Hallo Zusammen, ich weiß, dass hier im Forum auch viele Hobbyfotografen unterwegs sind, daher erhoffe ich mir Hilfe von euch bei einer Kaufentscheidung. Ich habe eine Canon EOS 500D mit dem 18-55mm Kit-Objektiv. Damit kann man auch sehr gute Bilder machen, aber der Zoombereich ist mir oft zu gering, daher überlege ich mir ein "Immerdrauf" mit größerem Brennweitenbereich zuzulegen. Dabei habe ich zwei in die engere Auswahl gefasst: 1. Das Tamron 18-270mm F/3,5-6,3 Di II VC PZD für 499€ und das 2. Canon EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS Objektiv für 442€ Auf der einen Seite ist das Tamron nicht viel teurer als das Canon und der Brennweitenbereich ist noch etwas größer. Auf der anderen Seite erhoffe ich mir von dem Canon durch den kleineren Brennweitenbereich und da es sich um ein "Originalteil" handelt eine bessere Abbildungsleitung, bzw. eine höhere Lichtempfindlichkeit. Jetzt meine Hoffnung: Irgendjemand von euch hat beide und kann da mal ein paar vergleichende Worte zu sagen ;-) Der Plan ist auch, dass dies mein einziges Zoomobjektiv sein wird und ich ansonsten nur Festbrennweiten verwende. Ach ja: Falls jemand noch was zur Leistung der Objektive im leichten Makrobereich sagen kann, würde mich das auch interessieren. Danke für eure Antworten, mui
Einleitend: Nein, ich habe keines der beiden genannte Objektive (was schon daran liegt, daß ich keine Canon nutze), aber ich kenne Tamron-Objektive, so z.B. den Vorgänger des 18-270 mit 18-250. Hannes H. schrieb: > bzw. eine höhere Lichtempfindlichkeit. Der Unterschied zwischen 5.6 und 6.3 ist gerade mal eine halbe Blendenstufe. Das ist nicht viel. Bei gleichem Licht kannst Du bei 5.6 beispielsweise 1/1000 belichten, währenddem Du bei 6.3 1/800 benötigst. Das ist ein fast schon zu vernachlässigender Unterschied. Beiden Objektiven gemein ist die starke Längenänderung bei Brennweitenverstellung. Canon 102-162 mm (ww-tele) Tamron 101-190 mm (ww-tele) Die Tamron-Objektive, mit denen ich bislang zu tun hatte*, haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie bei starken Neigungswinkeln der Kamera von selbst ausfahren bzw. einfahren - will man beispielsweise ein Flugzeug ablichten, muss man den Brennweitenring festhalten. Zwar gibt es eine Verriegelung, die aber funktioniert nur bei der kürzesten Brennweite und ist daher eher eine Art Transportverriegelung. Ob das Canon da "straffer" ist, wirst Du im Laden ausprobieren müssen. Ein Immerdrauf ist immer ein Kompromiss. Einerseits ist die Abbildungsqualität nicht phänomenal, andererseits ist die Lichtstärke auch nicht berauschend. Dafür schleppt man nicht viel mit sich herum. Ich habe mich von meinem "Suppenzoom" wieder getrennt, weil mir die Abbildungsqualität schlichtweg nicht reichte, und weil ich oft in Situationen photographiere, wo 18mm nicht weit genug sind, und oft auch mehr Licht nötig ist. Aber das ist eine Geld- und Gewichtsfrage; ich leiste mir den Luxus, ein 10-20mm-Weitwinkel und ein lichtstarkes 70-200mm/2.8-Tele zu verwenden, aber das habe ich mir im Laufe einiger Jahre zusammengespart/-kauft. Für die Lücke zwischen beiden habe ich auch noch nichts befriedigendes gefunden. Und das Gewicht der ganzen Angelegenheit ist auch nicht zu unterschätzen, das 70-200 alleine wiegt knapp 1.4 kg, während das Tamron hier 560g und das Canon 600g wiegt. Ich will Dir so etwas aber auf gar keinen Fall aufschwatzen, Du wirst sicherlich ganz andere Dinge machen wollen als ich, andere Maßstäbe und möglicherweise auch einen anderen finanziellen Rahmen haben. Das ist alles vollkommen in Ordnung und keinerlei Wertung - wichtiger als eine supertolle Ausstattung ist sowieso das "gucken können". Welches der beiden "immerdraufs" für Dich besser geeignet ist, hängt davon ab, was Du photographieren willst. Hier ein paar halbwegs ernstzunehmende Tests: http://www.dpreview.com/lensreviews/canon_18-200_3p5-5p6_is_c16/ http://www.dpreview.com/lensreviews/tamron_18-270_3p5-6p3_vc_n15/ Du könntest Dir auch noch das hier ansehen: http://www.dpreview.com/lensreviews/sigma_18-250_3p5-6p3_os_c16/ Was die Preise angeht: http://www.heise.de/preisvergleich/a360699.html http://www.heise.de/preisvergleich/a354396.html (mit herkömmlichem AF-Motor) http://www.heise.de/preisvergleich/a597503.html (mit Piezo-AF-Motor, ist leiser und schneller) http://www.heise.de/preisvergleich/a396358.html (ebenfalls Piezo-AF-Motor) Wofür Du Dich auch immer entscheiden magst: Gut Licht! *) wie oben schon genannt 18-250 und ein 28-300.
Ähnliches Problem hier! Darf man noch fragen, wie es mit der Qualität von Tamron aussieht? Mir scheinen die Objektive etwas günstiger als vergleichbare von Nikon oder Canon. Schlägt sich das auch in der Qualität nieder, oder ist das bloss der Aufpreis bei den beiden grossen Marken?
Hannes H. schrieb: > Hallo Zusammen, > > 1. Das Tamron 18-270mm F/3,5-6,3 Di II VC PZD für 499€ und das das 18-250 hatte mein Chef mal, habe Ihn mit bereits am Display unscharfen Bildecken (offenblende+Tele) vom Umtausch ueberzeugen koennen. Er hat dann ein 55-200 gekauft. > 2. Canon EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS Objektiv für 442€ Das wird nicht wesentlich mehr hergeben. > Der Plan ist auch, dass dies mein einziges Zoomobjektiv sein wird und > ich ansonsten nur Festbrennweiten verwende. Wenn du sonst nur Fesbrennweiten verwendest wirst da das in kuerze eher als Briefbeschwerer benutzen. Koennte mir Vorstellen ein 17-55/2.8 IS zu verwenden (habe ich) und im Telebereich einfach nur Auszuschneiden (Digitalzoom am Rechner). Oder halt das 17-85-er. die lange Haelfte der oben genannten ist sowieso nur Digitalzoom-artig. bye Uwe
Die Qualität eines Objektives macht sich an unterschiedlichen Dingen fest. Einerseits gibt es die optische Qualität, die sich mehr oder weniger ausgeprägt in den Bildern niederschlägt. Das können Verzeichnungen sein (Kissen- oder Tonnenverzerrung), das können Farbsäume sein, das können aber auch selektive Unschärfen sein. Einiges davon lässt sich mit Korrekturalgorithmen beseitigen, Programme wie Lightroom oder Ptlens können das; manche Kameras machen das sogar bereits in der Kamera. Dann gibt es die mechanische Qualität. Wie altert ein Objektiv? Leiert die Mechanik aus, wird es "wabbelig"? Und es gibt Dinge, die man auch als "Qualität" bezeichnen kann, z.B. wie laut der AF-Mechanismus des Objektives ist, wie schnell oder auch wie präzise er ist. Die Haptik kommt auch noch dazu, immerhin ist ein Objektiv ein Ding, das man in die Hand nimmt. Zur Frage von "o-o": Ja, natürlich zahlt man den Canikon-"Bonus", andere Hersteller müssen nicht schlechter sein. Natürlich können sie, aber genausogut kann auch eine "Marke" mal einen schlechten Tag haben, deswegen ist es prinzipiell sinnvoll, sich mal einen Test zu Gemüte zu führen, am besten einen direkten Vergleichstest zwischen verschiedenen Objektiven, denn zwei Tests unterschiedlicher Leute, die unterschiedliche Objektive getestet haben, lassen sich nur sehr schwer miteinander vergleichen.
Uwe R. schrieb: > Oder > halt das 17-85-er. die lange Haelfte der oben genannten ist sowieso nur > Digitalzoom-artig. Du rätst also deutlich von einem Zoom mit grossem Brennweitenbereich ab? Sind z.B. 18-105 Milimeter noch verkraftbar?
Danke euch für eure Antworten. @Rufus: Ich werde mich jetzt erstmal durch die Links durcharbeiten, ist ja schon recht ausführlich das Alles. Letzten Endes muss ich aber wohl mal in den Laden gehen, beide Objektive mal ausprobieren und mal schauen, wie die sich (subjektiv) so schlagen in Punkto AF, Creeping, Verzerrung...leider ist ausprobieren im Laden halt auch nicht das Optimale :-/ @Uwe: Ein 18-55mm F3,5 IS habe ich bereits - der Unterschied zu dem von dir vorgeschlagenen ist mMn jetzt nicht so gewaltig. Mit diesem bin ich ja auch zufrieden, wie gesagt, manchmal etwas mehr Tele wäre schön. Das 55-250 soll ja auch recht gut sein, aber ich sehe mich da schon vor dem Problem des ewigen Umsteckens, weil man gerade NICHT das richtige Objektiv am Body hat. Außerdem ist es eine Frage des Geldes, ich betreibe das Ganze hobbymäßig, daher war der Gedanke, ein universelles Zoomobjektiv zu haben und dann darüberhinaus, wenn man relativ genau weiss, was auf einen zukommt, oder ausreichend Zeit vorhanden ist ein paar günstigere Festbrennweiten. Vielleicht gibt es da aber auch eine bessere Strategie? Ich hoffe außerdem, dass keines der Objektive schlechter sein wird, als das meiner kompakten SX200 IS (mit welchem ich sehr zufrieden bin!) - aber man will ja auch nicht immer mehrere Kameras mit sich rumschleppen. @P. M.: Es gibt da schon auch Unterschiede. Mir persönlich wäre die Haptik jetzt nicht so wichtig, eher die Abbildungsleistung, sowie AF-Geschwindigkeit (Lautstärke wäre mir z.B. schon wieder egal) und Zoom-Creeping. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich glaube, gut ist tatsächlich verschiedene Objektive im Laden mal auszuprobieren - perfekt wäre es natürlich, wenn man beide für ein paar Wochen ausleihen könnte :-) - Okay, wohl eher nicht...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ob das Canon da "straffer" ist, wirst Du im Laden ausprobieren müssen. Nicht wirklich. Eine Freundin hat besagtes Canon und es zeigt das gleiche unschöne Verhalten. Einen guten Vergleich findest du sonst auch bei: http://the-digital-picture.com/Reviews/Tamron-18-270mm-f-3.5-6.3-Di-II-VC-Lens-Review.aspx bzw. http://the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-S-18-200mm-f-3.5-5.6-IS-Lens-Review.aspx ... Persönlich würde ich dir jedoch dazu raten mehr als nur ein Objektiv zu benutzen. Ich finde die Abbildungsleistungen dieser "Superzooms" nicht so toll... Wenn man jedoch nur "kurz mal etwas knipsen möchte" reichen die natürlich aus.
Hallo, ich habe zwar selbst keines der beiden Objektive, hab das 18-200 von Canon aber mal bei nem Bekannten getestet. Ich war vorallem von der Schärfe nicht wirklich begeistert. Auch hat dieses Objektiv keinen USM-Fokus-Antrieb. Für mich ist das 15-85 von Canon das optimale Immerdrauf. Der Brennweitenumfang ist doch schon deutlich größer im Vergleich zum 18-55. Und zwar sowohl nach oben als auch nach unten (3mm mehr sind unten erstaunlich viel). Zudem macht es äußerst scharfe Bilder. Probleme mit Randabdunklungen und Abberationen kann ich auch nicht sehen und der USM-Fokus ist schnell und präzise. Damit ist man zwar von 200mm (bzw. 270mm) immernoch meilenweit entfernt. Ich finde aber man braucht im Urlaub beispielsweise selten mehr als die 85mm. Ein bisschen näher kann man ja die Motive auch immer noch zur Not durch Beschnitt am PC heran holen. Die Bereich in denen man dann meiner Meinung nach wirklich lange Brennweiten benötigt (Tiere, Sport etc.) erfordern dann denke ich auch immer einen schnellen Fokus-Antrieb. Gruß Tobias
Hallo, ich kann nur von solch Superzoom Teilen abraten! Hatte selber mal das 18-270mm an meiner 400D und die Bilder waren grausam.Bei kleiner Brennweite unscharfe Ränder, bei großer Brennweite eine starke Vignettierung. Der Stabilisator mag gut sein, ist aber sinnlos wenn die Bilder an sich schon unscharf sind. Ich habe ein Tamron 70-300mm für 140€ und dieses schlägt das Superzoom um Längen. Die negativen Bewertungen bei Amazon kann ich voll und ganz nachvollziehen! Wer seine Linse nicht wechseln möchte kann kauft sich besser eine Kompaktkamera! Für 250€ bekommt man eine solche mit gleichem Zoombereich die dann auch gleichwertige oder gar bessere Bilder macht!
Ich finde übrigens auch diesen Begriff "Reisezoom" mit denen die Hersteller ihr Objektive mit den großen Brennweitenumfängen anpreisen etwas befremdlich. Ich stelle mir da immer folgende Situation vor. Da hab ich vielleicht lange gespart um mir meinen Traum-Urlaub zu ermöglich wie beispielsweise ne USA-Tour mit Grand Canyon usw. und dann nehme ich dazu ausgerechnet solch ein mittelmäßiges bis schlechtes "Reisezoom" mit auf meine Tour. Gerade in solch einem Moment möchte man doch solch wahrscheinlich unwiderbringliche Erlebnisse in möglichst bester Qualität festhalten.
Hannes H. schrieb: > 2. Canon EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS Objektiv für 442€ Besitze ich seit anderthalb Jahren, damals im Kit mit einer 500D gekauft. Kurzes Fazit: Das geb' ich nicht mehr her. Langes (technisches) Fazit: Als Immerdrauf eine zufriedenstellende Lösung. Sicher keine perfekte Optik. Die Vignettierung ist im Telebereich sichtbar. Genereller Schärfeeindruck: Super. Auch an der 18 MPix 550d keine Probleme. Das Bokeh im Telebereich ist etwas ungewohnt, aber nicht störend. Optik ist ziemlich groß, im Weitwinkelbereich schafft's der eingebaute Kamerablitz nicht, die ganze Szene auszuleuchten, wegen Abschattungen. Gegenlichtblende in einigen Situationen hilfreich. Wenn man Canon Objektive kauft, hat man den Vorteil, dass alle Spielereien auch funktionieren, angefangen mit der richtigen Erkennung des Objektivs. Ab der 500d können die Kameras ja auch die Vignettierung automatisch korrigieren, wenn das Objektiv bekannt ist. Die Vignettierung und viele andere Abbildungsfehler lassen sich aber am besten mit Lightroom korrigieren. Durch die in den RAWs enthaltenen Objektivinformationen funktioniert das (bei Canon) vollautomatisch. Künstlerisches Fazit: Technisch nicht perfekt. Aber davon bin ich mittlerweile sowieso abgekommen, Fotografie ist nicht ausschließlich ein Hobby für den Ingenieur. Mir ist es wichtiger, den 200mm Zoom-Bereich (und den Bildstabi!!!) für ein tolles Motiv dabeizuhaben, als mit der perfekten 18-55mm Optik dazustehen. Für Landschaftsaufnahmen ist das Objektiv wegen der 18mm manchmal etwas knapp. Daher hat sich zu meinem 18-200mm mittlerweile auch noch das 10-22mm dazugesellt, was richtig Spaß macht, vor allem in Räumen und Städten. Makrobereich: Es ist kein Makro. Ein paar Beispielfotos mit dem 18-200mm mit Exif-Daten (->"Seite mit umfassenden Details"): https://picasaweb.google.com/lh/view?uname=maik.fox&isOwner=true&psc=S&tags=South+WA Zum Beurteilen der Bilder muss man bei Picasa reinzoomen, ansonsten bekommt man leider nur einen ziemlichen Matsch.
P. M. schrieb: > Uwe R. schrieb: >> Oder >> halt das 17-85-er. die lange Haelfte der oben genannten ist sowieso nur >> Digitalzoom-artig. > > Du rätst also deutlich von einem Zoom mit grossem Brennweitenbereich ab? > Sind z.B. 18-105 Milimeter noch verkraftbar? Je groesser der Brennweitenbereich, desto aufwaendiger ist die Herstellung. Von daher muesste ein langes Zoom-Objektiv bei gleichen Abbildungseigenschaften deutlich teurer sein. Bei den vom OP genannten ist gerade das nicht der Fall. Meiner Meinung nach ist es optisch Besser je kleinr der Bereich ist, allerdings ist das keine geradlinige Funktion. Es ist auch nicht so das es eine Akzeptable Grenze gibt... Prinzipiell hat eine Linse halt genau eine Brennweite... bye uwe
In der Theorie ist diese Ausführung korrekt, allerdings ist der technische Fortschritt nicht zu unterschätzen, die Möglichkeiten zur Berechnung anständiger Optiken haben sich massiv verbessert, und die Möglichkeiten, Abbildungsfehler durch asphärische Linsenkonstruktionen und Materialmixe zu korrigieren ebenfalls. Ein heutiges Zoomobjektiv hat nichts mehr mit der "Gummilinse" aus den 70ern gemein. Und wenn die Ansprüche nicht gerade in den Bereich der technischen Architekturphotographie fallen (in der man auch heutzutage besser mit einer Fachkamera unterwegs ist), dann kann man auch mit einem 10-fach-Zoom durchaus passable Ergebnisse erhalten. Klar, so etwas ist dann nicht lichtstark, und die Abbildungsqualität ist nicht mit der eines guten 3-fach-Zooms zu vergleichen, aber irgendwo fließt in die Betrachtung halt auch die für ein gewisses Ergebnis verfügbare Geldmenge ein. Ein weiterer Aspekt ist die durch die Gegend zu tragende Masse; auf einer Wanderung mag nicht jeder ein 1.4kg-Objektiv herumschleppen, wenn mit einem 600g-Objektiv ähnliches erreicht werden kann.
So, ich ma wieder...nach euren Ratschlägen habe ich mir die Finger wund gegoogelt, Rezensionen durchgelesen, Objektive ausprobiert - und bin jetzt auf einem ganz anderen Dampfer... wie weiter oben geschrieben wurde, ist es ja irgendwie sinnlos, sich ne DSLR zu kaufen und dann ein dreck-objektiv da drauf zu schrauben...da kann ich auch meine Kompaktkamera nehmen...und tatsächlich wäre ich ja auch bereit, etwas mehr Geld für ein gescheites Objektiv auszugeben - vor allem, seitdem ich Vergleichsbilder verschiedener Objektive mit den selben Einstellungen gefunden habe. Mittlerweile habe ich zwei komplett andere Objektive im Visir: 1: Das Canon L 70-200mm F/4 ohne IS 2: Das Sigma 70-200 F/2.8 APO DX EX usw...auch ohne IS für ungefähr den selben Preis. Was würdet ihr nehmen? Hier mal meine Pros und Cons: Sigma: Pro: - Durchweg gute Bewertungen, F=2.8, gutes P/L-Verhältnis Contra: - Echt ein schweres Gerät (1,1Kg), soll nicht immer wirklich brauchbar bei F2.8 sein. Canon: -Pro: Canon L-Objektiv, Originalteil, automatische Vignettierungskorrektur mit der EOS 500d, deutlich leichter als das Sigma (700,irgendwas gramm) -Contra: Hatte leider keine Gelegenheit das Teil in nem Laden auszuprobieren (komischerweise habe alle nur das Sigma), und F halt nur 4.0 (ich weiss, wenn das Sigma erst bei 3-4 brauchbar sein soll, macht das keinen Unterschied, aber das Sigma ist halt trotzdem Lichtempfindlicher, für den Fall der Fälle) Hat jemand eines von beiden Objektiven und kann sich dazu äußern? Als ergänzendes könnte ich mir (wenn überhaupt etwas anderes als das 18-55 Objektiv) das 17-85mm Canon vorstellen - muss aber auch nicht sein, wenn die Lücke, die entsteht nicht zu groß ist. So, wie gesagt, bin so schlau wie vorher...Kommentare jeglicher Art wilkommen.... Viele Grüße, mui
Ein Sigma 70-200/2.8 (EX DG Macro HSM II) nutze ich mit meiner DSLR, das ist die (noch) aktuelle Ausführung ohne Bildstabilisator. Den brauche ich nicht; da meine Kamera mit Sensor-Shift stabilisiert, mir kam es auf die Lichtstärke und die damit einhergehende reduzierte Schärfentiefe an. Ein einfaches 50-200/4-5.6 habe ich auch eine Zeitlang eingesetzt, aber das ist halt zwei ganze Blendenstufen lichtschwächer, hat eine entsprechend größere Schärfentiefe, verändert beim Zoomen seine Länge und dreht beim Focussieren die Frontlinse. http://www.dpreview.com/lensreviews/sigma_70-200_2p8_n15/ Meine Ausführung davon wiegt etwa 1.3 kg, ist aber exzellent, auch bei Offenblende. Der o.g. Test krittelt zwar an einigen Punkten herum, die sind aber bei meinem Objektiv so wenig ausgeprägt, daß ich die Investition überhaupt nicht bereut habe. Vignettierung oder ähnliche störende Effekte mögen messtechnisch noch nachweisbar sein, aber sie sind nicht ansatzweise so deutlich wie beim 18-250er Tamron, mit dem ich auch mal zu tun hatte. Beide Objektive spielen zwar in unterschiedlichen Preisklassen, aber sie liefern auch deutlich unterschiedliche Qualität. Alternativ hätte es noch ein Objektiv mit gleichen technischen Daten von Tamron gegeben (SP AF 70-200mm F/2,8 Di LD [IF] MACRO), das aber ist in der Handhabung unpraktischer und der AF ist kein USM/HSM. Der AF-Mechanismus des Sigma entspricht dem USM des von Dir in Erwägung gezogenen Canon-Objektivs und ist somit schnell und leise. Auf ein Feature wie "Vignettierungskorrektur in der Kamera" würde ich nicht allzuviel geben, das wird einerseits sich nicht um RAW-Aufnahmen kümmern, und andererseits ist das ein Feature, das Programme wie Lightroom mit ihrer Objektivdatenbank problemlos übernehmen können. Außerdem ist die Vignettierung bei Objektiven in diesem Brennweitenbereich sowieso sehr wenig ausgeprägt, gerade das Sigma dürfte an einer APS-C-Kamera gar nicht vignettieren, weil das Objektiv auch an einer Vollformatkamera nutzbar ist. Ob ein "Originalteil" des Kameraherstellers ein Vorteil ist, mögen die Herausgeber der Hochglanzmagazine beurteilen können, mir ist's schnurz, was auf dem Typenschild für ein Hersteller steht, wenn der Rest stimmt. Auf dem Typenschild meiner Kamera steht mit Pentax sowieso der "falsche" Name drauf. Tatsächlicher Vorzug des Canon-Objektives ist das geringere Gewicht, ob das die geringere Lichtstärke kompensiert, musst Du für Dich selbst entscheiden.
@ Rufus, danke für deine Antwort. Was du schreibst, deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen, bzw. dem was ich so gelesen habe. Die Vignettierung sollte tatsächlich kaum ein Problem sein (APS-C Sensor). Ich habe das Sigma im Laden ausprobieren können und war auch vom AF angetan. Das Einzige, was mich echt fertig gemacht hat, war das Gewicht- wenn ich nicht schon nach 5 min das Gefühl gehabt hätte, das Teil mal abstellen zu müssen hätte ich es wohl auch gekauft - außerdem habe ich das Objektiv etwas verkrampft halten müssen, weil ich das Gefühl hatte mir sonst die Aufnahme aus dem Body rauszubrechen - gut, das geht mit etwas Übung vielleicht auch besser ;-) Setzt du deines auch freihand ein, oder hauptsächlich mit Stativ? Kann man sich an das Gewicht gewöhnen? Ob ich einen IS vermissen würde, konnte ich beim ausprobieren im Laden nicht sagen, allerdings wird es bei voller Brennweite wohl auch etwas kniffelig, das Teil ruhig zu halten... Naja, nochmal ne Nacht drüber schlafen, wahrscheinlich werde ich mir das Teil holen...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > In der Theorie ist diese Ausführung korrekt, allerdings ist der > technische Fortschritt nicht zu unterschätzen, die Möglichkeiten zur > Berechnung anständiger Optiken haben sich massiv verbessert, und die > Möglichkeiten, Abbildungsfehler durch asphärische Linsenkonstruktionen > und Materialmixe zu korrigieren ebenfalls. > Ein heutiges Zoomobjektiv hat nichts mehr mit der "Gummilinse" aus den > 70ern gemein. Da hast du natuerlich recht. Allerdings denke ich das sich diese Materialmixe und Konstruktionsprinzipien auch im Preis niederschlagen muessten, wenn sie denn angewendet werden. Die beiden anfangs ins Auge gefassten Linsen, sind jedoch extrem Lang und extrem Billig. Daher denke ich man koennte auch gut am langen Ende Ausschneiden. Bin selbst ueberrascht wie gut ich mit einem 18-55/2.8 @ 30d unterwegs bin. Darauf laeufts ja jetzt auch hinaus. ... > dann nicht lichtstark, und die Abbildungsqualität ist nicht mit der > eines guten 3-fach-Zooms zu vergleichen, aber irgendwo fließt in die > Betrachtung halt auch die für ein gewisses Ergebnis verfügbare Geldmenge > ein. schmunzel ja, es ist Paradox das die kuerzeren die inzwischen besprochen werden, leider auch noch teurer sind ;o))) bye uwe
@ Uwe: Jaa, es ist unglaublich - you get what you pay for...das habe ich jetzt auch gemerkt :-) Allerdings ist es schon Einiges, was man für ne gescheite Optik hinlegen muss. Hätte ich mich damals schon besser ausgekannt, hätte ich weniger Geld in den Body investiert (z.B. gebraucht gekauft) und mehr in das Objektiv investiert. Naja, das Problem ist, einen guten Mittelweg zu finden (P/L-Verhältnis), denn immerhin betreibe ich das ja auch nur als Hobby. Und bei Objektiven gibt es ja nach oben praktisch keine Grenze. Trotzdem macht es tatsächlich keinen Sinn sich eine DSLR zuzulegen und dann ein billiges Objektiv dranzustöppeln. Naja, auch wenn 600€ nicht das teuerste Objektiv ist, tut es trotzdem im Geldbeutel weh ;-)
Schlaf ein paar mehr Nächte darüber, Objektive rennen nicht davon und werden in der Regel nicht teurer. :-) Man kann sie auch gebraucht erwerben und ev. wieder verkaufen. Warum kauft heute niemand mehr Festbrennweiten? Mein Immerdrauf (auf der Pentax K200D) ist der Pencake 40mm/2.8. Der nimmt einem die Entscheidung ab, ob man die Kamera mitnimmt und macht klasse Bilder.
Guido B. schrieb: > Man kann sie auch gebraucht erwerben und ev. wieder verkaufen. Hat da eigentlich jemand Erfahrung mit gemacht? Was ich an gebrauchten Objektiven gefunden habe, war in der Regel nicht viel billiger, als ein Neues - natürlich mit der Einschränkung, dass es keine Garantie drauf gibt, bzw. "geringfügiger Staubeinschluß" vorhanden war... Guido B. schrieb: > Warum kauft heute niemand mehr Festbrennweiten? Habe ich eigentlich schon vor, hätte aber gerne noch ein Teleobjektiv - und da ist es gut, wenn man die Brennweite etwas variieren kann...ansonsten hatte ich schon das Vergnügen mit Festbrennweiten fotografieren zu können - vom Ergebnis und der Lichtempfindlichkeit bzw. den Freistellmöglichkeiten war ich echt begeistert, P/L-Verhältnis ist auch erträglich, aber eigentlich auch nur geeignet, wenn man Zeit zum wechseln hat, bzw. weiss was man fotografieren wird. Btw: Gibt es eigentlich Festbrennweiten, die z.B. für Sportfotografie geeignet sind?
Hannes H. schrieb: > außerdem habe ich > das Objektiv etwas verkrampft halten müssen, weil ich das Gefühl hatte > mir sonst die Aufnahme aus dem Body rauszubrechen - gut, das geht mit > etwas Übung vielleicht auch besser ;-) Bei meinem ist i.d.R. die Stativschelle abmontiert, und genau an der Stelle nehme ich das Ding in die Hand. Schnappschüsse lassen sich auch einhändig anfertigen, meine Kamera ist dafür stabil genug (deren Gehäuse ist aus Metall), aber das erfordert schon einiges an Kraft. Normal ist natürlich die Zweihandbedienung, und da ist das kein Problem. > Setzt du deines auch freihand ein, oder hauptsächlich mit Stativ? Bislang fast ausschließlich freihändig, da ich oft kein Stativ einsetzen kann. > Kann man sich an das Gewicht gewöhnen? Das ist individuell sehr unterschiedlich; mich stört es nicht, mich stört auch das Gewicht der Kamera selbst nicht. Ich habe früher einen russischen Hasselblad-Nachbau verwendet, und das Ding ist so schwer, als wäre es aus massivem Blei ... > Ob ich einen IS vermissen würde ... Ich würde ihn vermissen, aber ich nutze seit mittlerweile vier Jahren Kameras, die den IS im Body haben (zuerst in Form der K10D, seit kurzem in Form der K-5), und daher ist das nichts, worüber ich bei der Objektivwahl nachdenken müsste. Und deswegen kann ich das Objektiv auch problemlos freihändig verwenden, aufgrund der großen Lichtstärke natürlich erst recht in Situationen, in denen mit so einem Tamron-Suppenhuhn, äh, Superzoom wg. Blende 6.3 nichts mehr zu machen ist. Uwe R. schrieb: > Bin selbst ueberrascht wie gut ich mit einem 18-55/2.8 @ 30d unterwegs bin. Kann man alles machen, allein, es hängt auch ein bisschen davon ab, was man photographieren möchte. Es gibt Dinge, die so weit weg sind, daß auch bei 200mm noch genug Bild zum wegschneiden übrigbleibt ... Obendrein ist die Bildwirkung einer Ausschnittsvergrößerung nicht mit der einer echten "Tele"aufnahme vergleichbar. Bei gleicher Lichtstärke der Objektive ist die Schärfentiefe umgekehrt proportional zur Brennweite. Selektive Unschärfe aber ist etwas, was man gelegentlich zur Bildgestaltung einsetzen möchte.
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Ob ich einen IS vermissen würde ... > > Ich würde ihn vermissen, aber ich nutze seit mittlerweile vier Jahren > Kameras, die den IS im Body haben (zuerst in Form der K10D, seit kurzem Hmm, IS im Body haette ich auch gern ;o) > Uwe R. schrieb: >> Bin selbst ueberrascht wie gut ich mit einem 18-55/2.8 @ 30d unterwegs bin. > > Kann man alles machen, allein, es hängt auch ein bisschen davon ab, was > man photographieren möchte. Es gibt Dinge, die so weit weg sind, daß > auch bei 200mm noch genug Bild zum wegschneiden übrigbleibt ... Klar, wenn jedoch das Bild bereits auf dem Display unscharf und kontrastarm ist, kann man so oder so nix schneiden. > Obendrein ist die Bildwirkung einer Ausschnittsvergrößerung nicht mit > der einer echten "Tele"aufnahme vergleichbar. Bei gleicher Lichtstärke > der Objektive ist die Schärfentiefe umgekehrt proportional zur > Brennweite. Selektive Unschärfe aber ist etwas, was man gelegentlich zur > Bildgestaltung einsetzen möchte. Du hast absolut recht. Es ist aber kein Argument fuer ein 18-250er oderso, hoechstens fuer das 70-200/4 ;o)) bye uwe
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