Für alle, die schon immer Platinen inklusive Lötstoppmaske selber herstellen wollten, habe ich hier eine Anleitung als Video gemacht. Viel Spaß: http://www.youtube.com/watch?v=SHDI18pIv68
..oder so wie es Bungard beschreibt: nach dem entwickeln noch mals belichten( dann aber NUR die Lötpunkte etc), nochmals entwickeln,( restlichen Fotolack natürlich drauf lassen)...fetig Gruß,M
Mathias Jt schrieb: > nach dem entwickeln noch mals belichten( dann aber NUR die Lötpunkte > etc), nochmals entwickeln,( restlichen Fotolack natürlich drauf > lassen)...fetig Spätestens beim Reinigen der Platine mit Spiritus oder ähnlichen Lösungsmitteln fällt dir dann auf, dass das nur bedingt eine gute Lösung ist... Auch mechanisch hält der Fotolack nicht viel ab. Und er ist nicht grün :) - aber besser als gar nichts ist er trotzdem, unt taugt schon recht gut als Korrosionschutz, da hast du recht.
Noah schrieb: > Spätestens beim Reinigen der Platine mit Spiritus oder ähnlichen ... Mathias Jt schrieb: > ( restlichen Fotolack natürlich drauf > lassen) Bungard beschreibt es zugegeben besser.. Noah schrieb: > Auch mechanisch hält der Fotolack nicht viel ab soll ja auch nur das Lötzinn aufhalten;-)
Mathias Jt schrieb: > soll ja auch nur das Lötzinn aufhalten;-) Die platine muss vorher aber noch gebohrt werden - da muss man dann beim Entfernen der Späne extra vorsichtig sein, damit man nicht den Lack herunterkratzt. Da finde ich das Laminat dann doch besser.
Noah schrieb: > Die platine muss vorher aber noch gebohrt werden - da muss man dann beim > Entfernen der Späne extra vorsichtig sein, damit man nicht den Lack > herunterkratzt. Da hast du aber gewaltig an den Fingern gesaugt... Außerdem: Beitrag "Re: Probleme mit Glanzzinn von Conrad"
An den Fingern gesaugt habe ich da ehrlich gesagt nicht. Bei dem Material das ich habe, kann ich den Lack mit einem Papiertaschentuch herunterreiben. Das mag aber (wie in dem verlinkten Thread diskutiert) stark davon abhängen wie lange die Platinen schon gelagert wurden. Wahrscheinlich hält der Lack auch ziemlich gut, wenn man die Platinen erhitzt, das habe ich noch nicht ausprobiert. Aber mit dem Laminat bin ich durchaus zufrieden, zumal die Platinen dann auch richtig schick aussehen.
Jo, aber kalt durch den Laminator laufen lassen ist unnötig. Definitiv sehen die Platinen damit besser aus.
Noah schrieb: > Für alle, die schon immer Platinen inklusive Lötstoppmaske selber > herstellen wollten, habe ich hier eine Anleitung als Video gemacht. > > Viel Spaß: Freude wird bei der ganzen Sauerei bestimmt nicht aufkommen. Ich lass sowas, bei Leuten machen, die Ahnung haben.
Noah schrieb: > Für alle, die schon immer Platinen inklusive Lötstoppmaske selber > herstellen wollten, habe ich hier eine Anleitung als Video gemacht. Mit Schwarzlichtröhren und einer alten Festplatte zur Beschwerung. Ein klassisches Beispielvideo für "So sollte mans nicht machen"...
So nicht schrieb: > Noah schrieb: >> Für alle, die schon immer Platinen inklusive Lötstoppmaske selber >> herstellen wollten, habe ich hier eine Anleitung als Video gemacht. > > Mit Schwarzlichtröhren und einer alten Festplatte zur Beschwerung. Ein > klassisches Beispielvideo für "So sollte mans nicht machen"... Naja - Es funktioniert aber... Wo liegt also genau dein Problem? Allerdings stimme ich soweit zu das zumindest die Schwarzlichtröhren nicht optimal sind und das man darauf schon hinweisen könnte. Vom ergebniss sehen die Platinen aber ganz ordentlich aus. Darüber hinaus würde ich noch darauf hinweisen das man wenn man unbedingt eine Kombizange o.ä. verwenden will, dann sollte es besser irgendeine alte/ganz billige sein, da der Kontakt mit der Ätzlösung für ein schnelles vergammeln sorgen wird. Bei der guten für über 20Euro sehr ärgerlich. Ich würde entweder eine Fotozange aus Edelstahl mit gummierten Ende oder etwas aus Plastik empfehlen um bei platinen mit kleinerem Überstand die Fotoschicht nicht zu verkratzen. Ach ja, wenn es auf die Optik ankommt: Ein verzinnen der Platine vor dem Laminieren wertet den optischen Eindruck noch einmal auf ;-) http://www.mikrocontroller.net/attachment/109787/Bild1.jpg Und das löten läuft -besonders nach einigen Tagen liegezeit- auch noch besser. M. W. schrieb: > Freude wird bei der ganzen Sauerei bestimmt nicht aufkommen. > Ich lass sowas, bei Leuten machen, die Ahnung haben. Ok, das ist sicher besser wenn das bei dir immer in einer Sauerei endet. Denn Leute die Ahnung haben bekommen es ja schön sauber hin - und dann macht es tatsächlich Spass wenn man am ende eine Platine erhält die viele auf den ersten -und auch noch auf dem zweiten- für Professionell gefertigt halten. Nur die Durchkontaktierung und die andere Verzinnung verraten dann den Hobbyisten als Urheber. Und eine Wartezeit von weniger als zwei Stunden (bei komplettprogramm mit Lötstop und Chemisch Zinn) ab Fertigstellung Layout im PC bis zur Fertigen Platine verbunden mit Kosten von gerade einmal ca. 3 Euro für eine Eurokarte erhöhen den Spassfaktor noch einmal beträchtlich. GRuß Carsten
Hallo, sehr gut gemachtes Video und auch das Ergebnis kann sich sehen lassen, ätze und belichte selbst auch Platinen und kann nur bestätigen das es auch ohne "sauerei" geht. Wofür ist eigentlich die Lötstoppmaske gut bei Handlöten ? Keine Frage es sieht sehr gut aus und schützt das Kupfer später vor den "anlaufen" - aber normalerweise ist das ja nur ein optisches Problem. Super wär es wenn es noch eine nichtmechanische durchkontaktierungs Möglichkeit für den Hobbyisten geben würde... ;-) Wie hast du die Vorlage (Platinenfilm) hergestellt ? Hier verwende ich einen Laserdrucker (mit Fremdtoner...) und Overheadfolie (auch kein Markenprodukt) und bin mit der Dichte des Schwarzes (blöde Formulierung aber mir fällt keine bessere ein) zufrieden - obwohl mann optisch noch Licht durscheinen sehen kann - aber dank des sehr toleranten Bung... Materials klappt es sehr gut. Dein Platinenfilm sieht zumindest im Video aber perfekt Lichtdicht aus. mfg Dirk
Dirk schrieb: > sehr gut gemachtes Video und auch... Na, da hab ich aber schon besseres von Amateuren gesehen und Space Invader -Musik passt da nicht wirklich bzw. macht es nicht besser. Wenn, dann sollte man auch verbal zu den Vorgängen und Materialien was vermittelt bekommen. Lehrreich ist es so nicht. Außerdem sollte man vermeiden das das eigene Gesicht sich auf der Flüssigkeitsoberfläche spiegelt. Die Idee des Videos ist anerkennenswert, aber man kann das deutlich besser machen, das es auch einen Nutzen hat.
Vielen Dank für die vielen hifreichen Verbesserungsvorschläge :) @Dirk: Ich nehme stinknormale Folien für Tintenstrahldrucker. Ich bedrucke 2 Stück und lege sie übereinander. Noah
Carsten Sch. schrieb: > Darüber hinaus würde ich noch darauf hinweisen das man wenn man > unbedingt eine Kombizange o.ä. verwenden will, dann sollte es besser > irgendeine alte/ganz billige sein, da der Kontakt mit der Ätzlösung für > ein schnelles vergammeln sorgen wird. Geätzt hat er doch im Bad, das war "nur" die NaOH-Lösung. Allerdings würde ich auch dort keine Kombizange nehmen, denn Chemie findet nicht nur in Säuren, sondern auch in Laugen statt. Ich verstehe nicht ganz, warum man das Strippen (Entfernen des Resists) mit relativ viel Aufwand durch konzentrierte Lauge macht, um anschließend aufwändig zu trocknen. Ich würde hier ein organisches Lösungsmittel vorziehen. Diverse Alkohole genügen eigentlich schon, oder halt Aceton. (Ist am Ende in der Gesundheits- schädlichkeit auch nicht schlimmer als Brennspritus.) Vorteil ist halt, dass diese Lösungsmittel schnell abtrocknen, sodass man mit dem Prozess weitermachen kann — und man muss dann nicht erst warten, bis der Laminator wieder kalt ist. ;-) (Wobei ja jemand anders in Frage gestellt hat, dass das Kaltlaminieren als Zwischenschritt wirklich was bringt.)
Du hast vollkommen recht. Das ist totale Natronlauge-Verschwendung. Mittlerweile habe ich auch Spiritus zum Reinigen, das geht auch prima. Das mit dem Trocknen im heißen Laminierer habe ich da zum ersten mal ausprobiert, da ich sonst immer blasen hatte und meine Vermutung war, dass es sich um Wasser handelt, welches verdampft. Und siehe da: mit Trocknung im Laminator - nicht eine einzige Blase! Das mit dem Kaltlaminieren mache ich deswegen, weil im heißen Laminator der überstehende Rand des Laminats an den Rollen kleben bleibt. Daher laminiere ich erst kalt und schneide dann ab bevor es nochmal heiß durch den Laminierer geht.
Noah schrieb: > Das mit dem Trocknen im heißen Laminierer habe ich da zum ersten mal > ausprobiert, da ich sonst immer blasen hatte und meine Vermutung war, > dass es sich um Wasser handelt, welches verdampft. Passiert das bei organischen Lösungsmitteln auch noch? > Das mit dem > Kaltlaminieren mache ich deswegen, weil im heißen Laminator der > überstehende Rand des Laminats an den Rollen kleben bleibt. Aha, danke, klingt plausibel.
Das Laminat mit Natronlauge runterzulösen ist nicht so dumm. Dabei werden ev. Reste des sauren Ätzmittels neutralisiert. Die Laminate sind gegenüber Lösungsmitteln recht robust, da muss man schon fast baden. @ Noah: Ich habe den Eindruck, dass das Laminieren leichter geht, wenn das Laminatstück kleiner als die Platine ist, also von vorneherein nicht übersteht. Vllt. willst du das mal probieren.
Guido schrieb: > Die Laminate sind gegenüber Lösungsmitteln recht robust, da > muss man schon fast baden. Nö, Aceton löst so ziemlich alles auf :), und wenn man ein wenig feinen Scheuersand zu Hilfe nimmt, hat man außerdem gleich noch die fürs Löten nötige Oxidfreiheit erreicht. Das zusammen hilft dann selbst für thermisch stark gehärteten Resist.
Was die Sache mit dem "Strippen", dem Resistablösen durch konzentrierte Lauge (oder nach weiterer Belichtung) angeht, das machen die Profis durchaus so. Habe es selber auch schon mit Kalilauge gesehen. Der Bungard-Fotolack verhält sich anders als der von Proma und ähnlichen: Er löst sich in Spiritus ziemlich schlecht (in Aceton aber gut). Deswegen könnte ich mir vorstellen, daß er als Lötstopplack tatsächlich in gewissem Maße tauglich ist.
Jörg Wunsch schrieb: > Nö, Aceton löst so ziemlich alles auf :), In der Zeit habe ich aber 3 mal getrocknet ;-).
Ich wollte eigentlich auch Aceton nehmen, da ich aber gleichzeitig auch Wasserstoffperoxid und Salzsäure bestellt habe, hab ich mich für Spiritus entschieden, das gibt sonst immer so blöde Fragen. Aber der Lack von Bungard geht damit echt schlecht ab, muss man ganz schön rubbeln. Naja, hole ich mir das Aceton eben nachher im Baumarkt...
Sebastian schrieb: > das machen die Profis > durchaus so. Klar, aber die haben andere Voraussetzungen. Die müssen damit halt Geld verdienen. Das bisschen Hydroxid kostet sie fast nichts, der Umgang mit konzentrierter Lauge stört dort auch nicht (erfolgt in der Maschine, Schutzausrüstung der Mitarbeiter wird ohnehin benötigt). Der Umgang mit organischen Lösungsmitteln würde hingegen extra Aufwand verursachen (Brand- und Explosionsschutz, Abzug für die entstehenden Dämpfe), und etwa notwendige mechanische Hilfsarbeiten ("Runterrubbeln") kommen da gar nicht in Frage. Zu Hause im Keller ist halt nicht "bei den Profis", daher darf man manche Dinge auch anders machen. Ist nicht anders als bei der Wahl des Ätzmittels.
Schon richtig... Und das alkalische Ätzmittel (Kupferchlorid in Ammoniak) würde ich zu Hause wirklich niemandem empfehlen, so schön es in der Industrie auch sein mag.
Sebastian schrieb: > Schon richtig... Und das alkalische Ätzmittel (Kupferchlorid in > Ammoniak) würde ich zu Hause wirklich niemandem empfehlen, so schön es > in der Industrie auch sein mag. Das klingt wirklich übelriechend. Selbst Salzsäure+Wasserstoffperoxid ist gerade so an der Grenze des Hobbybereichs - ich werde es trotzdem mal probieren. Habe schon Schutzkleidung, Brille und Handschuhe gekauft und weiß auch schon wo ich einen Abzug mit Aktivkohlefilter herbekomme... Das mache ich alles nur weil es mir Spaß macht. Die Platinen einfach fertigen lassen wäre sicher billiger. Aber dabei lernt man ja nix ;-)
Noah schrieb: > Das klingt wirklich übelriechend. Selbst Salzsäure+Wasserstoffperoxid > ist gerade so an der Grenze des Hobbybereichs - ich werde es trotzdem > mal probieren. Habe schon Schutzkleidung, Brille und Handschuhe gekauft > und weiß auch schon wo ich einen Abzug mit Aktivkohlefilter > herbekomme... Das mache ich alles nur weil es mir Spaß macht. Oh Mann, wer hat dir denn die Birne mit solchem Sch... vollgelabert? Nimm 19,9%iges H2O2 aus dem Aquarienhandel und 25%ige HCl aus dem Baumarkt - die raucht nicht. In die unverdünnte Säure kommt etwas H2O2 und dann kannst du mit dem Ätzen beginnen. Wenn die Lösung noch ganz frisch und kupferchloridfrei ist, geht der Ätzprozeß sehr langsam, deswegen sollte man in einen frischen Ansatz immer etwas alte Löung geben. Beim allerersten mal muß man sich halt etwas in Geduld üben. Ich bereite mir für so einen Ätzprozeß immer eine größere Plastikdose mit frischem Wasser vor und stelle die und die Schale für die Ätzlösung in eine große viereckige Waschschüssel aus Kunststoff - die bildet die Auffangwanne, damit keine Säuretropfen verschleppt werden. Bevor ich ätze, ziehe ich einen Latexhandschuh über und dann kanns losgehen: 1 Ätzschale mit Säure befüllen - immer über, oder in der Schüssel! 2 etwas frisches H2O2 zugeben 3 Platine vorsichtig hineinlegen und die Schale dann vorsichtig an einer Seite auf und ab bewegen, bis die Kupferschicht durchgeätzt ist. 4 Zum Schluß Platine (mit der behandschuhten Hand) aus der Schale holen und in die Dose mit Wasser zum spülen geben. 5 Wenn noch Kupferreste vorhanden sind, weiter bei 3 Kohlefilter und solcherlei Scherze sind unnötig - ordentliches Lüften reicht vollkommen aus. Grobmotoriker müssen sich entweder zusammen, oder ein anderes Ätzmittel nehmen. Als Ätzschale für doppelseitige Platinen hat sich eine Schale mit leicht gewölbtem Boden bewährt - da liegt die Platine nur am Rand auf und die Säure kann unten vorbei strömen, wenn man die Schale bewegt. Zudem kann man sie besser fassen, wenn man sie rausholen will. Säureempfindliches Email - z.B. Badewannen - sollte man als Unterlage unbedingt meiden. Wahrscheinlich wird mich MaWin gleich wieder aufs unflätigste beschimpfen ;-)
Noah schrieb: > Selbst Salzsäure+Wasserstoffperoxid > ist gerade so an der Grenze des Hobbybereichs Ja, allerdings weniger wegen der eigenen Finger, vielmehr wegen all der Metallteile, die man so ringsum noch im gleichen Keller hat. Die kannste nach einer Stunde HCl-Ausdünstung hinterher abschreiben, wenn du nicht vorher alles eingefettet hast. OK, ist ein bisschen übertrieben, aber selbst die HCl-Ausdünstungen von FeCl3-Lösung sind da recht übel. Eisenteile in weniger als 1 m Abstand sind auf jeden Fall gefährdet. Allein aus dieser Erfahrung heraus bin ich ganz froh, mittlerweile eine Ätzküvette mit Persulfat in der Ecke stehen zu haben: die kann da stehen, solange sie will, da gammelt ringsum nichts (höchstens die Gummiteile in der Küvette selbst).
Jörg Wunsch schrieb: > Ja, allerdings weniger wegen der eigenen Finger, vielmehr wegen all > der Metallteile, die man so ringsum noch im gleichen Keller hat. > Die kannste nach einer Stunde HCl-Ausdünstung hinterher abschreiben, > wenn du nicht vorher alles eingefettet hast. So sehe ich das auch. Deswegen ja die Sache mit dem Aktivkohlefilter. Hose und Kittel (beides in Weiß) habe ich gekauft, weil es lustig aussieht und vor allem weil ich nun schon mehrere Jeans mit hässlichen weißen Flecken habe - allerdings hab ich die mit Natriumpersulfat hingekriegt. Und Schutzbrille kann nie schaden und sieht auch cool aus.
Jörg Wunsch schrieb: > Die kannste nach einer Stunde HCl-Ausdünstung hinterher abschreiben, > wenn du nicht vorher alles eingefettet hast. Kann ich nicht bestätigen - für die letzten paar Platinen hab ich den Küchenfußboden als Abeitsplatz ausgewählt. Da kann nichts runterkleckern... 25%ige HCl dünstet kaum aus. Offen rumstehen lassen muß man sie auch nicht und das Handwerkszeug hinterher unter reichlich fließendem Wasser abzuspülen, sollte selbstverständlich sein. Nicht rumsabbern natürlich auch. Bei 35% ist das was anderes. Da reichts schon, daß man die Flasche aufschraubt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Bei 35% ist das was anderes. Da reichts schon, daß man die Flasche > aufschraubt. Naja .. Ich habe 37%ige bestellt. Allerdings habe ich sowieso einen Raum in einem alten Industriegebäude gemietet. Zu Hause oder im Keller würde ich mit dem Zeug lieber nicht herumexperimentieren.
Uhu Uhuhu schrieb: > Willst du profesionell basteln? Ich versuche, es so gut hinzubekommen wie ich kann. Ich bin berufstätig (Software-Entwicklung) und studiere nebenbei Elektrotechnik im Fernstudium. Leider fehlt beim Fernstudium ein wenig die Praxis, deswegen hole ich das sozusagen nach.
Wer bastelt möchte Anerkennung, die bekommt er auch wenn es etwas länger dauert. HCl und/oder H²O² ist overkill oder habt Ihr keine Heizung im FeCl³? Und selbst hier sind 30g tötlich. http://www.toxcenter.de/stoff-infos/e/eisen-3-chlorid.pdf Ein schönes Video, alle die meckern sollen es erst einmal besser machen.
Hi, Uhu Uhuhu schrieb: > Oh Mann, wer hat dir denn die Birne mit solchem Sch... vollgelabert? > Nimm 19,9%iges H2O2 aus dem Aquarienhandel und 25%ige HCl aus dem > Baumarkt - die raucht nicht. > > In die unverdünnte Säure kommt etwas H2O2 und dann kannst du mit dem > Ätzen beginnen. Uhu Uhuhu schrieb: > Kohlefilter und solcherlei Scherze sind unnötig - ordentliches Lüften > reicht vollkommen aus. Ich glaube du musst deine Weisheiten mal den Kollegen des Gefahrgutzuges der Berufsfeuerwehr Osnabrück, den Notärzten sowie der Polizei und der Gewerbeaufsicht mitteilen... Die sind so verrückt haben wegen der bisschen "gestank" aus einem umgekippten Fünfliterkanister mit HCL <30% (Die angaben schwanken je nach Meldung zwischen 25 und 30% - eine menge ist wohl auch im Kanister geblieben, also deutlich weniger als 5liter ausgelaufen) in einem großen -teil offenen- LAgerbereich gerade ein "großes Fass" aufgemacht... Da wäre Fachberater Chemie doch sicher noch ein guter Posten für dich, der alte kann da von dir anscheinend noch eine Menge lernen... http://www.noz.de/lokales/54724168/saeureunfall-in-atter-fuenf-mitarbeiter-vorsorglich-im-krankenhaus Interssant ist da besonder die folgende Passage: > Die eingelieferten Mitarbeiter selbst hätten nicht über Beschwerden > beklagt. Dennoch müssten sie untersucht werden, weil ausgetretene > Salzsäure verdampft und so unter anderem in die Atemwege gelangen könnte Der Arzt und die BG (die ja zahlen muss - und der RD Transport mit Krankenhausaufenthalt für fünf Personen kostet nicht zu knapp) hat es also für nötig befunden trotz dem fehlen offensichtlicher Beschwerden vorsorglich genaue Untescuhungen zu veranlassen. Könnte das vielleicht damit zusammenhängen, das die vielfach zitierte "ernste GEsundheitsgefahr" bei verwendung in Räumen trotz offenen Fenster vieleicht doch besteht? Die auftretenden Beschwerden vieleicht kein Warnzeichen sind sondern schon ein Zeichen dafür das bereits schäden eingetreten sind. (Achtung: Frage war Rhetorisch - JA- Auch ohne das man es erst merkt kann es schaden darum ist arbeiten in Räumen ohne Abzug ein NoGo! Und nur weil es bisher bei dir immer gut gegangen ist muss es nicht für andere gelten.) Und wie gesagt : Es ging um weniger als fünf Liter auf Betonboden in einer LAgerhalle mit ettlichen hundert bis tausenden Kubikmeter Rauminhalt - nahe einer großen Tür. Was macht der eine Liter von der heruntergefallenen Flasche da im 4 Quadratmeter großen Keller mit seinen 10 Kubikmetern Rauminhalt??? Im Freien wenn man nicht gerade die Nase darüber hält mag das bei gelegentlicher Verwendung egal sein. Aber jemanden ernsthaft zu empfehlen das IM HAUS zu probieren -nur weil man selbst bei sich bisher keine Negativen Auswirkungen festgestellt hat (vielleicht auch übersehen oder auf andere Dinge wies rauchen geschoben), das ist unterste Kanone. Und das müsste man auch Elektroniker mit ein wenig Schulchemie einsehen. Oder zumindest auf diejenigen hören die sich da mehr mit befassen und z.B. Gefahrgutausbildungen mitgemacht haben... Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Ich glaube du musst deine Weisheiten mal den Kollegen des Gefahrgutzuges > der Berufsfeuerwehr Osnabrück, den Notärzten sowie der Polizei und der > Gewerbeaufsicht mitteilen... Wir reden hier vom Basteln und nicht von industrieller Produktion.
Uhu Uhuhu schrieb: > Carsten Sch. schrieb: >> Ich glaube du musst deine Weisheiten mal den Kollegen des Gefahrgutzuges >> der Berufsfeuerwehr Osnabrück, den Notärzten sowie der Polizei und der >> Gewerbeaufsicht mitteilen... > > Wir reden hier vom Basteln und nicht von industrieller Produktion. JA, das ist schon klar... Aber weiß das auch der Schadstoff das du bloß Bastler bist und deshalb bei dir kein Ödem auslösen darf? Nur zur Erinnerung: Die Obige Armada incl. Rettungsdienst ist ausgerückt weil SPEDITIONSMITARBEITER die im normalen Berufsleben überhaupt NIEMALS mit offenen Chemikalien in Kontakt kommen einmalig in der nähe eines umgefallenen 5l Kanisters, aus dem irgendetwas zwischen 0,5 - 4,5l ausgelaufen, ist standen. Erkläre mir: Warum ist dieser Einmalige Kontakt in einigermaßen gelüfteter Umgebung aus sicht der Fachleute zumindest so riskant das eine notfalleinweisung ins Krankenhaus zur Beobachtung und Untersuchung genauso wie die erhebliche Bindung von Rettungsmittel und Rettungspersonal (RD & BF) ratsam erscheint, Warum es aber beim Hobbyelektroniker der WIEDERHOLT mit Mengen in Ähnlicher Größenordnung in Räumen mit deutlich kleinerem Rauminhalt hantiert aber absolut harmlos sein soll. ICh kenne diese Diskussionen Hobby vs. Beruf zu genüge. In vielen Punkten braucht man scih im Hobby auch um Vorschriften für den beruflichen Bereich wirklich nicht zu Scheeren. Aber bei allem was mit akuter Gefährdung einhergeht ist es nun einmal anders. Bei der Ausbildung der freiwilligen FWen -wo leider oft genug das Argument: Nur Hobby kommt immer wenn es um Sicherheit oder ärtzliche Untersuchung geht- wird dann immer gefragt ob das Feuer deshalb kälter brennt oder die Säure weniger reizt. Dann ist es zum Glück meist ruhig. Und das beispiel mit der Säure trifft es hier ja auf dem Kopf. Gruß Carsten
Vielleicht noch ein allgemeiner Tipp im Umgang mit Säureflaschen: Nach Gebrauch sollte man sie verschlossen unter fließendem Wasser abwaschen. Dann kann aus Resten, die an der Flasche hängen nichts ausdünsten und man bannt die Gefahr, sich beim Anfassen der Flasche mit dem Inhalt zu benetzen.
Noch einmal als NAchtrag: ICh will ja niemanden SEINE Methode verleiden und jeder soll für sich das Optimale Setup finden. HCL+H2O2 ist ein Weg von vielen um zur Leiterplatte zu kommen. Und er ist durchaus auch für den Hobbyisten noch gehbar. Allerdings hat dieser Weg nun mal NAchteile wie die anderen auch. Von der GEfahr der Substanzen ist dieser mit Abstand der "riskanteste". Unter den nötigen Vorsichtsmaßnahmen aber kein Thema. Da gibt es tausendere "schlimmere" Substanzen als HCL 25%. Bis vor wenigen Jahren sogar in der Schulchemie Mittelstufe im Schülerversuch... Aber es ist nun einmal Fakt das auch 25% HCL ausgast, bei weitem nicht so schlimm wie "rauchende Konzentrationen" aber je anch Umweltbedingungen kann es schon eine nette Konzentration geben. Zudem muss man gerade im Hobbybereich den "unfall" immer als Plausible Möglichkeit im Hinterkopf haben! Also auch das runterfallen der ganzen Flasche! Es ist jetzt definitiv nicht so das jeder zweite Umfällt der im kleinen Badezimmer nur mit geöffnetem Fenster arbeitet. Aber selbst wenn die Wahrscheinlicheit für "sehr unangenehme" aber noch vorrübergehende Folgen bei einem Prozent und die Wahrscheinlichkeit für ernste oder permante Schäden bei 0,1 oder 0,01% Liegen ist das noch Grund genug zu warnen. Denn 1Prozent bedeutet das wenn jemand 20mal Pro JAhr ätzt statischtisch gesehen alle 5JAhre ein Gesundheitsproblem hat. Tatsächlich kann es auch schon beim ersten Mal passieren. Natürlich spielt da auch die Individuelle Empfindlichkeit wieder. Zwei "gesundheitlich nicht vorbelastete" Menschen können sich da schon stark unterscheiden. Der eine steckt auch starke Reizungen ohne Probleme weg, der andere hat schon bei deutlich geringeren Konzentrationen echte Atemprobleme. (Wenn dann noch vorbelastungen dazu kommen... Dazu braucht man nichts sagen. Aber die sind dann ja zumindest bekannt!) Daher: Es ist DEFINITV so das 25% HCL in geschlossenen Räumen ungesund ist, auch mit offenem Fenster. Richtig ist entweder der Abzug oder arbeiten im freien mit der Nase weitab. Wenn jemand das weiß und sich bewusst entscheidet doch im Haus zu arbeiten -OK das muss er selbst wissen. Vieleicht hat er ja auch Glück und ist sehr unempfindlich. Aber gegenüber Anfängern zu behaupten: Alles Harmlos, lege einfach los oder gar leute lächerlich zu machen die etwas mehr vorsicht (ok, hier vieleicht schon extrem, aber bei 37% HCL...) walten lassen geht einfach nicht! Gruß Carsten
Man muß allerdings hier der Ehrlichkeit halber noch eines zugeben: Es besteht schon ein Unterschied zwischen Industrie und Hobbybereich: In der Industrie - und insbesondere da, wo die Mitarbeiter nicht regelmäßig mit Chemikalien umgehen - wird schon aus Gründen des Versicherungsschutzes und der Verantwortung im Schadensfall immer das komplette Programm durchgezogen, ein kleiner Unfall genauso behandelt wie ein großer, ohne Beurteilung der konkreten Gefahrensituation - oft schon deswegen, weil das anwesende Personal zu einer Bewertung dieser gar nicht ermächtigt ist. Man will und muß halt jegliche Schadensersatzansprüche ausschließen können.
Hoi! Uhu Uhuhu schrieb: > Oh Mann, wer hat dir denn die Birne mit solchem Sch... vollgelabert? Kann man auch wirklich vernünftig formulieren! Was ist das denn für ein Start?!? > Nimm 19,9%iges H2O2 aus dem Aquarienhandel und 25%ige HCl aus dem > Baumarkt - die raucht nicht. > > In die unverdünnte Säure kommt etwas H2O2 und dann kannst du mit dem > Ätzen beginnen. Einfach so?!? In 25%ige Lösung?!? Und wenn dann was passiert, ist es die böse Säure... Mehr als 10%ige braucht es nun wirklich nicht! Und das etwas H2O2 würde ich auf 50-100ml (je nach Konzentration) auf 1l verdünnte Säure ansetzen. Lieber weniger am Anfang und dann steigern, sollte nichts passieren. LANGSAM die Konzentration steigern! > Wenn die Lösung noch ganz frisch und kupferchloridfrei ist, geht der > Ätzprozeß sehr langsam, deswegen sollte man in einen frischen Ansatz > immer etwas alte Löung geben. Dem kann ich nur zustimmen! Hat halt was mit der Kupferchlorid-Geschichte zu tun... > Ich bereite mir für so einen Ätzprozeß immer eine größere Plastikdose > mit frischem Wasser vor und stelle die und die Schale für die Ätzlösung > in eine große viereckige Waschschüssel aus Kunststoff - die bildet die > Auffangwanne, damit keine Säuretropfen verschleppt werden. Sehr gut! > Bevor ich ätze, ziehe ich einen Latexhandschuh über und dann kanns > losgehen: > > 1 Ätzschale mit Säure befüllen - immer über, oder in der Schüssel! > 2 etwas frisches H2O2 zugeben > 3 Platine vorsichtig hineinlegen und die Schale dann vorsichtig an > einer Seite auf und ab bewegen, bis die Kupferschicht durchgeätzt ist. > 4 Zum Schluß Platine (mit der behandschuhten Hand) aus der Schale holen > und in die Dose mit Wasser zum spülen geben. > 5 Wenn noch Kupferreste vorhanden sind, weiter bei 3 Sehr gut! Noch eine Idee: ich nehme einen runden Behälter mit entsprechender Höhe (=Fassungsvermögen) und benutze einen einfachen Halter, mit dem ich die Platine in der Lösung (abwechselnd links und rechts herum) DREHEN kann. Geht sehr schnell und gründlich! > Kohlefilter und solcherlei Scherze sind unnötig - ordentliches Lüften > reicht vollkommen aus. Öhm, eigentlich nicht, besonders nicht in der Wohnung, Keller o.ä. Salzsäuredämpfe sind per se sehr gefährlich, abgesehen von der Gefährdung metallischer Gegenstände. HCl bildet mit der Feuchtigkeit des Lungengewebes wieder Salzsäure, es kann zum Lungenödem führen! Gaaanz fiese Sache! Muss direkt mit Glucocorticoid-Sprays behandelt werden... > Wahrscheinlich wird mich MaWin gleich wieder aufs unflätigste > beschimpfen ;-) Oder andere, denen Dein Start auch nicht gepasst hat... ;-) Viele Grüße DANIEL P.S.: Gerade erst gelesen, aber das 25%ige HCl nicht oder nur kaum aus"dünstet" ist schlichtweg falsch! Einfach mal das Sicherheitsdatenblatt konsultieren und ERNST NEHMEN!!
Daniel W. schrieb: > Und das > etwas H2O2 würde ich auf 50-100ml (je nach Konzentration) auf 1l > verdünnte Säure ansetzen. Na du bist ja ein echter Experte. Schon mal davon gehört, daß H2O2 zerfällt? > LANGSAM die Konzentration steigern! Ich habe beschrieben, wie ich das mache, nicht wie man das machen könnte. Wie wärs, wenn du dich über Dinge äußerst, über die du besched weißt? > Noch eine Idee: ich nehme einen runden Behälter mit > entsprechender Höhe (=Fassungsvermögen) und benutze einen einfachen > Halter, mit dem ich die Platine in der Lösung (abwechselnd links und > rechts herum) DREHEN kann. Wenn du unbedingt mit Litern Säue rumpanschen willst... Ich will das nicht. Ich nehme für eine halbe Europaplatine keine 100 ml Säure und durch den gewölbten Boden der Schale kann die Säure von beiden Seiten gleichzeitig wirken.
> Na du bist ja ein echter Experte. Schon mal davon gehört, daß H2O2 > zerfällt? Zusammenhang bitte?!? Klar weiß ich das, was hat das mit meiner Aussage zu tun?!? > Wie wärs, wenn du dich über Dinge äußerst, über die du besched weißt? Wie oben, Zusammenhang? Ansonsten geb ich das doch gerne zurück... > Wenn du unbedingt mit Litern Säue rumpanschen willst... Ich will das > nicht. Schon mal davon gehört dass man recyclen kann?!? Die Lösung lässt sich sehr lange verwenden, etwas H2O2 (da es ja zerfällt, wie wir beide wissen...) und es ätzt wieder super. > Ich nehme für eine halbe Europaplatine keine 100 ml Säure und durch den > gewölbten Boden der Schale kann die Säure von beiden Seiten gleichzeitig > wirken. Schön für Dich, war ja auch nur eine Bemerkung meinerseits und ein Hinweis, wie es auch gehen kann... Wenn Du die Brühe jedesmal wegkippst, hast Du nach zehn Platinen auch einen Liter zusammen. Grüße DANIEL
Man ist nicht automatisch Profi nur weil man versucht deren Verfahren zu kopierten. Was habt Ihr gegen FeCl³ ??? Es hält ewig und ätzt flott bei 60°C. Man darf halt nicht zappeln, sonst kleckerts gelbe Flecken.
Also ich zähle mich mal zu denjenigen, die den Ätzprozess mit HCl+H2O2 BEHERRSCHEN!!!! Für mich gibt es auch nichts anderes. Mir kommt allerdings die Galle hoch, wenn ich hier lese, wie mit den notwendigen Chemikalien umgegangen wird. Ein Neuling denkt sich nichts böses und mischt die Chemikalien à la Maggi-Kochstudie und wundert sich, dass die ganze Suppe ihm um die Ohren fliegt. Ich habe insgesamt 3 Wochen experimentiert, um die richtige Mischung aus HCl, H2O und H2O2 für ein professionelles Platinenätzen herauszufinden. Es ist ABSOLUT wichtig, welche Konzentrationen und Mengen da gemischt werden. Und jetzt erzähl mir bloß keiner, 3 Wochen wären etwas für Deppen. Literweise Ätzflüssigkeiten ansetzen ist aus o.g. Gründen Blödsinn. Immer wieder frisch ansetzen.Ähnlich wie beim Entwicklen werden nur kleine Mengen benötigt. Im Anschluss ordentlich verdünnen, entsprechend aufbewahren und später entsorgen. So, und jetzt dürft ihr gerne über mich herfallen....
Noah schrieb: > Und Schutzbrille kann nie schaden und sieht auch cool aus. Dass eine Schutzbrille nicht schaden kann, sehe ich auch so. Aber das Wort "cool" kannst Du wohl gegen "nerdig" austauschen. :-D Carsten Sch. schrieb: > Der Arzt und die BG (die ja zahlen muss - und der RD Transport mit > Krankenhausaufenthalt für fünf Personen kostet nicht zu knapp) hat es > also für nötig befunden trotz dem fehlen offensichtlicher Beschwerden > vorsorglich genaue Untescuhungen zu veranlassen. Könnte das vielleicht > damit zusammenhängen, das die vielfach zitierte "ernste > GEsundheitsgefahr" bei verwendung in Räumen trotz offenen Fenster > vieleicht doch besteht? Oder damit, dass der Arzt 0.0000% Risiko eingehen will, und die BG sich auf seine Aussage verlässt? Ich will damit nicht sagen, dass Salzsäuredämpfe ungefährlich sind, sondern nur, dass die Hysterie von irgendwelchen Amtsfuzzis nicht als Indikator für die tatsächliche Gefährlichkeit einer Substanz brauchbar ist. Meine Chemielehrerin hat uns damals (in der Schule) erzählt, dass ein Chemiker im Labor nie so nachlässig mit Benzin (damals noch verbleit) umgehen würde, wie es jeder ständig beim tanken tut. Würde man ein Auto im Labor tanken, müsste das mit Handschuhen und Schutzbrille unter dem Abzug geschehen. Warum wird nach wie vor ganz normal getankt? Eigentlich müssten doch täglich hunderte von Autofahrern in Krankenhäuser eingeliefert werden, die beim tanken Benzindämpfe eingeatmet oder Benzinspritzer auf die Hand bekommen haben.
> So, und jetzt dürft ihr gerne über mich herfallen.... Gerne... ;-) Spässle... > Also ich zähle mich mal zu denjenigen, die den Ätzprozess mit HCl+H2O2 > BEHERRSCHEN!!!! Für mich gibt es auch nichts anderes. Bei mir funktioniert es auch seit einigen Jahren, ich bin auch davon überzeugt. > Mir kommt allerdings die Galle hoch, wenn ich hier lese, wie mit den > notwendigen Chemikalien umgegangen wird. Ein Neuling denkt sich nichts > böses und mischt die Chemikalien à la Maggi-Kochstudie und wundert sich, > dass die ganze Suppe ihm um die Ohren fliegt. Hier ist überall zu lesen, dass das gefährlich ist und besonderer Umgang mit den Chemikalien erforderlich macht. > Ich habe insgesamt 3 Wochen experimentiert, um die richtige Mischung aus > HCl, H2O und H2O2 für ein professionelles Platinenätzen herauszufinden. > Es ist ABSOLUT wichtig, welche Konzentrationen und Mengen da gemischt > werden. Und jetzt erzähl mir bloß keiner, 3 Wochen wären etwas für > Deppen. Erzähl ich nicht. Aber teile doch dein Wissen mit anderen, die davon profitieren könnten und sich nicht unnötig wochenlang in Gefahr begeben müssen. > Literweise Ätzflüssigkeiten ansetzen ist aus o.g. Gründen Blödsinn. > Immer wieder frisch ansetzen.Ähnlich wie beim Entwicklen werden nur > kleine Mengen benötigt. Im Anschluss ordentlich verdünnen, entsprechend > aufbewahren und später entsorgen. Noch einmal der Grund für meine "Mengen": ich verwende die Ätzlösung sehr lange. Das Einzige was hinzukommt ist etwas (! im unteren zweistelligen ml-Bereich!) frisches H2O2 (am besten mal den Uhu fragen warum... ;-). Meine 3l Ätzlösung kann ich für zig Europlatinen nutzen, gesättigt bekommt man die kaum. Das mit dem Verdünnen der gebrauchten Ätzlösung kann ich nicht empfehlen, je weniger Abfallvolumen, desto besser für die Entsorgung! Am besten mal beim Schadstoffmobil nachfragen. Schönen Abend DANIEL
Daniel W. schrieb: > Schon mal davon gehört dass man recyclen kann?!? Die Lösung lässt sich > sehr lange verwenden, etwas H2O2 (da es ja zerfällt, wie wir beide > wissen...) und es ätzt wieder super. Nur mit jeder Zugabe von H2O2 wird die Brühe eben dünner... Deswegen ist es eine gute Idee, immer nur so wenig wie nötig davon dazuzugeben. > Wenn Du die Brühe jedesmal wegkippst, hast Du nach zehn Platinen auch > einen Liter zusammen. Tu ich nicht. Und wegkippen schon gar nicht - Kupfersalze gehören nicht ins Abwasser. > Meine 3l Ätzlösung kann ich für zig Europlatinen nutzen, > gesättigt bekommt man die kaum. Dafür brauchst du Unmengen H2O2 - völlig unnötig. Leg deinen Prozeß so an, daß du mit minimalen Mengen hinkommst. Das beginnt mit geeigneter Auswahl des Ätzgefäßes. Bei mir werden die 100 ml Säure bis zu 3-4 mal mit wenig H2O2 aufgefrischt, wenn die Ätzleistung nachläßt, oder wenn die Lösung längere Zeit nicht benutzt war, anschließend ist die 25%ige HCl zu stark verdünnt, intensiv blau und damit fertig für die Abfallflasche.
> Tu ich nicht. Und wegkippen schon gar nicht - Kupfersalze gehören nicht > ins Abwasser. Wegkippen war der falsche Ausdruck, gemeint habe ich Entsorgung nach gültigem Recht... > Dafür brauchst du Unmengen H2O2 - völlig unnötig. Leg deinen Prozeß so > an, daß du mit minimalen Mengen hinkommst. Das beginnt mit geeigneter > Auswahl des Ätzgefäßes. Aha. > Bei mir werden die 100 ml Säure bis zu 3-4 mal mit wenig H2O2 > aufgefrischt, wenn die Ätzleistung nachläßt, oder wenn die Lösung > längere Zeit nicht benutzt war, anschließend ist die 25%ige HCl zu stark > verdünnt, intensiv blau und damit fertig für die Abfallflasche. Ich werde darüber nachdenken. Auch über Umgangsformen, aber die werden ja auch bei Dir besser... ;-) Schönen Abend! DANIEL
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