Ich möchte aus HF Gründen jeweils einen Kondensator parallel zu den 4 Dioden eines Brückengleichrichters schalten. Der Trafo hat 2 * 15V um +-15V Spannung für OP-Verstärker zu haben. Welche Kondensatoren soll man da nehmen?
Ich frage deshalb, für den X7R-5 100N :: Vielschicht-Keramikkondensator 100N, 10% ist eine Max. Betriebsspannung: 50 - 100 VDC angegeben. Da die Ladeelko's auf ca. 30V im Leerlauf aufgeladen werden, sieht der Kondensator parallel zur Diode eine Sinusspannung deren Nulllinie um 30V verschoben ist und einen Spitzenwert um die 60V hat!
> Ich möchte aus HF Gründen jeweils einen Kondensator parallel > zu den 4 Dioden eines Brückengleichrichters schalten. D.h. deine Schaltung ist durch Hochfraquenzstörungen der Dioden beeinträchtigt, dann kannst du diew Störungen messen und nimmst einfach den Kondensator der die am Besten dämpft. Oder du hast gar keien Effekte und machst das nur aus falsch verstandener Theorie ? Nimm 0pF, dann spielt auch die Spannungsfestiogkeit keine Rolle. Störung aus Netzteilen für OpAmps, die zwar bei 100Hz noch gute PSRR haben aber nicht mehr bei 10000Hz, entstehen übrigens hauptsächlich durch die hohen Rippelladeströme die vor allem Ringkerntrafos mit ihren eher niederohmigen Wicklungen so produzieren. Du hast also bei der Wahl des Trafos genau ins Klo gegriffen, ein Serienwiderstand am Ausgang wäre die richtige Art die Störungen zu vermindern. 15V~ sind auch etwas knapp für 15V=, 18V wären besser wenn man 7815 verwendet weil sonst der Siebelko (insbesondere um mit den erlaubten 10% Netzunterspannung klarkommen zu können) zu gross werden muß, was den Stromflusswinkel weiter verkleinert und damit die Störungen höher treibt.
Bei dem o.a. Kondensator handelt es sich nur um die Bestellbezeichnung bei einem bestimmten Händler. Die Notation sieht doch sehr nach Reichelt aus. Es gibt jedoch Unmengen von 100nF-Keramikkondensatoren, davon sicherlich auch viele (>100 Typen) mit hinreichender Spannungsfestigkeit. Neben der betriebstypischen Spannung sollte man auch noch einige Aufschläge für Spannungsspitzen auf der Netzseite berücksichtigen. Zu empfehlen wäre vielleicht der MKS-4-250 100N (Hersteller: WIMA) von Reichelt mit 250V Spannungsfestigkeit.
MaWin schrieb: > D.h. deine Schaltung ist durch Hochfraquenzstörungen der Dioden > beeinträchtigt, > dann kannst du diew Störungen messen und nimmst einfach den Kondensator > der die am Besten dämpft. Die Art der Störung, die ich durch parallelschalten von Kondensatoren zu den Dioden bekämpfen will, ist folgende: Die zu bauende Schaltung wird in einem Bereich eingestzt in dem mit extremen Einstrahlungen im Bereich von 20MHz bis 300MHz zu rechnen ist. Da jede Diode des Brückengleichrichters 50 mal pro Sekunde leitet und somit eine mit 100Hz modulierte Überbrückung für HF entsteht, könnte diese modulierte HF in meiner Schaltung an parasitären Dioden der OP's demoduliert werden, und diese 100HZ Störspannung wär dann ungewolt in meinem Ausgangssignal. > 15V~ sind auch etwas knapp für 15V=, 18V wären besser wenn man 7815 > verwendet weil sonst der Siebelko (insbesondere um mit den erlaubten 10% > Netzunterspannung klarkommen zu können) zu gross werden muß, was den > Stromflusswinkel weiter verkleinert und damit die Störungen höher > treibt. Die Spannung an den Ladeelkos ist ziemlich hoch, 30V liegen an, deshalb nehme ich für die Ladeelkos 50V Typen, da mir 35V schon als knapp bemessen erscheinen!
Wenn es SMD sein soll, nimm pro Diode jeweils zwei 100nF/100V/X7R in Reihe, wenn es bedrahtet sein darf, das, was Andreas vorgeschlagen hat.
Elena schrieb: > Wenn es SMD sein soll, nimm pro Diode jeweils zwei 100nF/100V/X7R in > Reihe, Hm, an SMD hatte ich bisher nicht gedacht. Hm, zwei in Serie, grübel sinnier denk... Vieleicht ganz hübsch, werde die unter den bedrahteten UF4007 Dioden auf der Lötseite plazieren. Thx. :-)
Wenn es Dir nur um mögliche Störungen der OPVs geht, dann schalte doch einfach ein RC oder LC-Glied in die 15V.
>Wenn es Dir nur um mögliche Störungen der OPVs geht, dann schalte doch >einfach ein RC oder LC-Glied in die 15V. Caps über den Gleichrichterdioden ist eine weit verbreitete Entstörmaßname. Dagegen ist nichts einzuwenden. Außerdem werden dadurch die Gleichrichterdioden gegen schnelle Störimpulse aus dem Netz geschützt.
> Außerdem werden dadurch die Gleichrichterdioden gegen > schnelle Störimpulse aus dem Netz geschützt. Ja nee, die kommen auch ganz phantastisch durch den Trafo. Meiner Meinung nach ist das alles Phantasterei. Eine derartige (oder von hinten eingestreute) Hf-Störung würde besser eine Drossel oder ein Parallelkondensator (wie Siebelko, nur kleiner und um Trafo) dämpfen. Der einzige Grund, einen kleinen Kondensator parallel zu einer Diode zu schalten, ist die trr, die reverse recovery time. Bis die Diode nach dem Aufladen des Siebelkso wenn die Spannung in der Halbwelle wieder sinkt in Sperrichtung sperrt vergeht einige Zeit, der Strom steigt also schon, dann wird er schlagartig beendet, das produziert Hf-Störungen. Man findet die Kondensatoren noch in einigen alten Schaltnetzteilen bei sekundären Gleichrichter um die damals langsamen Dioden etwas zu entlasten.
>Ja nee, die kommen auch ganz phantastisch durch den Trafo.
Die rund 500pF zwischen Primär- und Sekundärwicklung und die rund 10pF
Sperrschichtkapazität ergeben einen kapazitiven Spannungsteiler, bei dem
praktisch der volle Störimpuls an der Diode abfällt.
Mit 47nF über der Diode verbessert sich dieser Spannungsteiler zugunsten
der Diode: Nur noch rund 1/100 des Störimpulses fällt an der Diode ab,
der Rest am Trafo, wofür er auch gebaut wurde.
Gefährdet sind die Gleichrichter, wenn sehr schnelle Störungen an den
Sperrschichten anliegen, also auch beispielsweise ESD, und die Dioden
nicht schnell genug öffnen können. Aber auch Rückspeisungen bei
Schutzklasse II Geräten können den Dioden gefährlich werden, wenn ESD
auf die Signalmasse gelangt und über das Netz zur Erde abfließen will,
wieder über den obigen kapazitiven Spannungsteiler.
> Die rund 500pF zwischen Primär- und Sekundärwicklung
Wen interessieren Gleichtaktstörungen?
Davon merkt der Gleichrichter genau 0 Komma 0.
Und die wären eh bloss mit einem Y-Kondensator nach PE abführbar, nicht
mit Kondensatoren über Teilen an denen gar keine Spannungsänderung
abfällt.
Ich bleib dabei, ich halte die Kondensatoren aus solchen Entstörgründen
für Phantasterei.
Und nein, bloss mit Behauptungen bin ich nicht vom Gegenteil zu
überzeugen, da müssten schon Spektrumalalysator-Messwerte im Vergleich
her.
MaWin schrieb: > Ich bleib dabei, ich halte die Kondensatoren aus solchen Entstörgründen > für Phantasterei. In vielen, auch kostensensitiven Anwendungen sind sie aber zu finden! Zu meiner Ursprünglichen Begründung, das die 4 Dioden eines Brückengleichrichters einen Pfad für HF-Einstrahlungen bilden, der dann mit 100Hz moduliert ist sagt keiner was!
>Wen interessieren Gleichtaktstörungen? Wieso sollen Gleichtaktstörungen hier nicht interessieren? >Davon merkt der Gleichrichter genau 0 Komma 0. Wieso soll der Gleichrichter davon nichts merken? Koppel beipsielsweise in den Kaltgerätestecker ESD und überlege dir, wo der genau lang fließt. Natürlich bleibt der am Gleichrichter "hängen". Die Wicklungskapazität des Gleichrichters wirkt ja wie ein Kurzschluß. >Zu meiner Ursprünglichen Begründung, das die 4 Dioden eines >Brückengleichrichters einen Pfad für HF-Einstrahlungen bilden, der dann >mit 100Hz moduliert ist sagt keiner was! Lies mal hier: http://www.hagtech.com/pdf/snubber.pdf
> Lies mal hier:
Auch der behandelt nur das "Ringing nach 22msec"
also im Ausschaltmoment trr der Diode,
wie ich sagte.
Es gibt nichts anderes was die Kondensatoren bekämpfen.
Du wirst es jetzt auch gelesne haben,
und gelernt haben.
Ansonsten: Hast du leider das Dokument schlecht
ausgewählt, weil es meine Argumente unterstüptzt
und deine nicht..
>Auch der behandelt nur das "Ringing nach 22msec" also im Ausschaltmoment >trr der Diode, wie ich sagte. Ja natürlich, damit hast du ja auch völlig Recht. >Es gibt nichts anderes was die Kondensatoren bekämpfen. Doch, genau das, was ich sagte, nämlich sehr steile Impulse, die sich durch die Wicklungskapazität des Trafos schummeln. >Du wirst es jetzt auch gelesne haben, und gelernt haben. Wußte ich schon vorher, sonst hätte ich den Link nicht gehabt. >Ansonsten: Hast du leider das Dokument schlecht ausgewählt, weil es >meine Argumente unterstüptzt und deine nicht.. Achso, du willst mal wieder nur Recht haben. Tja, Mawin, schwer zu glauben, aber dieses eine Mal ging es nicht um dich, sondern dieser Link war an Kater adressiert, weil er "HF" mit mit diesen Dioden-Ausschaltschwingungen verwechselt hat. Ich wollte damit garnicht meine Argumente unterstützen.
> Achso, du willst mal wieder nur Recht haben. Nein Elena, Recht haben hat mit Wollen nichts zu tun, sondern mit den Fakten. > Doch, genau das, was ich sagte, nämlich sehr steile Impulse, > die sich durch die Wicklungskapazität des Trafos schummeln. Beweis funktioniert nicht durch wiederholte Behauptung.
>Beweis funktioniert nicht durch wiederholte Behauptung.
Ach, nerv dich selbst...
Kater Sylvester schrieb: > Die Art der Störung, die ich durch parallelschalten von Kondensatoren zu > den Dioden bekämpfen will, ist folgende: > Die zu bauende Schaltung wird in einem Bereich eingestzt in dem mit > extremen Einstrahlungen im Bereich von 20MHz bis 300MHz zu rechnen ist. > Da jede Diode des Brückengleichrichters 50 mal pro Sekunde leitet und > somit eine mit 100Hz modulierte Überbrückung für HF entsteht, könnte > diese modulierte HF in meiner Schaltung an parasitären Dioden der OP's > demoduliert werden, und diese 100HZ Störspannung wär dann ungewolt in > meinem Ausgangssignal. Mein lieber Kater Mikesch, ich finde, du schreibst Mist aus Angst. Also mal ganz langsam: Ein Kondensator über einer Diode im Netzgleichrichter hat den einzigen Zweck, das dU/dT an der Diode und damit die HF-Schwingung beim Abreißen der Leitfähigkeit der Diod nach dem Scheitel der Netz-Halbwelle zu unterdrücken. Genau DAS hat MaWin bereits deutlich geschrieben und man kann da nur eins dazuschreiben, nämlich: JAWOLL, SO ISSES. Aber du hast dich bei der Beschreibung des Einsatzfalles doch SEHR schwammig ausgedrückt. Was sollen das denn für "extreme Einstrahlungen" sein? Wer strahlt da und wohin? Doch wohl nicht in's klassische Netzteil! Und wenn du ne hochempfindliche Baugruppe hast, dannn wäre genau DORT eine Abschirmung, Verdrosselung der Zuleitungen usw. angesagt. Kondensatoren über den Grätz sind in solchen Fällen Mumpitz. W.S.
>Zu meiner Ursprünglichen Begründung, das die 4 Dioden eines >Brückengleichrichters einen Pfad für HF-Einstrahlungen bilden, der dann >mit 100Hz moduliert ist sagt keiner was! Es wird nur bei NT von NF-Verstärkern eingesetzt. Obiges wird dadurch verhindert. Einen weitere Gedanken würde ich dazu nicht verschwenden!
W.S. schrieb: > ich finde, du schreibst Mist aus Angst. Also mal ganz langsam: Ein > Kondensator über einer Diode im Netzgleichrichter hat den einzigen > Zweck, das dU/dT an der Diode und damit die HF-Schwingung beim Abreißen > der Leitfähigkeit der Diod nach dem Scheitel der Netz-Halbwelle zu > unterdrücken. Genau DAS hat MaWin bereits deutlich geschrieben und man > kann da nur eins dazuschreiben, nämlich: JAWOLL, SO ISSES. Michael_ (Gast) schrieb: >> Zu meiner Ursprünglichen Begründung, das die 4 Dioden eines >> Brückengleichrichters einen Pfad für HF-Einstrahlungen bilden, der dann >> mit 100Hz moduliert ist sagt keiner was! > Es wird nur bei NT von NF-Verstärkern eingesetzt. Obiges wird dadurch > verhindert. So, nun einigt euch mal...
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