Hallo Forum. Mir ist in der letzten Zeit eine seltsame Sache aufgefallen, zu der ich keine weiteren Infos finden konnte. Ich habe mich für meine Bastelzwecke mit allerlei Bauteilen eingedeckt, darunter auch einige Quarze. Nun ist es mir am heutigen Abend aber schon zum zweiten Mal passiert, dass ich einen AT Mega (konkret: 8515) nicht an einem dieser Quarze betreiben konnnte -- nachdem ich die Fuses für den Betrieb mit einem externen Takt umgestellt hatte, bekam ich keine Verbindung mehr zu dem µC (über ISP). Erst, nachdem ich den bis dahin verbauten (16MHz) Quarz gegen einen anderen (12MHz) tauschte, meldete sich der Mega wieder. Nun ist es, wie ich eingangs schrieb, schon das zweite Mal, dass mir dieses Problem mit den besagten Quarzen passierte - beim ersten Mal dachte ich noch, ich hätte beim Aufbau der Schaltung einen Fehler begangen. Jetzt beschleicht mich aber der Verdacht, dass es an den Quarzen liegt. Das Einzige, was mir selbst so weit auffiel, ist, dass die betreffenden Quarze anders als die Quarze, mit denen ich bisher zu tun hatte, als Type nicht "K <MHz>", also z.B. K16.000 aufgeprägt haben, sondern "A <MHz> (Abweichung ?)", also im Beispiel etwa A16.000(10). Kann es sein, dass ich in meiner Unwissenheit bei den 16Mhz'ern Quarze erwischt habe, die für die Verwendung an den Atmels gänzlich ungeeignet sind ? Wer erbarmt sich und klärt mich auf ? [ Bitte nur zum Thema Quarztypen - hinsichtlich Bienen und Blumen kenne ich mich bereits hinreichend gut aus ;) ] Ich verwende zudem Kondensatoren mit 27pF zwischen Quarz und Masse. Danke für die Nachhilfe im Voraus, Euer Nachbauer.
CKOPT oder wie das Ding heißt war gesetzt oder nicht? Hatte mal das ähnliche Problem auch mit einem 8515 oder so... Bei mir lief er dann aber auch mit dem neuen Quarz sobald dieses Fusebit richtig eingestellt war
Hey Johannes. Ja, die Fuses sind in Ordnung - mit dem anderen, auch nicht internen Quarz läuft es ja. Auch auf einem anderen Board mit einem K16.000 Quarz - nur eben nicht in der Schaltung mit dem A16.000(10)... Ich hab' das Ding jetzt erst einmal entfernt und durch einen K12.000 ersetzt - läuft einwandfrei. Hoffe nur, dass Benedikts LCD Controller auch mit 12MHz läuft, denn dafür war die Schaltung eigentlich gedacht. [siehe Beitrag "Grafikfähiger LCD Controller für 320x240 LCD mit 4 Graustufen" oder Beitrag "Einfacher Low Cost LCD Controller für 320x240 LCD im Textmodus" ] Die Frage wegen den Quarzen habe ich gestellt, weil ich gerne wissen möchte a) was es mit den Axx.xxx(yy) Quarzen auf sich hat b) ob ich meinen Bestand dieser Teile durch andere (Kxx.xxx) Quarze ersetzen sollte c) ob ich vlt. einfach irgend einen anderen Fehler begangen habe. Gruss, der Nachbauer
Nachbauer schrieb: > a) was es mit den Axx.xxx(yy) Quarzen auf sich hat Obertonquarze. Die Schwingen auf Obertönen einer Grundfrequenz, aufgedruckt ist aber der Oberton. Mit deinen 27pF versuchst du sie auf ihren Grundton zu zwingen. Das funktioniert vielleicht nicht, oder sie Schwingen auf einer Sub-Harmonischen der aufgedruckten Frequenz. Die kann unter Umständen um den Faktor 4-6 niedriger sein, aber auf diesen Frequenzen arbeitet ein Obertonquarz dann nicht mehr stabil. Probiers mal mit weniger Lastkapazität, dann könnte es gehen. Es gab auch mal eine Schaltung mit ner kleinen Luftspule, die den Quarz auf seinen Oberton zwingt. Genaue Beschaltung und Dimensionierung weiß ich jetzt nicht auswendig. Nachbauer schrieb: > b) ob ich meinen Bestand dieser Teile durch andere (Kxx.xxx) Quarze > ersetzen sollte Ja. Dein Fall ist der Beweis dafür, dass Obertöner biestig sind oder nicht immer leicht zu handhaben. Nachbauer schrieb: > c) ob ich vlt. einfach irgend einen anderen Fehler begangen habe. Nein. CKOPT kann allerdings einen Grundtonquarz bei zu wenig Lastkapazität auch auf den 1. bis 3. Oberton zwingen. Deine 27pF sind aber zu groß dafür - rechne nur mal den Blindwiderstand eines 27pFers bei 16MHz aus. mfg mf
Nachbauer schrieb: > Die Frage wegen den Quarzen habe ich gestellt, weil ich gerne wissen > möchte > > a) was es mit den Axx.xxx(yy) Quarzen auf sich hat DAs kann dir nur der Hersteller des jeweiligen Quarzes sagen, bzw. das Datenblatt das er dazu herausgibt. Die Aufschrift auf den Quarzen ist NICHT genormt und so bedeutet ein Buchstabe bei einem Hersteller etwas anderes als beim anderen. Es kann eine Chargenbezeichzung sein, eine Abgabe des Temperaturverlaufs oder auch nur ein Kürzel des Herstellers. GEnauso auch Produktionsjahr oder das Kürzel für AT Schnitt... > > b) ob ich meinen Bestand dieser Teile durch andere (Kxx.xxx) Quarze > ersetzen sollte Wie gesagt, messe dem Buchstaben keine zu hohe bedeutung bei... Ein anderer Quarz ist immer ein VErsuch wert. Aus einer sache werde ich nicht ganz schlau: Du schreibt - mit diesem Quarz hatte ich dasselbe Problem schon einmal... Meisnt du damit einen anderen Quarz aus dieser Serie den du mit derselben Bestellung erhalten hast -oder gar wirklich genau diesen einen? Wenn es wirklich genau dieser eine Quarz sein sollte kommt natürlich auch ein einfacher Defekt anstelle eines grundsätzlichen PRoblems in Frage. Quarze sind hochempfindliche Bauteile. (Schaue dir mal die Bilder in diesem Thread an, da haben wir einige geöffnet und einige weitere Infos zu Quarzen incl. Links zu Infobroschüren verbergen sich auch hinter diesem nicht sehr spannenden Titel: Beitrag "Webasto Funk Toröffner - nach hinfallen kaputt" ) > > c) ob ich vlt. einfach irgend einen anderen Fehler begangen habe. Es ist möglich... Du könntest einen Oberwellenquarz erwischt haben. HAlte ich bei 16Mhz aber für Unwahrscheinlich (Anderer Quarztyp, weitere Infos siehe oben) Die Wahrscheinlichste Erklärung: Hast du denn die Bürdekapazitäten (Die Cs rechts und Links vom Quarz) angepasst? Die angegebenen Werte sind imme nur Durchschnittswerte und in der Theorie braucht man jedes mal speziell auf diesen Quarz in Kombination mit diesem Controller abgestimmte werte. In der Realität kommt man auch gut mit Durchschnittswerten aus. Aber auch da gilt das bei 4MHz ein anderer WErt empfohlen wird als bei 20MHz. Je höher die Frequenz wird, um so kleiner müssen die Bürde-Cs sein. Es kann also auch einfach sein das der 12Mhz Quarz vieleicht so gerade noch mit deinen Werten zurechtkommt, der 16MHz aber nicht mehr. Ein verändern der WErte könnte da abhilfe schaffen. (welchen Wert haben denn deine Cs?) Dann gab es bei den AVRs doch noch diese Fuse die das Schwingverhalten zu lasten des Stromverbrauchs verbessert oder so ähnlich... AVR mache ich nur selten und wenn dann imt Internem Oszillator. War das die oben genannte CkOpt? Evtl. die mal aktivieren. Wobei das eigendlich bei 16Mhz noch nicht kritisch sein dürfte. Gruß Carsten
Hey Minifloat. Na, DAS ist doch mal eine Antwort, mit der ich leben kann ! Danke für die Erleuchtung. Was mich jetzt nur wurmt, ist, dass ich die Dinger seinerzeit leichtgläubig bei Pollin bestellt hatte - zusammen mit den besagten 8 und 12 MHz Quarzen. Während die Artikelbeschreibungen aller drei Quarztypen gleich ist, habe ich also neben den unterschiedlichen Frequenzen (gewünscht) auch noch unterschiedliche Typen (unerwünscht) bekommen ... Bei dem Angebot von Reichelt hatte ich schon einmal entdeckt, dass es diese Typen von Quarzen gibt, bei Pollin gab es leider gar keine entsprechende Angabe dazu, weswegen ich annahm, "stinknormale" Quarze zu kaufen. Naja, man ist erst alt, wenn man aufhört, etwas Neues zu lernen ;) Gruss und schöne Pfingsten, der Nachbauer
Hey Carsten. Carsten Sch. schrieb: > Aus einer sache werde ich nicht ganz schlau: > Du schreibt - mit diesem Quarz hatte ich dasselbe Problem schon > einmal... > Meisnt du damit einen anderen Quarz aus dieser Serie den du mit > derselben Bestellung erhalten hast -oder gar wirklich genau diesen > einen? Es handelte sich dabei um einen anderen Quarz derselben Type. Deswegen nährte sich ja auch meine Vermutung, nicht mit meiner Schaltung, resp. deren Aufbau, sondern mit diesen "Dingern sei etwas nicht in Ordnung". Carsten Sch. schrieb: > Es kann also auch einfach sein das der 12Mhz Quarz vieleicht so gerade > noch mit deinen Werten zurechtkommt, der 16MHz aber nicht mehr. Ein > verändern der WErte könnte da abhilfe schaffen. (welchen Wert haben denn > deine Cs?) Hatte ich oben schon mal angegeben - ich habe 27pF Cs zwischen diese Quarze und Masse gehangen.
Nachbauer schrieb: > Hey Carsten. > > Carsten Sch. schrieb: >> ... > > Es handelte sich dabei um einen anderen Quarz derselben Type. > Deswegen nährte sich ja auch meine Vermutung, nicht mit meiner > Schaltung, resp. deren Aufbau, sondern mit diesen "Dingern sei etwas > nicht in Ordnung". Ja, habe ich vermutet war mir aber nicht ganz sicher... Besser man fragt noch einmal nach ;-) > > Carsten Sch. schrieb: >> Es kann also auch einfach sein das der 12Mhz Quarz vieleicht so gerade >> noch mit deinen Werten zurechtkommt, der 16MHz aber nicht mehr. Ein >> verändern der WErte könnte da abhilfe schaffen. (welchen Wert haben denn >> deine Cs?) > > Hatte ich oben schon mal angegeben - ich habe 27pF Cs zwischen diese > Quarze und Masse gehangen. JA- das hatte ich jetzt glatt überlesen. Also 27 pf sind für einen 16Mhz Quarz so oder so schon etwas viel... HAst du Cs mit 15pf+/- wenigepF (10-20pf?) Das mit den Obertonquarzen wie von Minifloat geäussert habe ich ja auch in Erwägung gezogen. Wobei 16MHz als Obertonquarz eigendlich schon lange nicht mehr üblich ist. Wenn man so etwas braucht muss man da im regulären Einkauf schon fast wieder richtig Geld für hinlegen. Bis 20Mhz ist mittlerweile Grundwelle gängig, dann geht es mit den Obertönen los. Problematisch ist manchmal das man für Ethernetbastelleien einen 25MHz (meist) Grundwellenquarz braucht und zumindest im bedrahteten GEhäusen fast nur noch Oberwelle angeboten wird und man höllisch aufpassen muss das man auch wirklich GRundwelle bekommt. Aber das nur am Rande ABER: Bei Pollin wäre ich mir bei gar nichts sicher, da können die Quarze auch so alt sein das die aus Zeiten stammen wo 16Mhz noch ein Bereich waren wo die Quarzfertiger noch deutlich höheren Aufwand für die Grundwelle treiben mussten. Wer weiß aus welchem alten LAger die aufgekaufte Charge stammt. Die wissen schon warum die keine differenzierung zwischen Grund- und Oberwelle machen. Damals waren 16Mhz durchaus mit Oberwelle realisiert. Heute verwendet man in der µC TEchnik Oberwellenquarze eigendlich fast gar nicht mehr. Diese brauchen eine Aussenbeschaltung welche dafür sorgt das die auch wirklich auf der gewünschten Harmonischen (3, 5, 7 -sehr selten noch höher) anschwingen. Ohne diese Aussenbeschaltung würden die mit der Grundwelle laufen. Da diese Aussenbeschaltung somit in de rProduktion GEld kostet und es auch noch andere deutliche Vorteile bringt versieht man heute die µC mit PLL Schaltungen welche die hohen Taktraten aus einem niedrigen Quarztakt erzeugen kann. (In der Funktechnik sind OW Quarze auch heute noch gängige Praxis... aber keine mit so schön glatten Frequenzen...) Wenn deine Quarze wirklich Obertonquarze sind, dann dürften die im Normalbetrieb auf der dritten Oberwelle schwingen. Die Grundwelle sollte dann etwa bei 5,5 MHz liegen. Dein Quarz sollte jetzt also mit 5,5Mhz laufen... (Die Grundwelle ist nicht genau ein drittel bzw ein Fünftel bzw..., es ist ein Wert geringfügig da drüber, Der Unterschied zwischen idealen und realen Verhalten eines Quarzes kommt da zum Tragen) Kannst du eine Aussage darüber treffen ob der µC vieleicht mit einer tieferen Frequenz läuft und du deshalb keine Funktion bemerkst (Datenübertragung klappt nicht) Oder hast du Funktionen die du auf jeden Fall bemerken würdest (LEDs) und bist nun sicher das der überhaupt nicht läuft. Gruß Carsten
Ich wäre da auch Skeptisch wegen der Obertöner. Eigentlich sollte man diese Vermutung nicht weiterverfolgen. In vielen Schaltplänen sind jedoch die 22pF o.ä. eingezeichnet, was meiner Meinung und Erfahrung nach nicht Bestens ist. Ich nehme gern 15pF SMD (Format 0603) und löte die direct auf die Pins des Breadboard. Etwas pF kommt ja auch noch durch die Montage dazu. Wie schon erwähnt ist natürlich die Fuse für "Full Swing" für den ersten Test angeraten. Klaus
Du schreibt in deinem ersten Post: "-- nachdem ich die Fuses für den Betrieb mit einem externen Takt umgestellt hatte, bekam ich keine Verbindung mehr zu dem µC (über ISP)." Was minst du mit "externen Takt", die richtige Option lautet "External Crystal/Ceramic Resonator".
AVR_ schrieb: > Du schreibt in deinem ersten Post: > > "-- nachdem ich die Fuses für > den Betrieb mit einem externen Takt umgestellt hatte, bekam ich keine > Verbindung mehr zu dem µC (über ISP)." > > Was minst du mit "externen Takt", die richtige Option lautet "External > Crystal/Ceramic Resonator". Und da auch diese Einstellung nicht dazu führt, dass aus den XTAL Pins die Sonne scheint, sondern dass der µC seine Frequenzquelle extern bezieht, ist die Bezeichnung doch trivial. AVR hätte die entsprechende Einstellung in dem Datenblatt auch als "Pizza Quattro Stagioni" benennen können - so lange klar ist, dass bei dieser Einstellung die Taktfrequenz von einer externen Quelle bezogen wird, ist doch alles klar. Oder ? ;) [ Aber ja, es handelt sich bei meiner Angabe um eben jene Einstellung des "external ..." (CKSEL 3..0 == 1111, wie auch im Datenblatt zu finden.) ] Carsten Sch. schrieb: > Also 27 pf sind für einen 16Mhz Quarz so oder so schon etwas viel... > HAst du Cs mit 15pf+/- wenigepF (10-20pf?) Habe ich auch. In oben bereits erwähnter Schaltung von Benedikt K. (Link siehe dort) werden jedoch explizit Cs mit 27pF verwendet. Ich zweifle mitnichten daran, dass ggf. ein 15pF C besser (oder im gegebenen Falle überhaupt) funktionieren könnte - jedoch legt Benedikts Schaltplan mit der entsprechenden Bestückung die Vermutung nahe, dass die "grossen" Cs nicht Quelle allen Übels seien können. Carsten Sch. schrieb: > Wenn deine Quarze wirklich Obertonquarze sind, dann dürften die im > Normalbetrieb auf der dritten Oberwelle schwingen. Die Grundwelle sollte > dann etwa bei 5,5 MHz liegen. Dein Quarz sollte jetzt also mit 5,5Mhz > laufen... Das ist interessant - sollte der µC dann nicht auch wenigstens anfahren ? Die Einstellung der externen Frequenzquelle beinhaltet doch (afaik) keine Einschränkung des tatsächlichen Frequenzwertes, oder ? Carsten Sch. schrieb: > Kannst du eine Aussage darüber treffen ob der µC vieleicht mit einer > tieferen Frequenz läuft und du deshalb keine Funktion bemerkst > (Datenübertragung klappt nicht) Oder hast du Funktionen die du auf jeden > Fall bemerken würdest (LEDs) und bist nun sicher das der überhaupt nicht > läuft. Nein, so weit kam ich gar nicht erst. Ich hatte den µC direkt in der [ansonsten natürlich noch leeren (:= Sockel für weitere ICs und µC noch unbestückt)] Zielschaltung programmieren wollen - er war noch fabrikneu, meldete sich per ISP zunächst auch korrekt, so dass ich die Fuses für den geplanten Einsatz zunächst problemlos setzen konnte. Nur danach war keine Verbindung über ISP mehr möglich. Erst, nachdem ich den xtal ersetzt habe. Klaus De lisson schrieb: > Wie schon erwähnt ist natürlich die Fuse für "Full Swing" für den > ersten Test angeraten. Du meinst bestimmt diese Einstellung lt. Datenblatt, oder ? CKSEL0 == 1 SUT1..0 == 01 Stat-up Time from Power-down == 16K CK Usage: Crystal Oscillator, BOD enabled Das wäre dann die Einstellung, die ich gesetzt habe. Carsten, Klaus und AVR_, ich danke Euch auf jeden Fall schon einmal für Eure Infos - ich lerne stetig dazu. Die Elektrotechnik ist eigentlich nicht mein Hauptgebiet, studiert habe ich Informatik und Psychologie, da ich aber mein Wissen erweitern wollte und will, habe ich seit etwa Mitte Februar ein bisschen Geld in ein kleines, aber feines Elektroniklabor investiert und mich seitdem an diversen Nachbauten und ersten Eigenentwürfen versucht. Bisher stets mit Erfolg (wenngleich, wie im vorliegenden Fall auch mit leichten Verzögerungen) - ausgelernt habe ich aber offensichtlich noch lange nicht, weshalb ich mich über jeden guten Rat und Hinweis freue. Schöne Pfingsten, Euer Nachbauer.
Nachbauer schrieb: > Psychologie Dann wäre es vielleicht auch sinnvoll den Quarz zu befragen. Der Nachbauer schrieb: > Erst, nachdem ich den bis dahin verbauten (16MHz) Quarz gegen einen > anderen (12MHz) tauschte, meldete sich der Mega wieder. Da steht doch eigentlich schon alles. Vielleicht sind einfach die Quarze Schrott und du kaufst dir neue. Alternativ kann ich dir einen aus Frankreich zusenden. Mach mal nen Foto von deinem Aufbau Klaus
Carsten Sch. schrieb: > Wobei 16MHz als Obertonquarz eigendlich schon lange > nicht mehr üblich ist. Früher (tm) hiess es mal, man würde Obertonquarze deshalb verwenden, weil man die Quarzplättchen nicht beliebig dünn schleifen könnte. Kann man denn heute dünner schleifen, oder gibt es andere Verfahren, um die Frequenz raufzusetzen? Gruss Harald
Klaus De lisson schrieb: > Dann wäre es vielleicht auch sinnvoll den Quarz zu befragen. Habe ich während der Lösungssuche gemacht. Zunächst klagte der Quarz über eine schwere Kindheit, schreckliche Enge und viel Lärm während seiner Produktion, dann eine lange Zeit ohne jegliche Aufmerksamkeit in einem Lager bei Pollin, dicht gedrängt an viele Leidensgenossen. Als ich dann jedoch auf sein Fehlverhalten in meiner Schaltung zu sprechen kam, wurde er sehr ausfallend und bockig, daher habe ich das Interview abgebrochen und ihn aus meiner Schaltung entfernt. Dass die Quarze defekt sind oder für meine Zwecke nicht taugen vermutete ich ja auch, deswegen schrieb ich diesen Thread. Es wäre auch die schönste Lösung, wäre dem so - das schützt gleichsam meine bisherigen Erkenntnisse, nicht dass etwa der Fehler bei mir läge ;) Lieben Dank für das Angebot, mir einen Quarz zu schicken. Da die Teile aber nicht allzu teuer sind, werde ich mir - sollte sich der Typ der mir Probleme bereitenden Quarze als Ursache des Problems festigen - eher mal 'ne Tüte "besserer" Quarze nachbestellen. Die kosten ja nicht die Welt. Gruss, der Nachbauer
Der Quarz ist viel zu weit von den CPU Pinnen weg. Da hast du dein Problem schon. Löte ihn mal von unten direct an die Pins. Dann geht es! Klaus
Der Schritt von 12 auf 16 MHz ist bei der Schwingschaltung der Mikrokontroller ein Schritt von 144 auf 256, was die Schwingfreudigkeit betrifft. Wenn dann die 16-MHz-Quarze mit relativ kleiner Fläche, dh. auch etwas höherem Verlustwiderstand arbeiten, kann das ausreichen, dass die Schwingbedingung nicht mehr erfüllt ist. Abhilfen: durch CKOPT wird der Oszillator schwingfreudiger auf Kosten des Stromverbrauchs. Durch kleinere C`s am Quarz wird es ebenfalls besser schwingen, auf Kosten einer (kleinen) Frequenzablage. Die Vermutung in Richtung Oberwellenquarz bei 16 MHz kann insoweit nicht zutreffen, als dass dann bei ca. 5,3 MHz eine Schwingmöglichkeit besteht, bei der sowohl der Quarz um den Faktor 3 besser schwingt als auch dass die Schaltung um den Faktor 9 schwingfreudiger ist. Der Quarz würde auf jeden Fall auf der Grundwelle schwingen, wenn nicht mit LC-Kreis diese Grundschwingung verhindert wird.
Wenn es dann von unten funktioniert kannst du im CPU-Sockel den Steg herausbrechen und den Quarz unter der CPU einbauen
Mal eine kleine OT-Frage: Wie hast Du die Stecker links angefertigt? Gecrimpt?
Sven Z. schrieb: > Mal eine kleine OT-Frage: Wie hast Du die Stecker links angefertigt? > Gecrimpt? Ich nehme an, Du meinst die 4 x 6 Pin Stecker, welche links aus dem Bild heraus gehen. Die habe ich fertig aus meiner Restebox entnommen. Auf die Platine kontaktiert wird über 2 x 12 Pin Steckleisten. Auf der Unterseite sind die entsprechenden Kontakte über Kupferlackdrähte zu den entsprechenden Bauteilen auf der Platine geführt.
Klaus De lisson schrieb: > Der Quarz ist viel zu weit von den CPU Pinnen weg. Das hätte ich nicht erwartet. Für mein - zugegeben laienhaftes - Wissen hätte ich die Entfernung als noch nicht zu lang empfunden. Ich danke Dir erneut für den Hinweis, ich werde das einmal ausprobieren.
Ja ich meinte die Stecker. Hintergrund ist der, dass ich doch häufiger mal 2x1-Anschlüsse brauche. Dafür "zweckentfremde" ich Reset-Taster von Pollin, aber die Adern sind manchmal etwas kurz und verlängern ist etwas "unelegant".
Der Quarz direkt oberhalb des 8515 ist dicht genug an der CPU. (Ich bin mir nicht sicher, ob Klaus den Quarz mit dem nahe der USB-Buchse verwechselt hat ... )
Richtig ! Ich habe es falsch gesehen, da ich das Pinout vom Mega32 und Konsorten im Sinn hatte. excuse moi
> Ja ich meinte die Stecker. Hintergrund ist der, dass ich doch häufiger > mal 2x1-Anschlüsse brauche. die gibt es in allen möglichen Grössen bei www.segor.de, such dort mal nach FL 1T, FL 2T, FL 3T usw. sowie nach "FL K/gold"
Es könnte auch einfach ein fehlender Abblockkondensator sein. Auf der Platine kann ich jedenfalls keinen finden. Der beste Platz wäre aber sowieso unter dem Chip. Es ist auch nicht ausgeschlossen, das der Quarz einfach defekt (z.B. durch Stöße) oder schlecht ist.
Nachbauer schrieb: > AVR_ schrieb: >> Du schreibt in deinem ersten Post: >> "-- nachdem ich die Fuses für >> den Betrieb mit einem externen Takt umgestellt hatte, bekam ich keine >> Verbindung mehr zu dem µC (über ISP)." >> Was minst du mit "externen Takt", die richtige Option lautet "External >> Crystal/Ceramic Resonator". > > Und da auch diese Einstellung nicht dazu führt, dass aus den XTAL Pins > die Sonne scheint, sondern dass der µC seine Frequenzquelle extern > bezieht, ist die Bezeichnung doch trivial. > AVR hätte die entsprechende Einstellung in dem Datenblatt auch als > "Pizza Quattro Stagioni" benennen können - so lange klar ist, dass bei > dieser Einstellung die Taktfrequenz von einer externen Quelle bezogen > wird, ist doch alles klar. Oder ? ;) Vielmals Entschuldigung, Dank meines schlechtes Englisch, habe dummerweise "externen Takt" mit "external Clock" übersetzt.
Ulrich schrieb: > Es könnte auch einfach ein fehlender Abblockkondensator sein. Auf der > Platine kann ich jedenfalls keinen finden. Der beste Platz wäre aber > sowieso unter dem Chip. > > Es ist auch nicht ausgeschlossen, das der Quarz einfach defekt (z.B. > durch Stöße) oder schlecht ist. Du meinst jetzt den 100nF zwischen Spannungsquelle und VCC ? Der wäre da. (Auf dem Bild nahe dem 7805.) AVR_ schrieb: > Vielmals Entschuldigung, Dank meines schlechtes Englisch, habe > dummerweise "externen Takt" mit "external Clock" übersetzt. Ich meinte es auch meinerseits nicht so ernst, wie es vielleicht in meinem Kommentar dazu klang - dafür entschuldige ich mich. Immerhin gibt es ja auch eine clock select Einstellung, die tatsächlich die Verwendung eines externen Taktgenerators vorsieht, welche dann natürlich eine Ursache für das Problem dargestellt hätte.
... schrieb: >> Ja ich meinte die Stecker. Hintergrund ist der, dass ich doch häufiger >> mal 2x1-Anschlüsse brauche. > > die gibt es in allen möglichen Grössen bei www.segor.de, such dort mal > nach FL 1T, FL 2T, FL 3T usw. sowie nach "FL K/gold" Oder "PC-502": "Platinensteckverb. 2pol" mit 50 cm Leitung bestückt.
Jedes IC braucht einen eigenen Abblock-C. Und zwar einen keramischen, keinen mit Folie. Die Verbindung zum Quarz und die Verbindung der Cs zum Gnd-Pin muss so kurz wie möglich sein. Und am Besten legst Du eine dicke Masseverbindung von einem Ende der Platine zum anderen.
Konrad S. schrieb: > ... schrieb: >>> Ja ich meinte die Stecker. Hintergrund ist der, dass ich doch häufiger >>> mal 2x1-Anschlüsse brauche. >> >> die gibt es in allen möglichen Grössen bei www.segor.de, such dort mal >> nach FL 1T, FL 2T, FL 3T usw. sowie nach "FL K/gold" > > Oder "PC-502": "Platinensteckverb. 2pol" mit 50 cm Leitung bestückt. Danke, aber ist der vergoldet oder wie? Da bekomme ich bei Pollin ja schon 4 Resettaster zum selben Preis! Okay der Rest würde passen, aber ich glaube, dass sich das wohl nicht lohnt.
Sven Z. schrieb: >> Oder "PC-502": "Platinensteckverb. 2pol" mit 50 cm Leitung bestückt. > Danke, aber ist der vergoldet oder wie? Da bekomme ich bei Pollin ja > schon 4 Resettaster zum selben Preis! Okay der Rest würde passen, aber > ich glaube, dass sich das wohl nicht lohnt. Nein, vergoldet sind die nicht, wenn ich sie mit den "Fl K/gold" vergleiche. Ich habe die genommen, weil ich für mein STK600 noch ein paar Leitungen gebraucht habe und zu faul war, beide Seiten zu crimpen. Alternativ hätte ich mir auch eine ordentliche Crimp-Zange kaufen können. Mal sehen, ob da in ein paar Jahren Kontaktprobleme auftreten.
Martin Schröer schrieb: > Ulrich schrieb: >> Es könnte auch einfach ein fehlender Abblockkondensator sein.[...] > > Du meinst jetzt den 100nF zwischen Spannungsquelle und VCC ? > Der wäre da. (Auf dem Bild nahe dem 7805.) Und einer möglichst nah am µPprozessor wäre gut. 100nF sind nicht Bestandteil der Schaltung, sondern der Platine(hat einer hier aus dem Forum mal gesagt). Sind alle GNDs und alle VCCs nierderimpedant angeschlossen? mfg mf
Aber ich wollte doch meinen, dass ich die Dinger woanders schon mal gesehen habe. bei CSD war das und da gibts eine Crimpzange für knapp 20€. Naja, lohnt sich für mich noch nicht wirklich, mal schauen...
Sodele, dann mal btt. Ich kam erst jetzt wieder dazu, mir die Geschichte noch einmal wieder ernsthaft vorzunehmen und ... wir haben einen Gewinner: Klaus De lisson schrieb: > Ich nehme gern 15pF SMD (Format 0603) und löte die direct auf die Pins > des Breadboard. Etwas pF kommt ja auch noch durch die Montage dazu. Nachdem ich die 22pF Cs vor dem "komischen" Quarz durch 15er ersetzt hatte, funktionierte es plötzlich. Also waren es doch wohl keine Obertonquarze und auch die anderen Alternativen fallen weg. Klaus hatte von Anfang an recht. Wieder etwas gelernt - wenngleich diesem Vorgang ca. 3 der trotzigen Quarze zum Opfer gefallen sind. Bei einem Stückpreis von unter 0.20€ lässt sich das aber noch verschmerzen ;) Danke an alle für die vielen guten Tipps ! Gruss, Martin (Euer Nachbauer)
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