Hallo zusammen! Ich habe das Problem, dass scheinbar ein MAX232A meinen ATmega8 aus dem Takt bringt. An den Ausgang PC3 des Atmega ist eine LED angeschlossen, die rythmisch im Sekundentakt an- und ausschaltet. Dies funktioniert einwandfrei, sowohl mit dem internen Takt, als auch mit einem extern angehängenen 7,37 MHz Quarz. Programmiert wurde der ATmega8 mit BASCOM. Do Portc.3 = Not Portc.3 'Print "Test" Wait 1 Loop Sobald ich allerdings einen MAX232A an den ATmega an die PINS RxD und TxD anschließe, flackert die led in unterschiedlichem Takt, manchmal viel schneller, manchmal leuchtet sie durchgehend. Wenn ich versuche über den MAX232A Daten über die RS232 Schnittstelle zu schicken, kommen diese nur Teilweise an. Ein einzelnes Byte wird noch empfangen, ein mehrere Byte langes Signal kommt Teilweise an. Zudem wird nichtmal ansatzweise eine Sekunde zwischen dem Schicken gewartet. Sobald der MAX232 aus dem Sockel gezogen wird, läuft alles wieder einwandfrei (ausser das Senden ;)) Was kann das sein, was mache ich falsch? Ich habe sowohl einen Ersatz ATmega8 ausprobiert, wie auch einen Ersatz MAX232A und einen Ersatzquarz. Ich hab jetzt keine Idee mehr, woran das liegen kann.... Vielen Dank schonmal für eure Antworten! P.S. Ich bin offensichtlich Anfänger in der Mikrocontrollerprogrammierung ;)
Wenn eine SChaltung, in der SChwingkreise enthalten sind (wie zb dein MAX) eine Digitalschaltung stört, dann liegt es praktisch immer daran, dass mit den Blockkondensatoren irgendwas nicht stimmt. Und siehe da: du hast gar keine! Zwischen Vcc und GND am µC: 100nF, dicht ans Gehäuse (Pins 7 und 8) Zwischen AVcc und GND am µC: 100nF dicht ans Gehäuse (Pins 20 und 22) Zwischen Vcc und GND am MAX: 100nF dicht ans Gehäuse (Pins 15 und 16) Schon interessant: Wenn jemand hier eine Schaltung veröffentlicht, mit der Bitte da mal drüber zu schauen, dann kann man in 90% aller Fälle ohne sich die Schaltung anzusehen sofort mit 'Blockkondensatoren' antworten :-) Das ist wie der Fehler mit Variablen in einer ISR und main(). Da kann man auch ohne Ansehen des Programms einfach mal ein volatile ins Blaue hinein von sich geben und liegt bei >90% aller Fälle richtig.
verwendest du elkos zur beschaltung des max232 oder normale Kondensatoren?
Vielen Dank für die Antworten!! =) Und siehe da, kaum hab ich 3 Kondensatoren mehr drangelötet, schon funktioniert es! Da die Stromversorgung über einen 78L05 läuft und da schon ein 100 nF Kondensator zwischen +5V und Masse wahr, hätte ich nicht gedacht, dass noch mehr Kondensatoren nah an den Bauteilen benötigt werden... War denn jetzt das Problem, dass der Kondensator ca 2,5 cm entfernt von den dem Mikrocontroller und dem MAX232 war, oder dass es nur einer war, damit ich es für die Zukunft weiß... ;) Für den MAX232A habe ich Keramikkondensatoren verwendet.
Rene schrieb: > Mikrocontroller und dem MAX232 war, oder dass es nur einer war, damit > ich es für die Zukunft weiß... ;) Jeder Digital-IC benötigt an seinen Versorgungsspannungspins einen Abblockkondensator. Wenn so ein IC durchschaltet, braucht er kurzzeitig (Nanosekunden) viel Strom. Dieses 'Stromziehen' führt zu ganz kurzen Spannungseinbrüchen auf der Versorgungsspannung. Die 'Störung' braucht auch Zeit um sich auf der Leitung auszubreiten. Daher will man die Störung so schnell wie möglich direkt am IC weghaben, indem der Kondi dort den Spannungseinbruch sofort ausgleicht. Je weiter weg der Kondi ist, und je mehr IC Störungen produzieren, desto wirkungsloser wird ein entfernter Kondi.
Also liegt es wirklich an der Entfernung. Das hätte ich bei 2,5 cm nicht gedacht, da sich Strom mit zwei drittel c fortbewegt. Aber ok, für die Zukunft weiß ich es jetzt =) Vielen Dank!
Das Ganze nennt sich dann Stützkondensator oder Blockkondensator oder Entkopplungskondensator. Die letzten beiden Bezeichungen treffen dann eher die andere Richtung: diese kurzen Umschaltstromspitzen sollen nicht als Störung auf der ganzen Platine herumgammeln. Das haben sie bei dir quasi getan: vom Mäxchen zum uC. Hier eine kurze Betrachtung zum (durchaus kontroversen) Thema: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung Und so gehört ein Quarz angeschlossen: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/33-Quarz
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