehlt also das Vitamin-B im Job-Bereich. Geht aber vielen so.

> Seit dem Abi habe ich mich von den Leistungen her jedoch stets
> verbessert, interessiert nur niemanden. Im Gegensatz bekomme ich zu
> hören, wieso ich denn die Thermodynamik nur mit einer 3 bestanden hätte.

...das wäre ein fröhlicher Furz und ein "deswegen" die passende Antwort 
gewesen.

Bei so nem Personalchef würde ich auch nicht arbeiten wollen. Wen 
interessieren denn die Noten von anno tobak.

> Dummerweise bin ich auch nicht der Verkäufer-Typ. Also fallen schon mal
> zwei Drittel der Stellen für Wirt.-Ings. aus.

Schon wieder ein Schild "Das kann ich AUCH nicht!" welches du vor dir 
herträgt.

Ist aber auch verständlich, nach so vielen Bewerbungen, dass das Ego 
etwas angeknackst ist.

Tipp: Falls du in einer Stadt wohnst, in denen es Kurse im 
Improvisationstheater gibt: geh hin! Dort lernst du auf jeden Fall 
eines: locker sein und sich nicht unterkriegen lassen!

> Was kann ich noch machen? ... Einen Doktor vielleicht…

siehe andere Kommentare. Dr. macht man wenn es einen wirklich brennend 
interessiert. Wenn du da keine Fragestellung oder ein Forschungsgebiet 
hast, welches dich dein ganzes Leben nicht mehr loslassen würde, wenn du 
es nicht genauer untersuchen würdest.... (aus heutiger Sicht natürlich).

Kannte mal einen, der mit 55 an seiner Habilitation geschrieben hat. So 
was geht natürlich gar nicht.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich war damals etwas angepinkelt, ehrlich. Und nicht nur ich, wir
>
> anderen E-Technik-Studenten alle.
>

Waren ja auch Frauen, die wurden um des Image wegen durch die Prüfungen 
gelotst. Immer Zugang zu den Professoren!
die Prüfungen mit den Aufgabn kannte ich dann auch noch schon vorher.
Ja, so kann man ein Ing.-Studium auch "light" durchziehen!

von Marx W. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Kannte mal einen, der mit 55 an seiner Habilitation geschrieben hat. So
>
> was geht natürlich gar nicht.

Wieso?

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Eben deshalb gibt es Wirtschaftsingenieure.
Nö, sind (wie alle Hybrid-Studiengänge) waren eine notgedrungene 
Besonderheit der einstufigen Hochschulausbildung. Heute ist der MBA , 
im Anschluß an ein einschlägigen Bac.-Studium,  jeden Wirt.-Ing. 
überlegen.
Da der einschlägige Studiengang den Anforderungen besser entspricht!

von Dummbatz (Gast)


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Schön dass du die Anforderungen pauschal bestimmen kannst.

Flachpfeifen sind hier unterwegs, unglaublich .. :D

von Michael K. (charles_b)


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Marx W. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Kannte mal einen, der mit 55 an seiner Habilitation geschrieben hat. So
>>
>> was geht natürlich gar nicht.
>
> Wieso?

Nun ja, wenn er mit 55 fertig würde, dann müsste er als Berufsanfänger 
in einer Firma anfangen. Bis dahin immer nur Universität.

Aber er wäre nicht klein-Doofi sondern der Herr Privatdozent oder 
Professor oder so etwas.

Das kommt bei Mitarbeitern sicher nicht gut an, wenn sie einen Prof. als 
Kollegen bekommen, der jedoch keine Berufserfahrung hat.

von Marx W. (Gast)


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Soll aber doch auch Leute geben die ihren "Daktarie" nebenberufliche 
bauen!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Man sollte halt WiIng studieren, wenn man für beides im Zusammenhang 
Interesse hat. Wenn man hofft beides nicht richtig können zu müssen und 
nur deshalb nicht Wi oder Ing gewählt hat, aber dennoch damit wirbt der 
tolle Hecht auf beiden Gebieten sein zu wollen, dann gute Nacht...

von Bernie (Gast)


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Ich sehe sie schon, die Wirtschaftsingenieure, wie sie Algorithmen in 
die DSPs bringen bzw von den Chinesen in die DSPss bringen lassen, um 
sich dann von denselben Chinesen im Markt ausboten zu lassen, die ihnen 
das übergeben Knowhow wegnehmen und es selber vermarkten.

von Marx W. (Gast)


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Hook Dieter
Hook Jörg

Hät da ne nette 22kV-Zelle frei. Wär die nix für euch?
Bekommt ihr gratis für eine Nacht! Is das was für euch?

von Tommy S. (tommys)


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Hi,

> keinen Job. Die einzigen, die sich bei mir melden sind Dienstleister. Ab

Wie schon mehrfach angemerkt wurde: besser Dienstleister als gar keinen 
Job. Die Zeit beim Dienstleister laeuft als "Berufserfahrung", die Zeit 
zu Hause als "Arbeitslos"...

> und zu schaffe ich es zu einem Interview als SAP Junior Superstar, das
> war‘s dann aber auch.

Ja, und? Was waere daran als Berufseinsteiger so schlecht? Dass Du Dich 
erstmal profilieren musst, ist wohl klar.

> Mein Problem: Ich habe in 6 Jahren Studium alles bestanden aber
> anscheinend nichts gelernt. Nun bin ich fertig und habe weder Ahnung von
> Controlling, bzw. der Bestimmung von Produktkosten. Programmieren hatte
> ich lediglich ein Semester lang, genauso wie Werkstoffauswahl,
> Kunststoffe, VWL, BWL, CAD, was-weiß-ich-nicht-noch-alles.

Typisches Wirtschaftsingenieurs-Problem. Nur das Pflichtprogramm 
absolviert, jeden Mittwoch auf der Uni-Party gewesen (Vorsicht: 
Unterstellung -> Schubladendenken), keine Gedanken gemacht, ob und wo 
eine Vertiefungsvorlesung angesagt gewesen waere. Aber trotzdem: Du hast 
ueberall die Grundlagen gelernt, im Job ist jetzt allerspaetestens der 
Zeitpunkt gekommen, Farbe zu bekennen und sich auf etwas zu 
spezialisieren.

> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.

Ehrlichkeit ist immer angebracht, ausser im Bewerbungsgespraech! Du hast 
Wirtschaftsingenieurwesen studiert, weil Dich die einzigartige 
Kombination aus Technik und Betriebswirtschaft schon immer fasziniert 
hat. Du stellst das ideale Bindeglied zwischen Ingenieuren und 
Verwaltung dar und kannst mit Deiner Interdisziplinaritaet Teams sicher 
und erfolgreich zum Ziel fuehren.

Verkaufen, verkaufen, verkaufen!!!

> Ich war übrigens während des Studiums drei Mal im Ausland, habe für drei
> große Unternehmen als Praktikant gearbeitet und mir zusätzlich noch eine
> zweite Fremdsprache angeeignet (ok, nicht fließend).

Schoen, aber nicht mehr. Wie lange war der Auslandsaufenthalt? 1 Monat 
oder mal richtig lang? Die meisten Personaler nehmen alles unter 3 
Monaten gar nicht wahr, weil es eher wie Urlaub klingt. Wie lange waren 
die Praktika? 6 Wochen in den Semesterferien oder mal ein ganzes 
Semester? In 6 Wochen bist Du ja nicht mal richtig eingearbeitet...

> Mehr kann ich doch nicht machen. Anfangs denkt man ja noch „bei Google
> oder Microsoft, Daimler oder Airbus internationaler Projektkoordinator,

Das kann ja auch ein zweiter oder dritter Schritt sein, aber was willst 
Du denn an Projekten koordinieren, wenn Du keine Erfahrung hast? 
Projektkoordination erfordert Methodenwissen und praktische Anwendung 
desselben, das geht nur mit ein paar Jahren Erfahrung.

> schreiben sollte… mir ist’s wurscht ob ich im Einkauf, SCM, Qualität,
> oder wo auch sonst immer anfangen könnte, solange das Gehalt stimmt und
> es Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt  – aber das darf man ja

Klar darf man das sagen, nur muss man es richtig sagen. Ueberleg' Dir 
doch erstmal was Du genau tun willst. "Alles, solange es Kohle bringt" 
ist gleichbedeutend mit Prostitution. Uninteressant! Fokussiere Dich auf 
etwas, das kann auch in einem Prozess entstehen, wenn Du ueber einen 
Dienstleister Deinen ersten Job machst. Schau Dir dann in Deinem 
"Spezialbereich" an, was Du kannst und was Du noch lernen musst. Mache 
Dich zum Spezialisten, ohne zu vergessen, dass Du als 
Wirtschaftsingenieur stets auch ein Generalist bist. Dann bewirb' Dich 
auf die Stelle, die Du wirklich haben willst!

> hören, wieso ich denn die Thermodynamik nur mit einer 3 bestanden hätte.

Weil Du, wenn Du Thermodynamik nicht mit einer 3 bestanden haettst, 
genau wie Deine Kommilitonen mit einer 4 bestanden haettest. Diese 
Behauptung kann eh' niemand nachpruefen, der nicht Zugang zu den 
Pruefungsunterlagen der Uni hat.

> Dummerweise bin ich auch nicht der Verkäufer-Typ. Also fallen schon mal
> zwei Drittel der Stellen für Wirt.-Ings. aus.

Musst Du aber sein, wenn Du ein Bewerbungsgespraech mit mehr als einer 
Absage beenden willst!

> Was kann ich noch machen? ... Einen Doktor vielleicht…

Klar, es gibt auch Leute, die haben 80 Semester lang studiert. Sind 
immer noch nicht fertig. Der Dr. wird Dir nicht mehr Tueren oeffnen als 
Du jetzt schon hast, weil Dir auch dann das Selbstvertrauen und das 
Verkaufstalent fuer Deine eigene Person fehlt.

Also: fokussieren, Job annehmen (wenn noetig beim Dienstleister) und 
dann mit Vollgas durchstarten. Kleiner Tipp von mir: Rhetoriktraining 
und zwar nicht bei der VHS...

Gruesse,
TommyS

von Klaus W. (mfgkw)


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Michael K-punkt schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Kannte mal einen, der mit 55 an seiner Habilitation geschrieben hat. So
>>>
>>> was geht natürlich gar nicht.
>>
>> Wieso?
>
> Nun ja, wenn er mit 55 fertig würde, dann müsste er als Berufsanfänger
> in einer Firma anfangen. Bis dahin immer nur Universität.
>
> Aber er wäre nicht klein-Doofi sondern der Herr Privatdozent oder
> Professor oder so etwas.
>
> Das kommt bei Mitarbeitern sicher nicht gut an, wenn sie einen Prof. als
> Kollegen bekommen, der jedoch keine Berufserfahrung hat.

Redest du von promovieren oder von habilitieren?

Aber weder vom einen noch vom anderen allein wird man Prof..

von Michael K. (charles_b)


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Klaus Wachtler schrieb:

> Redest du von promovieren oder von habilitieren?

Habilitieren.

> Aber weder vom einen noch vom anderen allein wird man Prof..

Ja, ist richtig. Aber auf der Visitenkarte steht dann Dr. rer. nat. 
habil. - in den Augen vieler dann ein ganz ein Schlauer.

Ich finde halt 55 für einen Berufseinstieg außerhalb der Uni etwas spät, 
sicherlich auch ohne Dr. und ohne habil.

Der gute Kerl hat sich von seinem Prof. halt jahrelang für die 
Diplomarbeit hinhalten lassen und bei der Dr.-Arbeit ging es dann noch 
mal "ewig" so weiter etc. etc., danach wissenschaftlicher Mitarbeiter 
mit der Betreuung viele Studenten/Diplomarbeiten - da fliegen die Jahre 
dann dahin und man ist 55.

von Wilhelm F. (Gast)


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Tommy S. schrieb:

> Hi,
>
>> keinen Job. Die einzigen, die sich bei mir melden sind Dienstleister. Ab
>
> Wie schon mehrfach angemerkt wurde: besser Dienstleister als gar keinen
> Job. Die Zeit beim Dienstleister laeuft als "Berufserfahrung", die Zeit
> zu Hause als "Arbeitslos"...

Das ist eben die Frage, ob man auch bei einem Dienstleister überhaupt 
einen Job bekommt, denn Jobs verfielfältigen sich auch durch 
Dienstleister nicht. Oder ob das Angebot noch gerade so annehmbar ist, 
wenn es nicht absolut unterirdisch ist.

Besser irgend ein Angebot als keines, kann man da so einfach nicht 
akzeptieren, wenn die Randbedingungen mit überhaupt nichts mehr 
vereinbar sind. Man kann sich ja nicht auch noch privat verschulden, 
dann müßte man beim Amt einen Hartz-Antrag stellen, und aufstocken...

Oft sind sogar die Dienstleister da sogar noch halbwegs manierlich, und 
sagen schon von selbst, wenn was nicht mehr machbar ist. Wie ich es ja 
selbst gelegentlich so erfahre. Z.B. die 723km ;-) einfache Entfernung 
bis Berlin. Und da ist man dann maximal zum BZA-Tarif, und auch noch 
Ost-Tarif obendrein. Eher mit Ü50 aber in den BZA-Tarif eingruppiert, 
aber als Hilfsarbeiter mit 7,50€/h, nicht als Ingenieur. Einen Weg da 
raus oder Übernahme ist da auch nicht in Sicht, wenn man auf Zeit an 
Siemens verliehen wird, und Ü50 ist. Denn die bauten ja selbst Ü45 mit 
Abfindungen auch noch Personal ab, da gehts andersrum nicht mehr.

Denn man geht ja aus einem Grund arbeiten, und das war noch mal was???

Na was wohl?

Jedenfalls nicht überwiegend nur für den tollen Lebenslauf.

von Marx W. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> da fliegen die Jahre
>
> dann dahin und man ist 55.

Ja, so ist es!

von Arsch G. (arschgwaf)


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Tommy S. schrieb:
>> hören, wieso ich denn die Thermodynamik nur mit einer 3 bestanden hätte.
>
>
>
> Weil Du, wenn Du Thermodynamik nicht mit einer 3 bestanden haettst,
>
> genau wie Deine Kommilitonen mit einer 4 bestanden haettest. Diese
>
> Behauptung kann eh' niemand nachpruefen, der nicht Zugang zu den
>
> Pruefungsunterlagen der Uni hat.


So zeimlich das schlechteste was du im Vorstellungsgespräch sagen 
kannst, ausser evtl noch, der Prof. hat mich gehasst.

Lernt doch endlich mal: Im Vorstellungsgespräch ist eine Frage nach 
einer schlechten Note KEINE Frage nach einer schlechten Note. Wenn sie 
mit deinen Noten unzufrieden wären, würdest du nicht dort sitzen. Die 
Frage soll prüfen ob du VERANTWORTUNG für deine Arbeit übernimmst.

Und die Antwort darauf ist etwas in der Art "Ich gebe zu hier Mist 
gebaut zu haben...daraus habe ich gelernt..." Also eine Mischung aus Ich 
übernehme die Verantwortung und habe aus meinen Taten gelernt. Wer hier 
die Schuld auf andere schiebt ist ganz schnell raus, denn so jemand 
braucht NIEMAND. Ein offenes, "Die ersten Semester hab ich schleifen 
lassen, dann hat mich jedoch der Ergeiz gepackt" ist da besser.

Und es interessiert auch niemanden ob der Prof. Satan persönlich war, 
deine Kommilitonen noch schlechter oder dein Hund gestorben ist. Es war 
in deiner Verantwortung und du musst dafür grade stehen. Und kein 
"Aber..."


Die oben genannte Antwort liegt ca. auf einer Wellenlänge mit "Ich bin 
perfekt" wenn man nach den eigenen Schwächen gefragt wird.

von Hakan (Gast)


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Solang du noch in einer Dienstleisterklitsche mit 33.000 pa unterkommst, 
gibts wohl nichts zu meckern. Wir haben schließlich Fachkräftemangel 
(Heute großes come together Merkel-Hundt).

von PostMortem (Gast)


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Arsch Gwaf schrieb:
> Und es interessiert auch niemanden ob der Prof. Satan persönlich war,
> deine Kommilitonen noch schlechter oder dein Hund gestorben ist. Es war
> in deiner Verantwortung und du musst dafür grade stehen. Und kein
> "Aber..."
>
>
> Die oben genannte Antwort liegt ca. auf einer Wellenlänge mit "Ich bin
> perfekt" wenn man nach den eigenen Schwächen gefragt wird.

Ausgezeichneter Beitrag, dem ist nichts hinzuzufügen.

von hg (Gast)


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Ja die Personaler wollen verarscht und geblendet werden. Nur Hochstapler 
haben eine Chance.

von Plus (Gast)


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Mich würde interessieren wie es bei Dir mittlerweile aussieht. Hast du 
einen Job bekommen? Welchen? Hast du was an Dir geändert, wenn ja, was? 
Mich würde es mal interessieren wie das Problem gelöst wurde:)

Viele andere könnten vor einem ähnlichen Problem stehen, denen du damit 
helfen könntest.

Dass hier so auf den Wing eingeprügelt wird finde ich schon etwas 
lächerlich. Sowas auch noch von Akademikern... Wenn man nicht weiß, 
wofür der Studiengang ist, könnte man sich auch informieren.
- (technische) Logistik
- Produktionsplanung, -steuerung
- Vertrieb
- Consulting
- Produktmanagement
- Prozessoptmierung, LEAN...
- Projektmanagement
- Strategische Management
- usw.

Hinzu kommt, dass man in den höheren Ebenen keine detaillierten 
technischen Kenntnissen primär benötigt. Ich weiß nicht wie es bei den 
anderen aussieht, aber ich habe 60% von einem Ingenieurstudium 
absolviert, ET 1-3 gehabt und kann schon etwas mehr als nur Gleichstrom 
von Wechselstrom zu unterscheiden.
Im nachhinein hätte ich den Studiengang erneut gewählt, da aufgrund der 
Vielseitigkeit verdammt interessant ist und ich mittlerweile eine Ahnung 
habe wie Unternehmen funktionieren.

von Lebenskünstler (Gast)


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Mensch Mayer !

Mein Neffe hat Uni-Abschluß in Betriebswirtschaft, nichte gefunden,
noch den Wirtschaftsingenieur-FH drangehängt, findet immer noch nichts.

Er versucht es jetzt mit einer Würstchenbude.

Mit den Abschlüssen kann man doch die Straße pflastern !

von Bastelingenieur (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Mensch Mayer !
>
> Mein Neffe hat Uni-Abschluß in Betriebswirtschaft, nichte gefunden,
> noch den Wirtschaftsingenieur-FH drangehängt, findet immer noch nichts.
>
> Er versucht es jetzt mit einer Würstchenbude.
>
> Mit den Abschlüssen kann man doch die Straße pflastern !

Das kann ich kaum glauben.. dann muss er sich schon im 
Bewerbungsgespräch derart dämlich anstellen, wie ne Pflaume. oder 
abartig viel Gehalt verlangen.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Bastelingenieur (Gast)
> Datum: 20.07.2012 09:53

> Das kann ich kaum glauben.. dann muss er sich schon im
> Bewerbungsgespräch derart dämlich anstellen, wie ne Pflaume. oder
> abartig viel Gehalt verlangen.

Möglich, war nicht dabei. Nun ja, menschlich ist er wohl etwas 
schwierig.

Trotzdem kann man mit den Abschlüssen die Straße pflastern.

von hihi (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Nun ja, menschlich ist er wohl etwas schwierig.

Also so wie du?

von Fachkraft (Gast)


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Bastelingenieur schrieb:
> dann muss er sich schon im
> Bewerbungsgespräch derart dämlich anstellen, wie ne Pflaume

Ein WIng, der nicht auftreten kann, ist arm dran wie ein Jurist, der 
sich nicht durchsetzen kann.

Seine Selbstbeschreibung "bin ich auch nicht der Verkäufer-Typ" könnte 
der Knackpunkt sein. Es ist ein netter Euphemismus. Das ist ähnlich wie 
bei Typen, die sagen "suche verzweifelt Frau, bin halt nicht der 
Frauen-Typ" und man ahnt, was das Problem ist. Die Assoziation geht zu 
Recht dann in Richtung "Bauer sucht Frau" oder "Das Model und der 
Freak".

von Oh (Gast)


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Wirtschaftsingenieur? Was denn jetzt - Wirtschaft oder Ingenieur? Das 
klingt ja wie Eunuchencallboy oder blinder Rennfahrer... SCNR

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Oh (Gast)
> Datum: 20.07.2012 12:28

> Wirtschaftsingenieur?

Ist ein Ingenieur welcher die meiste Zeit in der Wirtschaft verbringt,
direkt an der Theke !

von Ingibär (Gast)


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Ich versteh immer garnicht die Gängelein gegen Mischstudiengänge. Es 
gibt immer mehr Wissen und da ein Ing um den Stand der Technik zu 
erweitern erstmal den aktuellen Stand kennen und beherschen muss ist es 
nötig immer weiter zu spezialisieren und dabei kommt auch WING raus.

Sowohl mit Wirtschaft allein als auch mit Ing allein ist das halt nicht 
getan. Durch die Nachfrage hat sich dann Wing ergeben.


Das ist wie wenn du von Frankfurth nach Berlin willst. Jemand der nur 
nach Norden oder nur nach Osten läuft kommt da nie an, du brauchst 
jemanden der nach Nordosten läuft.

Der Vergleich hinkt aber ihr wisst was ich meine :P

von Ingibär (Gast)


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Frankfurt schreibt man natürlich ohne h. war nur vertippt.

von Gästle (Gast)


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Oh schrieb:
> Wirtschaftsingenieur? Was denn jetzt - Wirtschaft oder Ingenieur?

Der ist für alles zu haben aber zu nichts zu gebrauchen.

Denn Spruch hab ich übrigens von nem WIng. Der muss es ja wissen ;-)

Und jetzt duck und weg.

von Inspector Harry Callahan SFPD (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Ist ein Ingenieur welcher die meiste Zeit in der Wirtschaft verbringt,
> direkt an der Theke !
Vielleicht konstruiert er Bierzapfanlagen?

von Business (Gast)


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Ein WIng ist im Gegensatz zu einem Ing ein Geschäftsmann.

von Spachtel (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> t, dass du gerne die Empfangsekretärin nageln würdest, wirst
> du auch "schi

Wer sich für Wing interessiert, der sollte es studieren.

Ein Studium ist immer "nichts Ganzes und nichts Halbes".

Das Allermeiste - fachliche - aus dem Studium vergisst man eh.

Man braucht nur 5 - 10 % des Erlernten.

Einsatzfelder gibt es genug:

Plus schrieb:
> - (technische) Logistik
> - Produktionsplanung, -steuerung
> - Vertrieb
> - Consulting
> - Produktmanagement
> - Prozessoptmierung, LEAN...
> - Projektmanagement
> - Strategische Management
> - usw.

Warum nicht "Produktmanager Spachtelmasse" ? Als Produktmanager bist Du 
nicht abhängig von einer Branche. Nach 2 - 3 Jahren "Spachtelmasse" 
kannst Du ein anderes Produkt betreuen.

von Noch ein Wi-Ing (Gast)


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Ganz allgemein zu Thema Wi-Ing:
Auch ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und aus meiner Sicht 
gibt es bei den Wi-Ing-Studiengängen, wie bei allen Misch- oder 
Hybridstudiengängen, große qualitative Unterschiede. Das Studium an 
meiner TU bestand zu ca. 70% aus regulären Ing.-Fächern zusammen mit 
"echten" Ingenieuren. Der verbleibende Rest bestand aus BWL- und 
Wahlfächern. An anderen Unis ist das Verhältnis eher umgekehrt. In 
solchen Fällen wäre es vielleicht ehrlicher den Studiengang "Technische 
BWL" o.ä. zu nennen, wie es beispielsweise die FH Hamburg gemacht hat. 
BWL plus Maschinenelemente, Ohm'sches Gesetz und Zeichnung lesen.
Ist aber auch egal, beide Vertreter haben ihre Berechtigung.

Zum Thema:
Janosch M. schrieb:
> Mein Problem: Ich habe in 6 Jahren Studium alles bestanden aber
> anscheinend nichts gelernt. Nun bin ich fertig und habe weder Ahnung von
> Controlling, bzw. der Bestimmung von Produktkosten. Programmieren hatte
> ich lediglich ein Semester lang, genauso wie Werkstoffauswahl,
> Kunststoffe, VWL, BWL, CAD, was-weiß-ich-nicht-noch-alles.
>
> Und wofür? Wenn ich nun im Interview sage, ich hätte Wirt.-Ing.
> studiert, weil dort die Jobchancen und Einstiegsgehälter vor 6 Jahren
> top waren, werde ich schief angeschaut, weil mir das Studium ja keinen
> Spaß gemacht hat.

Ganz offen gesagt:
In meinen Augen ist der letzte Punkt ausschlaggebend. Ist jetzt 
natürlich etwas daneben im Nachhin gute Tipps zu geben aber man sollte 
man sich nur an Hybridstudiengängen versuchen, wenn man wirkliches 
Interesse an der Thematik hat. Mehr noch als bei reinrassigen 
Studiengängen kommt man nämlich mit einem ganz gefährlichen Halbwissen 
aus der Uni. Man hat von allem ein bisschen Ahnung aber von nichts 
richtig. Zudem übt man als Wi-Ing. in der Regel eine 
Schnittstellenfunktion aus und bekommt Druck von beiden Seiten: von den 
"echten" Ingenieuren UND den "echten" Kaufleuten. Und beide Parteien 
denken häufig gleich abschätzig von einem...

Ich arbeite beispielsweise als Projektcontroller und betreue bei einem 
Automobilzulieferer Projekte von der Akquise bis zum EOP. Ob nun 
Entwicklungsprozesse, Produktkostenbewertung, Ressourcen- und 
Budgetplanung, Produktvalidierung oder Änderungsmanagement - Alles im 
Studium irgendwie mal gehabt, aber weit davon entfernt in Praxis sofort 
loszulegen zu können.

Meine Vorstellungsgespräche liefen dann auch entsprechend ab: Bei vielen 
Themen stand ich ziemlich blank da und entsprechend demotiviert ging ich 
aus den Gesprächen heraus. Ich habe den Chef und seinen Chef (beides 
"echte" Ings.) meines ersten Jobs mal in einer ruhigen Minute gefragt, 
warum sie mir den Job gegeben haben, obwohl ich im Vorstellungsgespräch 
gefühlt komplett versagt hatte. Antwort: Sie hätten mir mein ehrliches 
Interesse an der Aufgabenstellung abgenommen und sie waren von meiner 
"ingenieurmäßige" Herangehensweise an die zu lösenden Fallstudien 
angetan - unabhängig von der Richtigkeit der Ergebnisse. Also 
Begeisterungsfähigkeit und Methodik...

Und nur darauf kommt es an: Man muss echtes Interesse daran haben sich 
sowohl mit Technik als auch mit kaufmännischen Themen auseinander zu 
setzen. Und das meiste lernt man nur durch fachliche Diskussionen mit 
Spezialsten. Wer kein echtes Interesse oder Begeisterung für die 
jeweiligen Besonderheiten des jeweiligen Fachs hat, braucht nicht darauf 
hoffen, dass die heimlichen Experten im Unternehmen  (BWL- und 
Ing.-Bereich) ihr Wissen bereitwillig teilen. Keiner meiner Kommilitonen 
oder Arbeitskollegen ist am Fachwissen gescheitert. Es lag immer am 
Auftreten bzw. der Haltung.

Mein Tipp:
In Vorstellungsgesprächen offen damit umgehen, dass man kein Experte 
ist, aber über eine solide und breite Wissensbasis verfügt. Natürlich 
ist es einem bewusst, dass das eigentliche Lernen erst nach der 
Aushändigung des Diploms beginnt. Aber das war einem ja schon im voraus 
bewusst, sonst hätte man sich ja nicht für ein so anspruchsvolles 
Studium entschieden. Schnittstellenfunktion, Kommunikation usw...

von Plus (Gast)


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Mittlerweile habe ich schon von mehreren Ingenieuren gehört, dass sie es 
nicht einfach haben einen Job zu bekommen. Ob es was mit den 
übertriebenen Meldungen über einen Ingenieurmangel vom VDI und den damit 
verbundenen hohen Anzahlen an Absolventen zu tun hat?
Jetzt haben auch schon mehrere Zeitungen darüber berichtet, wie zum 
Beispiel die WELT: 
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13923177/Ingenieure-doch-nicht-verzweifelt-gesucht.html

Wie nehmt ihr den Markt zur Zeit wahr?

von Pirat (Gast)


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Plus (Gast) schrieb:

"Ingenieurmangel"
> Jetzt haben auch schon mehrere Zeitungen darüber berichtet, wie zum
> Beispiel die WELT:
> 
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13923177/Ingenieure-doch-nicht-verzweifelt-gesucht.html

> Wie nehmt ihr den Markt zur Zeit wahr?

Als heilloses Durcheinander, zumindest bei den Zeitungen.

Zitat Brenke
"Brenke geht davon aus, dass jedes Jahr etwas mehr als 30.000 ersetzt 
werden müssen" (eigentlich ja nur 20.000, jedoch es soll eine erhöhte 
Nachfrage geben, deshalb nochmal 10.000 drauf = 30.000).

Zitat Brenke
"2010 bestanden mehr als 50.000 junge Ingenieure ihre 
Abschlussprüfungen."
--------------

Macht Summa Summarum 20.000 überflüssige und damit arbeitslose 
Jungingenieure (nach Brenke!) PRO JAHR, die irgenwo anders unterkommen 
müssen.

Dann aber beginnen allein (so Brenke) nur im Fach Maschinenbau 58.600 
Erstsemester!! Holla die Waldfee, noch nicht mal die E-Techniker dabei 
und was sonst so unter Ing-Studenten alles noch läuft ebenfalls nicht. 
Da müssen aber viel auf der Strecke bleiben (exmatrikulieren), um dann 
INSGESAMT auf ca. 50.000 bestandene Ingenieure EINES JAHRGANGS 
herunterzuschrumpfen. Darüber sollte man mal gesondert und öffentlich 
INTENSIV NACHDENKEN und den Gründen mal sorgsam auf den Zahn fühlen. 
Hierzulande wird viel aussortiert, was dann über Anlockprogramme gerade 
auch den Krisenstaaten wieder abspenstig gemacht werden muss.

18.882 GEMELDETE ARBEITSLOSE (in Wahrheit wohl viel mehr) Ingenieure 
gibt es demnach übrigens auch noch, die gerne im Ingenieursmarkt 
mitmischen würden (so man sie lässt, was dringend notwendid wäre im 
Angesicht der längeren Lebensarbeitszeit und des demographischen 
Wandels).

Dann nehmen wir mal die gleiche Zeitung (die Welt) mit dem gleichen 
Thema

http://www.welt.de/wirtschaft/article108391510/Fuer-qualifizierte-Auslaender-ist-Deutschland-unattraktiv.html

2010 hatten 84.885 Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein befristetes Visum 
um hier zu arbeiten. Aus der EU kamen 2011 insgesamt sogar 279.000 NETTO 
(wird betont, d.h. es kamen eigentlich noch mehr, gingen aber auch 
welche). Alles sog. FACHKRÄFTE!! Wohl lange nicht alles Ingenieure, aber 
sicher auch viele darunter. Wie viele bleibt hier unbekannt. Wenn es 
auch nur 10 Prozent wären (real bei dem Bildungshype heutzutage wohl 
eher mehr) die hier als Ingenieure (Absolventen) aus dem Ausland (EU und 
Nicht-EU) kamen, wäre bereits die Aufnahmemenge von 30.000 Ingenieuren 
überschritten und der Ingenieursmarkt könnte sie nicht alle 
unterbringen.

Hat Herr Brenke jetzt mit seinen Angaben recht?

Wo sind dann all die (netto) zugezogenen (oder befristet 
hierhergekommenen) Ingenieure aus dem Ausland untergekommen? Dann kann 
das mit den (angeblich nur) 30.000 neu zu besetzenden Ingenieurstellen 
jährlich so nicht stimmen!

von Wohlstandsbauch (Gast)


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Tja, Ansprueche runterschrauben!

von voodoofrei (Gast)


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Pirat schrieb:
> Zitat Brenke
> "2010 bestanden mehr als 50.000 junge Ingenieure ihre
> Abschlussprüfungen."

Soso - 2009 sollen es noch 41000 gewesen zu sein. Ein Plus von 20% 
binnen eines Jahres ist so einfach nicht nachvollziehbar.

Pirat schrieb:
> Macht Summa Summarum 20.000 überflüssige und damit arbeitslose
> Jungingenieure (nach Brenke!) PRO JAHR, die irgenwo anders unterkommen
> müssen.

Was für eine Milchmädchenrechnung! Wie kommst du darauf, dass alle 
Absolventen auf die "freien Stellen" wollen?

Pirat schrieb:
> Da müssen aber viel auf der Strecke bleiben (exmatrikulieren), um dann
> INSGESAMT auf ca. 50.000 bestandene Ingenieure EINES JAHRGANGS
> herunterzuschrumpfen.

Man hat schon immer massig rausgeprüft.

von Michael S. (technicans)


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Janosch M. schrieb:
> Was kann ich noch machen?

Mach selbst nen Laden auf und mach das was du kannst.
Ansonsten bleibt dir ja nur Hartz 4.

von Lablasmutation (Gast)


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Wohlstandsbauch schrieb:
> Tja, Ansprueche runterschrauben!

Tja, die Unternehmen sollten mal ihre Ansprüche runterschrauben. Nur 36k 
für 'nen in HF oder EMV spezialisierten Nachrichtentechniker von der HS 
oder Uni als Einstiegsgehalt zu zahlen, bringt halt keine fähigen 
"Fachkräfte"!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Pirat (Gast)
> Datum: 27.07.2012 02:15

Sind deine Zahlen aus der Bild-Zeitung oder von der
Ziehung der Lotto-Zahlen.

von hoho (Gast)


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Du brauchst jetzt einen Job. In einem halben Jahr fragt dich jeder, was 
Du gemacht hast. Dann ist es noch schwieriger.
Ich würde auf Messen gehen .. Systems, Elektonika, Productonica ... (was 
es jetzt gibt) und von Stand zu Stand gehen. Zu jedem Stand !
Klinken putzen. Nur ein Vertreter der dem Geschäft nachläuft ist 
erfolgreich. Den Einstieg auch auf Kosten der Konditionen suchen.

Viel Glück

von Guest (Gast)


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Dummbatz schrieb:
> Von Ingenieuren sollte man eigentlich gründliche Arbeit erwarten können
> und kein blindes Schaumschlagen. Aber da spricht wohl eher die
> persönliche Antipartie bei einigen, als der Ingenieur.

Schon etwas her der Beitrag - aber Volltreffer. Wenn ich mich in den mir 
bekannten Firmen umsehe, dann weiß ich warum Ingeiure nicht auf Kunden 
los gelassen werden dürfen! ETist wirklich schwer - da ist kein Platz 
für BWL und Sozialkompetenz.

Andersrum gefragt: Warum sollte ein E-Technik Ing. Zeit und Mühe 
investieren um BWL Inhalte zu erlernen, würde er sich dafür 
interessieren, hätte er das studiert.


An den Threatstarter, hätte gerne das Bewerbungsfoto gesehen - oftmals 
erklärt dies schon alles warum jemand nicht als KundenUmgangsFähig 
eingeschätzt wird. Sympathie hat nichts mit Bildung zutun...

von Willemranshid Ferkuhadresh (Gast)


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Guest schrieb:
> An den Threatstarter, hätte gerne das Bewerbungsfoto gesehen - oftmals
> erklärt dies schon alles warum jemand nicht als KundenUmgangsFähig
> eingeschätzt wird. Sympathie hat nichts mit Bildung zutun...

im Vertrieb bzw. in der Beratung kann das in der Tat so sein, auch wenn 
ich ein paar Typen kenne, die super Vertriebler sind, mit Wampe, klein 
und Halbglatze. Allerdings sind die seit Jahren im Geschäft und haben 
ihre Kontakte und Vertriebserfolge.

Bei einem Neuling kann ein schlechtes Aussehen in der Tat vieles 
verbauen. Da kann es dann sein, dass man sagt "so einen kann man doch 
nicht zum Kunden schicken", ebenso wenn jemand einfach nicht 
schlagfertig und eloquent sich im Gespräch gibt. Wer raus muss zum 
Kunden braucht einfach eine gewisse Eloquenz. Stichwort: Perfektes 
Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit.

Sonst zu Wing: die meisten Wings die ich kenne arbeiten eher als BWLer, 
wo es höchstens einige Schnittpunkte mit der Technik gibt, wie Einkauf, 
Vertrieb, Controlling, Produktionsplanung, Unternehmensberatung oder 
auch IT Beratung. Bisher habe ich noch nie einen Wing gesehen, der in 
der Entwicklung tätig ist.

Daher konkurieren Wings quasi mit den ganzen BWLer Horden, von denen es 
extrem viele gibt. Auch wenn hier im Forum ja gerne Ings jammern, aber 
bei den BWLern sieht es weitaus schlimmer aus. Die Altersstruktur ist 
dort jünger als bei den Ings, es gibt jedes Jahr ca. 70k Wiwi 
Absolventen, aber nur wenige gehen in Rente.

von HalloHeiner (Gast)


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Heiner leg doch mal ne andere Platte auf.

Du hast anscheinend nur 10 - 20 Satzbausteine, die du immer wieder 
aneinenderfügst.

Wird es dir nicht langweilig, dich dauernd zu wiederholen?

von Wilhelm F. (Gast)


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Guest schrieb:

> An den Threatstarter, hätte gerne das Bewerbungsfoto gesehen - oftmals
> erklärt dies schon alles warum jemand nicht als KundenUmgangsFähig
> eingeschätzt wird. Sympathie hat nichts mit Bildung zutun...

Für sein Aussehen kann niemand was, wenn er nicht chirurgisch 
nachbearbeitet geliftet ist.

Mit einem feinen Anzug kann man aber aus jedem Arsch ein Gesicht machen. 
Zumindest, was den rein optischen Teil an geht.

von HalloHeiner (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Für sein Aussehen kann niemand was,

Naja, man kann es zumindest beeinflussen und Kleider machen Leute.

Rasieren sie sich und gehen sie zum Friseur, dann finden sie auch einen 
job!

von Willemranshid Ferkuhadresh (Gast)


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HalloHeiner schrieb:
> Rasieren sie sich und gehen sie zum Friseur, dann finden sie auch einen
> job!

der Satz des Jahres hier im Forum;-)

aber bei manchen Leuten ist dennoch Hopfen und Malz verloren was 
Jobsuche betrifft.

Es kommt ja nicht nur aufs aussehen an. Wenn jemand sehr hässlich ist, 
bringt ein schicker Anzug auch nichts. Aber wichtiger als das Aussehen 
ist bei einem Job mit Kundenkontakt einfach die Eloquenz. Wenn die 
jemand nicht hat, wenn jemand zu still ist, zu wenig aus sich raus 
kommt, nicht eloquent auch auf schwierige Fragen ausweichend antworten 
kann, dann wird es halt in so einem Bereich nichts. Einen wortkargen 
Kellerentwickler wird man einfach selten erfolgreich in den Vertrieb 
bringen können.

von jubi (Gast)


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Willemranshid Ferkuhadresh schrieb:
> inen wortkargen
> Kellerentwickler wird man einfach selten erfolgreich in den Vertrieb
> bringen können.

Jeder kann an sich arbeiten, es ist möglich.
Vorteil beim Vertrieb: man braucht technisch nichts von dem umsetzen, 
was man dem Kunden vollmundig verspricht.

von HalloHeiner (Gast)


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jubi schrieb:
> Vorteil beim Vertrieb: man braucht technisch nichts von dem umsetzen,
> was man dem Kunden vollmundig verspricht.

Vorurteil eines Kellerkindes.

Natürlich müssen Vertriebler keine Fachidioten sein, im Gegenteil.

Aber die erfolgreichsten Vertriebler (im technischen Umfeld), die ich 
kennen gelernt haben, haben alle eine solide techn. Ausbildung und 
dazu verkäuferisches Talent.


Solche Leute sind selten und verdienen sehr gut.

Da kann das Kellerkind nur neidisch aus der Wäsche schauen und 
behaupten, Vertriebler seien nur Schaumschläger. Klar, was wir nicht 
können, treten wir mit Füßen.

von Willemranshid Ferkuhadresh (Gast)


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jubi schrieb:
> Jeder kann an sich arbeiten, es ist möglich.

Die Soft Skills sind viel schwieriger zu beeinflussen, als das fachl. 
Wissen.

Lernen man kann man im Business alles, da hat man es nicht mit einer 
Raketenwissenschaft zu tun. Da können auch Quereinsteiger SAP-Profis 
werden.

Aber wenn jemand die nötigen Soft Skills nicht mitbringst, kannst du ihn 
vergessen. Da reicht ein Kandidat aus, der dann das ganze Team mit 
runter zieht.

von Wilhelm F. (Gast)


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HalloHeiner schrieb:

> Aber die erfolgreichsten Vertriebler (im technischen Umfeld), die ich
> kennen gelernt haben, haben alle eine solide techn. Ausbildung und
> dazu verkäuferisches Talent.

Vertriebler kann außerordentlich kniffelig sein, wenn ein Gerät oder 
Anlage im Detail sehr kompliziert sind.

Eine Ausbildung im Fachbereich hilft da oft bei weitem nicht.

Ideal ist es, wenn ein Vertriebler aus dem selben Unternehmen was 
vertreibt, wo er vorher sogar mal Entwickler für sein Gerät war.

Ich fuhr als Entwickler auch schon mal mit einem Vertriebler zusammen 
zum Kunden, weil es dort ums Eingemachte technische Details eines 
Gerätes ging. Der Kunde konnte ja unter fünf Konkurrenten Geräte aus 
wählen, die oberflächlich und preislich ungefähr gleich sind. Aber ein 
Laie durchblickt die Details nicht mehr. Vielleicht hat man in seinem 
Gerät Verbesserungen gegenüber der Konkurrenz, und die muß man dann 
anbringen.

Also, ein Vorwerk-Staubsaugervertreter ist was ganz anderes.

von Willemranshid Ferkuhadresh (Gast)


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für technische Details holt der Vertriebler halt Rat vom Entwickler. 
Aber die Anbahnung eines Geschäftes genauso wie geschäftliche Kontakte 
knüpfen, ist eher die Hauptarbeit im Vertrieb. Bis ins Detail muss ein 
Vertriebler das Produkt nicht verstehen, auch wenn gewisse technische 
Kenntnisse wichtig sind. Ein Vertriebler muss aber viel mehr 
schlagfertig sein um auch unbequeme Fragen zu beantworten, so dass der 
Kunde meint, der Vertriebler ist kompetent. Wer ein Top Vertriebler ist, 
verdient meist auch sehr gut und hat einen sicheren Job, da man bares 
Geld in die Firma bringt. Firmen mit Top Vertrieb aber 
unterdurchschnittlichen Produkten verdienen teilweise sehr gut, während 
viele Firmen mit Top Produkten aber schlechtem Vertrieb teils pleite 
gegangen sind.

von Willemranshid Ferkuhadresh (Gast)


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Willemranshid Ferkuhadresh schrieb:
> Firmen mit Top Vertrieb aber
> unterdurchschnittlichen Produkten verdienen teilweise sehr gut,

z.B.?

> während
> viele Firmen mit Top Produkten aber schlechtem Vertrieb teils pleite
> gegangen sind.

z.B.?

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