Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 3 D Drucker zum Billigpreis


von Bernd F. (metallfunk)


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Hat den hier schon jemand zuhause?

Kann man mit den produzierten Teilen was anfangen?
http://www.bitsfrombytes.com/content/rapman-31-3d-printer-kit

: Verschoben durch Admin
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ich weis wo sowas in Profiversion in einer Halle steht

http://www.robotmech.com/

keine 3 km von hier bei einenm OM

mfg

von Bernd F. (metallfunk)


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Ja, bei uns in der Automobilindustrie gibt es alle Varianten,
da kommt man aber nicht so einfach dran.

Die Heimlösung für 1000,- Euronen ist doch recht vielversprechend.

Mich würde mal interressiere, wie stabil diese Kunststoffteile sind.
( So mal schnell ein eigenes Spezialgehäuse zu "drucken", wäre
schon was.

Außerdem bin ich Modellbauer, da käme mir das auch recht gelegen.

von A. N. (bastelmaniac)


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In der C't gabs mal einen Bericht über eine noch billigere Version von 
einem 3D Drucker. Der Name ist mir aber entfallen. Die Besonderheit war, 
dass das "Gehäuse" aus Holz gefertigt war.

Die berichteten, dass die Stabilität der gefertigten Teile gut sei. Ich 
glaube das war ein Entlüftungsventil-Öffner für Heizungen, den die da 
hatten. Das sei kein Problem.

Ich selbst kenne ebenfalls so gefertigte Teile. Die Stabilität ist in 
der Tat gut. Als Laie sehe ich da de facto keinen Unterschied zu 
herkömlich gefertigten Plastikteilen. Wenn man genau hinschaut sieht man 
die "Fertigungsebenen", inwieweit und ob dies die Stabilität 
beeinträchtigt vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall sind die Teile 
für den gedachten Anwendungszweck mehr als ausreichend haltbar und 
überleben die Anwendungsdauer locker.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. F. schrieb:
> In der C't gabs mal einen Bericht über eine noch billigere Version von
> einem 3D Drucker. Der Name ist mir aber entfallen. Die Besonderheit war,
> dass das "Gehäuse" aus Holz gefertigt war.
>
> Die berichteten, dass die Stabilität der gefertigten Teile gut sei. Ich
> glaube das war ein Entlüftungsventil-Öffner für Heizungen, den die da
> hatten. Das sei kein Problem.
>
> Ich selbst kenne ebenfalls so gefertigte Teile. Die Stabilität ist in
> der Tat gut. Als Laie sehe ich da de facto keinen Unterschied zu
> herkömlich gefertigten Plastikteilen. Wenn man genau hinschaut sieht man
> die "Fertigungsebenen", inwieweit und ob dies die Stabilität
> beeinträchtigt vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall sind die Teile
> für den gedachten Anwendungszweck mehr als ausreichend haltbar und
> überleben die Anwendungsdauer locker.

Ich hab auf der Euromold massenhaft 3D-Drucker gesehen.

Allerdings leistet das alles der Rapman nicht.

Die Teile sind schon sehr grob und auch (prinzipbedingt) ungenau. Die 
Stabilität erschien mir nicht wirklich mit Spritzgussteilen 
vergleichbar.

Aber natürlich gibt es richtig gute Geräte, deren Teile schon eine 
wirklich beeindruckende Präzision erreichen.
Allerdings liegen die bei 20000 Dollar und mehr.

In einem älteren Thread habe ich mal auf die Seite des Herstellers 
verlinkt - dort ist auch die Mechanik zu sehen.

Fazit: als Anschauungsobjekt "So funktioniert ein 3D-Drucker" sicher 
nett, aber bei ernsthafter Anwendung nicht mehr als ein Spielzeug.

Leider ... ;-)

Chris D.

P.S.: Hier der ältere Thread:
Beitrag "Genauigkeit der mit RepRap gedruckten Teile"

von Mike S. (drseltsam)


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Och, ist doch kalter Kaffee. Billiger Cupkake/Makerbot Abklatsch. 1000 
Pfund sind außerdem alles andere als billig.
Das Problem an den Dingern ist, dass sie Lösungen für nicht vorhandene 
Probleme sind.
Die Teile sind klein, hässlich, wenig stabil und unpräzise. Es gibt nur 
sehr wenige nützliche Dinge aus Plastik, die man Herstellen wöllte, wo 
diese Eigenschaften nicht extrem hinderlich sind.
Kaffeetasse? Tlw. zu groß, undicht, hässlich
Gehäuse für Elektronik? Instabil bei Sturz, hässlich wie die Nacht
Zahräder für Getriebe? Nicht fest genug, unpräzise
Adapter für mechanische Teile: unpräzise, keine glatten Oberflächen

etc.
Schau doch mal bei Thingyverse vorbei, das ist eine Plattform wo die 
Leute ihre Designs austauschen können, die dann auf dem makerbot 
gedruckt werden können. Im Prinzip sind das meiste Kunstwerke, 
Ausstellungsstücke etc.
Die Grundlegende Crux dieser Geräte ist, dass sie die Plastik 
Schichtenweise auftragen. Daher wird immer flüssige Plastik auf harte 
Plastik gespritzt, was dazu führt, dass es weder eine vernünftige, 
mechanisch stabile Bindung gibt, noch man glatte Seiten erreichen kann. 
Die sind immer aus kleinen Wulsten/Würsten zusammengesetzt, was auch bei 
runden Teilen Probleme macht, da es schnell wellig wird.
Das zweite Problem ist, dass eine CNC nicht mal eben aus ein paar 
Profilstangen zusammengesteckt werden kann. Bei höheren 
Verfahrgeschindigkeiten und Präzisionen, muss die 100% stabil sein, und 
das sind die ganzen Drucker alle nicht. Es gibt Leute die versuchen 
damit Platinen zu fräsen, und das geht für DIP gerade mal, wenn sie an 
einer Miniplatine die ganze Nacht fräsen lassen.

Erheblich cooler ist da der Ansatz mit dem Projektor in einer 
Flüssigkeit:
http://hackaday.com/2011/04/01/3d-printer-gets-a-big-resolution-improvement/

Da wird es dann langsam brauchbar! Aber der ganze CNC-Schnulli mit 
Extruderdruckkopf ist Spielerei. Nur größere Apparate können da 
vernünftige Qualität liefern, die 1000 Euro für nen Makerbot sind 
Verschwndung. Lieber in einen betrieb tragen, der einem paar Teile mal 
fräst.

von Sebastian E. (s-engel)


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Bernd Funk schrieb:
> Hat den hier schon jemand zuhause?

Sowas Ähnliches.
Ich baue derzeit einen Prusa Mendel zusammen (reprap Projekt).

Um den Zusammenbauen zu können muss man sehr viel lesen. Es gibt keinen 
Guide der alles umfasst. (Wenn man die komplettpakete ab 800 € aussen 
vor lässt)

Für das Material habe ich bis jetzt 400€ ausgegeben. Mit ein bischen 
mehr vorwissen wäre locker 350€ möglich gewesen.

Die gedruckten Teile sind erstaunlich stabil. Die Kunststoffbauteile für 
den Prusa Mendel sind ja alle mit einem 3D Drucker gedruckt worden.
Bei thingiverse ist sogar eine Monitor-Wandhalterung vorgestellt, die 
locker ein 17" TFT trägt.
Auch sehr beeindruckend: http://www.thingiverse.com/thing:23030 (Kleines 
Planetengetriebe)

Man kann natürlich nicht die genauigkeit einer Laser Sinter Maschine 
erwarten, aber für hobbyzwecke ausreichend.
Für meinen Fall kann die Maschine genauer drucken als ich Bohren oder 
Sägen/feilen. :-)

Darüber hinaus eröffnen sich völlig neue möglichkeiten bei der 
heimischen bastelei. Es können ideen umgesetzt werden, was vorher 
aufgrund fehlenden Werkzeugen nie möglich war.

mfg
 S-Engel

von A. $. (mikronom)


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Bernd Funk schrieb:
> Hat den hier schon jemand zuhause?
>
> Kann man mit den produzierten Teilen was anfangen?

Naja, für Schusswaffen scheint das zu funktionieren.

http://www.pressetext.com/news/20120730010

von j. c. (jesuschristus)


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Schöne Urban Legend in einem richtig schlechten Artikel. Die wahre Story 
ist bei HaD in den Comments nachzulesen.

von A. $. (mikronom)


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j. c. schrieb:
> Schöne Urban Legend in einem richtig schlechten Artikel.

Ich gebe zu, dass ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, dass ein 
gedrucktes Bauteil die Explosion einer Monition überlebt. Ich habe noch 
nicht einmal verstanden, um welches Bauteil es überhaupt geht.

Aber nachdem Heise auch berichtet http://www.heise.de/tp/blogs/10/152486 
scheint es wohl doch irgendwie möglich zu sein. Sind ja auch mehrere 
Links in dem Artikel.

j. c. schrieb:
> Die wahre Story
> ist bei HaD in den Comments nachzulesen.

Eine genaue Quelle (Link) "für die wahre Story", die natürlich 100% 
vertrauenswürdig ist, möchtest du selbstverständlich nicht angeben.

von j. c. (jesuschristus)


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Es geht dabei um die leidige Diskussion, ob der "Lower Receiver" nun das 
entscheidente Teil ist, um eine Waffe auszumachen. Es gibt aber schon 
lange Leute, die diese einfach mit konventionellen Methoden herstellen, 
sprich fräsen. Und Herstellung und Besitz sind ebenfalls im privaten 
Rahmen in vielen Staaten legal. Und Fräsmaschinen sind schließlich auch 
noch nicht verboten. Alles sinnloser Hype, aufgehängt an dem Detail, des 
US-Waffenrechts einiger Staaten:

http://hackaday.com/2012/07/26/3d-printed-ar-15-lower-works/

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