Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Merkwürdiges Signal von DXF77-Modul


von Uhu U. (uhu)


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Gestern Nacht kamen noch schöne, saubere Rechteckimpulse raus, heute 
sieht es wie im Anhang aus.

Sind das Störungungen auf dem Funksignal, oder habe ich es mit dem Modul 
nicht gut gemeint?

von Guru (Gast)


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Ich glaube, dass die PTB den Sender abgestellt hat, da er recht viel 
Energie braucht. Vermutlich wegen der in Zukunft zu ertwartenden 
Kernkraftwerksabschaltungen. Alle meine DCF77 Uhren spielen im Moment 
auch verrückt und ich weiss nicht, wieso.

von Johannes O. (jojo_2)


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Sieht eher nicht danach aus:
http://www.dcf77logs.de/LFGraphic.aspx?mode=dcf77&file=DCFLog01070.log

Bis auf ein paar Übertragungsfehler ist alles in Ordnung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Sind das Störungungen auf dem Funksignal, oder habe ich es mit dem Modul
> nicht gut gemeint?

Bei Funkstörungen bekomme ich oft ein Doppelsignal pro Sekunde, mehr 
aber auch nicht.

Wenn die PTB den Sender abstellen wollte, hätte es doch mal irgendwo in 
den Nachrichten erscheinen sollen.

Andererseits gibt es doch eine Menge industrielle Anwendungen mit der 
DCF77-Uhr. Die kann man doch nicht einfach so abstellen???

Meine DCF77-Uhr blinkt fleißig, habe das Signal an einem Pin mit LED 
ausgegeben. Da sieht man auch schön kurz oder lang, und die fehlende 
Sekunde.

Die Uhr spinnt aber gerade im Augenblick in den Minuten, geht eine 
Viertelstunde nach. Die Uhrzeit updatet aber, d.h., sie ist von der 
Software gültig erkannt. Das ist wiederum fatal.

von Guru (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Andererseits gibt es doch eine Menge industrielle Anwendungen mit der
> DCF77-Uhr. Die kann man doch nicht einfach so abstellen???
Das können die sehrwohl, denn das Zeitsignal wird für Bahnhofsuhren etc. 
über das analoge Telefonnetz übertragen.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Andererseits gibt es doch eine Menge industrielle Anwendungen mit der
> DCF77-Uhr. Die kann man doch nicht einfach so abstellen???

Wilhelm, dieser selbsternannte Guru redet dummes Zeug.

DCF77 ist hierzulande die amtliche Zeit. Die kann man nicht einfach 
abschalten.

> Meine DCF77-Uhr blinkt fleißig, habe das Signal an einem Pin mit LED
> ausgegeben. Da sieht man auch schön kurz oder lang, und die fehlende
> Sekunde.

Die Impulse, die ich hier sehe, sind 10 ms lang. Davon dürfte eine LED 
auch noch leuchten.

von Schaltungswächter (Gast)


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Ist ja lustig.

@Uhu
Sieht aus wie schöne, saubere Rechteckimpulse.
Gibt es eine Zeitskale dazu?

von Guru (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> DCF77 ist hierzulande die amtliche Zeit. Die kann man nicht einfach
> abschalten.
Die amtliche Uhrzeit ist mitnichten die via DCF77 gesendete Information, 
sondern nur die Information der Cäsium-Uhr in der PTB. Und die wird per 
Telefonleitung verteilt!

von Uhu U. (uhu)


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Schaltungswächter schrieb:
> Gibt es eine Zeitskale dazu?

Es war ein 1-Bit - der Burst 200 ms lang und ein Impuls nicht 10, 
sondern 20 ms.

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> DCF77 ist hierzulande die amtliche Zeit. Die kann man nicht einfach
> abschalten.

Verdammt, meine Uhr geht immer noch eine Viertelstunde nach. Der Rest 
stimmt aber. Hatte sie vorhin auch komplett neu gebootet.

Ich muß wohl mal Redundanzsoftware nachbauen!!! Wollte ich immer schon 
mal.

Aber es stimmt, gute industrielle Anwendungen haben Redundanzsoftware, 
welche die upgedatete Zeit mit der alten Zeit vergleicht. Wenn der 
Uhrenquarz gut abgestimmt ist, läuft das Ding dann auch ein paar Tage 
völlig autonom.

Der Guru hat nicht völlig Unrecht, denn das Signal für die Bahnhofsuhren 
kommt nicht pro Uhr direkt aus einem DCF-Empfänger, sondern aus einer 
Schaltzentrale. Wie es früher auch war. Und dort betreibt man sicherlich 
Ausfallmechanismen aller Art.

von Uhu U. (uhu)


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Was macht eigentlich der Sonnensturm, von dem kürzlich berichtet wurde?

Als kleinen Schriit in Richtung Redundanzauswertung könntest du ja 
einfach mal die Parity-Bits auswerten...

von Schaltungswächter (Gast)


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Sieht aus als hätte der Pulszähler für die Ausgabe ein MSB verschluckt 
und tickte mit einem höheren Wiederholwert.

Oder das Cäsiumnormal hat von der gestern bei uns aufgeschlagenen 
Koronalmasse einen Freudensprung gemacht.

http://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime-images.html

von Guru (Gast)


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Irgendwie geistert hier seit ein paar Tagen ein zweiter Guru herum.
Leider nicht mit der selben Qualität der Antworten. Denke ich.
Also, ich verabschiede mich dann mal.

von Schaltungswächter (Gast)


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Oder hier:

http://www.nasa.gov/mission_pages/sunearth/news/News060711-blast.html

07.06.2011 plus ~150000000km  / 1200km/s

Ist doch gestern, oder?

von Uhu U. (uhu)


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Noch lästiger, als die komischen Impulse, finde ich, daß kein Signal 
mehr aus dem Modul kommt, wenn ich ihn an meinen Eigenbau anschließe. 
Der Data-Ausgang des Moduls geht direkt auf einen Mega88-Port.

Wie robust sind denn die Pollin-Module?

von Schaltungswächter (Gast)


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Schrott also. Spannung? Strom?

von Marek N. (Gast)


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Oh, ich kenn aber genügend Bahnhofsuhren, an denen ist ein kleiner 
Kasten mit Ferritantenne und im Sekundentakt blinkender LED dran. Will 
man die nun alle abwürgen?

Beste Grüße, Marek

von Uhu U. (uhu)


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Schaltungswächter schrieb:
> Spannung? Strom?

3,3 V und 70 µA - sieht ziemlich normal aus.

Dafür spuckt er jetzt ohne Anschluß an den Mega88 wieder saubere 
Rechteckimpulse aus. Diese Schwinger waren wohl doch nur Störungen.

von Dcf77 user (Gast)


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Vie Kirchturmuhren gehen über Dcf77 und fast jeder Wecker.

Könnte mir nicht vorstellen den so einfach aubzustellen. Aber ich habe 
die befürchtung das es früher oder später so weit ist.(Dann gäbe es 
gratis DCF77 Empfänger denn fast jeder schmeist wahrscheinlich dann 
seine DCF77 Uhr aus dem Fenster)

von Uhu U. (uhu)


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Dcf77 user schrieb:
> Könnte mir nicht vorstellen den so einfach aubzustellen.

Die üblichen DXF77-Uhren synchonisieren sich nur ein-, oder zweimal 
täglich mit dem Sender und laufen ansonsten mit einem eigenen 
Oszillator.

von Wilhelm F. (Gast)


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Guru schrieb:

> Irgendwie geistert hier seit ein paar Tagen ein zweiter Guru herum.
> Leider nicht mit der selben Qualität der Antworten. Denke ich.
> Also, ich verabschiede mich dann mal.

Melde dich an, genau wie ich schon jahrelang, und das Problem ist 
beseitigt.

von Wilhelm F. (Gast)


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So, meine Uhr geht jetzt wieder korrekt. Muß da mal etwas 
Plausibilitätssoftware nachbauen, damit sie bei falschem Empfang nicht 
updatet.

von Schaltungswächter (Gast)


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Uhu schrieb:
> 3,3 V und 70 µA

Pull up oder down I.O.?

Der Ausgang liefert >5µ sagt das Datenblatt.
Wenn die internen AVR Pullups geschalten sind kann das zuviel sein.

von Dcf77 user (Gast)


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Frage:

Was ist ein DXF77 Sender? Noch nie gehört.
Ich kenne nur DCF77.

von Schaltungswächter (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Plausibilitätssoftware

Lass AVR intern eine Uhr mitlaufen und wenn die Differenz
gleich kleiner irgendwas ist, dann Update sonst warten.

von Schaltungswächter (Gast)


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Seite 6, Mitte.
www.busch-jaeger.de/de/pdf/PlanungshilfeSchulen.pdf

von Uhu U. (uhu)


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Ja sowas. Plötzlich gehts. Ich hab zwischenzeitlich mal den PON auf 1 
und dann wieder auf 0 gesetzt und plötzlich fing Data an zu zappeln, 
während der Avrdude noch auf dem Controller rumgewerkelt hat. Danach 
gings wieder aus und nachdem PON wieder auf 0 zurückprogrammiert war, 
tats plötzlich immer.

Sind diese Dinger immer so launisch?

Schaltungswächter schrieb:
> Der Ausgang liefert >5µ sagt das Datenblatt.

Pullups sind alle aus.

von Johannes O. (jojo_2)


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Ja die sind manchmal echt etwas ekelig....
Was sie gar nicht mögen sind Schaltnetzteile. Ebensowenig alte 
Röhrenfernseher (selbst schon miterlebt, dass man mit angeschaltetem 
Fernseher keine Daten mehr reinbekommen hat!).
Auch die Ausrichtung sollte passen.
Ebenso solltest du nicht im BastelKELLER sein beim testen ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Es ist wohl auf jeden Fall eine gute Idee, den DCF77 nur zum Nachstellen 
einer Software-Uhr zu verwenden und das auch nur dann zu machen, wenn 
die Signale, die vom Modul kommen, nicht nur richtige Parität haben, 
sondern auch elektrisch völlig sauber sind und über mindesten zwei 
Minuten in dieser Qualität kamen, damit man testen kann, ob die Daten 
auch plausibel sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Es ist wohl auf jeden Fall eine gute Idee, den DCF77 nur zum Nachstellen
> einer Software-Uhr zu verwenden und das auch nur dann zu machen, wenn
> die Signale, die vom Modul kommen, nicht nur richtige Parität haben,
> sondern auch elektrisch völlig sauber sind und über mindesten zwei
> Minuten in dieser Qualität kamen, damit man testen kann, ob die Daten
> auch plausibel sind.

Uhu, wie ich schon beschrieb, Plausibilitätssoftware ergänzen.

Keine Ahnung, was du für einen Software-Core hast, aber die machen in 
der Regel nur das minimale. Updaten unter Umständen nur ab und zu, wenn 
mal eine Minute vollständig erkannt wurde. Um den Rest, wie 
betriebssicher deine Anlage ist, mußt du dich selbst kümmern. Am besten 
eine autonome Uhr mit reichlich Genauigkeit mitlaufen lassen, aber das 
macht der DCF-Core ja sowieso.

Wie man das geschickt macht, da habe ich noch keine genaue Ahnung, ob 
und wie man mehrere richtig empfangene Pakete auswertet, und/oder man 
alte Zeit vergleicht.

Richtig empfangene Pakete hatte ich ja heute einige, aber die gingen 
eine Viertelstunde nach...

von Dcf77 user (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb
> Richtig empfangene Pakete hatte ich ja heute einige, aber die gingen
> eine Viertelstunde nach...

Oder deine Rerferenzuhr eine Viertelstunde vor. ;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> So, meine Uhr geht jetzt wieder korrekt. Muß da mal etwas
> Plausibilitätssoftware nachbauen, damit sie bei falschem Empfang nicht
> updatet.

Am simpelsten geht das, indem man die Informationen zweier Minuten 
miteinander verwurstet.

Von einer geraden auf eine ungerade Minute ändert sich *immer* Bit0 der 
Minute von 0 auf 1. Ansonsten bleibt alles exakt gleich, bis auf das 
Minuten-Parity natürlich, das dabei invertiert.

Wenn man Bits von Übergang ungerade Minute -> Gerade Minute verrechnen 
will, braucht's was mehr Hirnschmalz.

Hatte da vor ewigen Zeiten mal was zu geschrieben:
http://www.gjlay.de/pub/dcf77/konzept.html

von Wilhelm F. (Gast)


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Dcf77 user schrieb:

> Oder deine Rerferenzuhr eine Viertelstunde vor. ;-)

Nein, ich hatte ja neu gebootet. Wobei die Uhr dann überhaupt keine 
Daten hat. Irgendwann nach ein paar Minuten synchronisierte sie, und 
blieb bei der Viertelstunde Nachlauf. Im Display habe ich aber zur 
Eigenkontrolle ein Update-Flag stehen, und das war auch OK. Wenn da 
nichts kommt, zeigt es mir nach einer Minute einen Fehler an.

Es spielt bei mir auch keine Rolle, das Ding steht da nur als 
Schnickschnack herum, ich baute sie vor 16 Jahren.

Aber du bringst mich gerade auf eine Idee: Ich hätte den alten 
Aldi-Funkwecker mal beobachten sollen, was der so macht. Habe ich 
natürlich vergessen.

von John (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ja sowas. Plötzlich gehts. Ich hab zwischenzeitlich mal den PON auf 1
> und dann wieder auf 0 gesetzt und plötzlich fing Data an zu zappeln,
> während der Avrdude noch auf dem Controller rumgewerkelt hat. Danach
> gings wieder aus und nachdem PON wieder auf 0 zurückprogrammiert war,
> tats plötzlich immer.
>
> Sind diese Dinger immer so launisch?

Schau mal hier:
Beitrag "Re: DCF77-Modul von Pollin"
---------------------------------------------------------------
> Der PON-Pin hat bei diesem Modul tatsächlich eine Bedeutung:
> liegt er auf Vcc, ist das Empfangsmodul abgeschaltet. Liegt
> er auf Masse, ist das Empfangsmodul eingeschaltet. Das Modul
> muß nach dem Einschalten der Betriebsspannung mindestens eine
> High-Low-Flanke an diesem Pin sehen, um aktiviert zu werden.
---------------------------------------------------------------

Gruß
John

von Uhu U. (uhu)


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Johann L. schrieb:
> Hatte da vor ewigen Zeiten mal was zu geschrieben:
> http://www.gjlay.de/pub/dcf77/konzept.html

Sehr interessant...

Bei meinem derzeitigen Projekt, einer Fotofalle, werde ich wohl mit 
simplem Abtasten des DCF-Signals auskommen - die Mäuse im Wald haben 
derzeit weder Fernseher, noch Internet und das Gerät wird vorwiegend 
nachtaktiv sein; da sollten sich die Sauereien auf dem DCF in Grenzen 
halten.

Die Zeit wird benötigt, um die Fotos mit Zeitstempeln zu versehen. Ich 
will das so machen, daß nach dem Start der Falle eine Zeitmarke vom DCF 
(mit Fehlerkontrolle, aber ohne Korrektur) geholt wird und abgespeichert 
wird und anschließend eine Sekunden-Softwareuhr nur noch die Sekunden 
seit dieser Zeitmarke zählt. Löst die Kamera aus, dann wird die 
Sekundenmarke gespeichert und kann später in eine absolute Zeit 
umgerechnet und in und auf die zugehörige .jpg-Datei gestempelt werden.

von Uhu U. (uhu)


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John schrieb:
> Schau mal hier:
> Beitrag "Re: DCF77-Modul von Pollin"

Danke für den Hinweis. Das könnte das komische Verhalten bei der ersten 
Inbetriebnahme erklären.

Seltsam ist allerdings, daß der Modul bei offenem PON-Pin immer willig 
losgelaufen ist. Womöglich hat er sich irgendwas eingefangen, was die 
H-L-Flanke vorgespiegelt hat.

Im Moment sieht das Signal prima aus. Ich kann es aber sehr zuverlässig 
zum Ausrasten bringen, wenn ich meine uralte optische Maus näher als 10 
cm an die Ferritantenne bringe.

Meine Controllerplatine schafft das auch - ich werde da wohl ein wenig 
Abschirmung vorsehen müssen.

von Schaltungswächter (Gast)


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Uhu schrieb:
> Bei meinem derzeitigen Projekt, einer Fotofalle

Na das wäre doch mal interessant.

von John (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Zeit wird benötigt, um die Fotos mit Zeitstempeln zu versehen.

Hallo Uhu,
Wozu denn der ganze Aufwand. Jede Digitalkamera speichert doch Datum und 
Uhrzeit automatisch im Bild ab (EXIF-Daten).
Es gibt auch kostenlose Programme die die Bilddatei entsprechend der 
gespeicherten Daten umbenennen.

http://www.heise.de/software/download/amok_exif_sorter/20076
http://www.heise.de/software/download/exifer/11172
http://www.heise.de/software/download/exif_viewer/13340

Du solltest nur in gewissen Abständen kontrollieren, ob die Kamerauhr 
noch genau ist. Oder einfach die Anzeige einer Funkuhr fotografieren, 
dann kennst Du den Offset der Kamerauhr zur DCF-Zeit.
Wie genau brauchst Du den Zeitpunkt der Aufnahmen?

Es gibt auch Uhren mit GPS-Empfänger, die nicht nur die Position der 
Aufnahme speichern, sondern auch die interne Uhr der Kamera auf die 
hochgenaue GPS-Zeit stellen. Ob das alle entsprechende Kameras können 
weiss ich allerdings nicht.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein GPS-Logger. Die speichern auf 
Knopfdruck, Datum, Uhrzeit und Position.

Gruß
John

von John (Gast)


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John schrieb:
> Es gibt auch Uhren

ich meine Kameras

von Uhu U. (uhu)


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John schrieb:
> Wozu denn der ganze Aufwand.

Der Aufwand ist gering. Es sind 2 I²C EEPROMS, in die die Zeitmarke 
geschrieben wird. Beim Abziehen der Bilder werden diese Daten aus dem 
Controller-Board ausgelesen und dann zu Hause auf dem PC mit Programmen, 
wie du sie verlinkt hast, in und auf die undatierten .jpgs gestempelt.

An der Kamera wird nichts gemacht.

> Jede Digitalkamera speichert doch Datum und
> Uhrzeit automatisch im Bild ab (EXIF-Daten)

Nicht jede. Ich habe ein paar kleine Lomos, die können das nicht. Dafür 
kostet das Stück auch nur zwischen 10 und 15 USD und die Bildqualität 
ist für diese Dinger erstaunlich gut.

> Es gibt auch Uhren mit GPS-Empfänger, die nicht nur die Position der
> Aufnahme speichern, sondern auch die interne Uhr der Kamera auf die
> hochgenaue GPS-Zeit stellen.

Wo ich die Fallen stelle, weiß ich ganz gut. Das wird auch mit einem 
GPS-Logger dokumentiert und da die Falle (hoffentlich) nicht wegläuft, 
braucht sie selbst kein GPS.

von John (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nicht jede. Ich habe ein paar kleine Lomos, die können das nicht. Dafür
> kostet das Stück auch nur zwischen 10 und 15 USD und die Bildqualität
> ist für diese Dinger erstaunlich gut.

Und die möchtest Du verwenden?
Falls jemand die Kamera "findet" und mitnimmt, ist der Verlust nicht so 
groß.

von Uhu U. (uhu)


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John schrieb:
> Falls jemand die Kamera "findet" und mitnimmt, ist der Verlust nicht so
> groß.

Das wäre denkbar, aber ich verbaue die Kameras wohl nackig in meinem 
Fallenaufbau - da hält sich der Nutzen für den Dieb doch sehr in 
Grenzen.

Wichtiger ist mir, daß die Falle insgesamt nicht all zu viel kostet. Das 
ist gut, wenn man deutlich mehr als eine braucht, um einigermaßen 
belastbare Statisiken machen zu können.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> John schrieb:
>> Schau mal hier:
>> Beitrag "Re: DCF77-Modul von Pollin"
>
> Danke für den Hinweis. Das könnte das komische Verhalten bei der ersten
> Inbetriebnahme erklären.
>
> Seltsam ist allerdings, daß der Modul bei offenem PON-Pin immer willig
> losgelaufen ist. Womöglich hat er sich irgendwas eingefangen, was die
> H-L-Flanke vorgespiegelt hat.

0. Könnte auch Latch-up sein. Nehmen wir an, der Controller bekommt beim 
Einschalten eher Saft als die DCF77 Schaltung, weil diese noch einen 
Spannungsuntersetzer hat und dieser einen zu dicken Kondi. Dann wird 
beim Einschalten der schwächliche Ausgangspin des DCF77 durch den 
Pull-Up an deinem Controller nach oben gerissen. Der Ausgang bekommt 
Reverse-Strom und leitet den auf seine Versorgungsspannung über den 
parasitären Thyristor. Auf der Versorgungspannung wirkt der dicke Kondi 
dann erstmal als Kurzschluß. Der Strom steigt kurzzeitig an, der Thyri 
zündet. Da der Ausgang extem mickrig ist, werden einige 100µA oder so 
völlig reichen. Der Ausgang bleibt auf HIGH festgenagelt. Fällt der 
Strom unter den Haltestrom des Thyri, kann das Modul auch wieder frei 
werden.
Selbst wenn du keinen Pull-Up R auf Controllerseite hast, gibt es zwei 
weitere Möglichkeiten:
1. kapazitive Kopplung, die kurzzeitig über den Strom obigen Effekt 
auslöst.
2. Software-Fehler, der Controller schaltet kurz den Eingangspin auf 
Ausgang HIGH. Spannung eventuell höher? Dann gilt wieder Punkt 0.

Nur so als Idee.

Schalte einen FET als Buffer dazwischen. feertisch.

von (interessierter) (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wichtiger ist mir, daß die Falle insgesamt nicht all zu viel kostet. Das
> ist gut, wenn man deutlich mehr als eine braucht, um einigermaßen
> belastbare Statisiken machen zu können.

Fotofallen, Statistiken, klingt interessant. Kannst du da mal ein paar 
Worte drüber verlieren?

von Schaltungswächter (Gast)


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Es genügt, bei diesen Frequenzen, sicher ein 2,2k Widerstand
für nix "Latch Up".

von Schaltungswächter (Gast)


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Eh, zwischen Ausgang DCF77 und AVR.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Ausgang ist bekannt für seine viel zu schwache Auslegung. Man kann 
nur wenige µA entnehmen. Frag mich nicht, was der IC-Entwickler sich 
dabei dachte.
Das hat nix mit der Grenzfrequenz zu tun!

von Uhu U. (uhu)


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Ich habe den VDD des Moduls mit meiner 
Controllerboard-Versorgungsspannung verunden. PON liegt an einem 
Port-Pin und ich werde da eben etwas Frühgymnastik direkt nach dem Boot 
machen...

(interessierter) schrieb:
> Fotofallen, Statistiken, klingt interessant. Kannst du da mal ein paar
> Worte drüber verlieren?

Im Moment habe ich eine Sammlung von 60 Lebendfallen für Mäuse. Die 
wiegen zusammen - je nach Feuchtigkeit der Holzkisten, die als 
Mäuseknast dienen zwischen 30 und 35 kg. Das Stellen der Fallen am Abend 
dauert etwa 1,5 Stunden und ist extrem unangenehm, weil man sich in zwei 
Gewebsschichten einpacken muß, um nicht von allen möglichen 
Stechviehchern aufgefressen zu werden. Die wenigen Hautstellen, die frei 
bleiben müssen, muß man ordentlich einstinken und hoffen, daß der 
Schweiß, der an Sommerabenden dabei in Strömen fließt, nicht vorzeitig 
alles wieder wegspült.

Am nächsten Morgen muß man dann sehr früh wieder raus, um die Fallen zu 
kontrollieren, die gefangenen Mäuse zu bestimmen und wieder rennen zu 
lassen und die Fallen einzusammeln. Das dauert auch eine Stunde.

Bei der Hantiererei mit den Fallen muß man mit Latex-Handschuhen 
arbeiten, weil die lieben Mäuslein alles verscheißen und verpissen und 
man nicht ausschließen kann, daß speziell die Rötelmäuse Hanta-Viren 
haben.

Ich möchte jetzt sehen, ob man mit 5-10 Fotofallen mit deutlich weniger 
Streß für Mann und Maus vergleichbare Ergebnisse bekommen kann. (Für die 
Mäuse sind diese Fangaktionen zuweilen auch nicht sehr gesund. Ich habe 
zwar sehr wenig Verluste bei echten Mäuse, aber bei Spitzmäusen - die 
zum Glück nur sehr selten in die Fallen gehen - ist die Quote 50%.)

Um einigermaßen brauchbare Häufigkeitsstatistiken zu bekommen, muß man 
mit den Lebendfallen zwischen 500 und 1000 Fallennächten pro Jahr 
fangen.

Die Fotofallen hätten zudem den Vorteil, daß man schon sehr früh im Jahr 
mit der Erfassung anfangen kann, weil sie die Mäuse keiner zusätzlichen 
Unterkühlungsgefahr aussetzen.

von tata (Gast)


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> Nicht jede. Ich habe ein paar kleine Lomos, die können das nicht. Dafür
> kostet das Stück auch nur zwischen 10 und 15 USD und die Bildqualität
> ist für diese Dinger erstaunlich gut.

Digitale Lomo? Woher?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Interessanter Beitrag, Uhu! Da weiß ich ja nun wen ich bei Mäusen fragen 
darf. Wir haben im Haus oft auch unterschiedliche Spezies. Im 
Sommerhalbjahr verziehen sie sich aber nach draußen. Das mit dem 
Verpissen ist mir auch schon aufgefallen. Naja, als Greifvogel weißt du 
ja wie das mit dem UV-Spuren funzt. Laß es dir schmecken ;-)

von Uhu U. (uhu)


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von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Naja, als Greifvogel weißt du ja wie das mit dem UV-Spuren funzt.

Ich bin eine Eule, kein Greifvogel ;-) und nachts ist essig mit 
UV-Licht...

Eulen haben mit den Greifvögeln nicht viel zu tun. Die Hakenschnäbel 
sind durch Konvergenz unabhängig voneinander entstanden.

Ansonsten ist die Anatomie sehr unterschiedlich:
- Eulenaugen sind nach vorn gerichtet
- ihre Ohren sind asymmetrisch am Kopf
- Sie haben eine Wendezehe und normalerweise greifen zwei Zehen von vorn
  und zwei von hinten - wie eine Kneifzange. (Bei Greifvögeln sind immer
  drei Zehen vorn und eine hinten.)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit dir würde ich gerne mal auf Pirsch gehen. Man lernt bestimmt viel! 
Ich muß hier den Kindern immer den Unterschied zwischen Fröschen und 
Kröten erklären. Schätze 90% von denen sehen schlicht keinen.

von (interessierter) (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> [...]
Interessant. Verstehe ich das richtig, du machst Statistiken welche 
Mausarten bei dir vorhanden sind? Hat das einen speziellen Zweck? Spaß 
scheint es ja nicht zu machen, von daher...

Ich wusste gar nicht das diese netten Tierchen so äußerst wenig nette 
Viren übertragen können. grusel :-(

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hanta sollte man doch schonmal gehört haben. Genauso wie Tollwut. Haust 
auch bei den Mäusen und die Füchse holen es sich dort.

von Uhu U. (uhu)


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(interessierter) schrieb:
> Interessant. Verstehe ich das richtig, du machst Statistiken welche
> Mausarten bei dir vorhanden sind?

Das wäre eine Qualitative Erfassung - das ist nicht sonderlich schwer.

Richtig haarig wirds bei quantitativem Monitoring. Das macht man, um die 
Dichte des Vorkommens festzustellen und die ist, was mich interessiert.

> Spaß scheint es ja nicht zu machen, von daher...

Nicht alles, was man aus Spaß an einer Sache macht, macht Spaß...

von (interessierter) (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> (interessierter) schrieb:
> Richtig haarig wirds bei quantitativem Monitoring. Das macht man, um die
> Dichte des Vorkommens festzustellen und die ist, was mich interessiert.
Aber wozu brauchst du diese Dichte?

> Nicht alles, was man aus Spaß an einer Sache macht, macht Spaß...
Das ist gut...

@Abdul K.
Tollwut sagt mir was, aber Hanta kannte ich nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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von Uhu U. (uhu)


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(interessierter) schrieb:
> Aber wozu brauchst du diese Dichte?

Wenn man sich für Eulen interessiert, ist deren Ernährungslage 
interessant.

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Das hier ist eine ganz berühmte Geschichte:
> 
http://derstandard.at/1250691640450/Genauer-Betrachtet-Urban-Legends-Toedlicher-Rattenurin-auf-Dosen&sa=U&ei=iPb0TfqSPMOxhQfzzN3FBg&ved=0CBUQFjAD

Dein Link enthält Sessiondaten und funktioniert deswegen wohl nur bei 
dir.

So gehts:
http://derstandard.at/1250691640450/Genauer-Betrachtet-Urban-Legends-Toedlicher-Rattenurin-auf-Dosen

Der bei uns am häufigsten vorkommende Hata-Viren-Typ wird von 
Rötelmäusen übertragen. Die Schwäbische Alb ist ein Endemiegebiet.

Daß hier Stämme unterwegs sind, die von Ratten übertragen werden, habe 
ich in ernstzunehmenden Quellen noch nicht gefunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich sage ja auch nur "berühmte Geschichte".

Hm. Und die Eulen kriegen keine Infektion? Also die Erreger seit 30 
Millionen Jahren auf Säugetiere spezialisiert?

Was mich ja total mal interessieren würde, wie die parallele Evolution 
von Wirt und Schmarotzer (Viren usw.) stattfand. Wann trat der erste 
Schmarotzer auf?

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Wann trat der erste Schmarotzer auf?

Schon sehr früh.

Der Übergang vom Parasiten zum Symbionten ist wohl auch nicht 
ungewöhnlich. Man arrangiert sich eben miteinander zum gegenseitigen 
Nutzen

Z.B. sind die Mitochondrien - das sind die "Kraftwerke der Zelle" - 
ehemalige Symbionten, die eingemeindet wurden. Die M. haben ein eigenes 
Genom, sind aber allein nicht lebensfähig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Endosymbiontentheorie

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Mitochondrien-Geschichte kannte ich schon aus dem Bio-Leistungskurs. 
Da war ich mal fit und wäre es nicht die Elektronik geworden, wäre ich 
in die Biochemie gegangen.

Da fallen mir wieder die Egel ein. Es fehlt noch das Foto ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Nachdem ich den Modul jetzt längere Zeit beobachtet habe, komme ich 
folgendem Zwischenergebnis:

1. Der Pollin-Modul ist nicht mehr mit dem identisch, was man früher
   dort bekam. Die aktuelle Version bringt sehr saubere Rechteckimpulse
   mit einer Anstiegszeit von 200-250 ns und einer Abfallzeit von 200 ns
2. Es scheint zwei verschiedene Fehlerzustände bei gestörtem Emfpang zu
   geben:
   - bei mäßigen Störungen gibt er statt Sekundenpulsen Bursts von
     Rechteckimpulsen aus, deren Hüllkurve noch ein brauchbares Bit
     zu sein scheint. (Siehe Oszillogramm im Eingangsposting.)
   - bei starken Störungen kommen auch in den Bereichen, die eigentlich
     Null sein sollten, scharfe Rechteckimpulse. Damit ist dann wohl
     nicht mehr viel anzufangen.
3. Von überlagerten Sägezähnen und Prellern ist nichts mehr zu sehen.

Das Teil sieht gut aus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was hast du denn geändert? Ich dachte du hast das Conrad-Teil. Von dem 
gibts 2 Varianten, wobei die neuere nur noch einen Quarz hat. Was etwas 
schwach ist. Allerdings haben beide Module einen Treiber-Transistor. 
Also bei denen kannst du meine Aussage somit vergessen. Wie es beim 
Pollin ist, da werd ich nicht schlau draus. Gibt keinen Schaltplan.

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> - bei mäßigen Störungen gibt er statt Sekundenpulsen Bursts von
>      Rechteckimpulsen aus, deren Hüllkurve noch ein brauchbares Bit
>      zu sein scheint. (Siehe Oszillogramm im Eingangsposting.)
>    - bei starken Störungen kommen auch in den Bereichen, die eigentlich
>      Null sein sollten, scharfe Rechteckimpulse. Damit ist dann wohl
>      nicht mehr viel anzufangen.

Ich habe das gerade mal mit drei Pollin-Modulen (Typ neu) und einem 
Conrad-Modul ausprobiert (parallel an einem ATmega328P betrieben) und 
kann bei allen Pollin-Modulen beide Arten von Störung bestätigen --- bis 
ich den AVRISPmk2 vom USB abziehe: dann ist alles in Ordnung und keine 
Störung mehr auf dem Oszilloskop zu sehen. Die Stromversorgung hole ich 
über ein FTDI-USB/RS232-Modul von einem zweiten USB. Beide USB kommen 
über den gleichen aktiv versorgten USB-Hub.
Das Conrad-Modul läßt sich nicht aus der Ruhe bringen und arbeitet schön 
gleichmaßig vor sich hin. Dafür braucht es ja im Vergleich aber auch 
einem "Starkstromanschluß".

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Was hast du denn geändert?

Nichts. Er wollte wohl mal eine fallende Flanke an PON - die hat er wohl 
von avrdude bekommen - und dann gings.

> Gibt keinen Schaltplan.

Das ist ein winziges Platinchen mit einem Elko und einem kleinen Quarz 
auf der Oberseite und einem vergossenen Chip und 2 Stück Hühnerfutter 
auf der Unterseite.

Konrad S. schrieb:
> bis
> ich den AVRISPmk2 vom USB abziehe: dann ist alles in Ordnung und keine
> Störung mehr auf dem Oszilloskop zu sehen.

Interessant. Was hast du denn für Anstiegs- und Abfallzeiten, wenn das 
Teil am USB hängt und wenn nicht?

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Interessant. Was hast du denn für Anstiegs- und Abfallzeiten, wenn das
> Teil am USB hängt und wenn nicht?

Die Anstiegszeit ist kleiner als mein analoges Hameg noch vernünftig 
anzeigen mag. An die Abfallzeit komme ich nicht ran. Analog betrachtet 
sieht es sehr rechteckig aus, unabhängig davon, ob die Störungen da sind 
oder nicht.
Die Störungen verschwinden übrigens schon, wenn ich die VCC-Verbindung 
zwischen ATmega und AVRISP auftrenne.

von Peter D. (peda)


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Ich hab in den letzten Tagen keine falsche Zeit gehabt.
Ich benutze ein Conrad-Modul und stelle einmal täglich um 3.20Uhr.

Meine Fehlererkennung ist, zu prüfen, daß es 59 Pulse sind, 
Puls-/Pause-Toleranzfenster und Parity.


Peter

von Konrad S. (maybee)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ich hab in den letzten Tagen keine falsche Zeit gehabt.
> Ich benutze ein Conrad-Modul und stelle einmal täglich um 3.20Uhr.

Ja, mein Conrad-Modul hat auch kein Problem. Es braucht nach Datenblatt 
aber auch 30-mal soviel Strom (3 mA). Die Pollin-Module mit ihren 90 µA 
sind wohl etwas empfindlicher bei der Stromversorgung.
Ich glaube, ich kann bei angestecktem AVRISPmk2 - also dann, wenn die 
Störungen da sind - eine kleine 50-Hz-Zackenkrone auf der 
Versorgungsspannung sehen.
Ah - ja: Die Bursts im Bild ganz oben passen perfekt zu einem 
50-Hz-Brumm.

@Uhu Uhuhu
Ich nehme an, du hast die Schaltung mehr oder weniger direkt über ein 
Netzteil versorgt, ja? Evtl. probierst du es mal per Akku/Batterie, 
zumindest die Versorgung für das Modul.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man nicht mehr weiterweiß, ist die Batterieversorgung ne gute Idee.

@Uhu:
Seit wann sind Schaltpläne von der Größe abhängig ;-)

Aber warum nimmst du eigentlich keine RTC? Hat das einen speziellen 
Grund?

von Uhu U. (uhu)


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Konrad S. schrieb:
> Ich nehme an, du hast die Schaltung mehr oder weniger direkt über ein
> Netzteil versorgt, ja? Evtl. probierst du es mal per Akku/Batterie,
> zumindest die Versorgung für das Modul.

Diese Störungen haben mit der Empfangssituation zu tun. Die meiste Zeit 
sehe ich astreine Rechtecke.

Versorgt wird das Ding über den Spannungsregler auf meinem µC-Board und 
der hängt an einem Labornetzteil.

von Uhu U. (uhu)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ich hab in den letzten Tagen keine falsche Zeit gehabt.
> Ich benutze ein Conrad-Modul und stelle einmal täglich um 3.20Uhr.

Ich habe so ein Billigheimer-Laptop-Netzteil von R - damit kann man 
reproduzierbar den Pollin-Modul zum ausflippen bringen. Es muß noch 
nichtmal in der Nähe in Betrieb sein.

Allerdings stört das Teil auch ein Radio, das über Wandwarze eine 
Steckdose in unmittelbarer Nähe des Netzteils angeschlossen ist.

Jedenfalls ist das ein ausgezeichnetes Hilfsgerät, wenn man die 
Uhrensoftware stressen will.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kühlschrank, Piezo-Feuerzeug, 50Hz und 30KHz Leuchtstofflampen und das 
gute alte 230V-Netz ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Zumindest PC, Bildschirm, ESL in Entfernungen über 25 cm scheinen dem 
Modul nichts auszumachen - da kann man eigentlich nicht meckern.

Mein Eigenlaborat µC-Board liegt nur 10 cm entfernt. Macht auch nix.

Ich bin ca. 120 km vom Sender entfernt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ah. Langsam kreisen wir dich ein ;-)

Naja, es hängt von der Frequenz ganz entscheidend ab! Diese 
DCF77-Empfänger sind nicht auf Empfangsleistung, sondern wegen 
Hauptanwendung Uhren mit Batterien, auf Stromverbrauch getrimmt. 
Deswegen sind es Geradeausempfänger ohne Mischstufe.
Daher sind welche mit zwei Quarzen dann auch definitiv im Vorteil. So 
ein Quarz hat nur eine Nebenfrequenzen-Dämpfung von 15 bis 25dB. Daher 
das Problem mit dem Röhren-TVs. Die liegen mit der 5. Oberwelle ganz 
knapp neben der DCF77 Frequenz.

Nach so viel 'daher' fällt mir doch der Bedarf an einem kompakten guten 
DCF77-Empfänger auf! Gab hier schon viele gute Ansätze der 
verschiedensten Art zu beobachten. Aber es darf ja nix kosten :-(

120Km ist optimal.

von Thorsten S. (thosch)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> - Sie haben eine Wendezehe und normalerweise greifen zwei Zehen von vorn
>   und zwei von hinten - wie eine Kneifzange. (Bei Greifvögeln sind immer
>   drei Zehen vorn und eine hinten.)
Fast richtig ...
denn der Fischadler (Pandion haliaetus) hat ebenfalls eine Wendezehe.
Aber immerhin als einziger unter den Taggreifen. ;-)

Gruß,
Thorsten

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