Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit Lichtschrankenbausatz


von Oli H. (stratege993)


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Hab schon 1 oder 2 Themen im Forum zu diesem Bausatz gelesen, aber die 
hatten etwas andere Probleme.
Ich habe den Bausatz von Kemo mit dieser (sperlichen) Beschreibung: 
http://www.kemo-electronic.de/datasheets/b213.pdf

Ich besitzte 2 dieser Bausätze und bei beiden ist der selbe Fehler, also 
schliese ich ein Bestückungsfehler so gut wie aus.

Alles Aufgebaut und nach ersten Anfangsschwierigkeiten mit 
HF-Überkopplungen, weil beides in einem Gehäuse ist, funktioniert die 
Schaltung.
Leider konnte ich mich blos im düsteren Keller freuen. Sobald ich raus 
gehe löst die Lichtschranke immer aus. Ich habe jetzt den ganzen Sender 
schon ausgeschalten trotzdem löst der Empfänger bei Sonnenlicht aus. 
Aber seit wann sendet die Sonne Pulsierendes UV-Licht?
Im düsteren Keller kann ich es jetzt auch nachstellen, und zwar mit 
einer Taschenlampe (mit Glühbirne wegen UV). Der größte Witz kommt aber 
noch:
- Wenn ich die Lampe aus hab löst die Schaltung nicht aus.
- Wenn ich halb mit der Lampe drauf scheine löst sie aus.
- Wenn ich voll drauf strahle auf den Empfänger, löst er wieder nicht 
aus.

Jetzt bin ich ganz verwirrt, kann mir jemand dafür eine plausibel 
Erklärung geben?

Stratege993

von Pascal H. (pase-h)


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Oli H. schrieb:
>...UV-Licht?

Öhm ja...
Die Lichtschranke arbeitet mit InfraRot. Wär ja witzig mit UV:
Wenn jemand mehrmals täglich durch die Lichtschranke geht, für eine 
längere Zeit, könnte er sich im Winter das Solarium sparen^^(nur ein 
bisschen übertrieben...)

Mfg

von Ben _. (burning_silicon)


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deswegen nimmt man bei sowas tageslichttaugliche lichtschranken und 
keine bausätze. das ding ist bestenfalls für den innenraum geeignet.

von Oli H. (stratege993)


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Ja ich meinte IR-Licht.

Ich dachte durch das Gepulste-Licht kann der Schaltung das Sonnenlicht 
egal sein.

von Ben _. (burning_silicon)


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Da braucht man schon eine recht gute Optik oder mindestens eine lange 
schwarze Röhre für, wo der Empfänger gegen Falschlicht geschützt ist.

von Oli H. (stratege993)


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Das soll ja grade der "Trick" an der Schaltung sein, dass er blos 
pulsierendes Licht erkennen und die Sonne bzw. Taschenlampe ignoriert. 
Leider funktioniert der Trick nicht so wie er soll.

von Ben _. (burning_silicon)


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Trick 17 mit Selbstüberlistung...

Probier doch mal aus den Empfänger in eine lange Röhre zu stecken, die 
möglichst dünn und gut auf den Sender ausgerichtet sein muß.

von Michael A. (Gast)


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Das läßt sich wahrscheinlich so erklären:

Oli H. schrieb:
> - Wenn ich die Lampe aus hab löst die Schaltung nicht aus.
Nicht ausreichend Intensität zum Auslösen

> - Wenn ich halb mit der Lampe drauf scheine löst sie aus.
Grundlichtlevel liegt dichter an der Schaltschwelle

> - Wenn ich voll drauf strahle auf den Empfänger, löst er wieder nicht
> aus.
Detektor übersteuert, nichts geht mehr.

Hast du die Optik mit der schwarzer Pappröhre und der Linse aufgebaut 
und justiert? Das wirkt Wunder gegen Umgebungslicht und erhöht die 
Reichweite/Empfindlichkeit ganz wesentlich.

von Oli H. (stratege993)


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Ich habe die Optik und den Empfänger in einer schwarzen Plastikröhre 
untergebracht. Weiter gegen Umgebungslicht will und kann ich (aus 
Platzgründen) es nicht abschirmen. Und die Reichweite reicht mir auch in 
"dunkleren" Räumen.
Aber das wichtige ist doch bei der Schaltung, dass sie blos auf 
Lichtimpulse reagieren darf/sollte, da sollte ihr doch alles "normal" 
Licht egal sein, was leider nicht der Fall ist.
Meine eigentliche Frage ist ob jemand weis warum es ihr nicht ganz egal 
ist wie viel Normallicht auf dem Empfänger fällt.

von Michael A. (Gast)


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Oli H. schrieb:
> Meine eigentliche Frage ist ob jemand weis warum es ihr nicht ganz egal
> ist wie viel Normallicht auf dem Empfänger fällt.
Der Phototransistor im Empfänger bekommt erstmal alles Licht ab und muß 
damit klarkommen. Die Abtrennung der Impulse erfolgt erst mit dem 
nachfolgenden Hochpaßfilter.

Was ist IC1 für ein Typ?
MfG

von Oli H. (stratege993)


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Ich dachte es steht in der pdf, hab mich aber geirrt.
Es ist ein U2531. Hab schon mitbekommen das der sehr alt und selten ist. 
Aber das Datenblatt sagt, dass er genau dafür gebaut wurde: 
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/144249/ETC1/U2531B.html
Aber die von Kemo haben ihn leicht anders aufgebaut. z.B. Weis ich 
überhaupt nicht warum sie T1 eingbaut haben. Auch Pin 6 ist etwas 
anders.

von Michael A. (Gast)


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Da wird man sich die Signale mal mit dem Oszi ansehen müssen.
Das Datenblatt schweigt sich leider über die Eingangsstufe aus
http://www.shop-electronic.com/kemo/bausatz/ic_u2531.htm
Der Alldatasheet-Link tut's bei mir leider nicht.

Das Signal am Ausgang der beiden Verstärkerstufen, bei Umgebunglicht 
betrachtet, sollte aufschlußreich sein (Oszi an Pin3).
Um das (nicht herausgeführte) Signal der ersten Stufe zu sehen, könnte 
man die zweite Stufe als Spannungsfolger schalten (C4, C5 entfernen 
sollte reichen) und Pin 3 ansehen.

T1 erzeugt eine Rückkopplung beim Durchschalten.

MfG

von Nimm mal (Gast)


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einen Taschenlampe und halte die genau neben die Sonne und schaue in die 
Sonne (bitte nicht zu lange) und dannn blinkst Du mit der 
Taschenlampe...
Na, siehst Du das Blinken der Taschenlampe ? BINGO !

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