Hallo, ich habe mir in der Bucht RGB LEDs gekauft. Das Besondere an denen war, dass pro Farbe 10.000mcd angegeben waren. Meistens sind die Lichtstärken ja unterschiedlich. Soviel kann ich schon mal vorweg nehmen, hell sind die Dinger! Also ich habe dann mal getestet und einen gemeinsamen Kathodenwiderstand genommen. räusper Die Elemente sind alle nebeneinander angeordnet, das ist mir soweit auch klar. Nun aber die Merkwürdigkeiten: 1. Blau und grün leuchten auch nebeneinander. Ich hätte erwartet, dass die LED dann gelb leuchtet, stattdessen habe ich 2 Leuchtpunkte. 2. Halte ich ein Blatt ganz dicht an die LED ist der Lichtkegel weiß anstatt gelb. 3. Sobald die rote LED leuchtet, leuchten blau und grün nicht! Wie das? Das ist doch nicht normal, oder? Ich muss aber ulkigerweise sagen, dass für meinen geplanten Einsatzzweck diese "Fehler" von Vorteil sind! Gruß, Sven
Sven Z. schrieb: > Also ich habe dann mal getestet und einen gemeinsamen Kathodenwiderstand > genommen. räusper Ja, räusper :) Du brauchst für jede Farbe einen eigenen Vorwiderstand. > 1. Blau und grün leuchten auch nebeneinander. Ich hätte erwartet, dass > die LED dann gelb leuchtet, stattdessen habe ich 2 Leuchtpunkte. Nein, blau und grün ergibt cyan (helltürkis). Rot und grün ergibt gelb. Damit der richtige Farbeindruck entsteht, musst du natürlich etwas weiter weg gehen, damit das Auge die Einzelpunkte nicht mehr auflöst. > 2. Halte ich ein Blatt ganz dicht an die LED ist der Lichtkegel weiß > anstatt gelb. Vielleicht ist das Cyan so hell, dass es für dich als weiß erscheint. > 3. Sobald die rote LED leuchtet, leuchten blau und grün nicht! Wie das? Da du einen gemeinsamen Vorwiderstand verwendest, nimmt die rote LED, die eine geringere Flussspannung als die beiden anderen hat, diesen die Spannung weg. Mit getrennten Vorwiderständen wäre das nicht passiert.
o.O 1.Blau und grün is nicht gelb. Rot und Grün is Gelb 2.Gemeinsamer Wiederstand ... die rote led verbraucht mehr leistung, sodas für die andern nix mehr übrig bleibt versuchs mit 3 wiederständen
Ach Mist, Ihr habt ja recht! Rot und grün = gelb, ich Esel. Mit dem gemeinsamen Vorwiderstand war ja nur zum Test um zu gucken wie die Dinger leuchten. Aber was ist nun mit den verschiedenen Lichtkegeln? Das fällt bei 50cm Abstand richtig auf. Ist das normal? Also Wand mit der LED angestrahlt.
Sven Z. schrieb: > Aber was ist nun mit den verschiedenen Lichtkegeln? Das fällt bei 50cm > Abstand richtig auf. Ist das normal? Also Wand mit der LED angestrahlt. Im Prinzip ist das normal. Die Einzel-LEDs von RGB-Leds sind nebeneinander angeordnet, haben aber eine gemeinsame Linse. Dadurch strahlt jede Einzel-LED in eine andere Richtung. Deine LED hat eine relativ hohe Lichtstärke. Diese lässt sich mit zwei Mitteln erreichen: 1. Man nimmt leistungsstarke LEDs mit einen hohen Lichtstrom. Diese haben aber große Chips, die deswegen entsprechend weit auseinander platziert werden müssen. Dies verstärkt das Auseinanderlaufen der drei Lichtkegel. 2. Man bündelt das Licht stark. Dann kommt man mit schwächeren LEDs aus, die dichter nebeneinander platziert werden können, so dass die Lichtkegel nicht so stark auseinanderlaufen. Durch die stärkere Bündelung werden aber die Lichtflecke an der Wand kleiner, so dass das Auseinanderlaufen trotzdem auffällt. Welcher Typ von LED (Lichtstrom, Bündelung) für dich geeignet ist, hängt davon ab, was du damit letztendlich erreichen willst.
Ich wollte eigentlich nur welche haben, die pro Farbe eine gleiche Lichtstärke haben, damit z.B. wenn alle drei an sind, die LED auch weiß leuchtet und nicht ins blaue oder rote oder grüne oder so abfällt. Intensität war mir eigentlich nebensächlich. Den "Ursprungsprojektgedanken" habe ich mittlerweile aber eh verworfen. Blau und grün liegen bei der LED aussen und dazwischen liegt rot. Wie gesagt etwas weit auseinander. Das nächste Mal nehme ich doch die "normalen" Lichtschwachen...
Sven Z. schrieb: > ich habe dann mal getestet und einen gemeinsamen Kathodenwiderstand > genommen Bei 20mA fällt an einer normalen roten LED 1.85V ab. Bei einer grünen sind das mehr, also ca. 2.1V und bei einer blauen 3V. Das ist so als ob du drei Löcher im Boden deines Pools hast, das rote ist 10cm hoch, das grüne 15cm und das blaue 50cm. Wenn du den Pool jetzt mit frischem kalten Wasser füllt um dich darin abzukühlen fließt nur durch das rote Wasser. Durch eine Infrarot-LED fließt ein Strom von 1mA und du misst eine 1mA-Flussspannung von 1,0V und wenn du jetzt 20mA durch die Infrarot-LED schickst sind das 1,2V. Der Wikipedia Artikel zu den LEDs ist schön. http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode ... und ja, das mit den Lichtkegeln ist normal. Es gibt deshalb auch spezielle Farbige LEDs in vielen Farben
Ist ja gut. Das kommt davon, wenn man das um 23:30 Uhr testet und danach nicht mehr weiter drüber nachdenkt. Mir geht es aber mehr um das Abstandsphänomen. Ist das bei anderen auch so extrem? Anscheinend ja wohl nicht. blau und grün leuchten wirklich nebeneinander, zwei Kegel ohne Überschneidung!
Das Ursprungsprojekt war ein Gehäuse mit einem Leuchtring. Im Original mit zwei DUO-LEDS betrieben (rot/ grün), aber ich wollte blau/ weiß haben. Das hatte ich als DUO-LED nicht gefunden, darum die Idee mit der RGB-LED. Man kann nicht immer und überall 2 LEDs montieren...
Sven Z. schrieb: > Ist das bei anderen auch so extrem? Ich hatte mal für eine Show-Beleuchtung eines Gehäuses von innen ziemlich helle 1W-RGB-LEDs genommen. Die hatten aber einen riesigen Öffnungswinkel, so dass sich die drei Einzelkegel immer noch zu 90% (grob geschätzt) überlappt haben. Viele Hersteller setzen aber eine stark bündelnde Optik ein, um trotz geringer Leistung mit hohen Candela-Werten glänzen zu können. Das ist bei RGB-LEDs aber Unfug, denn man kann sie dann weder zur Beleuchtung (siehe deine Erfahrungen) noch als Anzeige sinnvoll einsetzen. Als Anzeigelampe hat man den Effekt, dass bei schrägem Betrachtungswinkel sich die Farbe ändert.
Hmm, wenn ich es mir recht überlege, sollte ich mir ggf. eine Ansteuerungselektronik basteln. Farben mischen kann ich wohl bei dem Ding vergessen. Ich wollte diese jetzt in meinem kommenden PC-Gehäuse einsetzen. Da ist nur eine Power-LED verbaut, aber ich hätte auch gerne eine Festplattenanzeige. Ich wollte ursprünglich Optokoppler verwenden, da ich nicht weiß, ob die Kathodenanschlüsse beim MB direkt auf Masse liegen. Jetzt sollte ich ggf. einfach "umschalten". Also blau Power, grün Festplatte und rot IR-Empfänger. Die grüne killt die blaue LED, die rote killt beide LEDs. Dafür jetzt einen Attiny25 zu nehmen wäre wohl übertrieben. Ich werde mir da wohl was mit Transistoren ausdenken oder so.
Welche LEDs verwendest Du? Für ca. 200mmm x 150mm große Panels mit jeweils 130 Stück dieser 6-Pin-Superflux-RGB-LEDs: http://www.led-beijing.com/EnProduct.asp?ClassID=42&title=LED%CA%B3%C8%CB%D3%E36pins eignet sich bspw. dieses strukturierte Plexiglas: http://www.plexiglas-shop.com/DE/de/plexiglas-struktur-4ry785fqfsn/plexiglas-struktur-farblos-0a000-tk-9vsimnpimt4~p.html recht gut als "Streuglas", wenn es im Abstand von 3 und 4 cm vor den LEDs angebracht wird. Ein wenig "kantiges, rauhes Licht" mit leicht helleren und dunkleren Strukturen entsprechend dem Muster im Glas sowie (erschien mir am störendsten) "glitzernden Pünktchen" blieb dabei zunächst noch übrig. Nach der zusätzlichen Aufbringung einer fein satinierten Folie auf der den LEDs zugewandten Glasseite "enstand" endlich völlig mildes Licht. Mit insgesamt weniger Lichtverlusten als bei direkter Verwendung einer satinierten Plexiglasscheibe. Ein Musterset diverser Plexiglasscheiben war mir äußerst hilfreich, das Optimum zwischen Streuung und Lichtdurchlässigkeit zu finden. Die RGB-Chips dieser LEDs sind unter der 5mm-Linse ebenfalls nebeneinander angeordnet. Bereits Streuglas und Folie verbessern die Farbmischung und reduzieren den Effekt farbiger Schattensäume ganz erheblich, aber mit einem kleinen Trick läßt sich dies noch deutlich steigern: Dazu wird jede LED gegenüber ihren Reihen- und Spalten-Nachbarn (bei mir: je 13 LEDs in Reihe, und davon 10 Spalten pro Panel) um 90 Grad gedreht.
Ach verdammt, die verwenden auch noch gemeinsam Plus. Das sehe ich ja jetzt erst und ich hatte mich schon gewundert. Es geht um diese LEDs: http://cgi.ebay.de/10-Stuck-RGB-LED-Leds-5mm-4-Pin-/200575067661?pt=Autoteile_Zubeh%C3%B6r&hash=item2eb334a60d#ht_2219wt_1141
Sven Z. schrieb: > Ich wollte eigentlich nur welche haben, die pro Farbe eine gleiche > Lichtstärke haben, damit z.B. wenn alle drei an sind, die LED auch weiß > leuchtet und nicht ins blaue oder rote oder grüne oder so abfällt. Das wird so nicht funktionieren. Da das menschliche Auge für verschiedene Farben unterschiedlich empfindlich ist, wirst Du bei gleichem Lichtstrom für Rt,Gn,Bl nicht weiß, sondern ein grün sehen. Siehe auch: http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Augenempfindlichkeit-sensitivity-of-the-eye.html
Ach deswegen haben die meisten so krumme Werte... Naja egal, was ich nun vorhabe, steht ja oben.
Ehe du die Dinger gar nicht benutzt kannst du versuchen die Oberfläche mit feinem Schmirgel matt zu schleifen. Dann hast du einen deutlich besseren Mischeindruck, allerdings auf Kosten der Helligkeit. Versuch macht kluch :-)
Nene, wie gesagt: Eine werde ich ja einsetzen und der Rest wird erst einmal beiseite gelegt. Ich habe allernoch keine genaue Lösung für das Problem. Okay, ich könnte schummeln und wieder nur einen gemeinsamen Widerstand nehmen, das würde die Sache erleichtern, aber ich will das natürlich im Einsatz ordentlich machen. Helligkeitseinbußen wären ja nicht so tragisch, bei 10.000mcd. Ggf. sollte ich mir noch eine PWM-Schaltung davorbauen zum dimmen...
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