Guten Tag zusammen, ich habe mal eine Frage und zwar habe ich hier einen Elko liegen 60V / 11.000µF. Wenn ich den auf 60V aufladen und dann beide kontakte mit mit meinem Finger überbrücke - Merke ich was davon ? Ist das Gefährlich? Ich habe nämlich desöfteren gehört wenn jmd in einem Netzteil gearbeitet hat das er Durch noch aufgeladene Elkos eine gewischt bekommen hat. Kann das damit auch passieren? und wenn Ja ist das gefährlich oder kann man das einfach mal ausprobieren? Ich danke euch schonmal ;) der unwissende x6
wenn deine finger feucht sind kriegst du ordentlich eine gewischt. wenn du verbrennungen am finger hast würde mich das auch nicht wundern. da fließt ein schöner kurzschlussstrom
Klar kannst Du das ausprobieren, ich würde aber an Deiner Stelle das einfach mal mit einem Kurzschluss probieren (Kontakte des vollgeladenen Kondensators verbinden). Dann überleg dir ob du dass wirklich mit den Fingern machen willst. Gruß Udo
108 Joule sind schon eine Menge Energie, mehr als ein Faustschlag ins Gesicht. Aber 60V an einem Elko sind nicht so dramatisch, du wirst ihn nicht "einen Anschluss in die linke Hand, einen Anschluss in die rechte" anfassen so daß der Strom über's Herz fliesst, sondern beide Kontakte kommen an eine Hand. Damit fliesst der Strom nur über den Finger. Das zuckt, und damit ist das grösste Risiko, daß deine Hand irgendwo gegenschlägt und sich dabei verletzt, z.B. Schnittwunden am Gerätegehäuse. Wenn die Kontakte sehr dicht nebeneinander sind oder die Dräht in die Haut stechen, fliesst vielleicht so viel Strom daß es lokale Verbrennungen gibt. Auch das tut weh, bringt einen aber nicht um. Sicher aber zu weh, um es auszuprobieren wenn amn nicht gerade Masochist ist. In Netzteilen gibt es gleichgerichtete 230V, also ca. 320V bei oft so 100uF, also nur 5 Joule, und das haut auch schon rein, vor allem wenn der Strmo von einer Hand die das Gehäuse anfasst zu dem Finger der anderen Hand fliesst, die ins Gehäuse reinfasst :-((
60V DC sind noch keine als berührungsgefährlich geltende Spannung. Das heißt: Wenn man da hinfasst, fließt kein lebensgefährlicher Strom über den Körper. Unangenehm kann's aber trotzdem werden. Ob man bei 60V was spürt, hängt vor allem davon ab wie trocken die Haut ist. Also: Absichtlich würde ich nicht an so einen Kondensator fassen. Und das mit den Stromschlägen von Netzteil-Kondensatoren kommt v.a. bei Schaltnetzteilen vor: Da liegen an dem Kondensator nämlich ca. 300V an. Wenn das Netzteil eine aktive Leistungsfaktorkorrektur hat, dann sind sogar 370...400V üblich. Und das ist natürlich mehr als genug Spannung für einen ordentlichen Stromschlag.
Am Kondensator sind für die Sicherheit zunächst zwei Dinge relevant: Erstens: die Spannung. 60V ist an der Grenze der gefährlichen Spannungswerte. Bei 60V wird nur unter besonders ungünstigen Bedingungen Gefahr sein : nasse Umgebung, gut leitende,geerdete Flächen , z.B. beimn Reinigen in einem Kessel. siehe auch VDE-Vorschriften, Grenze der Kleinspannung. Zweitens: die Energie. Die Kondensatorentladung darf den Wert von 0,5 J (0,5 Wsec) nicht überschreiten. Diese Grenze spielt bei den höheren Spannungen eine Rolle z.B. bei den auf Scheitelwert der Netzspannung aufgeladenen Kondensatoren in Schaltnetzteilen. Davon getrennt muss man die thermische Gefahr sehen: bei sehr niederohmigen Stromkreisen und großer Energie im Kondensator kann es zu explosionsartigen Vorgängen beim Kurzschluss der Klemmen kommen. Einen 60V/11mF-Kondensator würde ich lieber nicht kurzschließen. Durch den hohen Entladestrom könnte das zur Zerstörung des Kondensators führen.
Ich würd nicht gerade dran lecken... Mit trockenen Händen dürfte nichts passieren. Könnte sich aber bereits unangenehm anfühlen. Mit nassen Händen noch deutlich unangenehmer, ob das dann gefährlich werden kann weiß ich nicht zu beurteilen. Es ist jedenfalls keine gute Idee! Wenn ich an Schaltnetzteilen bastel fass ich erst bei gemessenen unter 40V an sowas an.
Selbst wenn die Ladung und Stromstärke nach menschlichem Ermessen nicht tödlich oder auch nur schädlich ist, würde ich das nicht ohne Not probieren. Die Menschen sind unterschiedlich. Ihr Gesundheitszustand, Kreislauf, etc. ändert sich von Stunde zu Stunde. Und die Reaktion darauf, kann durch nervliche Belastung oder ähnliches völlig unerwartet ausfallen. Die Folgen könnten, auch wenn sie nicht unmittelbar auf den Stromschlag zurückzuführen sind, dennoch dramatisch sein. Weil man ein völlig unnötiges Risiko eingegangen ist und vielleicht auch nur wegen irgendeines sekundären Effektes bedeutende Schäden an sich selbst anrichtet, wäre nun wirklich ein Grund für eine Nominierung zum Darwin Arward. Bei einem anderen vielleicht sogar ein Grund für eine Anklage wegen Körperverletzung oder Totschlags. Also lass es lieber und sei Deinem Lieblingsgott für jedes Mal dankbar, wo der Kelch an Dir oder einem anderen vorübergegangen ist.
Ich hab noch eine Erinnerung im Kopf, in welcher ein 1F-12V-Elko vorkommt. Beim Einbau einer neuen Anlage im Auto, war der große Elko noch geladen gewesen. Als das Pluskabel vom Elko ans Chassis kam, hat es sich buchstäblich dort verschweisst und der Elko war danach defekt. Und hier waren es noch nicht einmal volle 12V. Aber halte mal eine 9V-Blockbatterie mit den Kontakten gegen die Zunge, danach stelle dir das 6 stärker vor und schon verzichtest du darauf den Elko kurzschließen zu wollen. ;)
Electronicfox schrieb: > Ich hab noch eine Erinnerung im Kopf, in welcher ein 1F-12V-Elko > vorkommt. 11.000µF != 1F das ist eine ganz andere größenordnung.
Es gibt einen Bericht über jemanden der bei knapp 60V umkam. Aber das Risiko ist wohl minimal. Keiner in meiner Ausbildung hat sich an 60V gestört. Eine Telekom-Vermittlungsstelle wimmelt nur so von 60V und sehr oft davon recht niederohmig und überall wurde damals einfach mit dem Lötkolben reingehalten... Der genaue Zeitpunkt relativ zum Herzzyklus ist entscheidend für die neurologische Wirkung. Alles andere sind nur Verbrennungen und Folgeschäden durch Zucken oder Verkrampfen. Das Risiko das Gehör zu zerstören, schätze ich höher ein.
MaWin hat schon alles Wichtige gesagt. Zur Vertiegung folgendes (sehr interessant zu lesen): http://www.bgetem.de/bilder/pdf/hirtler_koerperdurchstroemung-risiken.pdf VG P.S. ich wär für ausprobieren. ;-)
Gleichspannung ist auch wesentlich gefährlicher als Wechselspannung da kommt es ehre zu Verbrennungen und Elektrolysehaushalt kippt als zum Herzklabaster ich mein 60 Volt ist so in etwa die Grenze nur das man bei gleichspannung nicht los lassen kann wenn es.richtig Funktion
Udo schrieb: > Klar kannst Du das ausprobieren, ich würde aber an Deiner Stelle das > einfach mal mit einem Kurzschluss probieren (Kontakte des vollgeladenen > Kondensators verbinden). Der arme Elko - irgendwie muß der doch kaputtzukriegen sein
Malefiz schrieb: > Gleichspannung ist auch wesentlich gefährlicher als Wechselspannung da > kommt es ehre zu Verbrennungen und Elektrolysehaushalt kippt das passiert dir aber auch bei Wechselspannung, ich dachte eigentlich, dass Wechselspannung deutlich gefährlicher wäre, u.a. wegen deiner schönen Pumpe
erstmal zu diesen verschiedenen Spannungsangaben die hier kursieren. Generell gilt für den Menschen: 50V Wechselspannung oder 120V Gleichspannung als maximale Berührungsspannung. Für Kinder oder Tiere ist die Hälfte anzusetzen. Theoretisch solltest du folglich die Kontakte anlangen können. Würde es aber auch vermeiden, da es schon sehr unangenehm werden kann, und vor allem auch indirekt Schäden dadurch enstehen können, dass du als Reflexhandlung irgendwo dagegenschlägst oder runterfällst. noname schrieb: >Gleichspannung ist auch wesentlich gefährlicher als Wechselspannung pauschal: Nein >da kommt es ehre zu Verbrennungen und Elektrolysehaushalt kippt >hängt von der Winwirkdauer ab, bei gleich hoher Wechselspannung sähe es aber übler für dich aus. >zum Herzklabaster ich mein 60 Volt ist so in etwa die Grenze nur das man bei gleichspannung nicht los lassen kann wenn es.richtig Funktion Das ist eher das Problem bei der Wechselspannung von 50Hz. Diese kann bereits ab 10mA zum Tod führen.
noname schrieb: > ich dachte eigentlich, dass Wechselspannung deutlich gefährlicher wäre bei Wechselspannung hat du aber im Nulldurchgang immer noch zeit loszulassen, bei Gleichpannung verkrampft man.
>Wenn ich den auf 60V aufladen und dann beide kontakte mit mit meinem >Finger überbrücke - Merke ich was davon ? So etwas macht man nicht mit einem Finger. Ganze Kerle binden sich den einen Pol an die Nudel und den anderen lecken sie mit der Zunge ab. Und jetzt leg los, du Weichei!
Abdul K. schrieb: > Der genaue Zeitpunkt relativ zum Herzzyklus ist entscheidend für die > neurologische Wirkung. Dabei geht es eher um die kardiale Wirkung und nicht um die neurologische. Der Herzschlag wird nicht durch Nervenzellen erzeugt bzw. durch Nervenfasern weitergeleitet, sondern durch spezielle Muskelfasern. Die Innervierung über den Nervus vagus sorgt nur für die Steuerung der Herzfrequenz.
Electronicfox schrieb: > Ich hab noch eine Erinnerung im Kopf, in welcher ein 1F-12V-Elko > vorkommt. Klar, damit kann man ja auch ein Punktschweißgerät aufbauen. Trotzdem ist es kein Problem, das anzufassen (man sollte aber Ringe, Uhren etc. vorher abnehmen).
Habt ihr eigentlich andere 60V als ich hier? Die bekommt man bei einer Verstärkerreparatur schon mal ab, wenn man versehentlich auf das Kühlfähnchen der Endstufentransistoren langt. Ich hab gerade mit meinen schwitzigen Händen meinen Hautwiderstand über zwei Finger gemessen. Selbst wenn ich die Kontakte aufpresse, wie ein Berserker, dann komm ich nicht unter 80kOhm. Welcher Strom soll denn da bei 60V fließen? Bei mir sind das 0,75mA. Meine Kondensatoren explodieren da noch nicht. Aber es zieht schon ordentlich. Von daher würde ich es nicht freiwillig machen.
Martin Schwaikert schrieb: > Meine Kondensatoren explodieren da noch nicht. Die explodieren so und so nicht. Allerdings dürfte es schon ein Erlebnis sein, da einen Schraubendreher drauf fallen zu lassen.
Bei Kurzschluss auch Obacht vor herumfliegenden flüssigen Metallspritzern.
Andreas Schweigstill schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Der genaue Zeitpunkt relativ zum Herzzyklus ist entscheidend für die >> neurologische Wirkung. > > Dabei geht es eher um die kardiale Wirkung und nicht um die > neurologische. Der Herzschlag wird nicht durch Nervenzellen erzeugt bzw. > durch Nervenfasern weitergeleitet, sondern durch spezielle Muskelfasern. > Die Innervierung über den Nervus vagus sorgt nur für die Steuerung der > Herzfrequenz. Meinte ich doch.
Martin Schwaikert schrieb: > Habt ihr eigentlich andere 60V als ich hier? Die bekommt man bei einer > Verstärkerreparatur schon mal ab, wenn man versehentlich auf das > Kühlfähnchen der Endstufentransistoren langt. Ich hab gerade mit meinen > schwitzigen Händen meinen Hautwiderstand über zwei Finger gemessen. > Selbst wenn ich die Kontakte aufpresse, wie ein Berserker, dann komm ich > nicht unter 80kOhm. Welcher Strom soll denn da bei 60V fließen? Bei mir > sind das 0,75mA. Meine Kondensatoren explodieren da noch nicht. Aber es > zieht schon ordentlich. Von daher würde ich es nicht freiwillig machen. Der Hautwiderstand ist stark von der Spannung abhängig. Tja, schon haste den Darwin Award. Lustig finde ich ja obige Aussage: "50V für Erwachsene, die Hälfte für Kinder und Tiere." Hallo?? Kam das von einem Rechtsanwalt? So exakte Wissenschaft wie ein Verkehrsschild mit 50 km/h drauf und bei 50,1km/h ist man ein Gesetzesbrecher?! Völliger Blödsinn!!!
> Völliger Blödsinn!!!
Grenzwerte sind halt Grenzwerte, du hast irgendwas am Konzept
grundlegend ncht verstanden.
50 km/h steht da ja auch nur als Grenzwert,
weil man bei Überschreitung mit steigender Gefahr von Unfällen rechnet.
Es ist ja nicht so daß es unter 50 km/h keine Unfälle gäbe und darüber
zwangsweise jeder verunglückt.
Ja, ich fühl mich auch gerade ganz schlecht. Wenn du das mit den Tieren dann auch noch erklären könntest.
Abdul K. schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Habt ihr eigentlich andere 60V als ich hier? Die bekommt man bei einer >> Verstärkerreparatur schon mal ab, wenn man versehentlich auf das >> Kühlfähnchen der Endstufentransistoren langt. Ich hab gerade mit meinen >> schwitzigen Händen meinen Hautwiderstand über zwei Finger gemessen. >> Selbst wenn ich die Kontakte aufpresse, wie ein Berserker, dann komm ich >> nicht unter 80kOhm. Welcher Strom soll denn da bei 60V fließen? Bei mir >> sind das 0,75mA. Meine Kondensatoren explodieren da noch nicht. Aber es >> zieht schon ordentlich. Von daher würde ich es nicht freiwillig machen. > > Der Hautwiderstand ist stark von der Spannung abhängig. Tja, schon haste > den Darwin Award. Verdammt, hätte ich doch besser auf Dich gehört. Ich musste unbedingt ausprobieren, ob 60V wirklich tödlich sind. Jetzt bin ich in der Tat ein Geist. Und dummerweise sind auch noch alle Kondensatoren in meinem Netzteil explodiert. Bekomme ich den Award trotzdem?
Natürlich! Du hast doch alles richtig gemacht! Dumm, wenn man den Orden nicht mehr anheften kann.
Hi! Bitte hab keine Angst vor den 60V Gleichspannung. Hat von euch noch nie jemand mit einem Labornetzteil experientiert? Z.B. nimmt man 40V Gleichspannung bestenfalls als leichtes Brennen an den Berührungsstellen wahr, und 85V Gleichspannung sind dann schon unangenehm aber auch nicht mehr, halt ein stärkeres Brennen. Und ich habe recht feuchte Hände. Bei WS sieht das schon anders aus, da sind 40V schon recht stark. Die Kapazität des Kondensators ist in deinem Fall aber völlig unerheblich da du nie einen Widerstand zusammenbringen wirst der klein genug wäre, dass sich die Eigenschaften eines Kondensators auswirken könnten (extrem hoher Strom bei Kurzzschluss). Viel gefährlicher wäre ein C mit 400 V und 10µ, da reißts dich dann schon echt. Du solltest mit geladenen Cs aber immer extrem aufpassen, vor allem mit solchen die so hohe Kapazitäten haben, da es bei einem Kurzschluss, echt zur Sache geht. Ach ja und hast du dir auch überlegt, dass du ihn eh nur mit Ladewiderstand auflädst (20ohm sind schon okay, dann hast max. 3 A)? Du kannst nicht einfach 60 V da dran halten, wenn er noch leer ist. Das wäre dann im ersten Moment ein Kurzschluss deiner 60V Quelle. Wenn du den Widerstand mit der Quelle hinten dran nur kurz an den Kondensator hälst, kannst du ihn auch auf geringere Spannungen laden - einfach ausprobieren und messen. So kannst dus zuerst mit zb 30V probieren... Und zum entladen musst du nachher auch was bereit haben (den gleichen Widerstand zb), die Dinger darf man nie geladen herumliegen lassen. Der Widerstand wird aber recht warm werden, also aufpassen und einen nehmen der 10W kann oder so. Falls dir noch was unklar ist, frag einfach. lg
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