Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Daten vom Lautsprecher


von Goofy (Gast)


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Hi,
ich habe hier ein Lautsprecher-Chassis gefunden:
http://www.amazon.de/EM-Phaser-E15NEO-COMP/dp/B001JC6PD4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1307461364&sr=8-1

Der Preis ist heiss!!!

An technischen Daten ist ein B/L angegeben.
Keine Ahnung was der B/L wert bedeutet.
Kann jemand was dazu sagen?

Als Wirkungsgrad ist 93,5dB angegeben, finde ich normal, ist AFAIK kein 
Spitzenwert.
Kann jemand was dazu sagen?

von Elena (Gast)


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von Klaus R. (klara)


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Hallo Goofy,

>Der NEO-COMP ist speziell für SPL Wettkämpfe gebaut: Satte 6kg Neodymantrieb >und 
das daraus resultierende B/L von über 40 erreichen mit der sehr leichten, >aber 
auch sehr stabilen Compound Glasfiber Membran einen nie erreichten >Wirkungsgrad 
in dieser Wooferklasse von Sage und Schreibe 93,5dB! Die >Spitzenleistung ist 
angegeben bei 5KW, bei passendem Reflexgehäuse sind auch >10KW möglich. Allerdings 
zwingt er schon bei 1000W so manchen Hörer in die >Knie...

Das einzige was ich gesehen habe ist, ähnliche Produkte baut man in 
Autos ein.
> 6kg Neodymantrieb : na und?
> von Sage und Schreibe 93,5dB : echt schlapp für 5KW!

Ich konnte keine Angaben zu den Abmessungen des Lautsprechers finden. 
Zum Preis von 2.250,00 Euro und 5KW müsste das ja echt ein Monster sein. 
Dagegen spricht aber der 6kg Neodymantrieb.

Ich denke mal man hat bei der Angabe des Preises "EUR 2.250,00" eine 
zwei zu viel angegeben. Auch dann ist das Ding noch nicht seriös.

Gruss Klaus.

von Matthias (Gast)


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"Der BxL - Faktor wird ja auch Antriebsfaktor genannt,
und hat die Einheit [N/A] - also Newton pro
Ampere. Ein BL von 1 sagt also aus, dass die Schwingspule
bei einem Ampere eine Kraft von 1 Newton erzeugt."


Na ja, die Preise sind zwar überzogen, aber diese für db-Drag gebauten 
Lautsprecher müssen schon einiges "ertragen", die mechanischen 
Belastungen sind Wahnsin, Membran bewegungen (Xmax) von 10 oder mehr cm 
sind keine Seltenheit. Und die Endstufen werden massiv ins Clipping 
gefahren.

Bei db-Drag geht es nur um Schalldruck im Bassbereich und nicht um 
Klang. Es werden Werte von 150db und mehr erreicht.
Ein normaler PA Lautspercher für 300 € würde keine 20 Sekunden ohne 
Schäden überstehen.

Dieser "Sport" ist nur für bestimmte Leute, "Normalos " können das nicht 
verstehen ;)

Grüsse

von whatthe (Gast)


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>Als Wirkungsgrad ist 93,5dB angegeben

Wirkungsgrad hat nichts mit dB zu tun. Ist ja definiert als Paus/Pein 
und wenn ma will das ganze mal 100 damit man auf % kommt. aber niemals 
dB.

von Allu (Gast)


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Es fehlen noch wichtige Angaben, z.B. die Resonanzfrequenz, die Güten 
elektrisch und mechanisch und/oder Gesamt, das Äquivalenzvolumen, usw.. 
Ansonsten lässt sich kein geeignetes Gehäuse bauen.

Die 93,5db hängen im wesentlichen von der Resonanzfrequenz ab(hoch 3). 
Hohe Resonanzfrquenz = hoher Wirkungsgrad = weniger Bass.

Die Daten hören sich für mich eher "märchenhaft" an.

von Klaus R. (klara)


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Hallo whatthe,
Du hast ja im Prinzip recht, aber rein sachlich stimmt die Aussage.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher#Wirkungsgrad
....
Stattdessen wird die Lautsprecher-Effizienz mit dem Kennschalldruckpegel 
angegeben; es ist der Schalldruckpegel bei einer elektrischen Leistung 
von 1 Watt, der in 1 Meter Entfernung in einem echoarmen Raum (Freifeld) 
gemessen wird (in dB/W/m). Die Größe des Schalldruckpegels (dB) ist als 
logarithmisches Größenverhältnis in dB auf einen Norm-Schalldruckpegel 
von 20 µPa bezogen.
......
Der Wirkungsgrad η kann in den Kennschalldruck umgerechnet werden; es 
wurde vereinbart:.....
Und wenn der Lautsprecher einen um 10dB höheren Schalldruckhätte, dann 
würde auch 1/3 der Leistung genügen. Es geht ja auch um Krach, oder?
Was ich aber wirklich anprangere ist die Angabe das dieses winzige Ding 
Spitzenlasten von 5KW aushalten kann. Wo ist denn da die Wasserkühlung?
Gruss Klaus.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:

> Was ich aber wirklich anprangere ist die Angabe das dieses winzige Ding
> Spitzenlasten von 5KW aushalten kann. Wo ist denn da die Wasserkühlung?

Ja, ich suche gerade nach einem kleinen Durchlauferhitzer für
mein Waschbecken. Die Leistung könnte hinkommen. Den kleinen
Wirkungsgradverlust durch die Schallabstrahlung würde ich in
Kauf nehmen.
SCNR
Harald

von Allu (Gast)


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Sorry, ich habe wohl das Thema verfehlt. Habe gerade mal im Internet 
nachgesehen und einen Artikel und die Parameter dazu gefunden. Es geht 
wohl nur um die möglichst laute Wiedergabe einer einzigen(!) Frequenz im 
Auto. Wettbewerbe gibt's ....

von Allu (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, ich suche gerade nach einem kleinen Durchlauferhitzer für
> mein Waschbecken. Die Leistung könnte hinkommen. Den kleinen
> Wirkungsgradverlust durch die Schallabstrahlung würde ich in
> Kauf nehmen.
> SCNR
> Harald

Der Wirkungsgrad soll laut Artikel bei etwa 1% liegen, bleiben immerhin 
99% für den Durchlauferhitzer.
Gruß  allu

von LalaFarm (Gast)


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Hallo,

und wenn du diesen Durchlauferhitzer oft genug benutzt brauchst du dir 
auch keine Gedanken über den Wirkungsgrad mehr machen, denn egal wo du 
dann eingewiesen wirst, weder im "Knast" noch in der "Lallafarm" musst 
du für den Elektrischen Strom bezahlen... (glaube ich zumindest)
;-)

   "LallaFarm"

von Michael K. (charles_b)


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whatthe schrieb:
>>Als Wirkungsgrad ist 93,5dB angegeben
>
> Wirkungsgrad hat nichts mit dB zu tun. Ist ja definiert als Paus/Pein
> und wenn ma will das ganze mal 100 damit man auf % kommt. aber niemals
> dB.

Ja, das ist so das Lautsprecher-Kauderwelsch. Die 93 dB sind wohl der 
Nennschalldruck bei 1 W Eingangsleistung - oder so ähnlich.

%-Angaben sind bei LS eigentlich nie zu finden.

von ich (Gast)


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Wobei ich einfach nicht verstehe, warum in dem Bereich so vertrottelte 
Angaben verwendet werden. Auch die Leistungsangaben bei Endstufen sind 
ja eigentlich nicht zu gebrauchen.

von Charly Pinguin (Gast)


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Der BxL - Faktor wird Antriebsfaktor genannt,
und hat die Einheit [N/A] - also Newton (eine Kraft) pro
Ampere. Ein BL von 1 sagt also aus, dass die Schwingspule
bei einem Ampere eine Kraft von 1 Newton erzeugt.
Diese Angabe des Antriebsfaktors sagt in der Praxis wenig aus, eine 
Schwingspule mit halb so dickem Drahtquerschnitt und der doppelten 
Windungszahl hätte auch einen doppelt so großen BxL Faktor.
Bei dieser Schwingspule währe der ohmsche Widerstand dann 4 mal so hoch.
Um über der BxL Faktor überhaupt eine Aussage über den Lautsprecher 
treffen zu können, sollte man den BxL Faktor durch Wurzel R-Schwingspule 
teilen.
Dies ist aber nur meine persönliche Meinung...

Die Angabe soundsoviel dB bei 1 Watt unter den und den Meßbedingungen 
ist absolut üblich und sehr praxisrelevant.
Tieftöner bewegen sich so im allgemeinen zwischen 78 bis 98 dB/W.
Die Differrenz 20dB bedeutet der Lautsprecher mit den 78dB/W braucht 
immerhin die 100 fache Leistung um die selbe Lautstärke zu produzieren.

von Sni T. (sniti)


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Michael K-punkt schrieb:
> %-Angaben sind bei LS eigentlich nie zu finden.

Weil diese Angabe völlig irrelevant wäre. Man könnte auch die 
Geschwindigkeit angeben, die das Chassis bei dem Wurf von einem 100m 
Turm erreicht, würde einem aber genauso wenig helfen.

ich schrieb:
> Wobei ich einfach nicht verstehe, warum in dem Bereich so vertrottelte
> Angaben verwendet werden. Auch die Leistungsangaben bei Endstufen sind
> ja eigentlich nicht zu gebrauchen.

Warum vertrottelte Angaben? Was bringt es dir, wenn du weißt, dass der 
Lautsprecher einen Wirkungsgrad von 3 oder 5% hat, aber nicht wie du 
verschiedene kombinieren musst, wie laut der bei welcher Leistung ist 
usw. Mit der dB/Watt auf 1m Angabe kann man gut arbeiten. Aber man muss 
ja keine Ahnung haben, um zu lästern ;-) Und PMPO Angaben, falls du 
darauf anspielst, wird wohl niemand verwenden, der ernsthaft in dem 
Bereich tätig ist.

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