Hi, ich versuche mich gerade mit diesem Schrittmotor: http://catalog.orientalmotor.com/item/stepping-motors/pk-series-stepping-motors/pk268-03a?&seo=110 Mein geplanter Drehzahlbereich liegt etwas höher, bei ca. 1000-1500rpm. Wenn ich jetzt die torque/rpm-Diagramme richtig interpretiere, habe ich im Unipolarbetrieb dort das bessere Drehmoment, warum auch immer. Jetzt habe ich mir eine Standardschaltung dafür aufgebaut, 4 FETs mit Rdson 0.1 Ohm und als Freilaufdioden je 3x 1n5819 (nicht ganz ideal, ja). Bei niedrigen Drehzahlen funktioniert das ganze auch problemlos, das Drehmoment geht allerdings ziemlich schnell runter und bei ca. 100rpm fallen schon merklich Schritte aus, kurz drüber steht er dann auch. Ob Voll- oder Halbschritt scheint kaum Unterschied zu machen. Als Spannungsversorgung dient im Moment noch mein Labornetzteil welches bei 3A begrenzt, natürlich gesamt und nicht pro Phase. (Spannung dabei ca. 4V). Ich denke mal, es liegt irgendwie daran die Umladung der Spulen zu lange dauert. Wo kann ich jetzt ansetzen? Vielen Dank fuer jeden Hinweis. PS: sorry für den x-ten Schrittmotorthread aber ich finde leider nichts konkretes.
> Ich denke mal, es liegt irgendwie daran die Umladung der Spulen zu lange > dauert. Wo kann ich jetzt ansetzen? Vielen Dank fuer jeden Hinweis. Du denkst richtig. Deshalb werden Schrittmotore sobald die Drehzahl auch nur ein bisschen nach oben geht, nicht an einer Spannungsquelle sondern an einer Stromquelle betrieben. Jeder uebliche Schrittmotortreiber hat sowas eingebaut. Der Nachteil ist aber das du dann vermutlich so 24-40V Betriebsspannung brauchst. Aber dafuer ist ja sonst an Schrittmotore alles einfach und billig. > PS: sorry für den x-ten Schrittmotorthread aber ich finde leider nichts > konkretes. Nana. Jeder HERsteller (z.B SGS) hat bestimmt so einiges an Applikationen zu ihren TreiberICs. Olaf
Wenn Du einen 12VDC Motor an eine 12V Gleichspannung anschließt, dann dreht der immer schneller und erzeugt selbst proportional zur Drehzahl eine Spannung, die bei voller Drehzahl dann 12V beträgt. Dann entspricht diese (fast) der angelegten Drehzahl und es findet keine Beschleunigung mehr statt. Der Motor dreht bei 12V konstant. Das gleiche ist beim Schrittmotor. Wenn Du den nur mit 4V betreibst, erzeugt der bei 100rpm wahrscheinlich schon 3V generatorische Spannung und ihm fehlt dann das Drehmomemnt. Deshalb musst Du ihm quasi unendlich (ca 24V .. 40V) viel Spannung bereitstellen. Aber den Strom begrenzen. Der ist dann proportional zum Drehmoment.
> Hi, ich versuche mich gerade mit diesem Schrittmotor: Mein > geplanter Drehzahlbereich liegt etwas höher, bei ca. 1000-1500rpm. Und was willst du dann mit diesem Motor "versuchen" ? Schon bei 48V Ansteuerung, also 10-facher Überspannung, schafft der Motor nicht mal 500 rpm. Du solltest dir also ein getriebe zulegen, oder einen passenderen Motor, z.B. einen Gleichstrommotor. > Als Spannungsversorgung dient im Moment noch mein Labornetzteil > Spannung dabei ca. 4V. LOL. Ihr Drehmoemnt hängt vom STROM ab. Und der Strom in der Spule steigt eher langsam auf Grund ihrer hohen Induktivität. Also geht man mit deutlicher Überspannung ran (z.B. 48V siehe Datenblatt) damit der Strom zumindest für 500 rpm ausreichend schnell steigt. So bald der Strom den Nennwert erreicht hat, muß man aber diese 48V wieder abklemmen, sonst steigt der Strom zu weit der Motor läuft zu heiss. Daher haben alle ernstzunehmenden Schrittmotortreiber eine Stromregelung drin, ob L297/298 oder TB6560. Sorry, aber "deine 4 FETs" tun es da vorne und hinten nicht. Kauf dir einen ordentlichen Schrittmotortreiber-IC und betreibe ihn möglichst sogar im Mikroschritt das vermeidet Eigenresonanzen und vergiss trotzdem deine Wunschtraum von 1500 rpm ganz schnell. Es ist der falsche Motor dafür. Wie bereits das Datenblatt laut und deutlich sagt. Das sind jetzt aber dermassen primitive Grundlagen, dafür hätte man wirklich keinen Thread aufmachen müssen, sondern einfach nur mal was lesen müssen.
>Das sind jetzt aber dermassen primitive Grundlagen, dafür hätte man >wirklich keinen Thread aufmachen müssen, sondern einfach nur mal was >lesen müssen. Was für eine dekadente und unnötiges Bemerkung.
> Das sind jetzt aber dermassen primitive Grundlagen, dafür hätte man > wirklich keinen Thread aufmachen müssen, sondern einfach nur mal was > lesen müssen. Aber dann hättest du dich nicht aufplustern können.
jrg und Markus, könnt ihr auch was zum THEMA beitragen, oder erschöpfen sich eure Kenntnisse in mädchenhaftem Laberkram ?
Danke erstmal für alle Antworten, dann warte ich mal lieber bis die richtigen Treiber ankommen. MaWin schrieb: > Schon bei 48V Ansteuerung, also 10-facher Überspannung, schafft der > Motor nicht mal 500 rpm. Ok, und wo genau sieht du das? Mich würde schonmal interessieren welchen Sinn das rechte Diagramm dann hat.
Du siehst im linken Diagramm daß der Motor wenn er ausreichend langsam dreht ein Drehmoment von 1.5Nm hat, und die durchgezogene orange Linie zeigt daß er ab 300 rpm irgendwo bei 0.3Nm hängen bliebt, also quasi nur noch von sich hin holpert. Das rechte Diagramm (andere Ansteuerung) zeigt daß er bei unipolarer Ansteueung nicht mal die 1.5Nm schafft sondern so um 1Nm loslegt und bei 1500 rpm die 0.3Nm Grenze unterschreitet. Das ganze funktionert auch nur mit einer Bremsresonatorplatte http://www.maxon.at/downloads/omc11zubehoercleandampersc264265.pdf die die Schritte dieser eher mies holperigen Ansteuerung in halbwegs gleichmässige Drehbewegung umsetzt (vergleiche Schwungrad bei der Dampfmaschine mit der der "Schritt" des Zylinders in eine gleichmässige Drehung umgesetzt wird). Einen Schrittmoror mit 1.75Nm Haltemoment zu kaufen um ihn nicht mal mit 18% seiner Leistung dann noch irgendwie drehen zu lassen, ist ein Fehlkauf. 1.8 Grad Schrittmotore sind nicht für hohe Drehzahlen gebaut. Schrittmotore sind überhaupt nicht für hohe Drehzahlen gebaut. Merkwürdigerweise gab es gerade vor 1 Woche einen Thread wo jemand unter anderem Namen 2000-2500rpm per Schrittmotor erreichen wollte. Die Aussagen waren deutlich, scheinbar haben ihm die Antworten nicht gefallen. Leider finde ich den Thread dank der blöden Suchfunktion im Forum nicht.
Das ich genau deshalb Unipolar fahren wollte hatte ich ja geschrieben. Den Motor habe ich auch nicht speziell fuer diesen Zweck ausgesucht, er war halt da und wenn er ~1200rpm bei 0.3Nm schafft reicht mir das aus. MaWin schrieb: > Merkwürdigerweise gab es gerade vor 1 Woche einen Thread wo > jemand unter anderem Namen 2000-2500rpm per Schrittmotor > erreichen wollte. Die Aussagen waren deutlich, scheinbar > haben ihm die Antworten nicht gefallen. Leider finde ich den > Thread dank der blöden Suchfunktion im Forum nicht. Ich denke wir sind dann durch... Freut mich das ich dir Gelegenheit für solche Bemerkungen geben konnte. Trotzdem danke fuer deine Zeit.
Hallo MaWin! > Das ganze funktionert auch nur mit einer Bremsresonatorplatte > http://www.maxon.at/downloads/omc11zubehoercleandampersc264265.pdf > die die Schritte dieser eher mies holperigen Ansteuerung in > halbwegs gleichmässige Drehbewegung umsetzt (vergleiche > Schwungrad bei der Dampfmaschine mit der der "Schritt" des > Zylinders in eine gleichmässige Drehung umgesetzt wird). Diese Dämpfer bringen vor allem im unteren Drehzahlbereich einen Effekt. Schrittmotoren mögen nun mal keinen Leerlauf bzw. sind dann anfälliger für Resonanzen, und die will man halt nicht im Katalog bzw. in der Kennlinie darstellen. In der Anwendung kann man den Dämpfer i.d.R. weglassen, da man vernünftigerweise den Motor nicht soweit überdimensioniert, dass er ohne nennenswerte Last läuft. Die Dämpfer sind übrigens ähnlich teuer wie die Motoren selbst. Schon deswegen wird man die in der Serie nicht einsetzen wollen. > Einen Schrittmoror mit 1.75Nm Haltemoment zu kaufen um ihn > nicht mal mit 18% seiner Leistung dann noch irgendwie drehen > zu lassen, ist ein Fehlkauf. 1.8 Grad Schrittmotore sind > nicht für hohe Drehzahlen gebaut. Drehmoment ist keine Leistung. Gerade im oberen Drehzahlbereich ist die Leistungsabgabe von Schrittmotoren konstant und maximal. Leider hat der O.P. nicht gesagt, welches Moment er benötigt. U.u. ist der PK266-E2.0B die bessere Wahl, wenn man ihn bipolar parallel betreibt. Dann braucht man aber einen Treiber, der 2,8A (effektiv, also 4,0A peak) bereit stellen kann. http://www.mechapro.de/pdf/pk266-e.pdf Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
> Diese Dämpfer bringen vor allem im unteren Drehzahlbereich einen Effekt. Nein. > In der Anwendung kann man den Dämpfer i.d.R. > weglassen, da man vernünftigerweise den Motor nicht soweit > überdimensioniert, dass er ohne nennenswerte Last läuft Ja. Die Dämpfer dämpfen vor allem wenn der Motor ohne Last läuft, richtig. Sie bedämpfen ja auch das "springen" des Schrittmotors der im Halbschritt oder Vollschrittbetrieb fährt wenn Eigenresonanz nicht zur Solldrehzahl passen. Da gibt es bestimmte Drehzahl vs. Ansteuerungsfrequenzbereiche, in denen der Motor Schritte verliert oder erratisch läuft oder gleich ganz stehen bleibt. So weit ich weiß, hängt das nicht von der absoluten Drehzahl bzw. Ansteuerungsfequenz ab, sondern vom Verhältnis, ist also bei jeder Verdopplung wieder genau so. Wenn der Motor mit Mikroschritten betrieben wird, gibt es solche Resonanzstellen nicht, daher ist gerade für Laien der Mikroschrittbetrieb schwer zu empfehlen. In praktischen Anwendungen (Tintenstrahldrucker etc.) dient die bewegte Masse als Dämpfer und ist einfach passend ausgelegt. Als Selbstbauer kann man sich mit torsion erlaubenden Antriebswellen selbst eine Resonanz bauen, es also sogar schlimmer machen. Klassisch ist bei diesem Thread und dem vor 1 Woche natürlich, daß die Leute mal wieder überhaupt nicht sagen wollen, was sie mit dem Schrittmotor antreiben wollen, damit garantiert nicht auffällt, wie unsinnige ihre Anforderungen sind.
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