Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperatur "messen" mit Finger


von Frank (Gast)


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was gibt es da für Faustregeln wenn ich ein Bauteil z.B. 10sec anfassen 
kann bevor es mir zu heiß wird?
Die Bauteile sind Spule, Spannungsregler und Elko.

von Dennis U. (atmegadennis)


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Was willst du wissen ??

Wenn du einen Handschuh anziehst schaffst du 60 Sekunden,
bei zwei schon drei Minuten !?!?!?

von Frank (Gast)


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Dennis U. schrieb:
> Was willst du wissen ??

siehe Betreff

von M. J. (manfred-64)


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Meine Faustregel sagt:
Wenn's aua macht, loslassen sonst gibt's Blasen an den Fingern ;)

von Timmo H. (masterfx)


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Kommt auf die Dicke der Hornhaut an. Frauen werden sehr viel eher die 
Finger wegziehen als Männer. Von daher kann man nicht sagen "Wenn du 
nach 10s nicht mehr kannst ist es 60°C".

von Uwe .. (uwegw)


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Vielleicht könntest du dein "Messsystem" mal kalibrieren, indem du 
Bauteile auf eine definierte Temperatur erwärmst und dann anfasst...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und die Toleranzschwelle ist durch jahrelange Lötarbeiten auch nach oben 
verschiebbar.

Daher ist aus "nach 10 Sekunden tuts weh" kaum mehr Information 
abzuleiten, als daß es wahrscheinlich über 40 °C sind.

von Dennis U. (atmegadennis)


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Bei partieller Wärmeeinwirkung tritt eine Hautschädigung nach folgenden 
Wärmeeinwirkzeiten ein:[4]

zwischen 45 °C und 51 °C innerhalb von Minuten
zwischen 51 °C und 70 °C innerhalb von Sekunden
über 70 °C in Sekundenbruchteilen

von M. J. (manfred-64)


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Hängt stark vom Material ab das Du anfasst.
100° Lufttemperatur in der Sauna hältst locker 10 Min. aus
Fasst Du aber 'n Stück Metall mit der selben Temperatur an, haste in 
1-2Sec. ne Brandblase.

von Loonix (Gast)


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Die ganze Frage entbehrt doch jeder Grundlage. Am Ende will er dann noch 
den Temperaturunterschied zwischen zwei Polen eines Drehstrom-Motors mit 
dem Finger ermitteln und dann stellt er gar keine Fragen mehr.

Don't feed the troll!

von Flo (Gast)


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Loonix schrieb:
> Die ganze Frage entbehrt doch jeder Grundlage.

Dito

von Falk B. (falk)


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Pi mal Dauem. Wenn man es gerade so noch 3s anfassen kann sind es ca. 
60°C.
Und um böse Überraschungen >60°C zu vermeiden, macht man vorher etwas 
Spucke auf den Finger. Das rettet dich bei >100°C und gibt dir durch 
Zischen ca. 1s Zeit, den Finger besser wieder wegzunehmen. Hat mir schon 
mehrfach geholfen ;-)

von Frank (Gast)


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Loonix schrieb:
> Die ganze Frage entbehrt doch jeder Grundlage. Am Ende will er dann noch
> den Temperaturunterschied zwischen zwei Polen eines Drehstrom-Motors mit
> dem Finger ermitteln und dann stellt er gar keine Fragen mehr.
>
> Don't feed the troll!

ein Troll ist jemand wie Du der nur dumme Kommentare ablassen kann.

Ich habe nun Mal kein Temperaturmessgerät und möchte wissen ob ich mit 
den Bauteiltemperaturen, sprich ein paar Sekunden fest anfassen noch im 
erlaubten Bereich bin.
Dass ich damit keine Zulassung für Flugzeuge kriege ist mir klar.

UND: wer nichts zu sagen hat: einfach Mal die ... (siehe Dieter Nuhr)

von Falk B. (falk)


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@  Frank (Gast)

>Ich habe nun Mal kein Temperaturmessgerät und möchte wissen ob ich mit
>den Bauteiltemperaturen, sprich ein paar Sekunden fest anfassen noch im
>erlaubten Bereich bin.

Das ist ein Fehlschluss. Kühlkörper können bsiweilen deutlich heißer 
als 60°C sein und dennoch voll im erlaubten Bereich arbeiten.
Kauf dir ein 10 Euro Multimeter mit Temperatursensor.

MfG
Falk

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Frank (Gast)
>
>>Ich habe nun Mal kein Temperaturmessgerät und möchte wissen ob ich mit
>>den Bauteiltemperaturen, sprich ein paar Sekunden fest anfassen noch im
>>erlaubten Bereich bin.
>
> Das ist ein Fehlschluss. Kühlkörper können bsiweilen deutlich heißer
> als 60°C sein und dennoch voll im erlaubten Bereich arbeiten.
> Kauf dir ein 10 Euro Multimeter mit Temperatursensor.
>
> MfG
> Falk

Danke Falk - es gibt doch noch vernünftige Beiträge ...

von Loonix (Gast)


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Frank schrieb:
> UND: wer nichts zu sagen hat: einfach Mal die ... (siehe Dieter Nuhr)

Diesen armen RTL-Clown zu zitieren zeugt nicht grade von Reife. Auf ihn 
selbst mag das Zitat doch am wahrscheinlichsten zutreffen.

Lehrmann Michael schrieb:
> Danke Falk - es gibt doch noch vernünftige Beiträge ...

...die selten von ubimbo kommen. ;)

von MaWin (Gast)


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> Ich habe nun Mal kein Temperaturmessgerät und möchte wissen ob ich mit
> den Bauteiltemperaturen, sprich ein paar Sekunden fest anfassen noch im
> erlaubten Bereich bin.

Wenn du den Finger nicht drauflassen kannst weil es nach kurzer Zeit 
beginnt weh zu tun, hat das Bauteil 50 GradC.
Das ist aber bei allen Bauteilen voll im erlaubten Bereich.

Wenn ein Wassertropfen auf dem Bauteil beginnt kleine Bläschen zu bilden 
und zu kochen anfängt (es reicht nicht wenn es bloss im Laufe der Zeit 
langsam verdampft), hast du 100 GradC. Das ist meistens noch erlaubt, 
sollte aber nachdenklich machen.

Thermometer kosten nicht viel Geld, selbst Infrarotthermometer sind 
inzwischen erscwinglich, letztlich tut es aber ein Sensor wie NTC, KTY, 
Pt100 oder eine Silizium-Diode an deinem Multimeter, du musst halt die 
Temperatur umrechnen. Einfacher geht es mit elektronischen Sensoren wie 
LM35, die erzugen eine Spannung dir direkt als Temperatur 
interpretierbar ist, allerdings brauchen die einenzuätzliche (9V Block) 
Batterie und müssen nach Verwendung ausgeschaltet werden. Am feinsten 
ist eine Infrarot-Kamera.

von oszi40 (Gast)


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Ein Infrarot-Thermometer mit Laserpunkt ist gut angelegtes Geld. Es hat 
mir schon öfter geholfen und genauer gemessen als jeder Finger.

z.B. ab 29€ beim blauen C: VOLTCRAFT® IR 260-8S Infrarot-Thermometer, 
Optik 8:1 -30 bis +260 °C mit Fixierlaser

von mr. mo (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Pi mal Dauem. Wenn man es gerade so noch 3s anfassen kann sind es ca.
> 60°C.
> Und um böse Überraschungen >60°C zu vermeiden, macht man vorher etwas
> Spucke auf den Finger. Das rettet dich bei >100°C und gibt dir durch
> Zischen ca. 1s Zeit, den Finger besser wieder wegzunehmen. Hat mir schon
> mehrfach geholfen ;-)

hab mal vergessen feucht zu machen und nicht damit gerechnet das das 
bauteil heisser wird als erwartet ...
hab seitdem eine schöne narbe auffer fingerkuppe.

von Herbert (Gast)


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>z.B. ab 29€ beim blauen C: VOLTCRAFT® IR 260-8S Infrarot-Thermometer,
>Optik 8:1 -30 bis +260 °C mit Fixierlaser

Wusse garnicht, dass es die so günstig gibt. Hat das jemand und kann 
seine Erfahrungen berichten? Hat evtl. mal mit einem anderen Messgerät 
verglichen?

von Stephan S. (outsider)


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Wie ist das mit den Infrarotthermometern? Gleiches Prinzip wie bei ner 
Wärmebildkamera? Dann kanns nämlich je nach Oberfläche an der gemessen 
wird was völlig falsches rauskommen weil die Abstrahlungskoeffizienten 
völlig unterschiedlich sein können. Da muss man dann schon vorher mit 
einem Material bekannten Abstrahlkoeffizienten einsprühen.

von oszi40 (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Da muss man dann schon vorher mit
> einem Material bekannten Abstrahlkoeffizienten einsprühen.

Grau ist alle Theorie. Allerdings gibt es wirklich Unterschiede zwischen 
glänzenden und matten Oberflächen. Habe ein IR-260 schon länger und 
messe allerlei CPUs, Heizkörper und auch Flüssigkeiten ohne größere 
Probleme. Es gibt sicher noch bessere. Anzeige erfolgt flink. Letzte 
Messung auf Auto-Armaturenbrett 70 Grad...

von Matthias (Gast)


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Und was macht das IR-Thermometer, wenn das DUT nur einen kleinen Teil 
des Gesichtsfeldes abdeckt?

von derLars (Gast)


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Die Ergebnisse preisgünstiger Infrarotthermometer sollten mit Vorsicht 
genossen werden.

Die Thermometer messen die abgestrahlte Wärme, d.h. das Ergebnis eines 
mattschwarzen Gehäuses wird ziemlich mit der tatsächlichen Temperatur 
übereinstimmen. Das Ergebnis einer spiegelnden Fläche hingegen (z.B. 
dicker Lötklecks) wird nur bedingt der tatsächlichen Temperatur 
entsprechen.

Es sollte bei jeder Oberfläche der Emissionsgrad bekannt und bestenfalls 
einzugeben sein, um wirklich genaue Temperaturen zu erhalten.

von oszi40 (Gast)


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derLars schrieb:
> Oberfläche der Emissionsgrad

Es kommt ganz auf die VERWENDUNG an. Oft reicht ein Vergleich der Werte 
um den Fehler zu finden. Du kannst natürlich mit einer Kerze alles 
verrußen und dann nochmals messen. :-) Kalte und warme CPUs 
unterscheiden sich oft nur um 2 Grad und wurden problemlos ausreichend 
genau erkannt.

Matthias schrieb:
> nur einen kleinen Teil des Gesichtsfeldes abdeckt?
Dann kannst Du mehrmals messen wenn die Meßfläche zu groß ist. Ganz 
kleine Objekte messen ist nicht so günstig.

Ein Vergleich mit einem digitalen Fieberthermometer hat bei mir kaum 
Abweichungen ergeben.

von MaWin (Gast)


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> Dann kanns nämlich je nach Oberfläche an der gemessen
> wird was völlig falsches rauskommen

Nur bei Metallen oder durchsichtigen Objekte,
denn andere Oberflächen sind im Infrarotlicht praktisch alle schwarz.
Da klebt man halt ein Papier auf's Metall und misst dann.

> Und was macht das IR-Thermometer, wenn das DUT nur einen
> kleinen Teil des Gesichtsfeldes abdeckt?

Es misst dann die Temperatur im Mittelwert über die Gesamtfläche.

Daher lohnt es sich, welche mit Linse zu kaufen,
die nicht nur 1:1 sondern 1:4 oder 1:30 als Gesichtsfeld haben,
denn gerade bei warmen Sachen will man nicht so dicht ran :-)

von coolcoker (Gast)


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Mach Dir keine Sorgen Frank das Dich jemand als Troll bezeichnet. Genau 
so ein Troll muß dann auch Bob Pease von National Semiconductor sein. 
Der schreibt in seinem Buch 'Troubleshooting Analog Circuits' auf Seite 
83 von der '5s Regel'. Schau mal bei Google-Books rein. Da findest Du es 
online zum lesen.

von BMK (Gast)


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Herbert wrote:
>Wusse garnicht, dass es die so günstig gibt. Hat das jemand und kann
>seine Erfahrungen berichten? Hat evtl. mal mit einem anderen Messgerät
>verglichen?

Ich habe schon seit Jahren das PEAKTECH 1050 von Reichelt,
da ist ein Thermofühler mit dabei. Misst etwa +- 1°C genau.
Dauert nach Kontakt mit dem Objekt eben eine Handvoll Sekunden,
bis der Messwert steht. Dafür punktgenaues Messen, Oberfläche ist egal.

Nachfolgemodell PEAKTECH 1070:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=67138;

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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>  und Elko.

Da wird´s schon schwierig, nach allem was Du jetzt weisst (s. Post von 
Manfred John)) denn die sind i.A. mit Isoliermaterial ueberzogen.

Mein Tipp:

Spucke drauf -> zischts, kochts.

Michael

von Loonix (Gast)


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coolcoker schrieb:
> so ein Troll muß dann auch Bob Pease von National Semiconductor sein.
> Der schreibt in seinem Buch 'Troubleshooting Analog Circuits' auf Seite
> 83 von der '5s Regel'

Nachdem der gute Frank nochmal was gepostet hat, nehme ich den 
Troll-Vorwurf gerne zurück. Ich hatte damit gerechnet dass er sich nicht 
mehr zu Wort meldet (das kommt bei so unpräzisen Fragen oft vor).

Also Frank, nimms mir bitte nicht übel. Bob Pease kenne ich natürlich, 
er gibt Anworten auf Fragen die man noch gar nicht gestellt hat. Und das 
meine ich durchwegs positiv.

PS. Ja, zitiert mal Bob Pease statt dem ewigen Nuhr. Dann klappts auch 
mit der Kommunikation im Forum.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Herbert schrieb:
>>z.B. ab 29€ beim blauen C: VOLTCRAFT® IR 260-8S Infrarot-Thermometer,
>>Optik 8:1 -30 bis +260 °C mit Fixierlaser
>
> Wusse garnicht, dass es die so günstig gibt. Hat das jemand und kann
> seine Erfahrungen berichten? Hat evtl. mal mit einem anderen Messgerät
> verglichen?

Würde mich auch mal interessieren! Kann man damit z.B. die Temperatur 
kleiner Bauelemente sauber messen? SMD0805, SO8 oder so.

von Falk B. (falk)


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von Etrick (Gast)


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Gibts schon lange und kann deshalb nix taugen  ;)  ;) :

http://www.wocken.com/wocken/silver.econtent/catalog/wocken/katalog/schweissen/schweisswerkzeuge/thermochromstift

Geht auch bei kleinen Teilen prima.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es gibt auch so thermochrome LCD A4 Folien, die man auflegt und die 
Temperatur anhand der Farbe ablesen kann.

von oszi40 (Gast)


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Je nach Zweck können verschiedene Methoden nützlich sein.
>thermochrome LCD A4 Folien
Das Infrarot-Thermometer kann schnell UND berührungslos messen auf 1/10 
Grad. Ob obige Folie >180 Grad noch übersteht?

von Falk B. (falk)


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@  oszi40 (Gast)

>Das Infrarot-Thermometer kann schnell UND berührungslos messen auf 1/10
>Grad.

Auflösung und Genauigkeit.

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