Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt für staatlich geprüfter Techniker / Elektrotechnik


von staatlich geprüfter Techniker (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

In welche Gehaltsgruppe wird man normalerweise als Techniker eingestuft?


Im Moment bin ich in der Tarifgruppe T3/4 eingestuft. Mit 
Leistungszulage habe ich dann 3600€/Monat (43200€/Jahr).

Tätigkeit:
- Leiterplattenlayout + Abstimmung mit der Fertigung
- Bauteilauswahl
- Hardware-Entwicklung von kleineren Schaltungsteilen
- Prototypen (Geräte) aufbau
- Prototypentest
- EMV-Messung
- Layout-Schulung von ausländischen Kollegen (in englisch)

Was meint ihr welche Gehaltsgruppe ist angebracht?

Wäre T4 auch realistisch?

Welche Gehaltsgruppe und welche Tätigkeit habt ihr als Techniker?

Gruß

von 45455 (Gast)


Lesenswert?

In welchem Bereich arbeitet du? Gehaltsgruppen, die T4 heißen, kenn ich 
nicht.

In Bayern wird ein Techniker mit Berufserfahrung nach IGM-Tarif (ERA) in 
EG 8b eingestuft.

Das bedeutet:
3.178 € Grundgehalt (bei 35-h-Woche) + Leistungszulage i. H. v. 14%* = 
3622,92 €

*) Durchschnittswert

Das Jahresgehalt beträgt dann i. d. R. ~48000€ (13,25*3622,92 €). Die 
13,25 entsteht durch Urlaubs-/Weihnachtsgeld. Je nach Firma, 
Betriebszugehörigkeit, etc. kann der Wert 13,25 auch höher oder 
niedriger ausfallen.

Je nach Berufserfahrung und Zusatzqualifikation kann ein Techniker auch 
EG 9 und höher erreichen. Das passiert z. B. dann, wenn er eine 
Ingenieurstelle hat. Bei ERA wird nach Arbeitsplatzbeschreibung und 
nicht nach Abschluss bezahlt.

Du liegst also im "Soll".

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

45455 schrieb:
> In welchem Bereich arbeitet du? Gehaltsgruppen, die T4 heißen, kenn ich
> nicht.
IG-Metall-Tarif(alt)
> In Bayern wird ein Techniker mit Berufserfahrung nach IGM-Tarif (ERA) in
> EG 8b eingestuft.
Wäre vorteilhaft wenn Bayern bis nach Flensburg reichen würde.

> Je nach Berufserfahrung und Zusatzqualifikation kann ein Techniker auch
> EG 9 und höher erreichen. Das passiert z. B. dann, wenn er eine
> Ingenieurstelle hat. Bei ERA wird nach Arbeitsplatzbeschreibung und
> nicht nach Abschluss bezahlt.

Nach Norden hin sind solche Stellem mit solchen Traumgehälter zunehmend 
seltener.

@ staatlich geprüfter Techniker
In welchem Teil der Republik arbeitest du denn?

von staatlich geprüfter Techniker (Gast)


Lesenswert?

Ich arbeite in BW
T3 bzw. T4 ist IG-Metall-Tarif mit eigentlich 35h
wir abreiten aber 40h
Weihnachtsgeld sind bei uns nur 60% von einem Monatslohn
Urlaubsgeld ist nur ca. 200€

Gruß

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> wenn er eine Ingenieurstelle hat.

So was gibts eigentlich nicht.
Es gibt höchstens Arbeitsstellen die ursprünglich für Ingnieuere
gedacht waren und in Ermangelung mit einem Techniker besetzt wurden.
Da ist der Arbeitgeber nicht gebunden und bezahlt wird in der
Regel nach Qualifikation.

von 45455 (Gast)


Lesenswert?

@Michael S.

Bei ERA wird nicht nach Qualifikation bezahlt, sondern nach der 
Arbeitsplatzbeschreibung bzw. nach der Tätigkeit.

Dass es Ingenieurstellen eigentlich nicht gibt, stimmt. Trotzdem werden 
Techniker, die für eine Stelle mit ingenieursmäßigen Tätigkeiten 
vorgesehen sind, auch entsprechend bezahlt.

Das bedeutet, dass der Techniker die gleiche ERA-Stufe erhält, wie sie 
ein Ingenieur erhalten würde. Der Techniker bekommt also z. B. EG 9, wie 
der Ing. auch.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Man bewirbt sich also einfach auf Ingenieurstellen für die man
eigentlich nicht geeignet ist? Hirnlose Absagen wegen angeblicher
fehlender Eignung muss man dann in Kauf nehmen. Entzückend.
Grandiose Arbeitsmarktkultur.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Man bewirbt sich also einfach auf Ingenieurstellen für die man
> eigentlich nicht geeignet ist?

Das wird man sicher nicht machen. Die meisten Techniker, die auf 
Ingenieursstellen landen werden wohl innerbetrieblich auf diese Stellen 
wechseln.

Beispiel: wenn jemand jahrelang Softwaretest gemacht hat und sich dann 
auch mit dem Quellcode beschäftigt hat, wird er vielleicht auch 
irgendwann eine Entwicklerstelle nachrutschen können, wenn dort eine 
Position frei ist und schnell Ersatz benötigt wird. Und wenn er dann mal 
5 Jahre Entwickler war, kann er sich vielleicht auch bei anderen Firmen 
mit dieser Berufserfahrung bewerben.

Das sind aber dann eher Einzelfälle; "normale" Techniker brauchen sich 
natürlich nicht auf Ingenieursstellen bewerben.

von WT (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Man bewirbt sich also einfach auf Ingenieurstellen für die man
> eigentlich nicht geeignet ist? Hirnlose Absagen wegen angeblicher
> fehlender Eignung muss man dann in Kauf nehmen. Entzückend.
> Grandiose Arbeitsmarktkultur.

Warum sollte man nicht geeignet sein?

Stefan L. schrieb:
> Das sind aber dann eher Einzelfälle; "normale" Techniker brauchen sich
> natürlich nicht auf Ingenieursstellen bewerben.

Solche Einzelfälle sind es nicht wirklich.
Aber man muss als Techniker schon gut sein und entsprechendes Wissen für 
die Stellenbeschreibung mitbringen. So unüblich ist es aber nicht 
Stellen für Ingenieure auch mit Technikern zu besetzen. Wenn das Wissen 
benötigt wird, das nur der Ing. hat, dann wird auch nur der eingesetzt.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

WT schrieb:
> Solche Einzelfälle sind es nicht wirklich.

Mit Einzelfällen meine ich, dass es nicht der normale Karriereweg eines 
Technikers ist, sondern es eben von der individuellen Situation abhängt. 
Ein Techniker, der in der Fertigung eingesetzt ist, wird einen solchen 
Weg wohl nie gehen können.

von WT (Gast)


Lesenswert?

Stefan L. schrieb:
> Mit Einzelfällen meine ich, dass es nicht der normale Karriereweg eines
> Technikers ist, sondern es eben von der individuellen Situation abhängt.

O.k. da geb ich dir recht, nicht jeder Techniker kann eine 
Ingenieurstelle ausfüllen.

Stefan L. schrieb:
> Ein Techniker, der in der Fertigung eingesetzt ist, wird einen solchen
> Weg wohl nie gehen können.

Wobei es da auch Ingenieurstellen gibt ;-)

von user0 (Gast)


Lesenswert?

Übrigens, bei uns machen viele Ings einen Techniker-Job.
Unsere Firma kann es sich leisten, weil die Ings hier sehr billig sind, 
und die Firma viel Geld hat.
Deshalb kommen vielleicht paar Techniker auf den Gedenken: hey, sowas 
kann ich auch, also bin ich genauso gut wie der Ing!

von WT (Gast)


Lesenswert?

user0 schrieb:
> Unsere Firma kann es sich leisten, weil die Ings hier sehr billig sind,
> und die Firma viel Geld hat.
> Deshalb kommen vielleicht paar Techniker auf den Gedenken: hey, sowas
> kann ich auch, also bin ich genauso gut wie der Ing!

Jetzt wäre es interessant was denn eine Technikerstelle ist und was eine 
Ingenieurstelle :-)

von user0 (Gast)


Lesenswert?

WT schrieb:
> Jetzt wäre es interessant was denn eine Technikerstelle ist und was eine
> Ingenieurstelle :-)
Objektiv oder Subjektiv? ;-)

Technikerstelle = anspruchsloser und schlechter bezahlt.
Ingenieurstelle = anspruchsvoller und besser bezahlt.

von WT (Gast)


Lesenswert?

user0 schrieb:
> Technikerstelle = anspruchsloser und schlechter bezahlt.
> Ingenieurstelle = anspruchsvoller und besser bezahlt.

Ich brech zam, geil :-)

von WT (Gast)


Lesenswert?

Anspruchsvoll aber schlechter bezahlt ist dann eine Techningeurstelle 
;-)

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Wollen wir hier jetzt wieder den Wert eines Technikers und den
eines Ingenieurs diskutieren?

Man kann die beiden Qualifikationsgrade meist eh nie eins zu eins
vergleichen, weil das von zu vielen Faktoren abhängt.
Nur wenn beide Absolventen sind, könnte man vage vergleichen,
aber mit zunehmender Berufserfahrung geht die Kompetenzschere
immer weiter auseinander und der Techniker ist dann der Dumme
weil dann der Vorteil Berufspraxis quasi verloren geht, bzw.
sich verwischt.

von staatlich geprüfter Techniker (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

eigentlich wollt ich nur wissen ob T4 für eine Technikerstelle 
angemessen ist. Ich denke dß meine Tätigkeit schon eher eine 
Technikerstelle ist, als eine Ing.stelle.

Was denkt ihr?

Gruß

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Schau mal in die Tätigkeitsinterpretation der Tariggruppen
von der IG-Metall rein. Hab im Moment keine Zeit, bin am mampfen.
Als ich mich damit mal früher beschäftigt hatte, gabs das.
Mit T4 bekommst du auch zunächst zwei Jahre dieses Grundgehalt
und je nach weiteren zwei Jahren das 1.und 2. Richtgehalt
sofern sich das nicht geändert hat. Danach ist dann alles offen.

von 45455 (Gast)


Lesenswert?

Es ist wieder soweit. Der leidige Schwanzvergleich.

Gebt mal in den Jobbörsen "Techniker" oder "Ingenieur" ein.

Ihr werdet feststellen, dass sehr viele Stellen für beide 
Qualifikationen ausgeschrieben werden. Beim Techniker wird natürlich 
mehr Berufserfahrung verlangt.

Michael S. schrieb:
> Nur wenn beide Absolventen sind, könnte man vage vergleichen,
> aber mit zunehmender Berufserfahrung geht die Kompetenzschere
> immer weiter auseinander und der Techniker ist dann der Dumme
> weil dann der Vorteil Berufspraxis quasi verloren geht, bzw.
> sich verwischt.

Absolut falsch!

Je mehr Berufserfahrung der Techniker hat, desto eher kommt er auch für 
Ingenieursstellen in Frage. Die Grenzen verwischen mit zunehmender BE.

Deshalb ist die Aussage "Sie verfügen über ein abgeschlossenes 
Ingenieurstudium oder haben eine vergleichbare Ausbildung" fester 
Bestandteil vieler Stellenanzeigen.

Natürlich wird im Entwicklungsumfeld weitgehend auf Techniker 
verzichtet. Dort ist ein Studium oft zwingend nötig.

Dass der Technikerabschluss weniger wert ist als der Ingenieurabschluss, 
ist klar und bestreitet auch niemand.

Gerade in Aufschwungzeiten greifen Firmen aber gern auch auf Techniker 
zurück. Das ist natürlich vorwiegend dem Mangel an Fachkräften 
geschuldet. In Abschwungzeiten haben Techniker oftmals Probleme, eine 
entsprechende Stelle zu finden.

von 45455 (Gast)


Lesenswert?


von 45455 (Gast)


Lesenswert?


von WT (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Nur wenn beide Absolventen sind, könnte man vage vergleichen,
> aber mit zunehmender Berufserfahrung geht die Kompetenzschere
> immer weiter auseinander und der Techniker ist dann der Dumme
> weil dann der Vorteil Berufspraxis quasi verloren geht, bzw.
> sich verwischt.

Ach der Techniker bleibt auf seinem Wissenstand stehen? :-)

45455 schrieb:
> Je mehr Berufserfahrung der Techniker hat, desto eher kommt er auch für
> Ingenieursstellen in Frage. Die Grenzen verwischen mit zunehmender BE.

So schauts aus.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Hab als Techniker auch gearbeitet.
In der Zeit folgende Tätigkeiten/Gehälter:


EMV-Messtechnik, nicht nur blödes Messen sondern auch Arbeiten mit 
internationalen Normen, Verifizierung der Produkte, Umsetzung der 
Vorschrift in den Messaufbau, Verbesserungsvorschläge.
Ort: NRW
Gehalt: 3100€ Brutto


Schaltungsentwicklung Mobilfunktechnik, alles komplett, angefangen bei 
Systemplanung bis zum endgültigen Schaltplanreview, teilweise auch 
Layoutentwicklung. Bauteileauswahl, Simulationen mit PSpice, 
internationales Umfeld, 3 Sprachen fliessend waren Voraussetzung. 
Mentor-Tools für Schaltplanentwicklung, Labview für Simulation bzw. 
Hardware-Prüfung. Ausland-Arbeiten nur selten.
Hab nicht speziell im Funkbereich gearbeitet sondern im allgemeinen 
Embedded-Bereich.
Ort: Bayern
Gehalt: 3500€Brutto (Leistungszulage ca. 10% vom Jahresgehalt zuzüglich)

Gruß.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

WT schrieb:
> Ach der Techniker bleibt auf seinem Wissenstand stehen? :-)

In der Breite und Tiefe ja. Ich hab noch keinen Ingenieur im Job
getroffen der einem mit Wissen oder Können weiter half, selbst
wenn man höflich und freundlich danach fragte, mal von den
Ingenieuren in diesem Forum abgesehen, aber die Fachkompetenz
erkennt man leider nicht weil es keine Profile gibt wie in
anderen Foren. Traurig das ich solche schlechten Erfahrungen
machen musste.

von WT (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> In der Breite und Tiefe ja.

Und wo dann?
Also der Techniker bleibt auf dem Wissensstand nach der Technikerschule 
und der vorteiligen Berufserfahrung in Differenz zum Ing. stehen und der 
Ingenieur baut seinen Wissensstand, den an der Hochschule erworbenen und 
den beruflichen kontinuierlich aus? :-)

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Man bewirbt sich also einfach auf Ingenieurstellen für die man
>eigentlich nicht geeignet ist? Hirnlose Absagen wegen angeblicher
>fehlender Eignung muss man dann in Kauf nehmen. Entzückend.
>Grandiose Arbeitsmarktkultur.

So selten ist das nicht, v. a. in kleinen Betrieben. Die versuchen es 
einfach mit dem Techniker. Wenn er es bringt, haben sie Geld gespart, 
wenn nicht, fliegt er raus und man kann immer noch einen Ingenieur 
nehmen.

>Und wo dann?
>Also der Techniker bleibt auf dem Wissensstand nach der Technikerschule
>und der vorteiligen Berufserfahrung in Differenz zum Ing. stehen und der
>Ingenieur baut seinen Wissensstand, den an der Hochschule erworbenen und
>den beruflichen kontinuierlich aus? :-)

Wenn sich beide gleich weiterentwickeln, bleibt der Wissensvorsprung des 
Ingenieurs erhalten, ja.

von WT (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Wenn sich beide gleich weiterentwickeln, bleibt der Wissensvorsprung des
> Ingenieurs erhalten, ja.

Ja wie jetzt?
Vorhin hatte der Techniker den Vorsprung durch die Berufserfahrung? :-)

von 45455 (Gast)


Lesenswert?

@ Gästchen

Dann hast du so um die 45k verdient.
Du schreibst: "Hab als Techniker auch gearbeitet." Das impliziert, dass 
du jetzt nicht mehr als Techniker arbeitest. Wärst du länger Techniker 
geblieben und hättest dich "hochgekündigt", wären auch >50k drin.

Als Ing. ist die Wahrscheinlichkeit natürlich größer, schneller in 
Gehaltsregionen von über 50k vorzustoßen. Der Ing. ist halt deutlich 
umfangreicher u. auf höherem Niveau ausgebildet.

Ich bin ja selbst Techniker und finde es eigentl. schade, dass Techniker 
immer klein geredet und schlecht gemacht werden. In der Öffentlichkeit 
ist der sgT kaum bekannt und auch in den Medien findet er keine 
Beachtung.

Dabei muss man eingestehen, dass sich der Überbegriff "Ingenieure und 
Techniker" fest etabliert hat und zumindest in den einschlägigen 
Branchen bekannt ist. Der Techniker hat seine Daseinsberechtigung und 
ist von der Industrie auch akzeptiert.

Zum Thema Wissenvorsprung: Wer als Arbeitnehmer (egal ob Ing. o. 
Techniker)auch privat REFA- oder DGQ-Lehrgänge o. ä. besucht und sich 
weiterbildet, bleibt zumindest am Ball u. kann durch geschicktes 
Stellenwechseln einiges an Gehalt rausholen.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Ja wie jetzt?
>Vorhin hatte der Techniker den Vorsprung durch die Berufserfahrung? :-)

Wo hat er diese Berufserfahrung? Als Facharbeiter! Ein Absolvent einer 
Technikerschule hat genauso wenig Berufserfahung im Technikerbereich, 
wie ein Hochschulabsolvent im Ingenieurbereich!

von WT (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Wo hat er diese Berufserfahrung? Als Facharbeiter! Ein Absolvent einer
> Technikerschule hat genauso wenig Berufserfahung im Technikerbereich,
> wie ein Hochschulabsolvent im Ingenieurbereich!

Die Zeit dei ein normaler Abvolvent eher fertig wird.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Wo hat er diese Berufserfahrung? Als Facharbeiter! Ein Absolvent einer
> Technikerschule hat genauso wenig Berufserfahung im Technikerbereich,
> wie ein Hochschulabsolvent im Ingenieurbereich!

Falsch, ein Techniker hat meist schon eine Lehre und einige
Betriebsjahre hinter sich, die der Ingenieurabsolvent oft
nicht hat, sprich Praxis.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Falsch, ein Techniker hat meist schon eine Lehre und einige
>Betriebsjahre hinter sich, die der Ingenieurabsolvent oft
>nicht hat, sprich Praxis.

Schrieb ich doch. Als Facharbeiter. Nur: Will ein Techniker weiter als 
Facharbeiter arbeiten?

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

WT schrieb:
> Also der Techniker bleibt auf dem Wissensstand nach der Technikerschule
> und der vorteiligen Berufserfahrung in Differenz zum Ing. stehen und der
> Ingenieur baut seinen Wissensstand, den an der Hochschule erworbenen und
> den beruflichen kontinuierlich aus? :-)

Nein.
Das Eine hat mit dem Anderen nicht unbedingt zu tun, dazu noch lernt 
Techniker Theorie die er sofort am Arbeitsplatz anwendet. Man kann sogar 
sagen dass Techniker sein Wissen ausbaut und Ingenieur nicht, da er das 
nicht zwingend nötig hat, aber nur dann wenn wir von Wissenschaft reden. 
Lehrgänge für Mentor-Tools, EMV oder Layout brauchen Ingenieure und 
Techniker gleichermaßen. Ich habe beides gelernt und weiß wovon ich 
rede. Ingenieur hat Studium hinter sich, eine richtig wissenschaftliche 
Ausbildung wenn man es so will. Dass man auch wissenschaftlich arbeitet 
und sich fachlich austobt ist eher unwahrscheinlich: die Firmen in 
Deutschland die primäre Entwicklung betreiben (neue Technologien, 
Forschung, Halbleiterentwicklung etc.) kann man auf einer Hand zählen: 
sind meist große Hersteller. Die Arbeitsplätze in der Forschung sind 
sehr rar und dort wird nix unter Uni-Niveau eingestellt und sonst nur 
die Spitzenleute als „creme della creme“.

Die Firmen die sekundäre Entwicklung betreiben wie z.B. 
Schaltungsentwicklung mit fertigen Bausteinen wie Ingenieurbüros usw. 
sind zahlreich. Wissenschaftlich berechnen muss man da gar nichts selbst 
wenn man es gemacht hätte würde so einer Firma an mangelhafter Effizienz 
pleite gehen. Dafür gibt es Simulationstools. Vom Umfang der 
Ingenieursausbildung her sollte ein Ing. natürlich besser verstehen was 
er da simuliert: in der Praxis habe ich leider auch andere Erfahrungen 
gemacht. Hier kann sich ein Ingenieur von der reinen Theorie her (Mathe, 
Physik) kaum weiterbilden, aber er kann Tools, Systeme lernen, 
Berufserfahrung sammeln und schneller nach oben aufsteigen.

von Thomas1 (Gast)


Lesenswert?

Oftmals werden Absolventen ausgebeutet. Da ist in D leider möglich. Im 
Artikel der SZ ist es gut beschrieben.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/ausbeutung-von-billigen-arbeitskraeften-kein-geld-fuer-angestellte-nimm-einen-praktikanten-1.1093077

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Also ich arbeite in Bayern,

hatte als Kfz-Elektriker die Einstufung Era 7b was ungefähr ein 
Jahresbrutto bei unserer Firma mit all ihren Leistungen von 55.000 Euro 
entspricht.

Nebenbei hab ich Elektrotechniker gemacht und vor kurzem Stelle mit Era 
11a bekommen.

Entspricht ungefähr ein Jahresbrutto von ca. 73.000 Euro, wobei man bei 
uns ca. ein Jahr nach 11a - also immer von der a-Gruppe automatisch in 
die b-Gruppe kommt - was nochmal 2000 bis 3000 Euros mehr ausmacht aufs 
Jahr.

Wie gesagt, möglich ist alles, gibt übrigens sehr viele Dipl. Ingenieure 
die bei weitem weniger in der gleichen Firma verdienen als ich - aber 
auch bei weitem noch mehr.

Man kanns drehen und schieben wie man will - verantwortlich ist jeder 
selbst dafür

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Daniel schrieb:
> Also ich arbeite in Bayern,
>
> hatte als Kfz-Elektriker die Einstufung Era 7b was ungefähr ein
> Jahresbrutto bei unserer Firma mit all ihren Leistungen von 55.000 Euro
> entspricht.
Bisschen schwierig bei diesem speziellen Beruf das abschätzen zu können.
Bei dem was in Autos heute an CAN-Bus Geräte eingebaut ist kann man sich
das sogar irgend wie vorstellen.
> Nebenbei hab ich Elektrotechniker gemacht und vor kurzem Stelle mit Era
> 11a bekommen.
WOW
> Entspricht ungefähr ein Jahresbrutto von ca. 73.000 Euro, wobei man bei
> uns ca. ein Jahr nach 11a - also immer von der a-Gruppe automatisch in
> die b-Gruppe kommt - was nochmal 2000 bis 3000 Euros mehr ausmacht aufs
> Jahr.
Dann muss das aber ein rieser Arbeitgeber mit mehr als 1000MA sein mit
Milliarden Umsätzen.
> Wie gesagt, möglich ist alles, gibt übrigens sehr viele Dipl. Ingenieure
> die bei weitem weniger in der gleichen Firma verdienen als ich - aber
> auch bei weitem noch mehr.
Fragt sich nur wie stressig der Job ist.
> Man kanns drehen und schieben wie man will - verantwortlich ist jeder
> selbst dafür

Eben, manche haben eben soziale Wurzeln die sie nicht aufgeben wollen.

von Michi (Gast)


Lesenswert?

Hi,

schau mal hier zu Gehalt für staatlich gepüfter Techniker:
http://www.gehalt.de/einkommen/suche/staatlich-gepuefter-Techniker

Ich hiffe, das hilft dir weiter.

VG

von 45455 (Gast)


Lesenswert?

@Daniel

Respekt, ERA 11 für einen Techniker in Bayern ist schon sehr gut.
Ist dein Chef wohl der Schwiegervater?

Kfz-Elektriker sind Facharbeiter. Und Facharbeiter mit Era 7 sind 
selten. Era 7 bekommen i. d. R. Meister.

Daniel hat auf jeden Fall Glück. Erst hat er als Facharbeiter schon weit 
übedurchschnittlich verdient und dann auch noch als Techniker eine 
Top-Stelle erhalten, für die in normalen IGM-Tarif-Firmen eher nur Ing. 
in Frage kämen. Für Techniker sind Stellen bis Era 10 möglich, dachte 
ich.

Ich wüsste zugern, bei welcher Firma er ist und in welcher Region. Ich 
tippe auf einen Großkonzern wie Siemens, Bosch, Continental, etc. Ein 
Automobilhersteller dürfte es wohl nicht sein, da dort i. d. R. keine 
Techniker eingestellt werden.

Es gibt aber auch vereinzelt KMUs, die äußerst gut zahlen.

von HalberHahn (Gast)


Lesenswert?

welche Fachrichtung hast du denn beschritten?
Ich überlege auch Techniker zu werden, weiß nur nicht ob Automatisierung 
oder Kommunikations-Technik.

von Boris E. (borise)


Lesenswert?

Also hier ma was zu meiner Situation.
Staatlich geprüfter techniker maschinenbau
5 jahre erfahrung in der konstruktion
sehr gutes englisch in wort und schrift
sehr gute inventor kenntnisse

Angebote in Berlin

zwischen 30000 und 32000 brutto
absoluter witz
auch bei siemens siehts net viel besser aus

Angebote in der Schweiz

zwischen 60000 und 65000 euro
alles bei jetztigem kurs.

Was geht denn eigentlich in Deutschland ab??

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Yeah gleich zweimal Posten! Damits auch wirklich jeder an deinem 
Schicksal teilnehmen kann!

von Olaf B. (omb)


Lesenswert?

@Boris Eller

Hast du schon mal in der Schweiz nach Mietpreisen geschaut? Da muss du 
auch einiges mehr verdienen, um den gleichen Lebensstandard wie in 
Berlin mit weniger Lohn zu haben.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Boris Eller schrieb:
> Angebote in der Schweiz
>
> zwischen 60000 und 65000 euro
> alles bei jetztigem kurs.

Wenn du dich da mal nicht getäuscht hast und die Gehälter in
schweizer Franken bekommen hast. Wenn du "umgerechnet" geschrieben
hättest, wäre es glaubhafter.

>
> Was geht denn eigentlich in Deutschland ab??
Was hier abgeht? Na, Gutsherrendenken pur.

von langläufer (Gast)


Lesenswert?

Moin,

so bin neu würde gerne nur eine Bewertung zu folgender Stelle haben:

Abteilungsleiter Arbeitsvorbereitung und Auftragsbearbeitung:

Unternehmen:

-> Dienstleister im Bereich Bestückung, E.-Mechanik, Kabelkonfektion, 
Verpackung, Zerspanung und Vorrichtungsbau

Aufgaben des Bereiches:
-> Bearbeitung von Anfragen für die Bereiche: Anlage im ERP-System, 
Bereitstellung der Unterlagen für die Fertigung.
-> Angebotserstellung inkl. Materialspezifikation
-> Auftragsanlage und Rechnungsstellung

Aufgaben des Bereichsleiters:
-> Verteilung der Anfragen und Prüfung auf Machbarkeit
-> Überwachung der Ressourcen
-> Personalführung
-> Überwachung der Prozesse
-> Schulungsplanung
-> Abstimmung mit den Fertigungsbereichen, dem Einkauf und des 
Vertriebes
-> Steuerung der Technischen Einkäufer für die Anfragen

Meine Ausbildung:
-> Staatlich geprüfter E-Techniker
-> Lehrgang Staatlich geprüfter Wirtschaftstechniker
Jeweils in Abendschule
-> 5 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich
-< Alter 33

Soweit so gut.

Meine Frage nun: Wieviel Gehalt darf man hier verdienen? Ich bekomme in 
dieser Position ca. 40.000€

Bitte einfach nur mal eine Meinung abgeben oder Ignorieren.

Vielen Dank!

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

langläufer schrieb:
> Meine Frage nun: Wieviel Gehalt darf man hier verdienen? Ich bekomme in
> dieser Position ca. 40.000€

Alle Achtung. Wo verdient man so viel? Im Süden?
Nach fünf Jahren im Betrieb? Da sollten dann aber locker 10k mehr drin
sein, aber kein Unternehmen macht solche Gehaltssprünge. Da kann man
höchstens versuchen sich langsam hoch zu tasten. Leider sind die
Entscheider vernünftigen Argumenten oft nicht zugänglich und bekommt
so was höchstens durch einen Wechsel durchgesetzt.

von langläufer (Gast)


Lesenswert?

NRW! Komme ja schon durch den Wechsel ca. 10K hoch ab Oktober bin ich 
dann bei ca. 42k alles zusammen.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

langläufer schrieb:
> alles zusammen.

Sonderzahlungen wie Überstunden, Urlaubs- und Weihnachtsgeld etc.
sollte man bei solchen Vergleichen mal außen vor lassen, weil
das nicht bei jedem gezahlt wird.

von Tim (Gast)


Lesenswert?

Wenn man sich als staatlich geprüfter Techniker nicht nur auf Stellen 
für staatlich geprüfte Techniker bewirbt und immer gute Arbeit 
abliefert, kann man auch auf 100K und mehr kommen.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Tim schrieb:
> Wenn man sich als staatlich geprüfter Techniker nicht nur auf Stellen
> für staatlich geprüfte Techniker bewirbt und immer gute Arbeit
> abliefert, kann man auch auf 100K und mehr kommen.

Im Süden der Republik in entsprechenden Betrieben und mit hoher
Betriebszugehörigkeit. Die Stelle musst du aber erst mal finden
und bekommen und solche guten Aussichten stehen gewöhnlich in keiner 
Jobbeschreibung.

von K-Tech. (Gast)


Lesenswert?

I.d.R. ergeben sich "Sahbearbeiter"/Entwickler-Stellen (normalerweise 
mit Ing. besetzt) eher aus der Option einer Areitnehmerüberlassung.
Dabei sollte man als frisch ausgebildeter Techniker (und auch als 
Ing!)solche "Menschenhändler" á la Cenis, Ferchau etc meiden! Je nach 
Region (auch in der südlichen Hälfte Deutschlands)werden dort z.T. unter 
oder nur wenig mehr als 30k bezahlt.
Ich elst bin gelernter Kfz-Mech. mit 5Jahren Berufserfahrung an 
Motorenprüfständen, also mit dem Entwicklungsumfeld und modernster - und 
Zukunftsmotorentechnik vertraut. Nach verkapptem Studium (persönliche 
Gründe, mag ich nicht weiter ausführen) und folgender Technikerausildung 
mit passablem Abschluß wollte ich unbedingt wieder in diese Branche!
Einstieg waren 45500 pro Jahr für oben erwähnte Sachbearbeiterstelle als 
"Anü" über einen vernünftigen Ing.-Dienstleister - eingesetzt bei einem 
angesehen OEM im Südwesten.
Nach sechs Monaten Bewährung mit zufriedenen Vorgesetzen (sowohl in 
meiner Fira als auch eim OEM)standen Lohnneuverhandlungen an. Hab nicht 
ganz gekriegt was ich wollte, aber meiner einung nach einen fairen 
Kompromiss erzielt. Erhalte nach weiteren sechs Monaten 10%mehr, also 
etwas über 50k und darf mir (passend wie ich mir meinen Werdegang planen 
möchte) für etwas mehr als den Gegenwert eines Monatsgehaltes, also 
4000€ Schulungen zusammenstellen.
Dabei steht es mir offen, ob ich ich eher Richtung Planung (Refa) oder 
Messtechnik (Training bei entsprechenden Softwareherstellern) etc bilden 
möchte.
Soit ergit sich ein Mehrwert für meine Firma, ich auf "besseren" Stellen 
unterzubringen und dadurch auch für mich, weiter meinen eigenen Wert zu 
optimieren! (Techniker mit entsprechenden Fähigkeiten ind hier gar nicht 
so selten, mit entsprechendem Gehalt!)
Die Schulungszeiten (auch an WE) sind selbstverständlich Arbeitszeiten.
Das ganze basiert auf einer 40h-Woche mit Zeitenstechen und 30Tagen 
Urlaub/Jahr. Desweiteren Vermögenswirksamen Leistungen und der Option 
einer Betriebsrente (mit Eigen-Sparanteil und enormer Zulage der firma, 
Vorbild Großindustrie)
Desweiteren hat mich bei meinem Arbeitgeber überzeugt, daß in den 
Kriesejahren08/09/Anfang10 niemand betriebsbedingt entlassen wurde (im 
Gegensatz zu sehr vielen Leasingfirmen)und sehr viel Wert auf 
respektvolles udn freundschaftliches miteinander innerhalb der Firma 
gehtet wird!
Was meine Aufgaben im Job betrifft: Hand in Hand mit Ing., natürlich in 
den Bereichen, in denen ich mein isen optimal einsetzen kann (und das 
ist momentan und auch noch in 5 und mehr Jahren erheblich mehr als bei 
den meisten Hochschulabsolventen um mih herum (aber wie schon erwähnt: 
An kann nie alle, egal mit welchem Abschluß über einen Kamm scheren).
Außerdem sollte an meiner Meinung nach als Techniker bereit sein, sein 
gewohntes Umfeld, auch und gerade persönliches, zumindest zeitweise zu 
verlassen - in Stuttgart und München wird nunmal besser gezahlt als in 
Berlin und die Entwicklungschancen sind einfach besser - und auch wenn 
Anfangs das meiste vom mehrverdienten in die Lebenshaltung geht - auf 
kurz oder lang erreiht amn einen deutlich besseren Lebensstandart!
Insofern: Dran bleiben (bei der Ausbildung), mal über seinen Schatten 
springen (z.B. Wahl des Wohnortes)und ich auf keinen Fall zu billig 
verkaufen!!! Letzteres hat man zumindest aktuell, auch als Techniker, 
def. nicht nötig!

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

K-Tech. schrieb:
> und ich auf keinen Fall zu billig verkaufen!!!

Sei froh das du nicht im Norden arbeitest, da bekommste solche Chancen
so gut wie gar nicht. Es fehlt halt an den richtigen Jobs.
Obwohl es hier auch Industrie gibt, aber die haben sich den Arbeitsmarkt
schon zurecht gerückt. Und die die lange suchen, die haben wohl Dreck
am Stecken, denn andere Firmen finden sehr schnell Leute. Glückwunsch
zu deiner Karriere.

von Pascal (Gast)


Lesenswert?

Hallo Gemeinde,

ich habe jetzt ein Angebot als Neuling einen Stundenlohn von 15,50 die 
ersten 6 Monate und danach 16,50. Ich denke dass es ein wenig zu klein 
ist. habe bis jetzt allerding nichts "besseres" gefunden. Annehmen? 
Weiter verhandeln?(schon klar dass die meisten ja sagen) aber, was wird 
wirklich in der realen Arbeitswelt gezahlt?

von Pascal (Gast)


Lesenswert?

Übrigens im Nord/West Deutschland (Niedersachsen) ein Firma von ca. 100 
Mitarbeitern. Wechseln würde ich vom Grössten Logistikunternehmer 
Europas, der allerdings noch weniger zahlt.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Pascal schrieb:
> Wechseln würde ich vom Grössten Logistikunternehmer
> Europas, der allerdings noch weniger zahlt.

Kannst ja versuchen dir die alte Stelle warm zu halten, falls es
mit dem neuen Job Schwierigkeiten gibt. Ich würde wechseln
wenn alles andere stimmig ist.

von Airquarius (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

ich hatte vor kurzem ein Bewerbungsgespräch in einer großen Firma in 
Bayern.

Ich bin Staatlich geprüfter Techniker aber die Stelle war sowohl für Ing 
als auch für Techniker ausgeschrieben. In der Stellenbeschreibung selbst 
kommt das Wort Techniker oder Ingenieur aber nicht vor. Ich schreibe das 
weil mir bei dem ersten Bewerbungsgespräch gesagt wurde das ich vom 
Gehalt entweder in ERA 8a oder 9a eingestuft werde. Ich hab nun ein 
bischen recherchiert und herausgefunden das man nicht nach 
"Qualifikation" sondern nach "Tätigkeit" bezahlt wird bei den ERA 
Tarifen. Und ich hab auch gelesen dass eine Ing Stelle "automatisch" ERA 
9a in Bayern ist.
Da ich nächste Woche das zweite Gespräch habe um Vertrag usw. 
auszuhandeln wollte ich fragen ob ich bei dem Tarif auf jeden Fall auf 
ERA 9a "pochen" sollte. Über meine Kenntnisse und Fertigkeiten kann ich 
ja nicht unbedingt argumentieren, deshalb wollte ich fragen ob ich nun 
sagen kann dass ich ERA 9a will weil die Stelle sowohl für Ing als auch 
für staatl. gepr. Techniker ausgeschrieben war?

Vielen Dank schon mal an Alle!!

Viele Grüße

Airquarius

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Airquarius schrieb:
> ich hatte vor kurzem ein Bewerbungsgespräch in einer großen Firma in
> Bayern.

Im Land wo die Jobs wie Obst an den Bäumen hängen.
Man müsste in Bayern leben.

Airquarius schrieb:
> Ich hab nun ein
> bischen recherchiert und herausgefunden das man nicht nach
> "Qualifikation" sondern nach "Tätigkeit" bezahlt wird bei den ERA
> Tarifen. Und ich hab auch gelesen dass eine Ing Stelle "automatisch" ERA
> 9a in Bayern ist.

Lass dir man keinen Bären aufbinden. Tarif ist was für Bürokraten.
Wenn Sie dich wollen, sollen die noch was drauf legen oder du gehst
zur nächsten Firma. Mit 9a werden die eh keinen Ingenieur vor dem Ofen
hervor locken. Irgend welche Ausreden finden die doch immer.
Ich würde auch mal klären nach welcher Zeit und welche Stufe du dann
höher gestuft wirst. Ein Einkommen soll ja nicht nur die laufenden
monatlichen Kosten decken, sondern auch der Vermögensbildung dienen
und dafür wird tariflich viel zu wenig bezahlt wenn man die (reale)
Inflation betrachtet.

Airquarius schrieb:
> ja nicht unbedingt argumentieren,

Dann argumentiere mit dem was ich in dem Absatz oben geschrieben habe
Wenn die dann mehr Leistung fordern, würde ich abwiegeln, weil man ja
noch gar nicht weiß was an Leistung verlangt wird. Über die Kohle muss
aber jetzt entschieden werden, nicht wenn man gemerkt hat, was die
für Leistungsansprüche haben. Zum Nachverhandeln sind die nämlich
selten bereit, weil man sich auf dem Tarifvertrag verlassen will.

Airquarius schrieb:
> will weil die Stelle sowohl für Ing als auch
> für staatl. gepr. Techniker ausgeschrieben war?

Das ist zunächst mal ein Mangel der Ausschreibung, evtl. vielleicht
sogar ein strafrechtlich relevante in die Irre führen oder einen
Irrtum erregen, aber letztendlich ist nur entscheidend was im
Vertrag steht.
Wenn da steht das du als Entwicklungsingenieur (obwohl du nur Techniker 
bist) beschäftigt wirst ist das vereinfacht ausgedrückt Sche...egal, 
Hauptsache die Kohle stimmt.

An die anderen Pennäler hier: Lasst mich bloß in Ruhe und verzichtet
mal über mich wieder her zu ziehen bloß weil ICH diesen Beitrag
gepostet habe.

von Airquarius (Gast)


Lesenswert?

Danke Michael S. für deine Antwort

Ich sollte vllt noch hinzufügen das ich die Weiterbildung zum staatl. 
gepr. Techniker erst Ende Juli beende. Ich hab also noch keine BE 
lediglich als Facharbeiter 1.5 Jahre (ohne Ausbildung).

Ich hab mal eine Tabelle gefunden wie die ERA Stufen berechnet werden 
(finde die Seite aber leider nicht mehr) und da stand, dass eine 
Ingenieursstelle mit bzw. ab ERA 9a zu vergeben ist.
Für mich stellt sich nun die Frage da die Stelle sowohl für Techniker 
als auch für Ingenieure ausgeschrieben war, ob es somit eine 
Ingenieursstelle ist?

Das mit der Zielvereinbarung ist eine sehr gute Idee, dass werde ich so 
argumentieren.

Dass eine Stellenausschreibung für Techniker und Ing nicht "legal" ist 
glaube ich nicht, da sehr viele renomierte Firman das so handhaben.
Ein Klassenkamerad von mir hat Beispielsweise eine solch ausgeschriebene 
Stelle bei Porsche bekommen. Auch sonst ist das hier in Württemberg und 
Raum Stuttgart sehr gebräuchlich.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Airquarius schrieb:
> Ich sollte vllt noch hinzufügen das ich die Weiterbildung zum staatl.
> gepr. Techniker erst Ende Juli beende. Ich hab also noch keine BE
> lediglich als Facharbeiter 1.5 Jahre (ohne Ausbildung).
Ach, ist das möglich? Zu meiner Zeit, Anfang der 80er musste man eine
Berufsausbildung und ich glaube fünf Erfahrungsjahre mitbringen, bevor
die einen angenommen hätten. Eine unnötige Hürde weil ohnehin viele
vor dem Abschluss abgesprungen sind. Von über dreißig waren es nur noch 
neun die die Abschlussprüfung 84 abgelegt hatten.
> Ich hab mal eine Tabelle gefunden wie die ERA Stufen berechnet werden
> (finde die Seite aber leider nicht mehr) und da stand, dass eine
> Ingenieursstelle mit bzw. ab ERA 9a zu vergeben ist.
Ich sehe darin nur einen Richtwert an den man sich halten kann oder
auch nicht. Das Leben in Bayern ist sicher teurer als in Niedersachsen
oder Mecklenburg-Vorpommern. Selbst wenn die Tarife auf die Länder 
angepasst sind, sind das kaum prakmatische Beträge. Es sind halt
Beträge die irgend wann mal festgelegt oder vereinbart wurden.
Um den Job buhlen muss man trotzdem.
> Für mich stellt sich nun die Frage da die Stelle sowohl für Techniker
> als auch für Ingenieure ausgeschrieben war, ob es somit eine
> Ingenieursstelle ist?
Meiner Einschätzung nach gibts so was eigentlich nicht, denn der
Ingenieur ist eigentlich kein Beruf, sondern ein Bildungsgrad, wogegen
beim Techniker in der Regel ein Beruf dahinter steckt. Wenn du 
allerdings
den Techniker ohne abgeschlossene Berufsausbildung machen konntest, kann
man die vorzitierte Regel wieder in die Tonne treten.
Ich finde, das nicht entscheidend ist ob es eine Techniker-oder eine
Ingenieurstelle ist, sondern ob man der Aufgabe gewachsen ist.
Bei manchen Aufgaben fehlt dem Techniker einiges und bei manchen
dem Ingenieur auf anderem Gebieten.
> Das mit der Zielvereinbarung ist eine sehr gute Idee, dass werde ich so
> argumentieren.
>
> Dass eine Stellenausschreibung für Techniker und Ing nicht "legal" ist
> glaube ich nicht, da sehr viele renomierte Firman das so handhaben.
Es herrscht doch Vertragsfreiheit und daher kann da alles drinstehen, 
ist doch eh nur im Innenverhältnis. Im Außenverhältnis sieht das dann 
schon
wieder anders aus. Ob man dann als leitender Ingenieur diesen 
geschützten
Titel im Geschäftsumgang benutzen darf, würde ich mal bezweifeln.
> Ein Klassenkamerad von mir hat Beispielsweise eine solch ausgeschriebene
> Stelle bei Porsche bekommen. Auch sonst ist das hier in Württemberg und
> Raum Stuttgart sehr gebräuchlich.
Was für zwei Bundesländer gilt , dürfte auch für die anderen gelten.
Viele werden ja auch Techniker genannt, obwohl sie den Abschluss nie 
gemacht haben.

von Jens P. (Gast)


Lesenswert?

Was soll denn daran "illegal" sein?

Es gibt halt einen Schnittbereich in dem es für einen normalen Ing recht 
locker ist, und ein Techniker mit Biss auch noch mitkommt.

Wieso sollte man da nicht beide in Betracht ziehen?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Jens Plappert schrieb:
> Wieso sollte man da nicht beide in Betracht ziehen?

Wenn man drauf achtet das der akademische Grad nach außen hin nicht 
missbraucht oder missverstanden wird ist es egal.

von Airquarius (Gast)


Lesenswert?

Airquarius schrieb:
> Ich hab also noch keine BE
> lediglich als Facharbeiter 1.5 Jahre (ohne Ausbildung).

Hallo Michael...ich hab das in Klammer ohne Ausbildung auf die 
Berufserfahrung bezogen. Sprich 1.5 Jahre als Facharbeiter plus 3.5 
Jahre Berufs-Ausbildung.

Momentan ist es (zumindest in BaWü) so das man eine Berufsausbildung und 
mind. 1.5 Jahre BE im erlernten Beruf braucht um den Techniker zu 
machen.

In dem "Tätigkeitstitel" kommt wie bereits beschrieben weder das Wort 
Techniker noch Ing vor. In der Ausschreibung waren die beiden 
"Qualifikationen" jedoch eine Art "Voraussetzung".

Wenn ich dich richtig verstanden habe können die mich also in ERA 8 
einstufen.?!
Könnte ich bei den "Vertragsverhandlungen" dennoch auf ERA 9 eingehen?

Viele Grüße Airquarius

von Airquarius (Gast)


Lesenswert?

Airquarius schrieb:
> In der Ausschreibung waren die beiden
> "Qualifikationen" jedoch eine Art "Voraussetzung".

zur besseren Verständlichkeit das stand drin.

Profil:

erfolgreich abgeschlossenes Ingenieurstudium (FH/TU, TH) oder Techniker 
Fachrichtung Elektrotechnik

von dur (Gast)


Lesenswert?

@airquarius

Lass dir keinen Scheiß erzählen. Von wegen illegal ... so ein Quatsch.

Viele Stellen werden für Techniker und Ing. ausgeschrieben, sehr viele 
sogar. Die ERA-Einstufung einer Stelle ist davon abhängig, wie die 
Arbeitsplatzbeschreibung aussieht. Auch ein Facharbeiter kann deshalb 
etwa in ERA 10 eingestuft werden.

Hier mal ein paar Links für dich:

http://www.nci-br.de/docs/era.htm

http://dialog.igmetall.de/ERA-Special.197.0.html

Schau, dass du ERA 9 bekommst und lass dir nix von "freiwilligen 
Zulagen" erzählen. Die kann die Firma nämlich jederzeit streichen 
(Umsatzeinbruch, Klo-Papier wird teurer, usw.). Das Grundgehalt bleibt 
aber gleich und das ist bei ERA 9a nunmal 300 € höher als bei EG 8a.

Aber verspekulier dich nicht! Nimm lieber EG 8a, bevor du wegen zu hohen 
Forderungen nicht eingestellt wirst. EG 8 und 35-h-Woche ist immer noch 
gut, für Techniker sowieso und als Einsteiger erst recht! Bei manchen 
Mittelständlern kriegen Ing. 3000 brutto/Monat @ 40 h.

Ich hab jetzt auch ein paar Fragen:
Hast du einen sehr guten Abschluss? Und dein Kollege, der bei Porsche 
untergekommen ist?

Man kann euch nur gratulieren. Als Techniker ohne BE in solche Konzerne 
mit IGM-Tarif reinzukommen, grenzt schon fast an ein Wunder. Ich kann es 
eigentlich kaum glauben. Selbst viele Hochschulabsolventen würden von 
solchen Konditionen träumen.

Die Frage, ob nach EG 8 oder 9 bezahlt wird, ist für Techniker ohne BE 
jedenfalls ein Luxusproblem.

von Airquarius (Gast)


Lesenswert?

dur schrieb:
> Hier mal ein paar Links für dich:
>
> http://www.nci-br.de/docs/era.htm
>
> http://dialog.igmetall.de/ERA-Special.197.0.html
>

Vielen Dank für die Links...sind sehr hilfreich! :)

> Schau, dass du ERA 9 bekommst und lass dir nix von "freiwilligen
> Zulagen" erzählen. Die kann die Firma nämlich jederzeit streichen
> (Umsatzeinbruch, Klo-Papier wird teurer, usw.). Das Grundgehalt bleibt
> aber gleich und das ist bei ERA 9a nunmal 300 € höher als bei EG 8a.
>

Die Firma bei der ich mich beworben hab ist in Deutschland und Europa 
marktführer und weltweit auf Platz 3...Ich denk die Leistungszulage von 
ca 14 % und auch der Arbeitsplatz an sich ist sicher

> Ich hab jetzt auch ein paar Fragen:
> Hast du einen sehr guten Abschluss? Und dein Kollege, der bei Porsche
> untergekommen ist?
>

Ich hab einen Notenschnitt von 2,2 mein Kollege hat einen 1,x (weis 
nicht genau).

> Man kann euch nur gratulieren. Als Techniker ohne BE in solche Konzerne
> mit IGM-Tarif reinzukommen, grenzt schon fast an ein Wunder. Ich kann es
> eigentlich kaum glauben. Selbst viele Hochschulabsolventen würden von
> solchen Konditionen träumen.

Danke...aber hier in Württemberg und Süddeutschland allgemein stehen dir 
als Techniker (mit gutem Abschluss) relativ viele Türen offen. Daimler 
und BMW eher weniger (da ist Porsche die positive Ausnahme...musst bei 
denen auf der Seite nur mal bei den Stellenangeboten nach Techniker 
suchen) aber sonst hast du recht viel Auswahl. Ein anderer 
Klassenkamerad hat z.B. mit einem "schlechten" 2,x Schnitt eine 
Ingenieursstelle bei einem mittelständischen Unternehmen in Esslingen 
bekommen.

Viele Grüße Airquarius

von horst1 (Gast)


Lesenswert?

dur schrieb:
> Man kann euch nur gratulieren. Als Techniker ohne BE in solche Konzerne
> mit IGM-Tarif reinzukommen, grenzt schon fast an ein Wunder. Ich kann es
> eigentlich kaum glauben. Selbst viele Hochschulabsolventen würden von
> solchen Konditionen träumen.

Es gibt eine Menge Mittelständler, die auch Metall-Tarif haben.
In den Konzernen verdienen doch nur noch MA mit alten Verträgen viel, 
oder bekommen seit ERA Ausgleichszahlungen.
Wer dort arbeiten will, sollte auch wissen, dass er dort auf viele 
Gleichgesinnte treffen wird. Und diese wollen nicht die ersten bei einer 
Entlassungswelle sein.

von dur (Gast)


Lesenswert?

horst1 schrieb:
> In den Konzernen verdienen doch nur noch MA mit alten Verträgen viel,
> oder bekommen seit ERA Ausgleichszahlungen.

Nein, dort verdient JEDER aus der Stammbelegschaft gut, eben weil es ERA 
gibt. Die Alten verdienen dagegen noch besser, ob in den höchsten 
Tarif-Stufen oder als AT´ler.

Fakt ist, dass man in Dtl. bezogen auf den Stundenlohn nirgends mehr 
verdienen kann als in tarifgebundenen Unternehmen.

horst1 schrieb:
> Es gibt eine Menge Mittelständler, die auch Metall-Tarif haben.

Und welche Mittelständler sollen das sein???

Ich kenn eigentlich nur Firmen mit >10.000 MA, die nach Metall-Tarif 
zahlen. In der letzten Tarifrund war immer von 3,6 Mio. Beschäftigten in 
der M&E-Branche die Rede. Ich frag mich, wo die alle arbeiten sollen. 
Das sind nämlich fast 10 % aller deutschen Beschäftigten (ca. 40 Mio.).

Wäre echt mal gut, wenn jemand diese Mittelständler beim Namen nennen 
könnte.

von horst1 (Gast)


Lesenswert?

dur schrieb:
> Nein, dort verdient JEDER aus der Stammbelegschaft gut, eben weil es ERA
> gibt. Die Alten verdienen dagegen noch besser, ob in den höchsten
> Tarif-Stufen oder als AT´ler.

Die Altverträgler bekommen höchstens Übergangszahlungen. Im Vergleich zu 
nicht tarifgebundenen Unternehmen verdient dort jeder natürlich gutes 
Geld.
Das ist aber relativ. Gerade in den Boomregionen (z.B. München) reicht 
ein ERA Gehalt für ein halbwegs normales Leben.
Rede mal mit einem, der lange im Konzern war. Dort wurden Gehälter 
gezahlt (kaufkraftbereinigt) die heut schon fast unglaubwürdig klingen.
Daher kommt auch der gute Ruf der Konzerne.

dur schrieb:
> Ich kenn eigentlich nur Firmen mit >10.000 MA, die nach Metall-Tarif
> zahlen. In der letzten Tarifrund war immer von 3,6 Mio. Beschäftigten in
> der M&E-Branche die Rede. Ich frag mich, wo die alle arbeiten sollen.
> Das sind nämlich fast 10 % aller deutschen Beschäftigten (ca. 40 Mio.).

Deswegen streiken auch immer nur die 30 deutschen Metallkonzerne > 10000 
MA.
Wenn deinen Blick z.B. nach Süden richtest, findest du viele kleine 
Firmen die auch Tarif zahlen.
Wo wohnst du?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

horst1 schrieb:
> Wo wohnst du?

Airquarius schrieb:
> ich hatte vor kurzem ein Bewerbungsgespräch in einer großen Firma in
> Bayern.

Beantwortet das deine Frage?

von dur (Gast)


Lesenswert?

horst1 schrieb:
> Wenn deinen Blick z.B. nach Süden richtest, findest du viele kleine
> Firmen die auch Tarif zahlen.
> Wo wohnst du?


Ich wohne im südlichen Bayern, bin aber nicht gebunden und kann überall 
hinziehen. Großstadt oder tiefste Provinz ist mir egal, ebenso 
Schichtarbeit, Reisetätigkeit, Rufbereitschaft, Feiertagsarbeit und 
andere ungünstige Bedingungen.

Nenne mir doch bitte mal diese "kleinen Firmen" mit Tarif. Du musst mir 
ja nicht deinen AG nennen.

Kleine Firmen sind bei mir solche mit <1000 MA. Die Großen, wie etwa 
Bosch, Continental, Schaeffler, Siemens, BMW, Audi, MAN, ZF, Brose, 
Daimler, Mahle, Leoni, Infineon, R&S, Osram, etc. kennt ja jeder.

Interessant sind Firmen, die zw. 500 und 10.000 MA haben, oft in der 
tiefsten Provinz sitzen und nach IGM-Tarif zahlen.

Bei 3,6 Mio. Beschäftigten in der Metall- und Elektrobranche (M&E) muss 
es vor solchen Betrieben ja nur so wimmeln. Die deutschen Konzerne 
bringen es vielleicht auf 1,5 Mio. M&E-Beschäftigte in Deutschland, also 
wo arbeitet der Rest?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

dur schrieb:
> also wo arbeitet der Rest?

In der Verwaltung! ;-))

von horst1 (Gast)


Lesenswert?

dur schrieb:
> Ich wohne im südlichen Bayern, bin aber nicht gebunden und kann überall
> hinziehen. Großstadt oder tiefste Provinz ist mir egal, ebenso
> Schichtarbeit, Reisetätigkeit, Rufbereitschaft, Feiertagsarbeit und
> andere ungünstige Bedingungen.

Dann schaue mal nach Automotive-Firmen und Maschinenbauern.
Wenn du für Reisetätigkeit offen bist und dazu ungebunden geh lieber in 
die Schweiz.
Bei deiner Bereitschaft würdest du auch in Deutschland, beim Konzern, 
locker was finden.

von dur (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> In der Verwaltung! ;-))

Und in welchen Firmen? Das ist die Frage.

Es muss doch irgendwo im I-Net eine Liste mit den Firmen geben, die nach 
IGM-Tarif zahlen. Die größten Staatsgeheimnisse und Tausende Passwörter 
werden veröffentlicht, aber diese popelige Liste ist nicht aufzutreiben.

von HandelUndTijara (Gast)


Lesenswert?

Häh?

Klar gibt es die!

von dur (Gast)


Lesenswert?

HandelUndTijara schrieb:
> Häh?
>
> Klar gibt es die!

Und wo???

Komisch, dass hier immer was behauptet wird, aber niemand liefert.

von dieter (Gast)


Lesenswert?

...Liebherr, ZF, usw......

von Felix (Gast)


Lesenswert?

Hallo liebe Technikergemeinde,
vielleicht mal so zum vergleich meine eckdaten.

Ich bin stattlich geprüfter Techniker Elektrotechnik und arbeite bei 
einem automobilzulieferer in der produkentwicklung. als techniker habe 
ich ca 12 jahre berufserfahrung und zusätzlich 6 als facharbeiter.
zu meinen aufgaben gehören schlatungs und platinenlayout sowie 
prototypenbau. neben bei betreue ich unser kleines elektronik lager mit 
und teile mir mit einem kollegen die pflege der layoutlibarys und 
betreuung von 2-3 werksstudenten.

mein AG gehört dem AGV der IGM an und wir haben ERA. es arbeiten ca 1800 
personen an meinem standort und ca 50000 weltweit.

ich habe mit ERA11 angefangen und bin mit leistungszulage auf ca 3500€ 
pro monat gekommen mitlerweile bin ich ERA12 mit gut 4100€.

ich bin zufrieden und doch immer wieder sehr verwundert über die ing / 
techniker debatte die hier geführt werden. kein einziger ing oder dr 
oder prof ( die es bei mir in der abteilung gibt) hat ja auch nur 
ansatzweise so arrogant dahergeredet.
in der Abteilung herscht en sehr angenehmes klima ohne irgendwelche 
ränkelspiele nach dem motto ich bin ing und du bist techniker & hast 
sowieso keine ahnung und darauf wird auch viel wert gelegt.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Felix schrieb:
> ich habe mit ERA11 angefangen und bin mit leistungszulage auf ca 3500€
> pro monat gekommen mitlerweile bin ich ERA12 mit gut 4100€.

Verstehe ich gerade nicht. Du bist nach der Technikerschule mit E11 
eingestiegen und nach 12 Jahren erst eine Stufe höher gekommen?

von Fuzzy (Gast)


Lesenswert?

> Verstehe ich gerade nicht. Du bist nach der Technikerschule mit E11
> eingestiegen und nach 12 Jahren erst eine Stufe höher gekommen?
Vielleicht liegt es an der Rechtschreibung? Schließlich ist das auch 
eine Form der Mitteilung innerhalb des Betriebes und wird eventuell von 
den Beurteilenden mitgewertet.

von zzzz (Gast)


Lesenswert?

Auf die Automobil Industrie und Zulieferer kommen düstere Zeiten zu.

(Auch für die Deutschen Premiumhersteller!)

Viele werden in den nächsten Monaten noch den Gang zum Arbeitsamt 
antreten.

Das ist die nahe Zukunft!


Dann werden sich diese Gerspräche erübrigen!


zzzz

von Jürgen (Gast)


Lesenswert?

Ich kann nicht glauben welch sinnfreien Käse Ihr hier von euch gibt. 
Woher will ein Ing. denn überhaubt wissen, was er mehr wissen tut als 
ein Tech. Schließlich hat ein Techniker vorher meisst eine 4 jährige 
Ausbildung bevor es in die Maschinenbau Abendschule geht. Das einzige wo 
der Ing. wohl besser ist, ist Rechtschreibung u. Gramatik.  Alles andere 
ist reine Einarbeitungssache.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Jürgen schrieb:
> Ich kann nicht glauben welch sinnfreien Käse Ihr hier von euch gibt.
Jeder hat eben seine Sichtweise dazu und was Felixs Rechtschreibung
angeht wohl berechtigt, aber wenn man Schaltpläne und Layouts
bearbeitet und das Kleinteilelager verwaltet(alles sehr vertraut)
dann ist eine tadellose Rechtschreibung gar nicht erforderlich.
> Woher will ein Ing. denn überhaubt wissen, was er mehr wissen tut als
> ein Tech.
Weil die Regelstudienzeit gewöhnlich sechs Jahre beträgt wird der Stoff
dort wohl noch ausführlicher behandelt.
> Schließlich hat ein Techniker vorher meisst eine 4 jährige
> Ausbildung bevor es in die Maschinenbau Abendschule geht.
Fünf Berufspraxisjahre wurden mal als Zugangsvoraussetzungen verlangt,
ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Dafür kann der Techniker
nach Abschluss gleich studieren weil er da die Hochschulreife bereits
erlangt hat. Abi ist also nicht mehr nötig. War früher auch anders.
Es gibt ja nicht nur die Abendschule (4 Jahre)sondern auch die
Vollzeitform (2 Jahre).
Die Betonung sollte hier auf "Praktische Berufsausbildung" lauten.
Der Ing. ist zunächst mal nur ein Schüler der von seinem Beruf
praktisch noch nichts gesehen hat wenn er ins Berufsleben
entlassen wird.
> Das einzige wo
> der Ing. wohl besser ist, ist Rechtschreibung u. Gramatik.  Alles andere
> ist reine Einarbeitungssache.
Und vor allem Mathematik, Physik, Chemie, Technik... usw.usf., je
nach dem was man studiert hat und wo.

Was die offensichtlich beachtliche Einkommenssituation von Felix
angeht, hängt das, wie so oft vergessen wird, auch vom Ausübungsort
ab. In vielen Regionen von D kann man von solchen Einkommen nur
träumen.

von staunender (Gast)


Lesenswert?

lol

also erstens
Technikerausbildung in Abendschule = wenns hoch kommt, 3 mal die Woche 
hin, für 2 bis 4 stunden, daß sind ca 10 Stunden die Woche, lernen, 
Daheim dann in Anschluss üben, das geschieht in der spärlichen Freizeit
also 4 Jahre lang ca 16 bis 20 stunden was für die Technikerschule 
machen, das bedeutet, man lernt ca 2 Jahre in Vollzeit (umgerechnet)
hinzukommt, das die Lehrkräfte dort schon sehr genau wissen, das die 
Schüler extrem am Poller lernen, also eigentlich vollkommen überarbeitet 
sind, den Kopf schlicht nicht mehr frei haben für komplexe Sachverhalte
das wiederum schlägt sich auch in die Qualität der Ausbildung nieder
ich sehe das bei uns auf der Arbeit, bei den dort beschäftigten 
Techniker
die sind schlicht zu nix zu gebrauchen, ganz geschweige denn, von deren 
Vorstellungen, wie ein Arbeitsalltag aussieht,
theoretisches Wissen bringen die meist nicht mit, nur so in etwa, die 
haben von so einigen schon mal gehört, aber das meiste nicht verstanden
was wiederum traurig ist, denn uns Ingenieren rauben sie so die 
wertvolle Zeit, welche wir eh kaum haben
mir zumindest geht es so langsam auf den Geist, das ich wegen dieser 
Fuzzys ständig Überstunden machen muss, weil ich den ganzen Tag damit 
verbringe, denen das zu erklären, von dem hier in diesem Forum so alle 
Techniker behaupten, daß sie das ja besser können als die meisten 
Ingenieure, oder zumindest genau so gut
darüber hinaus, nehmen Techniker so unheimlich gerne Aufgaben an, von 
denen Sie behaupten, daß sie das schon hinbekommen
wie oft packe ich mich an die Rübe! Aufgaben, die in einen halben Tag 
erledigt sein sollten, da sitzen die unter Umständen dann auch gerne mal 
ne Woche dran und kommen dann obendrein noch zu unser einen und fragen 
wie es denn überhaupt geht, wollen, das man denen hilft, oder am besten 
dann noch selber macht.... echt jetzt
Ich hab bis jetzt noch nicht einen Techniker erlebt, der auch nur 
ansatzweise was in der Birne hatte
was die aber alle am allerbesten können, daß ist Klugscheissen

unser einer ist dann höflich und sagt nix, in wirklichkeit aber denken 
wir uns unseren Teil und meiden diese Leute wo wir können


der Techniker ist eine schlichte Mogelpackung, und nicht mehr!

von Blitzmerker (Gast)


Lesenswert?

staunender schrieb:

Na, noch ein Indianer Jones?

> also erstens

und zweitens?

> Technikerausbildung in Abendschule = wenns hoch kommt, 3 mal die Woche
> hin, für 2 bis 4 stunden, daß sind ca 10 Stunden die Woche, lernen,
> Daheim dann in Anschluss üben, das geschieht in der spärlichen Freizeit
> also 4 Jahre lang ca 16 bis 20 stunden was für die Technikerschule
> machen, das bedeutet, man lernt ca 2 Jahre in Vollzeit (umgerechnet)
> hinzukommt, das die Lehrkräfte dort schon sehr genau wissen, das die
> Schüler extrem am Poller lernen, also eigentlich vollkommen überarbeitet
> sind, den Kopf schlicht nicht mehr frei haben für komplexe Sachverhalte
> das wiederum schlägt sich auch in die Qualität der Ausbildung nieder
> ich sehe das bei uns auf der Arbeit, bei den dort beschäftigten
> Techniker

Vergiss nicht, das Abendschüler tagsüber noch arbeiten müssen.
Das stemmt nicht jeder und die Abbrecherquote ist dann entsprechend.
Mach das erst mal nach. Tagsüber malochen, abends lernen, ist
also locker mal ein 12-13 Stunden-Tag. Dem geböte mehr Achtung als
ein Master.

> die sind schlicht zu nix zu gebrauchen, ganz geschweige denn, von deren
> Vorstellungen, wie ein Arbeitsalltag aussieht,

Das wissen die besser als du glaubst, aber die sind clever genug, sich
nicht mit der geistigen Elite anzulegen. Die Stärken eines Technikers
liegen im Praktischen und nicht in der grauen Theorie.

> theoretisches Wissen bringen die meist nicht mit, nur so in etwa, die
> haben von so einigen schon mal gehört, aber das meiste nicht verstanden
> was wiederum traurig ist, denn uns Ingenieren rauben sie so die
> wertvolle Zeit, welche wir eh kaum haben

Es wäre aber sozialkompetent auch mal Hilfestellung zu geben. Ich kenne
selbst einen Dr.Ing. der meine Praxiserfahrung immer sehr gern sieht
wenn ich ihm damit helfen kann. Wenn das für dich ein Zeitproblem ist,
musste eben umplanen auch wenn es unbequem ist. Wenn man sich allerdings 
mit Arbeit zuschüttet ist man selber schuld.

> mir zumindest geht es so langsam auf den Geist, das ich wegen dieser
> Fuzzys ständig Überstunden machen muss, weil ich den ganzen Tag damit
> verbringe, denen das zu erklären, von dem hier in diesem Forum so alle
> Techniker behaupten, daß sie das ja besser können als die meisten
> Ingenieure, oder zumindest genau so gut

Das bedeutet doch nur das die Ausbildungsgänge eben nicht so ganz
kompatibel sind als man glauben sollte. Außerdem sind viele
Akademiker Egomanen die sich für was besseres halten, so wie du hier
eindrucksvoll argumentierst.

> darüber hinaus, nehmen Techniker so unheimlich gerne Aufgaben an, von
> denen Sie behaupten, daß sie das schon hinbekommen
> wie oft packe ich mich an die Rübe! Aufgaben, die in einen halben Tag
> erledigt sein sollten, da sitzen die unter Umständen dann auch gerne mal
> ne Woche dran und kommen dann obendrein noch zu unser einen und fragen
> wie es denn überhaupt geht, wollen, das man denen hilft, oder am besten
> dann noch selber macht.... echt jetzt

Wow und das alles in EINEM Satz. Was für eine Glanzleistung. Schreibe
bloß keine Pflichtenhefte oder Anleitungen, dass geht garantiert in die
Hose, du Experte.

> Ich hab bis jetzt noch nicht einen Techniker erlebt, der auch nur
> ansatzweise was in der Birne hatte
> was die aber alle am allerbesten können, daß ist Klugscheissen

Weil die eben schlau genug waren sich nicht mit dir messen zu wollen
weil die dann argumentativ unterlegen wären, aber das ist ja nicht alles
im Leben.

> unser einer ist dann höflich und sagt nix, in wirklichkeit aber denken
> wir uns unseren Teil und meiden diese Leute wo wir können

Du hast eben Null-Sozialkompetenz.
Wenn du alles alleine kannst, mach es. Irgendwann wirst du merken
das auch du mal Hilfe brauchst und dann? ;-b

> der Techniker ist eine schlichte Mogelpackung, und nicht mehr!

Wenn es die nicht gäbe, dann hätten wir nur eine Horde von
Schlaudenkern, aber nichts würde laufen oder würde fertig.
Die Techniker haben schon ihre Daseinsberechtigung, du Troll.;-b
Es gibt nämlich auch Bereiche wo man kaum Ingenieure findet,
z.B. im Service, Fertigung. Da macht sich dann nämlich kein
Ing. die Finger schmutzig, schlicht, weil sie es nicht können.;-b

von WT (Gast)


Lesenswert?

Schon wieder eine sehr sachliche Diskussion muss ich sagen.

von Roland (Gast)


Lesenswert?

>Im Moment bin ich in der Tarifgruppe T3/4 eingestuft. Mit
>Leistungszulage habe ich dann 3600€/Monat (43200€/Jahr).

Hängt von der Bransche ab. Aber deine Aufgabenbeschreibung klingt nicht 
besonders anspruchsvoll, daher ist T3 am Anfang sicher ok. Ob du höher 
eingestuft wirst hängt davon ab, ob du dich fachlich, aber vor allen 
Dingen persönlich weiterentwickelst. Wurschtelst du nur vor sich hin 
gehst du mit T3 in Rente. Wobei ein Techniker doch eigentlich mindestens 
T4 haben sollte. Hast dich evtl. schlecht verkauft?

von HabMeineLoginDatenVergessenUndMeinMailServerStreik (Gast)


Lesenswert?

Das große Problem der Techniker ist einfach nur die nicht vorhandene 
Lobby für dieses Berufsbild.

Da hat es der Feld-,Wald- und Wiesenbachelor doch bedeutend einfacher.

Und zu er Diskussion kann ich aus eigener vergangener Erfahrung 
beitragen das der Prozentsatz der "Ich bin studiert und du nicht" 
Dipl.Ing., Master, etc. im wahren Leben nicht annähernd so hoch ist wie 
hier dargestellt.

Ich vermute ja unter den "Techniker Miesmachern" hier einfach 
gescheiterte Akademiker. :)

Aber das ist meine persönliche Meinung.


P.S.: Natürlich ist die Ausbildung beim Techniker nicht annähernd so 
tiefgreifend wie ein Studium, das grundlegende bekommt man jedoch mit 
und wer sich auf den Weg einlässt, belässt es nicht bei dem was er 
während der Weiterbildung mitbekommen hat. Und ganz nebenbei bekommt man 
auch auf einer Technikerschule gewiss nichts geschenkt. Höchstens 
vielleicht eingeschenkt.. ;)
Das kommt aber auch wieder auf die Schule an, leider ist das Niveau hier 
nicht annähernd überall gleich.

Und nu is mir die Diskussion, die übrigens noch ewig weitergehen wird - 
so in etwas wie Apple/Android oder Windows/Linux, einfach zu blöd.

von Schwarzarbeiter (Gast)


Lesenswert?

HabMeineLoginDatenVergessenUndMeinMailServerStreik schrieb im Beitrag 
#3416228:
> Ich vermute ja unter den "Techniker Miesmachern" hier einfach
> gescheiterte Akademiker. :)

ja ist so, genauso die, die hier ständig gegen FHler bashen.

von Technickerdepp (Gast)


Lesenswert?

Ich weiß leider nicht wo diese riesigen Beträge herkommen für/von 
Techniker.
Ich bin (sehr bald) Techniker für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität 
(Schnitt 1,74) und mir werden von Firmen, bei Stellen die für 
Ingenieure/Techniker(in der Entwicklung)ausgeschrieben sind, Angebote 
gemacht die am Anfang von 2000 Brutto liegen.
Was mich leider jetzt an das Band in der Produktion eines Bekannten OEM 
leitet, damit ich mir Miete und die Schulden abzubezahlen leisten kann.
Den Stg.Techniker zu machen kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung 
nur jedem abraten.
Das höchste Angebot in unserer Klasse war 3000Brutto.

von horst1 (Gast)


Lesenswert?

staunender schrieb:
> lol
genieren rauben sie so die

>
> unser einer ist dann höflich und sagt nix, in wirklichkeit aber denken
> wir uns unseren Teil und meiden diese Leute wo wir können
>
> der Techniker ist eine schlichte Mogelpackung, und nicht mehr!


Schon mal was vom Punkt gehört?
"Unser einer ist dann höflich" = hat Angst etwas zu sagen :)

Technickerdepp schrieb:
> Ich weiß leider nicht wo diese riesigen Beträge herkommen für/von
> Techniker.
> Ich bin (sehr bald) Techniker für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität
> (Schnitt 1,74) und mir werden von Firmen, bei Stellen die für
> Ingenieure/Techniker(in der Entwicklung)ausgeschrieben sind, Angebote
> gemacht die am Anfang von 2000 Brutto liegen.

Ich kann es mir schon vorstellen: Möglicherweise liegt es an Dir und 
Deiner Bewerbungsstrategie.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?


von Logger (Gast)


Lesenswert?

Der Trick der Wirtschaft ist, den Arbeitsmarkt zu kontrollieren.
Man hat oft den Eindruck, Stellen stehen tatsächlich gar nicht zur
Verfügung, vor allem wenn die Jobs so Inhaltsleer beschrieben
sind. Jeder Bewerber soll sich wie ein Bittsteller und Klinkenputzer
fühlen, damit die Firmen hier die Macht behalten.
Einige Kriterien dürfen ja sowieso nicht mehr in Stellenangeboten
stehen, sonst droht ja gleich ein Klage wegen Ungleichbehandlung.
Was die Gehaltshöhe angeht, vermute ich mal, dass die Wirtschaft
sich aus hübscher Gewohnheit, untereinander absprechen.
Bei vielen Jobs wird es sich sowieso nicht um für die Betriebe
existenziellen  Bedarf handeln und daher können die sich das
auch erlauben. Kostet ja für die so gut wie gar nichts.

von wcfrisch (Gast)


Lesenswert?

Welche Region ist auch immer die Frage und welche genaue Tätigkeit.

Als ich vor 5 Jahren mit dem SgT fertig war hatte ich ein Angebot über 
2800 auf dem Land. (Nordbayern) Testlabor, ein für mich neuer 
Tätigkeitsbereich.

Inzwischen habe ich gewechselt nach Hessen, bekomme E9 + 10%, bald E10 
mit langfristiger Aussicht auf E11 und bin soweit zufrieden. (auch 
Testlabor) Also geht schnell nach oben wenn man ein bisschen in die 
Hände spuckt, am Ball bleibt, sein Kopf einschaltet und sich vor allem - 
wichtig für alle Techniker - nicht klein reden lässt.

Aber für 2k hätte ich hier auch als Einstieg keinen Finger krumm 
gemacht. Im Osten vielleicht.

von tim (Gast)


Lesenswert?

Für das Geld wäre es echt schade um die verschenkte Zeit.
Ich wohne in NRW und habe bis Sommer 2013 (Anfang meiner Weiterbildung 
zum StgTechniker) bereits als Elektroinstallateur mit 3 Jahren Praxis 
2000 brutto gehabt.
Mfg

von R. W. (Gast)


Lesenswert?

WT schrieb:
> user0 schrieb:
>> Technikerstelle = anspruchsloser und schlechter bezahlt.
>> Ingenieurstelle = anspruchsvoller und besser bezahlt.
>
> Ich brech zam, geil :-)

.. i brich mit ;-)
...samma scho zu zwoat..

;-)

von Logger (Gast)


Lesenswert?

Michael S. (technicans) schrieb im Beitrag #3656185:
> Ich bekomme zur Zeit viel zu wenig Hartz 4, obwohl ich jahrzehntelang
> eingezahlt habe. Es ist unglaublich, was der Start mit Spitzen
> Technikern wie mich macht.

Hast du hier nicht Hausverbot, du billige Kopie?

von Eric A. (cybered)


Lesenswert?

Bei mir wie folgt ->

Ausbildung zum Energieelektroniker / Betriebstechnik.

12 Jahre als Facharbeiter und in Abendschule den Techniker 
Elektrotechnik.

Arbeite nun in der Materialforschung und bekomme ~3200€ /brutto nach 
TVöD EG9 in NRW.

...und noch kurz OT:

Unsere Ings. sind immer nett und dankbar wenn wir ihnen mit unserem 
Praxiswissen zur Seite stehen, kein Gezank und Gebashe auf die 
Techniker...da hab ich wohl echt Glück wenn man manches hier so liest.

von foo (Gast)


Lesenswert?

Eric A. schrieb:
> Unsere Ings. sind immer nett und dankbar wenn wir ihnen mit unserem
> Praxiswissen zur Seite stehen, kein Gezank und Gebashe auf die
> Techniker...da hab ich wohl echt Glück wenn man manches hier so liest.

Unter den Ings. hier im Forum gibts eben ein paar, die außer ihrem 
Diplom nichts vorzeigen können. Die brauchen das für ihr 
"Selbstwertgefühl".

von Comeback K. (fork_m)


Lesenswert?

Eric A. schrieb:
> Unsere Ings. sind immer nett und dankbar wenn wir ihnen mit unserem
> Praxiswissen zur Seite stehen

Könntest du das etwas ausführen?
Bei mir in der Abteilung sind Ingenieure als auch Techniker und da ist 
nichts von Theorie VS Praxis zu erkennen. Da die Ingenieure bei uns 
älter als die Techniker sind und enorme Baustellenerfahrung haben, ist 
es eigentlich so, dass die alten Dipl.-Ing. ein beachtliches, breites 
Wissen haben, bei dem wir jungen Leute nur immer wieder staunen können.

Vielleicht ist das auch branchenabhängig, ich weiß es nicht.

von Logger (Gast)


Lesenswert?

Eric A. schrieb:
> Unsere Ings. sind immer nett und dankbar wenn wir ihnen mit unserem
> Praxiswissen zur Seite stehen, kein Gezank und Gebashe auf die
> Techniker...da hab ich wohl echt Glück wenn man manches hier so liest.

Abwarten, wenns um die Karriere oder die Fleischtöpfe geht, dann
spielen die Akademiker ihre Karten richtig aus. Muss nicht sein,
kann aber und in der Weite der Wirtschaft werden so manche Konflikte
mit den miesesten Tricks ausgefochten. Aber wer will schon so
neagtiv denken, wenn alles so easy erscheint.

Eric A. schrieb:
> Arbeite nun in der Materialforschung und bekomme ~3200€ /brutto nach
> TVöD EG9 in NRW.

Glückwunsch, gönne ich dir. Können andere nur von träumen.

von nicht"Gast" (Gast)


Lesenswert?

Moinsen,

ich finde es immer wieder krass, wie sich hier Techniker und Ingenieure 
die Köpfe einhaun.

Schon mal dran gedacht, dass die beiden Gruppen sich ergänzen sollen und 
nicht unbedingt konkurieren?

Ich hab schon alles an unterschiedlichen Technikern und Ings. durch. Auf 
beiden Seiten gibts extrem faule Eier und echt helle Köpfe.

Ich würde aber nie hergehen und das verallgemeinern, denn das liegt, 
tadaaaa, am Menschen und nicht am Beruf.

Grüße, und ich bekomme so ca. 48K€ brutto/Anno in München.


Grüße

von REAL Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

nicht "Gast": als Techniker oder Dipl.Ing. ?

von nicht"Gast" (Gast)


Lesenswert?

Moin,

ich bin Techniker mit jetzt 11 Jahren Berufserfahrung als Techniker. Ist 
nicht ganz unwichtig glaub ich. Vor nem Jahrzehnt wars deutlich weniger 
:)

von REAL Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

OK, und danke. Wärst Du bereit, einen vollständigen Eintrag im 
Gehaltsthread zu machen ? Das wäre einfach toll !

Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2014"

von Eric A. (cybered)


Lesenswert?

Hm, also bei uns sind viele Doktoranden aus dem Bereich Maschinenbau die 
sich auf die Promotion vorbereiten und da manchmal den Überblick 
verlieren was möglich ist und was nicht.
Durch die langjährige Praxiserfahrung die wir techniker hier haben, 
wissen wir häufig besser wie welche Art von Versuch aufgebaut und 
durchgeführt werden kann.
Aber das mag sehr speziell in meinem Bereich sein, ist halt Forschung im 
öffentlichen Dienst, da gibts eher wenige Fleischtöpfe um die man sich 
streiten könnte.
In der Privatwirtschaft mag das alles anders aussehen, ich jedenfalls 
habe noch keinen "hochnäsigen" Ingenieur getroffen.

von mastermind (Gast)


Lesenswert?

Eric A. schrieb:
> In der Privatwirtschaft mag das alles anders aussehen, ich jedenfalls
> habe noch keinen "hochnäsigen" Ingenieur getroffen.

Ich würde mal behaupten, dass der auch nicht in den ÖD geht sondern in 
die freie Wirtschaft, wo er (viel) Geld verdienen und Karriere machen 
kann, wenn er so sehr von sich selbst überzeugt ist und das auch gut 
verkaufen kann.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

nicht"Gast" schrieb:
> ich finde es immer wieder krass, wie sich hier Techniker und Ingenieure
> die Köpfe einhaun.

Hää?? Wo denn?

von user_mu (Gast)


Lesenswert?

E-Techniker, München, 61,500 p. a.

von schwäbisch291 (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

ich bin zur Zeit in der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker 
Mechatronik und nun bald bin ich fertig mit der Weiterbildung und weiß 
nicht so richtig was ich fordern kann/soll. Vielleicht habt ihr eine 
ungefähre Einschätzung dazu. Kurz zu mir:
-22 Jahre alt
-Ausbildung zum IT-Systemelektroniker (Note: 1)
-Übernahme im Ausbildungsbetrieb --> 1 Jahr Berufserfahrung
-Weiterbildung: Beauftragter für das Qualitätsmanagement(IHK)
-Weiterbildung: Projektleiter (IHK)
-AdA Schein
-bald staatlich geprüfter Techniker Mechatronik
-Fachhochschulreife mit dem Techniker wird auch erreicht werden

Gerne würde ich in Projekten in der Automatisierungstechnik arbeiten.

Bin auf eure realistischen Einschätzungen gespannt.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

schwäbisch291 schrieb:
> Bin auf eure realistischen Einschätzungen gespannt.

Frage:
Wer braucht das, was du hast?

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

schwäbisch291 schrieb:
> Bin auf eure realistischen Einschätzungen gespannt.

Im Schwabenländle: EG 10 oder 11

von Hamburger01 (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

ich bin zur Zeit in der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker
Elektrotechnik Fachrichtung Medizintechnik. Bei vielen Bewerbungen 
sollen Gehaltsvorstellungen angegeben werden. Ich würde gerne wissen was 
mit meinen Qualifikationen so möglich ist.

- 30 Jahre
- Ausbildung zum Energieelektroniker
- 8 Jahre Berufserfahrung als Elektro Mechanik Unteroffizier für 
Übertragungstechnik
- Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker (Notenbild durchweg 
gut und sehr gut)
- im Raum Hamburg

von Usus (Gast)


Lesenswert?

Hamburger01 schrieb:
> Bei vielen Bewerbungen
> sollen Gehaltsvorstellungen angegeben werden.

Würde ich gar keine Angaben machen. Wer weiß, ob die Stellen überhaupt
existieren. Wenn die Jobs so verlockend sind, ruft man da erst mal an
und klärt ein paar Details, ob die Stelle noch offen ist, wie dringlich
es ist und wie die die Bewerbung gern hätten usw..

Wenn du unbedingt eine Info zum Gehalt haben willst, brauchst du doch
nur eine passende Stelle in der Jobbörse raus suchen und rechts in der 
Spalte auf den untersten Link "Verdienst/Einkommen in dem Beruf" 
klicken.
Die Angaben sind da aber unverbindlich.

von björn (Gast)


Lesenswert?

Da bin ich anderer Meinung. Wenn die eine Gehaltsvorstellung fordern 
dann sollte die wohl auch angegeben werden. Ist im Grunde ja auch egal, 
denn da wird man wohl das gleiche angeben wie beim Vorstellungsgespräch.
Sollte jemand aber interessant für eine Stelle sein, dann wird dieser 
jemand wahrscheinlich auch ohne die Angabe der Gehaltsvorstellung 
eingeladen.
Ich würde mit 40k-45k € ins Rennen gehen.

von Usus (Gast)


Lesenswert?

björn schrieb:
> Ich würde mit 40k-45k € ins Rennen gehen.

Aber nicht in Hamburg. BW und Bayern schon eher. Außerdem ist es
auch davon abhängig ob aus einer Festanstellung heraus oder nicht.
Absolventen werden da wohl etwas Bescheidenheit üben müssen.

von Gonzo (Gast)


Lesenswert?

Usus schrieb:
> Absolventen werden da wohl etwas Bescheidenheit üben müssen.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

von Techniker und Chef von Apple (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Pascal schrieb:
> Wechseln würde ich vom Grössten Logistikunternehmer
> Europas, der allerdings noch weniger zahlt.
>Ich finde Apple nett,aber nur 3,50 stundenlohn...
> Kannst ja versuchen dir die alte Stelle warm zu halten, falls es mit dem
> neuen Job Schwierigkeiten gibt. Ich würde wechseln
> wenn alles andere stimmig ist.

Nichts ist stimmig

von Techniker. (Gast)


Lesenswert?

björn schrieb:
> Ich würde mit 40k-45k € ins Rennen gehen.

Nur in Ballungszentren. Sonst eher so 4-5k abziehen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.