Hallo miteinander, ich habe eine Verständnisfrage. Es wäre nett, wenn mich jemand kurz aufklären könnte: Ich möchte aus 12V 220V erzeugen. Gibt's ja alles fertig zu kaufen. Ich habe ein Teil von Aldi, hat 19,95 Euro gekostet und macht dauerhaft 150W. Ein Sinus ist dabei nicht zu erwarten, das Teil schaltet eine Rechteckspannung. Der eingebaute Übertrager hat primärseitig zwei Wicklungen, sekundärseitig eine. Ich nehme also die 12V, schalte sie über einen halbleiter voll durch auf die eine Hälfte der Sekundärwicklung. Das gleiche mache ich umgepolt auf der anderen Hälfte. Ich erzeuge somit am Übertrager eine Ausgangsspannung von etwa 520V SS bei 50Hz. Das Prinzip ist mir soweit klar. Jetzt habe ich einen Wandler von 12V auf grob 220V. Wenn ich mir den Trafo so ansehe, dann müsste das Teil ein 150W Trafo sein. Primärseitig fließen ja eigentlich 12,5 Ampere. Die Drähte sind aber hauchdünn. Der Trafo selbst ist vllt. 4x4x4 cm groß und besitzt einen Standard-Eisenkern (also kein Ferrit). Wie geht das?
> Wie geht das?
Du hast dich verguckt, das wird ein Ferritkern sein,
der statt mit 50Hz mit 50kHz betrieben wird.
Je kürzer man 12V anlegt, je weniger steigt das Magnetfeld,
je kleiner kann der Kern sein.
MaWin schrieb: >> Wie geht das? > > Du hast dich verguckt, das wird ein Ferritkern sein, > der statt mit 50Hz mit 50kHz betrieben wird. > > Je kürzer man 12V anlegt, je weniger steigt das Magnetfeld, > je kleiner kann der Kern sein. Genau das habe ich mir eben auch gedacht. Ich werd das Ding jetzt nochmal schnell auseinander bauen. Ich könnte schwören, es war kein Ferrit. Aber nochmal zur Theorie: Wenn ich jetzt einen Impuls durchschicke, dann erhalte ich eine hohe Spannung. Diese Impulse müssen so groß sein, dass sie gefiltert 230V ergeben. Es sind aber keine Filter im Ausgang. Die 230V Buchse liegt direkt am Trafo an. Die Rechteckspannung ist am Ausgang erstaunlich sauber. Habe mal mit 40W belastet (also 1/3, mehr gibt mein Labornetzteil nicht her) und die Rechteckspannung hat aber auch keine Einbrüche gezeigt. Lediglich die Gesamtspannung ist etwas abgesunken.
wenn der Ausgang direkt am Trafo liegt dann geht nur ein 50Hz Eisenschwein. Dann werden das aber auch dicke Drähte sein - wenn nicht wirds bei 12A (wohl eher 15A) schnell warm.
Martin Schwaikert schrieb: > Hallo miteinander, > > ich habe eine Verständnisfrage. Es wäre nett, wenn mich jemand kurz > aufklären könnte: > > Ich möchte aus 12V 220V erzeugen. Gibt's ja alles fertig zu kaufen. Ich > habe ein Teil von Aldi, hat 19,95 Euro gekostet und macht dauerhaft > 150W. Ein Sinus ist dabei nicht zu erwarten, das Teil schaltet eine > Rechteckspannung. Der eingebaute Übertrager hat primärseitig zwei > Wicklungen, sekundärseitig eine. Ich nehme also die 12V, schalte sie > über einen halbleiter voll durch auf die eine Hälfte der > Sekundärwicklung. Das gleiche mache ich umgepolt auf der anderen Hälfte. > Ich erzeuge somit am Übertrager eine Ausgangsspannung von etwa 520V SS > bei 50Hz. Das Prinzip ist mir soweit klar. > > Jetzt habe ich einen Wandler von 12V auf grob 220V. Wenn ich mir den > Trafo so ansehe, dann müsste das Teil ein 150W Trafo sein. Primärseitig > fließen ja eigentlich 12,5 Ampere. Die Drähte sind aber hauchdünn. Der > Trafo selbst ist vllt. 4x4x4 cm groß und besitzt einen > Standard-Eisenkern (also kein Ferrit). > > Wie geht das? Irgendwie erscheint mir das technisch nicht möglich zu sein. Kannst Du nicht mal einn Foto der Platine hier einstellen? (Scharf, aber nicht zu gross: Sonst schimpfen die Moderatoren.) :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > (Scharf, aber nicht zu gross: Sonst schimpfen die Moderatoren.) > :-) Nicht nur die Moderatoren, sondern auch andere Forenmitglieder. Und das zu Recht. ;)
Also in den Wechselrichtern, die ich zerlegt habe, sitzt zwischen Übertrager und Ausgang einfach eine Vollbrücke, die aus 320V DC die Ausgangsspannung formt.
Ich mach morgen mal ein Photo. Kann schon sein, dass ich deutlich daneben liege. Aber dann werde ich ja wenigstens aufgeklärt :-)
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