Hallo, aus einem Scanner habe ich so eine dünne Leuchtröhre ausgebaut, mitsamt Inverter. Jetzt ist mir aufgefallen, dass die bei bei Betrieb des Inverters mit Nennspannung schön leuchtet. Senke ich die Spannung allerdings, so leuchtet nur noch die Hälfte der Röhre, je nach Spannung auch etwas weniger als die Hälfte oder etwas mehr. Da so eine Leuchtröhre mit kalten Kathoden leuchtet, basiert die Lichterscheinung doch im Wesentlichen auf der Glimmentladung. Bei der Wiederum sieht man am ausgedehntesten die positive Säule vor der Anode leuchten. Da frage ich mich jetzt allerdings: Wieso leuchtet die Röhre konstant auf einer Seite, obwohl der Inverter eine Wechselspannung liefert? Verpole ich die Röhre, so leuchtet konstant die andere Seite... Der Inverter ist ein klassischer Resonanzwandler. In der Hoffnung auf, ähm, Erleuchtung... Kama
Es ist wohl so, dass es eben keine wirkliche Wechselspannung ist. Wie der Harald Lesch immer sagt ."man muss sich nicht darüber wundern, dass die Katze die Löcher im Fell an der Stelle hat, wo die Augen sind" Da ja diese Röhren eine Strombegrenzung nach der Zündung haben wollen, sind die Inverter (optimalerweise) exact abgestimmt. Manche ConsumerProducts funktionieren halt nicht optimal. Gruss klaus
Nun, gibt es auch 'falsche' Wechselspannung? Ich kann jedenfalls auf der Platine nichts ausmachen, was die Ausgangsspannung des Resonanzschwingers in irgendeiner Weise gleichrichtet und/oder das Potential anhebt.
asymetrischer Sinus? Tastverhältnis /= 50%? Schon mal die DC-Komponente mit HV-Tastkopf gemessen?
Die Wechselspannung wird sicherlich im arithmetischen Mittel keinen Gleichspannungsanteil haben, aber das heißt noch lange nicht, dass die beiden Halbwellen exakt spiegelbildlich sind. Und da die Kaltkathodenröhre selbst eine reichlich nichtlineare Strom-Spannungs-Charakteristik besitzt, ergibt sich daraus schon ein Gleichanteil des Betriebsstroms.
Sven P. schrieb: > Nun, gibt es auch 'falsche' Wechselspannung? > > Ich kann jedenfalls auf der Platine nichts ausmachen, was die > Ausgangsspannung des Resonanzschwingers in irgendeiner Weise > gleichrichtet und/oder das Potential anhebt. Die positiven und negativen Spitzenspannungen können trotzdem unterschiedlich sein. Zumal Du die Schaltung ja ausserhalb Ihrer Spezifikationen betreibst. Gruss Harald PS: Die Bezeichnung "Kaltlichtkathode" für eine Leuchtstofflampe ist irgendwie unpassend, insbesondere da Kaltkathode für eine ganz andere Sache vergeben ist. Siehe z.b. Kaltkathodenthyratron.
Harald Wilhelms schrieb: > PS: Die Bezeichnung "Kaltlichtkathode" für eine Leuchtstofflampe > ist irgendwie unpassend, insbesondere da Kaltkathode für eine > ganz andere Sache vergeben ist. Siehe z.b. Kaltkathodenthyratron. Ja, der Begriff "Kaltlichtkathode" ist mir auch aufgestoßen, da er zwei völlig unterschiedliche Eigenschaften miteinander verwurstet. "Kaltlicht" bedeutet ja Licht mit geringem Wärmestrahlungsanteil oder als "Kaltton" Licht mit einer Blauverschiebung im sichtbaren Bereich. Bei Leuchtstoffröhren muss man aber in der Tat zwischen Kalt- und Heißkathoden unterscheiden. Letztere bestehen ja aus Glühwendeln, die insbesondere beim Zünden aufgeheizt sein müssen. Bei Kaltkathodenröhren ist, wie der Name schon sagt, keine Heizwendel vorhanden, sondern nur ein nackter Kontaktstift.
Nun haben wir es im Focus: Die Katze hat die Löcher an der richtigen Stelle. Es könnte ja auch der Kern des Trafos durch unsymmetrische Entnahme eine DC Vormagnetisierung erhalten. Schau dir genau an, was los ist. Dadurch erhöhst du die Lebensdauer deiner Röhre k.
Gute Idee, hab das mal gemessen. Die Spannungsamplitude an der Röhre ist sinusförmig, einen DC-Anteil habe ich nicht gemessen. Der Stromverlauf dagegen ist erwartungsgemäß eckig, aber weitestgehend symmetrisch. Die Kurvenscheitel sehen gerigfügig verbeult aus und einen DC-Anteil von unter 1% Der Amplitude konnte ich erkennen (CRT). Das aber bitte mit Vorsicht genießen, es ist Wochenende, mein Messgerümpel hier zu Haus ist nicht das beste. Werde bei Gelegenheit nochmal gescheit messen. Und das reicht schon, damit eine Seite der Röhre komplett dunkel bleibt? Ich kanns mir ernstlich nicht vorstellen :-/ Harald Wilhelms schrieb: > PS: Die Bezeichnung "Kaltlichtkathode" für eine Leuchtstofflampe > ist irgendwie unpassend, Das kommt drauf an, worauf man das Augenmerk legt. Kaltkathode passt insofern, als dass die Elektronen nicht thermisch freigesetzt werden. Ganz im Gegensatz zu dem, was man gemeinhin als 'Leuchtstofflampe' in der Garage hängen hat, dort sind die Kathoden Heizwendeln und die Elektronen treten glühend aus. Nun hat meine 'Kaltkathode' ohne Heizwendel aber trotzdem noch einen mit Leuchtstoff beschichteten Glaszylinder... Die Industrie scheint sich da auf 'Leuchtröhre' gegen 'Leuchtstofflampe' zu verständigen, erstere für kalte Kathoden, letztere für beheizte. Ich wollte mit 'Kaltlichtkathode' jetzt keine Diskussion anstoßen. Der Begriff erschien mir, auch wenn sachlich zweifellos sinnfrei, am geläufigsten und daher am eindeutigsten.
Ich habe auch schon gehört "Die Röhre ist nicht richtig durchgezündet" k.
> Wieso leuchtet die Röhre konstant auf einer Seite
Kaputt. Die eine Elektrode ist stärker abgenutzt, das für geringere
Elektronenaustrittsarbeit aufgebrachte Bariumoxid? ist abgeplatzt, die
Elektronen gehen bei der vorhandenen Spannung und Temperatur nicht mehr
in die Röhre über. Sie wirkt als Gleichrichterröhre.
Eventuell zündet sie noch wenn sie länger in Betrieb ist.
MaWin schrieb: >> Wieso leuchtet die Röhre konstant auf einer Seite > > Kaputt. Die eine Elektrode ist stärker abgenutzt, das für geringere > Elektronenaustrittsarbeit aufgebrachte Bariumoxid? ist abgeplatzt, die > Elektronen gehen bei der vorhandenen Spannung und Temperatur nicht mehr > in die Röhre über. Sie wirkt als Gleichrichterröhre. > Eventuell zündet sie noch wenn sie länger in Betrieb ist. Die Röhre funktioniert bei Nennbetriebsspannung des Inverters hervorragend, wie ich eingangs schrieb. Die Idee mit der Gleichrichterröhre ist aber gut.
Eine weitere Rolle spielt die Kapazität der Röhre zur Umgebung. Wenn die Speise-Wechselspannung einseitig geerdet ist, ergibt sich am "heißen" Ende der Röhre ein zusätzlicher Strom über die Kapazität des Röhrenendes gegen Masse, vor Allem wenn in der Nähe der Röhre ein geerdeter Bereich ist.
Das ist auch gut. Die Versorgung erfolgt allerdings galvanisch getrennt über ein Trafo-Netzteil. Habe die Versorgung aber spaßeshalber mal einseitig geerdet, was leider keine Veränderung brachte :-/
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