Forum: HF, Funk und Felder Funk TRX Module, Analog


von Sven (Gast)


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Hallo.
Ich suche "Analoge" TRX Module, idealerweise FM, und wüsste gerne mal, 
es es so empfehlenswertes gibt.

Sie sollten Rx Seitig "RSSI" haben, und Sendeseitig "PTT", um ein 
anliegendes Signal erkennen und weiterleiten zu können.

1. 13,XX oder 40,68 MHz.
Übertragung des Signals durch Stahlbeton bzw Abstrahlung in Wandnähe 
oder aus einem geschlossenen Schaltschrank (wenn ich die Antenne nicht 
obendrauf setze) Tiefe Frequenzen kommen da wohl besser durch.

2. 433/868/2,4 GHz MHz FM Module für die "Freifeldübertragung"


Ich möchte "Fernschalter" bauen, die mittels einer Tonfrequenzsteuerung 
angesteuert werden. (AFSK oder DTMF mit einem ganz einfachen Protokoll)

Die Fernschalter selbst sollen kein TRX Modul enthalten, sondern nur 
Ton-Ausgang/Eingang, RSSI bzw VOX und PTT, damit ich je nach Bedarf den 
passenden "TRX" anschließen kann. PLC, ISM, notfalls auch PMR 
Funkgeräte.

Sollte die Reichweite mit einer einzigen ISM Strecke nicht reichen, 
möchte ich auch noch einen analogen Crossband Repeater bauen, der 
möglichst einfach und billig aufgebaut ist.

: Verschoben durch Moderator
von Sven (Gast)


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Die Entfernung beträgt 7,6 Km Freifeld, ich brauche das, um bei Ausfall 
des IP Gateway, Modem oder Wlan RiFu Verbindung durch Softwarefehler die 
ganze Chose über einen "Ersatzweg" resetten zu können.

Vor Allem die Änderung der Wlan Parameter bei der entfernten Station ist 
immer etwas kritisch, stellt man da was falsches ein, kommt man nicht 
mehr ran. Das gleiche, wenn man am IP Routing etwas ändert.
Mehrere Wlan Karten / Links zu bündeln ist nicht ganz einfach, da 
passieren mir oft Fehler bei der Administration oder das System hängt 
sich wegen nicht gut programmierter Scripte auf.

Ich habe aber einen Fallback Mechanismus, der nach einem Hardreset 
zunächst mal in einen Notfallmodus bootet, wo ich dann im normalen 
"Single Link"  "Access Point Modus" mit 1 Mbit/s fixed Rate bin. 1 Mbit 
geht auch noch bei Regenwetter und ich kann notfalls auch direkt mit 
Standard-Wlan Hardware die Verbindung zur Gegenstation herstellen.

Notfalls ginge auch etwas über GSM, aber da fallen wieder extrakosten 
an. Die meißten Prepaid Sim Karten verlangen einen Mindestumsatz.

von holger (Gast)


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>Die Entfernung beträgt 7,6 Km Freifeld

Vergiss so eine Strecke mit ISM. ISM ist Kurzstreckenfunk.
Es ist gewollt das die nicht weit funken. PMR kannste
auch knicken. CB Funk geht vieleicht noch so weit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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holger schrieb:
> CB Funk geht vieleicht noch so weit.

Wenn man den Platz für wenigstens lambda/4 für die Antenne hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Ich möchte "Fernschalter" bauen

Warum dann unbedingt analog?  Ein Fernschalter ist doch von Natur
aus digital, und digitale Module dürfte es viel mehr geben als analoge.

von Sven (Gast)


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Naja, mit Wlan schaffe ich die Distanz auch.

Allerdings ist es schon sehr Wetteranfällig. Bei Regen bricht der Link 
zusammen. Dann muss ich 2 Karten abschalten und im Single Link Modus 
arbeiten, da sich 3 Wlan Links direkt nebeneinander auch etwas stören.
Wird das Wetter dann noch schlechter, muss ich sogar runter auf 1 Mbit/s 
fixed rate gehen, um überhaupt noch stabil Daten übertragen zu können.

Gerade das Fallback Script funktioniert aus irgendwelchen Gründen noch 
nicht richtig. Wenn es unter hohem Datendurchsatz auf Single Link 
zurückschaltet, stürzt das Ganze quasi ab. Linux selbst nicht, aber die 
IP Verbindung bricht komplett ab und kann nicht wieder hergestellt 
werden ohne SSH Zugriff auf die andere Seite. Alternativ geht auch 
einfach der Hardreset. Dann ist die Kiste sowieso erst mal im 
"Notfallmodus", weil beim Startup erst mal die "konservativen" Default 
Werte genommen werden, bis meine Scripte gestartet werden.

von Sven (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Sven schrieb:
>> Ich möchte "Fernschalter" bauen
>
> Warum dann unbedingt analog?  Ein Fernschalter ist doch von Natur
> aus digital, und digitale Module dürfte es viel mehr geben als analoge.

Naja, wenn ich digitale Module nehme, wird der "Repeater" etwas 
komplizierter, oder ich muss das TRX Modul abgesetzt vom Schalter, über 
ein Kabel, auf dem Dach anbringen.
Bei einer "Audiogesteuerten" Lösung kann ich, wenn alles nichts nützt 
weil ich keine ISM Verbindung hinbekomme, auch noch auf PMR gehen.

Wenn ich einen professionelle "funkschaltlösung" kaufen muss, weil ich 
es auf die Distanz nicht einfach "basteln" kann, dann kann ich auch 
gleich auf GSM gehen und von dem gesparten Geld 10 Jahre lang den 
Mindestumsatz einer Prepaidkarte bezahlen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Offensichtlich verstehst du von Software wesentlich mehr als von 
analoger Hardware. WLAN geht auf diese Entfernung nut mit Richtantennen 
oder illegaler Leistungserhöhung. Senden mit Richtantennen ist auch 
verboten.

Hm. Normales IP blubbert doch ständig! Eine einfache Lösung wäre 
irgendein Ethernet-Switch, der LEDs hat auf denen er anzeigt wenn was 
los ist. An den Pin für die LED hängst du einen Monoflop und wenn nichts 
mehr kommt, schlägt der zu.

Manche WLAN-Geräte unterstützen auch noch einen 500KBit/sec.-Mode. Damit 
bekommst du knappe 3dB besseren Gewinn.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Sven schrieb:
>>> Ich möchte "Fernschalter" bauen
>>
>> Warum dann unbedingt analog?  Ein Fernschalter ist doch von Natur
>> aus digital, und digitale Module dürfte es viel mehr geben als analoge.
>
> Naja, wenn ich digitale Module nehme, wird der "Repeater" etwas
> komplizierter, oder ich muss das TRX Modul abgesetzt vom Schalter, über
> ein Kabel, auf dem Dach anbringen.
> Bei einer "Audiogesteuerten" Lösung kann ich, wenn alles nichts nützt
> weil ich keine ISM Verbindung hinbekomme, auch noch auf PMR gehen.
>
> Wenn ich einen professionelle "funkschaltlösung" kaufen muss, weil ich
> es auf die Distanz nicht einfach "basteln" kann, dann kann ich auch
> gleich auf GSM gehen und von dem gesparten Geld 10 Jahre lang den
> Mindestumsatz einer Prepaidkarte bezahlen.

Ah. Jetzt wird es uns klar was du meintest! Das ist ein digitaler Mode 
als analoge Modulation im Sprach-Basisband übertragen! Sowas geht mit 
FSK wie bei APRS bzw. Packet-Radio. Was fertiges einfaches für den 
Software-Fuzzi kenne ich aber für deinen angestrebten Preis nicht. Jörg 
kann dir nun sicherlich besser Auskunft geben.
Wie weit gingen die ZigBee nochmal?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Naja, wenn ich digitale Module nehme, wird der "Repeater" etwas
> komplizierter, oder ich muss das TRX Modul abgesetzt vom Schalter, über
> ein Kabel, auf dem Dach anbringen.

Verstehe ich nicht wirklich.  Ich kann doch beispielsweise auch
zwei IEEE-802.15.4-Module nebeneinander betreiben und den einen als
Router für den anderen fungieren lassen.

> Bei einer "Audiogesteuerten" Lösung kann ich, wenn alles nichts nützt
> weil ich keine ISM Verbindung hinbekomme, auch noch auf PMR gehen.

PMR466 gibt's auch als DMR466 digital.

> Wenn ich einen professionelle "funkschaltlösung" kaufen muss, weil ich
> es auf die Distanz nicht einfach "basteln" kann, dann kann ich auch
> gleich auf GSM gehen und von dem gesparten Geld 10 Jahre lang den
> Mindestumsatz einer Prepaidkarte bezahlen.

Das scheint mir alles in allem die sinnvollste Lösung zu sein.

Ich dachte, Prepaid-Karten haben ohnehin keinen Mindestumsatz mehr?
Zumindest gibt's bei meiner T-Mobile-Karte seit Jahren schon keine
Ansage mehr "Nächster Aufladetermin".

Abdul K. schrieb:
> WLAN geht auf diese Entfernung nut mit Richtantennen
> oder illegaler Leistungserhöhung. Senden mit Richtantennen ist auch
> verboten.

Stimmt so nicht.  Was begrenzt ist, ist die EIRP, also die abgestrahl-
te Leistung in Hauptstrahlrichtung.  Aber man kann ja problemlos die
Leistung am Senderausgang entsprechend reduzieren, dann hat man immer
noch den Antennengewinn zusätzlich in der Emfangsrichtung und alles
in allem weniger Streß, als wenn man mit voller Leistung sendet und
Sende- und Empfangsantenne trennt.

von Sven (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Offensichtlich verstehst du von Software wesentlich mehr als von
> analoger Hardware. WLAN geht auf diese Entfernung nut mit Richtantennen
> oder illegaler Leistungserhöhung. Senden mit Richtantennen ist auch
> verboten.
>
> Hm. Normales IP blubbert doch ständig! Eine einfache Lösung wäre
> irgendein Ethernet-Switch, der LEDs hat auf denen er anzeigt wenn was
> los ist. An den Pin für die LED hängst du einen Monoflop und wenn nichts
> mehr kommt, schlägt der zu.
>
> Manche WLAN-Geräte unterstützen auch noch einen 500KBit/sec.-Mode. Damit
> bekommst du knappe 3dB besseren Gewinn.

Man kann das auch legal machen.
Man setzt die Sendeleistung der Karte runter, dann passt das mit dem 
Antennengewinn.
Eine gute Antenne ist der Beste Verstärker, das bringt wesentlich mehr 
als einfach mehr Leistung zu machen.
Außerdem habe ich das Problem, dass sich die Wlan Karten gegenseitig 
stören, wenn ich zuviel TX Power einstelle- Trotz 
Polarisationsentkopplung.

Ich habe 2 Flachantennen, eine Horizontal, eine Vertikal. Der Mainlink 
läuft zirkular polarisiert und hat etwas mehr Gewinn.

Normalerweise war ein Mimo System angedacht.
Aber Mimo bringt mir auf die Distanz kaum einen Durchsatzgewinn. Also 
habe ich 3 normale Wlan Links gemacht, die über VPN zu einer Verbindung 
vereinigt sind.

Ich fahre den Link bei gutem Wetter mit 3x 12 Mbit/s.
Single Link geht etwa 18 Mbit/s bei gescheitem Wetter.
Mache ich Single Link über die Main Antenne mit Überschreitung der 
zulässigen Sendeleistung, bekomme ich mit Glück auch mit 36-5 Mbit/s ne 
Verbindung hin.

Regnet es, und die Antennen werden nass, geht leider kaum noch was. 
Kommt dann Starkregen oder Nebel dazu geht fast gar nichts mehr.

Und das trotz Sichtverbindung.
Um eine gute Sichtverbindung zu erreichen, musste schon etwas Aufwand 
getreiben werden sowie ein Baum beschnitten werden.

Die Clientseite hat einen eigens installierten Antennenmast und die 
Technik ist in einem Außen-Schaltschrank. Die andere Seite ist auf einem 
Flachdach und der Schaltschrank ist im Lüftungsraum.

Das Ganze läuft seit 2002, damals noch mit 802.11b Equipment auf 2,4 
GHz. Später kamen WRT54G. Irgendwann kam dann ein Mikrotik System mit 
MIMO Karte und es kamen neue Antennen zum Einsatz.

Leider brachte MIMO kaum Durchsatzgewinn. Dual/Triple Link geht zwar 
auch mit Mikrotik, aber Mikrotik verlangt Gebühren.

Deswegen wurde auf ein x86 basierendes System und "standard Linux" 
umgestellt und es kamen jetzt A/B/G Kombikarten zum Einsatz.

Wir wollten zuerst BWFA machen, aber LANCOM war uns dann doch eine 
Hausnummer zu teuer.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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"Wir"? Du willst ein ganzes Dorf an DSL anbinden?

Wenn ich mich recht erinnere, stammt meine Info zum Verbot von sendenden 
Richtantennen von keinem geringeren als unserem Jörg.

Kannst du nicht einfach einen Repeater dazwischenstellen?


"Eine gute Antenne ist der Beste Verstärker, das bringt wesentlich mehr
als einfach mehr Leistung zu machen."

Nicht unbedingt. Hängt davon ab, ob du leistungsbegrenzt oder 
störquellenbegrenzt bist.

Was du machst, ist halt grenzwertig und eher die Domäne von echten 
Richtfunkanlagen.

Bei 5GHz wäre die Bündelung besser. Vielleicht mit passenden Sachen 
einen Test machen.

Es klingt doch sehr aufwändig was du so beschreibst.

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