Hallo Leute - Ich beobachte das die Leute ab und an mal 10-20 min Privatgespräche am Arbeitsplatz führen und auch damit andere von der Arbeit abhalten oder zumindest beeinträchtigen. Nun ist das ja für das Klima vielleicht gar nicht so schlecht - aber letztlich ist es Arbeitszeit. Im Prinzip trifft das auch auf (längere) private Telefonate zu. Wieviel wird davon normal oder bei euch toleriert? Ab wann sollte man als Fallstrickleiter etwas sagen? 5 min, 15 min, 30 min ... eine Stunde? Ich persönlich finde 15 min gerade noch tolerabel - einige überschreiten das jeden Tag. Freue mich auf Antworten. Grüßle
Das gilt auch für Kaffee- und Zigarettenpausen während der Arbeitszeit. Laut quatschende Kollegen finde ich sehr nevig, egal ob es nun um private oder berufliche Dinge, die mich nicht betreffen, geht. Je nach Aufgabe kann ich gut abschalten, da stört mich das ganze Geschwafel um mich rum nicht. Ich kriege nur die Krise, wenn ich dienstlich telefoniere (Festnetz) und neben mir findet grade lautstark eine private Unterhaltung statt. Da sind auch 15 Minuten/Tag zu viel.
>Fallstrickleiter what is that? >30 min Du möchtest 30min Privatgespräch täglich tolerieren? Das sind für die Firma ungefähr €50,- ArbeitszeitkKosten am Tag und damit über 1k€ im Monat. Das sagt Dir hier ein Projektleiter. Du darfst bei mir geren 30min ausstechen und draussen auf dem Hof Handygespräche mit der Mama führen, wobei ich selbst, dann, wenn es die Firma nichts kostet, zur Kenntnis nehme, dass Du statt 8h am Tag nur 7.5h arbeitest oder ich erwarte, dass Du GLZ wieder reinarbeitest. Wer sowas ernsthaft vorschlägt, der braucht nicht über Raucher zu lästern, die nicht ausstechen, zum paffen. Private Telefonate sind maximal 1-2 min lang und werden am Arbeitsplatz geführt - aber deshalb, weil das Rauslaufen und Ausstechen mehr Arbeitszeit kosten würde. Wenn Du 2x am Tag mit der Frau eine Kurzabstimmung machst, sagt keiner was.
@Fallstrickleiter Also ich sehe das etwas entspannter. Auch ein privates Schwätschen, auch mal 30min -60min gehört eifach zu einem guten Büroklima dazu. Natürlich nicht den ganzen Tag. Auch sollte man unbeteiligte nicht damit stören. Aber bei uns ist es schon üblich, besonders Montags morgens beim ersten Kaffe wird erst einmal reih um von Wochenende erzählt. Oft ergeben sich hierraus auch ideen die die Arbeit betreffen. Gerade heute Morgen hat ein Kollege von einer Idee berichtet die er Wochende hatte und uns ggf ein Problem löst. In den letzten Jahren hat es bei uns, auch im Management, ein umdenken bezüglich solcher sachen gegeben. Die devise lautet: Inovation braucht Freiraum! Als extremes Beispiel sei hier mal Google aufgefüht. Bei uns wurden allerdings auch schon einige Änderungen vorgenommen. Es gibt jetzt eine neue Kaffe-Ecke mit kostenlosen Heißgetränken, ein paar Stehtische, Sofaecke,... Dabei muss man halt auch in kauf nahemen das es von zeit zu zeit ein wenig mehr Freiraum ist ;-), aber um ehrlich zu sein, ist noch niemand deshalb negativ aufgefallen.
Provokativ könnte man fragen: Was ist besser? Gelassene Mitarbeiter, die einen offenen Geist haben und sich oft und gerne mit ihren Kollegen unterhalten, ein freundliches Arbeitsklima, das Ideen fördert und zu Leistung motiviert - oder verbissene Arbeitssklaven, die 8h pro Tag ohne Unterbrechung schuften, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und ihre Kollegen nur flüchtig kennen?
Mir ist kein Hochleistungssportler bekannt, der 8h am Tag trainiert. Ähnliches dürfte auch für normale Tätigkeiten gelten. Nach etwa 4h läßt die Leistungsstärke signifikant nach.
Andreas Fischer schrieb: >... Dich möchte ich nicht als Chef haben! (Der Reste wurde bereits gesagt.)
Weil ich ungestört arbeiten will, stelle ich niemanden ein und kaufe mir statt dessen einen Bestückungsautomaten. Der raucht nicht, quatscht nicht und klaut keine Klorollen vom WC. Schon zu VEB-Zeiten sind mir die endlosen Privattelefonate maßlos auf den Sack gegangen :-((.
Die Abteilung läuft besser wenn der Teamleader ausreichend Spielraum zur Verfügung stellt, im Gegenzug aber straffe Aufgaben verteilt. Eine Zeitbegrenzung der Privatgespräche ist kontraproduktiv, da die Leute ja den Kopf frei haben müssen zum Arbeiten. Bedingung ist, der TL muss wissen was da gemacht wird. Das ist in größeren Teams manchmal schwierig, aber dafür gibt es dann Projektverantwortlichkeit.
Wie unterschiedlich die Meinungen doch sind. Da bekommen Leute wie im Callcenter nach 2 min "Privat" einen Anschiß... Eine Stunde Privatgespräch halte ich aber nicht mehr für tolerabel - denn auf welches Projekt bucht der Mitarbeiter diese Stunde? Oder betrügt er und arbeitet so weniger als Andere, weil er es nicht nötig hat? Komm lass uns mal ausstechen, wir wollen labern - hab ich noch nie erlebt.
Mal halb lang. Wenn ich meine Arbeitskraft dem Unternehmen für ein mickriges Gehalt zur Verfügung stelle, dann sollte auch Zeit für Privates drin sein. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, aber wenn die geplante Arbeit sach- und frist- gerecht erledigt wird brauch sich über Ausfüllen des Leerlaufs keiner aufregen. Ansonsten kann sich die Firma einen Roboter zulegen, der quatscht dann wenigstens gar nicht.
Andreas Fischer schrieb: > Du möchtest 30min Privatgespräch täglich tolerieren? > Das sind für die Firma ungefähr €50,- ArbeitszeitkKosten am Tag und > damit über 1k€ im Monat. Das sagt Dir hier ein Projektleiter. Jaja, schon gut, mag für Fabrikarbeiter oder Handwerker gelten. Sicher nicht für Leute, die intellektuell anspruchsvolle Arbeit erledigen. Richtig konzentriert Arbeiten kann man normalerweise sowieso nur 4-6 Stunden pro Tag, die richtig dicken, schwierigen und wichtigen Brocken passieren meist sogar in 2-3 Stunden, wenn das Gehirn so richtig bereit ist. Solche engstirnigen, kurzssichtigen Denkweisen wie von dir beschrieben, führen dann halt einfach dazu, dass die Leute während ihrer unproduktiven Phase bummeln und hirntot in den Bildschirm starren. Im Gegensatz zu einem Privatgespräch trägt das aber garantiert nichts zur Erholung und Regeneration bei.
>Andreas Fischer schrieb: >>... >Dich möchte ich nicht als Chef haben! Und Dich niemand als Mitarbeiter, wenn Du so undiffernziert und oberflächlich denkst. Es kann nicht sein, dass sich einige rausnehmen, 30min täglich mit Privatgesprächen zu verplempern und andere fürs selbe Geld durcharbeiten. Das war die Aussage. Wenn man es so locker nimmt, dann kann man auch die Raucherpausen flachfallen lassen, die neurdings immer mehr abgestochen werden müssen. > Wie unterschiedlich die Meinungen doch sind. > Da bekommen Leute wie im Callcenter nach 2 min "Privat" einen Anschiß... So ist es. Den Arbeitern in der Firma wird von ihrem mickrigen Gehalt noch der Ausschuss abgezogen und jede Minute, die sie nach dem Schichtbeginn antanzen doppelt und dreifach vorgerechnet. Da sollte etwas mher Feingefühl her von denen, die mir ihrer Zeit grosszügig umgehen. Ich gehe davon aus, dass die 60min Teetrinker und Auf-dem-Sofasitzer auch kein Problem damit haben, wenn der Projektleiter mal am Freitag nachmittag um 5.00 noch was haben will und man bis 20.00 kostenfreie Überstunden macht, wenn es mal drauf ankommt.
Wenn sich jemand über 30 min Privatgespräche aufregt, sollte derjenige nicht dadurch auffallen, daß er hier postet. Könnte auch als Privat- gespräch ausgelegt werden! Aber mal im Ernst, das kommt doch immer auf die Sachlage an. Solange sich alles in Grenzen hält, die Arbeit rechtzeitig erledigt ist, wird sich ein "vernünftiger Chef" nicht aufregen. Er ist doch froh wenn es gut läuft, da gehören halt auch Privatgespräche dazu. Wird die Freiheit aber schamlos ausgenützt, (z.B. mal ne Stunde Ferngespräch zur Freundin in Südafrika) kann die Freiheit schnell eingeschränkt werden. Bei uns hatten einige das Privileg auch Auslandsgespräche direkt zu wählen, waren aber gehalten das Telefon abends beim Verlassen des Büros zu sperren (bis auf Notrufe) weil es leider öfter vorkam daß die Gebäudereiniger die Telefone unberechtigterweise nutzten.
finde 30min private Telefonate am Tag viel zu viel. Mein Mobiltelefon habe ich grundsätzlich auf lautlos gestellt und meine Festnetznummer habe ich im privaten Umfeld nicht weitergegeben. Klar quatscht man mit den Kollegen zwischendurch - und oft auch nicht gerade wenig. Aber man kommt eigentlich immer wieder zurück zu beruflichen Dingen (jaja, die Informatiker und Kellerkinder. -- Nerds unter sich ;-) ) Als Ausgleich arbeite ich auch in der Regel länger als 8h - meist so 8.3 bis 8.9h am Tag (Dank elektronischer Tätigkeitserfassung kein Problem zu sehen, wann man Feierabend machen "darf") Schlimm finde ich dagegen die Raucher, die alle 30min auf dem Balkon oder vor dem Eingang stehen. Da kann mir keiner erzählen, sie würden auch nur eine Pause davon buchen! Okay, man wird ja auch schon schief angesehen, wenn man in der Mittagspause draußen in der Sonne (auf der Wiese, da keine Sitzmöglichkeiten) verbringt.
Wie würde man es vernünftig betrachten? Die Arbeitsleistung von Ingenieuren ist schlecht bis nicht messbar. (Leistung = Arbeit / Zeit) Wenn die geleistete Arbeit ok ist, gibt es keinen Grund zur Beanstandung. Vielleicht ist der Schwätzer effektiver als der Durcharbeiter und der Teetrinker langsamer als der Raucher. Wie will man denn das vergleichen? Und es zählt die Leistung des Teams! Die Leistung des Einzelnen kann man durch Kontrolle vielleicht erhöhen - beim Team dürfte das komplexer sein. Da profitieren alle von Leuten die Neuigkeiten erzählen (auch in Raucherpausen) oder Kaffee kochen. Zieht man da die Daumenschrauben an, suchen sich die Leute andere, bisher unerkannte Freiräume - man kann da alles möglich machen als Mitarbeiter, von längeren Toilettenpausen, sinnlosen Dienstgängen die durch das System legitimiert sind, bis hin zu verlängerten Dienstreisen oder simulierter Krankheit. Oder die Weigerung Abkürzungen zu benutzen - nee, das geht nicht, da muss erst mal die Freigabe erfolgen usw. Die Leute können sich quer stellen und dann muss man wirklich mit harten Sanktionen arbeiten, was dann zur inneren Kündigung führt. Mich regen schon die Leute auf, die das ohne Grund ständig machen - haben die mündliche Freigabe für ihr tun, machen das aber erst mit einer Unterschrift eine Woche später - mit späterem negativem Vermerk in der Personalakte: Macht Dienst nach Vorschrift, denkt nicht mit, zeigt keine Eigeninitiative - Absicherungsmentalität aus schlechter Erfahrung.
@ heinz (Gast) >Also ich sehe das etwas entspannter. Auch ein privates Schwätschen, auch >mal 30min -60min gehört eifach zu einem guten Büroklima dazu. Keine Sekunde. Dazu gibt es Pause. Für mich liegt die Schmerzgrenze vielleicht bei 5-10min täglich. Bin aber keine Fallstrickleiter ;-) >Kaffe wird erst einmal reih um von Wochenende erzählt. Oft ergeben sich >hierraus auch ideen die die Arbeit betreffen. Unsinn. > Gerade heute Morgen hat >ein Kollege von einer Idee berichtet die er Wochende hatte und uns ggf >ein Problem löst. Dann arbeitet dein Kollege freiwillig nach Feierabend. Ok, ist bei Ingenieuren bisweilen halt so, Berufskrankheit, aber nicht allgmeingültig. Ein Facharbeiter macht das nicht, und das ist OK. >In den letzten Jahren hat es bei uns, auch im Management, ein umdenken >bezüglich solcher sachen gegeben. Die devise lautet: Inovation braucht >Freiraum! Ich glaube kaum, dass die größten Quatschtanten die großen Innovationen bringen, wenn sie ihre PRIVATGESCHICHTEN erzählen. Fachliche Gespräche, auch abseits aktueller Probleme, sind eine ganz andere Geschichte! >Als extremes Beispiel sei hier mal Google aufgefüht. Was Google? Sind dort nur Plaudertaschen am Werk, die ihre blanglosen Wochenendgeschichten mit Dackel Waldi erzählen? Eher nicht. MFG Falk
Etwas quatschen KANN den Kopf befreien, effektiv mal Pause machen. Wichtig ist, was am Ende raus kommt. Private Gespräche generell außerhalb der Pause zu verbieten könnte kontraproduktiv sein. Sowas ist sehr stark vom Betriebsklima abhängig. Wenn das Klima gut ist, quatscht man zwischendurch, wenn es mal möglich ist. Ist das Klima schlecht, quatscht man zwischendurch, wann immer es möglich ist. Nur weil man zusammensteht und quatscht, muss es ja nicht nur um private Themen gehen.
@Falk Brunner > @ heinz (Gast) > >>Also ich sehe das etwas entspannter. Auch ein privates Schwätschen, auch >>mal 30min -60min gehört einfach zu einem guten Büroklima dazu. > > Keine Sekunde. Dazu gibt es Pause. Für mich liegt die Schmerzgrenze > vielleicht bei 5-10min täglich. Bin aber keine Fallstrickleiter ;-) Darum schrieb ich ja: "mal". Es sollte kein Dauerzustand sein, aber von Zeit zu Zeit sehe ich da kein Problem. Solange bei den Projekten alles im Lot ist, so what... Als Personalverantwortlicher sollte man wissen, Menschen sind keine Roboter. Und Kreativität lässt sich nicht erzwingen. >>Kaffe wird erst einmal reih um von Wochenende erzählt. Oft ergeben sich >>hierraus auch ideen die die Arbeit betreffen. > > Unsinn. Oh, du kennst Dich aber gut mit unseren Produkten aus um das zu beurteilen! >> Gerade heute Morgen hat >>ein Kollege von einer Idee berichtet die er Wochende hatte und uns ggf >>ein Problem löst. > > Dann arbeitet dein Kollege freiwillig nach Feierabend. Ok, ist bei > Ingenieuren bisweilen halt so, Berufskrankheit, aber nicht > allgmeingültig. Ein Facharbeiter macht das nicht, und das ist OK. Das mit dem Facharbeiter kann ich nicht beurteilen. Allerdings warum sollte ich eine Idee, die mir im Büro hilft, wieder vergessen nur weil ich sie am Wochenende hatte? >>In den letzten Jahren hat es bei uns, auch im Management, ein umdenken >>bezüglich solcher Sachen gegeben. Die Devise lautet: Innovation braucht >>Freiraum! > > Ich glaube kaum, dass die größten Quatschtanten die großen Innovationen > bringen, wenn sie ihre PRIVATGESCHICHTEN erzählen. Fachliche Gespräche, > auch abseits aktueller Probleme, sind eine ganz andere Geschichte! Es geht vor allem darum, Kommunikation (auch zwischen verschiedenen Teams) zu starten. Oft fängt es halt Privat an und geht dann aber schnell auf ein fachliches Thema. >>Als extremes Beispiel sei hier mal Google aufgeführt. > > Was Google? Sind dort nur Plaudertaschen am Werk, die ihre blanglosen > Wochenendgeschichten mit Dackel Waldi erzählen? Eher nicht. Eventuell? Aber das Arbeitsklima bei Google schafft definitiv Innovationen. Das funktioniert aber alles nur solange man gut Mitarbeiter hat. Hier ist der Fallstrickleiter als erstes gefragt. Mit Minderleistern und einer Job-nach-Plan Mentalität in der Abteilung hat man noch ganz andere Probleme als private Gespräche im Büro.
Fallstrickleiter schrieb: > Nun ist das ja für das Klima vielleicht gar nicht so schlecht - aber > letztlich ist es Arbeitszeit. > Im Prinzip trifft das auch auf (längere) private Telefonate zu. > > Wieviel wird davon normal oder bei euch toleriert? > > Ab wann sollte man als Fallstrickleiter etwas sagen? Hi, Fallstrickleiter, "Eigentlich" findest Du klare Antworten in den Arbeitsverträgen - die sehen innerhalb der bezahlten Arbeitszeit "eigentlich" gar keine nicht-dienstlichen Gespräche vor. "Eigentlich" wegen der Einschränkungen durch das "Gewohnheitsrecht". Du würdest Dir schwere Probleme einhandeln, wenn Du Deine Leute deutlich "härter" behandelst - oder deutlich "weicher" als Deine Kollegen es tun. "Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan) Wenn diese Weisheit in Deinem Unternehmen eher wahr sein sollte, dann bestimmt Eure höchste Autorität, wie viel Arbeitszeit sie für nicht-dienstliche Tätigkeiten tolerieren will. Von dieser Vorgabe kannst Du nur etwas abweichen. Bedenklicher empfinde ich an Deiner Schilderung diejenigen Stellen, wo exzessiver Missbrauch von Arbeitszeit eine "liederliche" Einstellung anzeigt zu den Notwendigkeiten der Marktgesetze. Diese "liederliche" Einstellung kenne ich von Unternehmen, die auf der Welle ihres Erfolges zum Monopolisten wurden, die sich einbildeten, sie könnten sich alles erlauben - und aus dieser Illusion bitter erwachten. Marktwirtschaft ist eine Art Wettrennen um noch mehr Produktivität. In diesem haben nur solche Unternehmen Aussicht auf Zukunft, die mit der Spitzengruppe ihrer Branche mindestens Schritt halten. Denn wer in diesem Rennen "abreißen" lässt, der bekommt von den produktiveren bald Hungerpreise diktiert. In einem gut geführten Unternehmen haben die Führungskräfte diese benale Erkenntnis ihren Mitarbeitern nahe gebracht - und dann sollte der Missbrauch von Arbeitszeit verpönt sein - bei den Leuten selbst. Folgerung, Fallstrickleiter: Deine Schilderung enthält Indizien für eine bedenkliche Führungsschwäche in einem weit größeren Bereich als Deinem Verantwortungsbereich. Dagegen darfst Du in Deiner jetzigen Position nicht kämpfen, Rebellen werden in Deutschland verbrannt oder entlassen. Aber wenn Du so ganz nebenbei Weisheiten fallen lässt über kausale Zusammenhänge zwischen Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit der Arbeitsplätze, dann werden Deine Leute etwas eher verstehen, warum Du im Sinne der Sicherheit der Arbeitsplätze nur etwas weniger Verschwendung an Arbeitszeit tolerierst. Ciao Wolfgang Horn
Unter'm Strich macht es keinen Unterschied, ob man a) ein Privatgespräch führt, oder b) an einem Meeting teilnimmt.
c) im Internet surft d) in den Bildschirm starrt und wartet, bis die Zeit vergeht e) triviale Angelegenheiten bis ins Detail ausarbeitet f) ausgelaugt ist und komplett ineffizient arbeitet. usw.
Ich kenne firmen, da fällt kein einizges privates wort zwischen den Leuten. Entsprechend mies ist die Stimmung.
es kommt natürlich auch darauf an, wo man arbeitet und was seine Aufgaben sind. Bei einer elektronischen Zeit / Tätigkeitserfassung sieht der Vorgesetzte schnell, wenn die Resultate nicht stimmen und Zeit vertrödelt wird bzw. ein Mitarbeiter unproduktiver ist als ein anderer. in der Mittagspause sollten ja noch genügend Freiräume für privates Gequatsche zu finden sein.
Hans Maulwurf schrieb: > Bei einer elektronischen Zeit / Tätigkeitserfassung sieht > der Vorgesetzte schnell, wenn die Resultate nicht stimmen und Zeit > vertrödelt wird bzw. ein Mitarbeiter unproduktiver ist als ein anderer. Wie denn? Wenn zwei genau das gleiche machen - ja. Sonst ist Effizienz nicht vergleichbar, weder intrapersonell noch interpersonell. Aber im Extremfall, wenn einer immer 3 x so lange braucht - ok, das sieht man. Bei uns machen Mitarbeiter auch mal (wenn sie nicht mehr sitzen/denken können) einen 30..60-minütigen Spaziergang, kleine Einkäufe erledigen, zum Friseur oder sonstwas... - Niemand hat damit ein Problem.
hoschi schrieb: > Unter'm Strich macht es keinen Unterschied, ob man > a) ein Privatgespräch führt, oder > b) an einem Meeting teilnimmt. Hi, hoschi, wo Du Recht hast, und in vielen Teams hast Du das, da sind auch Führungsschwächen. Auch Meetings sind entweder produktiv oder Verschwendung von Arbeitszeit. Es kommt wesentlich auf die Vorbereitung an. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Es kommt wesentlich auf die Vorbereitung an. Und auf die Teilnehmer. Für gewisse Teilnehmer sind Meetings einfach nur eine Plattform, um sich selbst im Mittelpunkt zu sehen.
Privatgespräche sind dann besonders peinlich, wenn es um irgendwelche Alkoholikergeschichten geht. Ich erlebe es immer wieder, wie Halbakademiker sich bei der Arbeit "lustige" Geschichten erzählen, darüber, wie voll jemand am Wochenende war. So haben die wahrscheinlich schon vor zehn Jahren geredet. Ich nenne sowas geistige Armut.
Ich weiß nicht wie anspruchsvoll und kreativ eure Aufgaben sind. Mir ist es schon oft passiert, dass ich die besten Ideen einfach bekommen haben wenn ich nicht großartig darüber nachgedacht habe (z. B. beim Einkaufen oder auch am Wochenende). Kreativität kann man einfach nicht durch 8h arbeit erzwingen. Andreas Fischer möchte ich nicht als Chef haben. Ich weiß nicht wie man bei so einem Arbeitsklima Innovationen hervorbringen soll.
Alle paar Stunden eine kurze Pause einlegen fördert die Kreativität. Ich kenne das so, dass die meisten um 8 kommen, um 10 wird sich dann zu 15 - 30 Minuten Kaffe getroffen, um 12 ist Mittag bis 12:45 und um 15:00 gibts nochmal Kaffeplausch. Also das sind keine festen Zeiten, hat sich aber so eingebürgert, der erste der Lust hat geht dann halt rum und meint "Nen Kaffee?". Die meisten gehen dann um ca. 17 Uhr. dann war man 9h da und hat 1,25 - 1,75h pause gemacht, also eigtl weniger als 8h Arbeit. Dennoch bin ich überzeugt die kurzen Pausen steigern die Produktivität, das effektiv mehr getan wurde als wenn man sagt 4h arbeit, 30min mittag, 4h Arbeit und bitt nichts als das Geräusch der Tastaturen im Büro. Auch wenn ich ab und zu hier im Forum vorbeischau ist das ja eigtl privat. Hat mir aber schon geholfen, weil dann such ich mal nach meinem aktuellen Problem oder ist auch schon vorgekommen, dass jemand das gleiche hatte und geposted hat. Dann schaut man sich das an, gibt dazu wie man es selbst lösen wollte und bekommt evtl. Lösungvorschläge an die man garnicht gedacht hat oder garnicht hätte denken können, weil dann auch mal Leute mit komplett anderem technsichem Hintergrund drüber nachdenken, als wenn ich hier mich im Büro drüber unterhalte, wo wir doch alle ähnliche Erfahrungen haben. Wenn ich dann daheim auf dem Klo noch ne super idee zu nem Problem hab und das schnell auf ein stück klopapier schreibe (mit Kuli natürlich) (wirklich schon vorgekommen, auch im Bus), hat dies ja auch einen Wert für den Arbeitgeber den ich sogar ausserhalb meiner Dienstzeit erbracht habe und den mir niemand bezahlt. Fazit: Entspanntes Klima, wo nicht der Oberfeldwebel mit der Stoppuhr vor der Toilette steht und man sich auch mal in der Kaffeeküche trifft ist sicher weitaus produktiver als, Ideenerstickende disziplin, solange es nicht zu nurnoch rumblödeln verkommt.
Wenn ich das von machen so lese, dann frage ich mich, wie man da ein Team aufbauen will. Ein Team lebt nunmal davon, dass man miteinander spricht und ich genieße es jedes Mal, wenn ich jemanden dabei habe, auf den ich mich ziemlich blind verlassen kann - und das sind die Leute, mit denen ich auch mal über den Wochenendausflug reden kann. (Man beachte bitte die Formulierung, die Arbeit steht natürlich im Mittelpunkt) Außerdem kann man mit sowas dem Bürokratieeffekt entgegenwirken, da die Leute eh regelmäßig miteinander reden. (der funktioniert so: wenn jemand meint, dass die Informationsverteilung suboptimal ist, dann wird ein neues Meetin/Formblatt/... eingeführt) Die interessante Frage vom Anfang war ja: wann ist es zu viel? Eine einfache Antwort: Wenn die Arbeit darunter leidet. Es gibt sicher Kollegen, die nach 1h verteilten Kaffee-pausen sehr viel Leistungsfähiger sind, als die, die gar keine Pause gemacht haben. Ich sehe es als Merkmal von Führungsstärke eines Chefs, wenn er auf sowas Rücksicht nimmt. Als Chef sollte man ja auch den Überblick haben, bei wem es hakt und wer produktiver ist als andere. Der Reflex sollte dabei natürlich auch nicht gleich sein, dass man das reglementiert, eher sollte man auch hier erstmal das Gespräch suchen. (mit dem Arbeitsrecht kann man dann immernoch kommen, und man sollte das auch anwenden, wenns nicht besser wird)
Ich bin jetzt seit ein paar Jahren bei einem Dienstleister (Berater) angestellt und kenne dadurch mehrere Firmen. Die Toleranz gegenüber ist da äußerst unterschiedlich und hängt nach meiner Erfahrung stark von der Branche und von der Belegschaft ab, nicht so sehr vom Chef. Generell kann man sagen: Toleranz = C* 1/(Automotive * ET-Ingenieur) Will sagen: Je höher der Anteil von Elektroingenieuren ist, desto verkrampfter ist die Atmosphäre, wobei im Automotiv-Sektor die Sache schlimmer ist, als anderswo. Ich war mal in einem Laden, da wurde kein einziges Wort gesprochen während der Arbeit. Und wenn, dann hätten die Jungs nicht gewusst, wie sie reagieren sollen.
Thommy schrieb: > Toleranz = C* 1/(Automotive * ET-Ingenieur) Heißt das, es herrscht unendlich Toleranz wenn man nicht in der Automotive (=0) ist oder nicht ET-Ing (= 0) ist?
Michael Lieter schrieb: > Bei uns machen Mitarbeiter auch mal (wenn sie nicht mehr sitzen/denken > können) einen 30..60-minütigen Spaziergang, kleine Einkäufe erledigen, > zum Friseur oder sonstwas... - Niemand hat damit ein Problem. ... und das ist auch gut so. Innovation setzt voraus, dass man sich nicht hinsetzt und nach Schema F quantitativ messbar Dinge abarbeitet. Stechuhren & Co sind da ohnehin kontraproduktiv. Wenn 5 "Bugs" im System landen, können beispielsweise 3 davon in 5min, einer in einem Tag und der letzte in 2 Wochen gelöst werden. Würde der Entwickler der das macht nach der Anzahl der abgearbeiteten Tickets bezahlt oder gemessen würden bestenfalls die ersten 4 erledigt. Das Dilemma: Betriebswirte u.ä. wollen gerade im deutschsprachigen Raum permanent überprüfen ob ihre Angestellten/Mitarbeiter/... brav arbeiten. Das funktioniert aber nur, wenn der Prozess des arbeitens erfassbar ist. Da man "Kopfarbeiter" aber nicht in einen PET Scanner stecken kann um Microsekunden genau zu erfassen, wann sich wo was tut versucht mans wie im 18. Jhd. mit dem offensichtlichem. Vertrauen wäre eher angebracht. Mitarbeiter die sich nicht mit der Firma identifizieren bzw. nicht bereit sind reinzubeißen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen sind eher verzichtbar als einer der seinen Tee in der Arbeitszeit trinkt. Nicht umsonst ist die Firmenmentalität ala Google, IBM usw. eine andere. Entwicklungsabteilungen mit Baseball-Körben, Tischfußball-Tischen usw. sind da eher die Norm als Stechuhren. Der Erfolg gibt ihnen recht, oder?
Bernhard S. schrieb: > Nicht umsonst ist die Firmenmentalität ala Google, IBM usw. eine andere. > Entwicklungsabteilungen mit Baseball-Körben, Tischfußball-Tischen usw. > sind da eher die Norm als Stechuhren. Der Erfolg gibt ihnen recht, oder? Kann ich aus meinem EB-Praktikum bei IBM nur bestätigen. Es herrschte zwar gegen Ende Projektdruck aber die Atmosphäre war stets locker und angenehm. Vertrauensarbeitszeit halt.
D. I. schrieb: > Thommy schrieb: >> Toleranz = C* 1/(Automotive * ET-Ingenieur) > > Heißt das, es herrscht unendlich Toleranz wenn man nicht in der > Automotive (=0) ist oder nicht ET-Ing (= 0) ist? So ist es :-))) Wobei man beim Wort "Toleranz" immer vorsichtig sein sollte. "tolerare" heisst "erleiden" und nicht "gut finden"! Aber zum Thema: Es gab doch ein Unternehmer (IT? in den USA?), der überhaupt keine Arbeitszeite vorgab. Ob jemand arbeitete oder nicht, war egal. Trotzdem hat das wohl gut funktioniert, weil keiner die anderen hängen lassen wollte und man das in einen gesetzte Vertrauen zurückgeben wollte. Finde ich eine tolle Sache. Hat dazu jemand noch nähere Infos? Mich würde interessieren, ob das immer noch funktioniert. Chris D. (auch keine festen Arbeitszeiten vorgebend, da Kreativität und Uhr sich ausschließen)
P. M. schrieb: > c) im Internet surft > d) in den Bildschirm starrt und wartet, bis die Zeit vergeht > e) triviale Angelegenheiten bis ins Detail ausarbeitet > f) ausgelaugt ist und komplett ineffizient arbeitet. > > usw. Errinnert mich an Wally vom Comic-Strip Dilbert
Thommy schrieb: > Ich war mal in einem Laden, da wurde kein einziges Wort gesprochen > während der Arbeit. Und wenn, dann hätten die Jungs nicht gewusst, wie > sie reagieren sollen. Ja, das Beste ist, man steckt vor dem Einstempeln Ohropax in die Ohren und macht ein Pflaster über dem Mund. Beides darf erst nach dem Ausstempeln wieder entfernt werden. Gruss Harald
Chris D. schrieb: > Es gab doch ein Unternehmer (IT? in den USA?), der überhaupt keine > Arbeitszeite vorgab. Ob jemand arbeitete oder nicht, war egal. Trotzdem > hat das wohl gut funktioniert, weil keiner die anderen hängen lassen > wollte und man das in einen gesetzte Vertrauen zurückgeben wollte. Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass der Punkt "ich muss arbeiten" weg gefallen ist. Damit wird Arbeit von einer lästigen Pflicht zu etwas das gerne gemacht wird und die einzelnen haben einen inneren Antrieb ihre Sache gut zu machen und alles zu geben. Es gibt zwar Leute, die das ausnutzen wollen, die haben in solchen Strukturen aber ein eher schweres Leben.... Ich fürchte nur, dass soviel "Freiheit" in mittleren bis großen Firmen mit kontinental-europäischen Wurzeln doch eher unüblich sind.
Bernhard S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Es gab doch ein Unternehmer (IT? in den USA?), der überhaupt keine >> Arbeitszeite vorgab. Ob jemand arbeitete oder nicht, war egal. Trotzdem >> hat das wohl gut funktioniert, weil keiner die anderen hängen lassen >> wollte und man das in einen gesetzte Vertrauen zurückgeben wollte. > > Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass der Punkt "ich muss arbeiten" > weg gefallen ist. Damit wird Arbeit von einer lästigen Pflicht zu etwas > das gerne gemacht wird und die einzelnen haben einen inneren Antrieb > ihre Sache gut zu machen und alles zu geben. Ja, das kann ich gut nachvollziehen - ist ja hier nicht anders (und einer der wichtigsten Gründe für meine Selbstständigkeit): ich will mich bei meinem Hobby/meiner Arbeit nicht nach einer Uhr richten müssen. Punkt. > Es gibt zwar Leute, die das ausnutzen wollen, die haben in solchen > Strukturen aber ein eher schweres Leben.... Das denke ich auch. Das restliche Team wird sich das nicht ewig anschauen. Als Chef muss man da vermutlich gar nicht eingreifen. > Ich fürchte nur, dass soviel "Freiheit" in mittleren bis großen Firmen > mit kontinental-europäischen Wurzeln doch eher unüblich sind. Zumindest fand ich den Bericht damals hochinteressant: endlich mal eine neue Idee, die nur auf den ersten Blick "nicht umsetzbar" ist. Ich könnte mir vorstellen, dass dort die Produktivität sehr hoch ist - insbesondere auch die Qualität. Burnout etc. sollte so eigentlich gar nicht mehr vorkommen. Leider weiss ich den namen der Firma nicht mehr :-( Chris D.
> Toleranz = C* 1/(Automotive * ET-Ingenieur) Na ich weiss nicht. E-Ings sind doch die lockersten. Sitze mal zwischen Juristen und BWLer - da wirst du ausgehorcht, um abgesägt zu werden. > Bei uns machen Mitarbeiter auch mal einen 30..60-minütigen > Spaziergang, kleine Einkäufe erledigen, > zum Friseur oder sonstwas... - Niemand hat damit ein Problem. Ich bitte ausdrücklich um den Namen der Firma. Ich möchte mich dort bewerben. Ich muss nämlich auch dauern Einkaufen und zum Friseur aber mein Chef beharrt darauf, dass ich was programmiere.
Chris D. schrieb: > Leider weiss ich den namen der Firma nicht mehr :-( Vielleicht "Best Buy"? http://www.zeit.de/online/2007/52/best-buy
Orthan schrieb: >> Toleranz = C* 1/(Automotive * ET-Ingenieur) > > Na ich weiss nicht. E-Ings sind doch die lockersten. Sitze mal zwischen > > Juristen und BWLer - da wirst du ausgehorcht, um abgesägt zu werden. >> Bei uns machen Mitarbeiter auch mal einen 30..60-minütigen > >> Spaziergang, kleine Einkäufe erledigen, >> zum Friseur oder sonstwas... - Niemand hat damit ein Problem. > Ich bitte ausdrücklich um den Namen der Firma. Ich möchte mich dort > bewerben. Ich muss nämlich auch dauern Einkaufen und zum Friseur aber > mein Chef beharrt darauf, dass ich was programmiere. Ist der alte öffentliche Dienst wo man keinen Betriebsrat hat sondern einen Peronalrat!
Orthan schrieb: > mein Chef beharrt darauf, dass ich was programmiere. in Ruhe programmieren - das wünsche ich mir manchmal. Aber wie oft kommt es vor, dass der Chef mit einem dringenen Anliegen vorbeischaut. Noch eben mal schnell was anderes machen, was oft rein gar nichts mit dem zu tun hat, woran man gerade arbeitet. Passiert sowas 5x am Tag, kommt man kaum zum Entwickeln. Noch verrückter: wenn dann im Personalgespräch der Kritikpunkt aufgeführt wird, man würde zu oft zwischen den Aufgaben springen anstatt sich mit einem Thema einen ganzen Tag oder gar mehrere Tage lang zu beschäftigen. ;-) --- ich wünsche mir auch gelegentlich freiere und flexiblere Arbeitszeiten. Würde z.B. manchmal länger Mittagspause machen oder eine zweite Pause am Nachmittag - dafür dann aber abends wieder reinkommen oder auch mal am Wochenende spontan. Auf Kommando kreativ zu sein; das gelingt nur schwer. (vor allem wenn man plötzlich wieder mit was anderen beschäftigt ist)
Ich habe zur Zeit ein Umfeld in einem GRossraumbüro, wo die Leute kaum miteinander reden, weil sie praktisch keine Privatgespräche führen. Wenn sie also übers Projekt nichts mit einander zu tun haben, kommunizieren sie nicht. Das Ganze ist sehr armseelig, finde ich. Ich komme da nicht so richtig klar, weil ich es anders kenne.
Hallo, es ergeben sich als Leiter folgende Probleme: - Motivation durch Geld fast unmöglich, in Großunternehmen! - Konsequenz durch befürchteten Dienst nach Vorschrift unterbunden! - Made in Germany auch schon gegessen. Damals, also im Osten hat man uns als Meisterschüler gepredigt, die Leute entsprechend ihrer Eignung einzusetzen. In der heutigen Zeit und als Chef würde ich bei wichtigen Mitarbeitern auch ein Telefongespräch von einer Stunde tolerieren, weil das Ergebnis davon nicht beeinflusst wird. Sicher ist es schwierig das zu beurteilen, aber in dieser Position muss das schon erwartet werden. Bei uns passt das auch nicht, hängt ja vom Chef und der Unternehmensform ab, einige Ingenieure hängen mit der T6 locker ab, während die Techniker die Arbeit abfassen. Woher kommt dann die Motivation der Mitarbeiter? Also, wenn man Wert auf das Ergebnis legt, die Leute kennt, einfach mal Unterschiede machen und dazu stehen, das auch öffentlich machen, also Besprechung oder so. Im allgemeinen sollten wir uns auch mal etwas unkonventionellen Arbeitsformen annähern. Es kann gut sein, das ein Programmierfreak des Nachts 2:00 Uhr eine Idee hat. Das kann man nicht einschätzen, aber diesen Freiheitsgrad sollte man den Mitarbeitern einräumen . Ich bin mir ziemlich sicher , mit den bisher vefolgten Vorgaben sind wir extrem unflexibel, behindern die Kreativität der Mitarbeiter und sind nicht mehr effektiv. Die Chinamänner zeigen uns, wie das geht. Letztlich muss man in der Konsequenz als Unternehmer auch die unnötigen Mitarbeiter kündigen, oder zumindest die Möglichkeit erwähnen. Gruss Murkel
Günter K. schrieb: > Damals, also im Osten hat man uns als Meisterschüler gepredigt, die > Leute entsprechend ihrer Eignung einzusetzen. Schön wäre es, wenn es annähernd so wäre... Was weiss ein Chef schon von seinen Mitarbeitern, wenn er an einem anderen Standort sitzt bzw. man als MA im Jahresrhytmus einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekommt. Weiterhin ändern sich ständig die Anforderungen im Projekt...
Zuckerle schrieb im Beitrag #2275304: >> Autor: Bürovorsteher (Gast) >> Datum: 06.06.2011 13:55 > >> Schon zu VEB-Zeiten > > Aha! Sagt einiges! Solche Hampelmänner wie Sie hätten wir schon weichgekloppft im "Gespräch" im Verhörzimmer !
Die sogenannte "Konkurenz" war zu keinem Zeitpunkt ein ernstzunehmender Gegner für uns !
@ Oberst Mielke (Gast) >Die sogenannte "Konkurenz" war zu keinem Zeitpunkt ein ernstzunehmender >Gegner für uns ! Deswegen heißt das heute ja auch nur noch "Mitbewerber" ;-)
Oberst Mielke schrieb: > Die sogenannte "Konkurenz" war zu keinem Zeitpunkt ein ernstzunehmender > Gegner für uns ! Das ist alles relativ. Ein intelligenter Mann macht den Unterschied. Völlig egal auf welcher Seite.
Hmm, ich teile meine Tätigkeit in der Arbeit in folgende Kategorien: a) Direkt produktive Arbeit b) Vorbereitende Arbeiten / Weiterbildung c) Weiterbildung von Kollegen d) Ideenaustausch e) Entspannung / Unterhaltung f) Arbeit ohne Zweck, automatisierbare Arbeit Kategorie f wird von der Geschäftsleitung vorgegeben. Die Idee dahinter ist wohl die Produktivität sowie die Motivation zu senken. Ich versuche persönlich Kategorie f möglichst zu minimieren. Meine Kollegen machen mehr davon.
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