Hallo, habe hier bei WAECO gelesen: Zitat: Bei falscher Installation elektrischer Geräte auf Booten kann es zu Korrosionsschäden am Boot kommen. Die Installation des Gerätes sollte von einem fachkundigen (Boots-)Elektriker durchgeführt werden. Quelle: http://waeco.com/tmp/PP1000_PP2000_EB_10s_04.pdf Haben die Angst vor Elektrolyse? Was gibt es beim Anschluss zu beachten?
Evtl. wenn irgendwelche Ausgleichsströme durchs Metall vom Boot laufen und dieses Metall Kontakt zum Wasser hat. Das wäre mein Tipp...
> Haben die Angst vor Elektrolyse? Die nicht, aber der Bootsbesitzer sollte daran denken, denn es gammelt halt viel schneller. > Was gibt es beim Anschluss zu beachten? Keine Batterien bauen.
MaWin schrieb: >> Haben die Angst vor Elektrolyse? > > Die nicht, aber der Bootsbesitzer sollte daran denken, > denn es gammelt halt viel schneller. > >> Was gibt es beim Anschluss zu beachten? > > Keine Batterien bauen. Kann man hier eigentlich auch so eine Art Opferanode wie in Wasserspeichern einbauen? Gruss Harald
Opferanode: Macht man insbesondere bei Aluminiumbooten gerne.
Das ist einfach nur Blödsinn. Bei Metallbooten verwendet man zwar Opferanoden wegen dem Wasser und den verschiedenen Metallen oder Legierungen, aber der Rumpf hat elektrisch immer nur ein einziges Potential gegenüber dem Wasser. Solange ich also kein Kabel vom Wechselrichter ins Wasser schmeiße und das andere mit dem Rumpf verbinde kann ein Wechselrichter keine zusätzliche Korrosion verursachen. Sowas nennt man Angstwerbung. Da werden vernichtende Konsequenzen als besonders wahrscheinlich hingestellt wenn irgendwas nicht so gemacht wird wie die Verkäufer das wollen. Genau wie ich behaupten kann, daß Eure PCs ohne meinen tollen Scanner möglicherweise nicht vor Viren geschützt sein könnte_ und dies _eventuell zu unwiderherstellbaren Datenverlusten führen kann. Sinn der Sache: Einen Wechselrichter verkaufen ist gut, einen Wechselrichter verkaufen und nochmal am Einbau (mit)verdienen ist besser!
Hallo, Ben. Selten so wahre Worte gehört. Schade das es hier (Forum) auch soviele gibt die direkt schreien : "Lass das einen Elektriker machen" anstatt eine gute Anleitung zu geben bzw. zu sagen worauf mann achten muß. Netzspannung ist nicht ungefährlich aber auch nicht so ein hochgefähliches "Teufelszeug" wie es einige hier darstellen. mfg "NoName"
Ben ist wohl noch nie auf einem Boot unterwegs gewesen, denn auf einem Boot ist es selten nur ausserhalb des Rumpfes nass, und daher geht es nicht nur um den Bootsrumpf. Überall wo 2 Metalle mit Salzwasser in Berührung kommt, bilden sich Spannungsquellen die zu stärkerer Korrosion führen, und wenn diese Metalle noch an elektrischen Stromquellen hängen wird es noch schlimmer. Selbst professionele Boote sind nicht in jeder Beziehung klug gebaut. Prinzipell fährt man gut, wenn alles aus Metallen gleichem Potentials gebaut wird (Rotguss Messing Kupfer). Seit Edelstahl sind die Probleme aber geringer geworden.
Ich glaube es ist klar, daß die Innereien der meisten Wechselrichter bei einer "Meerwasser-Durchlaufkühlung" nenne ich es mal zu erhöhter Korrosion der Leiterbahnen oder kleinen Explosiönchen mit anschließendem Gerätedefekt neigen können... Genauso klar ist es auch, daß die vom Wechselrichter abführenden Leitungen isoliert sein sollten. Die 230V aus dem Wechselrichter sind ungefähr genauso gefährlich wie die aus der 230V Dose. Mir ist also einfach mal gelinde ausgedrückt unklar wie da Strom aus dem Wechselrichter an das Wasser bzw. nasse Metallteile kommen soll. Das Problem mit der Korrosion entsteht durch das (Salz)wasser alleine. Dazu brauch ich keinen Wechselrichter. Und solange ich kein Kabel vom Wechselrichter als zusätzliche Elektrode in irgendwelches Wasser schmeiße gibts auch nicht mehr Korrosion als ohne Wechselrichter. Es fehlt einfach ein Pol, gegen den der Wechselrichter arbeiten könnte.
Da reicht schon die salzhaltige feuchte Luft in der Umgebung. Wenn man eine galvanisches Element an Klemmstellen aufbaut um es korrodieren zu lassen. Es muss sozusagen alles komplett luftdicht sein wenn man nicht sicherstellen kann dass man überall identische Materialien verbindet. Wir haben einen Schaltschrank per Luftfracht verschickt, der stand dann am Flughafen (direkt am Meer) beim Zoll für 2 Wochen rum und der Zoll hat gleich mal am Anfang die Schutzfolie aufgerissen. Ergebnis: alles Metallische völlig korrodiert. Besonders unedle Schrauben und das Blechpaket des Einspeisetrafos. Für solche Zwecke gibt es bei Qualitätstests einen genormten Salznebeltest.
Sideshow-Bob schrieb: > Bei falscher Installation elektrischer Geräte auf Booten kann es > zu Korrosionsschäden am Boot kommen. Die Installation des > Gerätes sollte von einem fachkundigen (Boots-)Elektriker > durchgeführt werden. Der Zitierte Text bezieht sich auf die allegmeine Installation von E-Geräten auf Booten. Von einem Wechselrichter steht da nichts. Generell kann es bei Stahlschiffen leicht zu elektrolytischer Korrosion kommen, wenn bei einem Drehstromanschluss nur ein vieradriges Kabel mit einem PEN verlegt wird. Dann liegt der N auch auf dem Stahlrumpf des Schiffes und es fließen Ströme vom Rumpf durch das Wasser. Bei diesen Schiffen ist eine deutlich größer Korrosion auf der Landseite festzustellen, wenn die immer mit der gleichen Seite anlegen. Narürlich über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren, aber so ein Schiff soll schließlich 40 Jahre halten. Axel
Ist galvanische Korrosion nicht eher bei Gleichspannung zu erwarten? Bei Wechselrichter (230 V) und (Salz-)Wasser würde ich eher Angst davor haben, eine gewischt zu bekommen. Ist nur Neugier - bin Landratte.
Kurt schrieb: > Ist galvanische Korrosion nicht eher bei Gleichspannung zu > erwarten? Die Korrosion entsteht alleine dadurch, das verschieden edle Metalle zu einem geschlossenen Stromkreis über das Wasser verbunden sind (-> elektrochemische Spannungsreihe). Man kann eine Gegenspannung anlegen, um der korrosiven Zersetzung entgegenzuwirken. Das wird z.T. bei Eisbrechern gemacht, bei denen wegen des Eisgangs keine Opferanoden an der Außenhaut des Schiffes befestigt werden können.
Wissen denn die Ionen, dass sie ins Wasser abwandern müssen, obwohl sie eine 100stel Sekunde später von Minus-Spannung wieder zurückgerufen werden?
Der Wechselstrom ist nicht das Problem, sondern der überlagerte Gleichstrom durch das elektrochemische Potential.
Vielleicht sollte hier erst mal definiert werden, um was es eigentlich geht: Ein Wechselrichter, der ein 230V - Bordnetz erzeugt, an dem irgendwelche Elektrogeräte auf dem Schiff angeschlossen sind, sollte eigentlich nicht problematisch sein. Wenn im Hafen der Wechselrichter abgeschaltet ist und das Bordnetz direkt vom Land-Anschluss versorgt wird, also ohne Potentialtrennung, und der Schiffsrumpf mit dem PE vom Landnetz verbunden ist, dann hat man das Problem, dass der Rumpf schneller korrodieren kann. Um das zu verhindern kann man einfach den Land-PE nicht mit dem Schiffs-PE verbinden. Das funktioniert aber nur, wenn keine großen Ableitströme auf den Schiffsrumnpf vorhanden sind. Eleganter ist es, einen Trafo zwischen Land und Bordnetz zu schalten. Damit hat man dann eine ordentliche Potentialtrennung.
Auf so einem Boot bildet das Salzwasser praktisch überall Lokalelemente, das zerfrisst einem Kabel, Kabelschuhe und Klemmstellen. Eventuell könnte man bei kräftigen Ausgleichsströmen (bei potenten Wechselrichtern zum Beispiel) auch eine Situation vorfinden, in der der Rumpf versehentlich zur Opferanode umgepolt wird. Salzwasser ist schon was wirklich gemeines...
> in der der Rumpf versehentlich zur Opferanode umgepolt wird.
Selten so einen Bullshit gelesen. Das ist ja noch nicht mal witzig!
Ben _ schrieb: >> in der der Rumpf versehentlich zur Opferanode umgepolt wird. > Selten so einen Bullshit gelesen. Das ist ja noch nicht mal witzig! Was gibts daran auszusetzen? Ist hier ja auch auf Seite 20 erwähnt. ... schrieb: > Hier gibt es ein paar sachdienliche Hinweise: > http://www.kiel-radio.de/download/DBSV-Korrosion.pdf
Andreas K. schrieb: > Ben _ schrieb: >>> in der der Rumpf versehentlich zur Opferanode umgepolt wird. >> Selten so einen Bullshit gelesen. Das ist ja noch nicht mal witzig! > Ist hier ja auch auf Seite 20 erwähnt. Seite 35 @Ben: Ich hoffe du hast einschlägige Erfahrung in dem Themengebiet, wenn du solche Kommentare abgibst.
Ich lache mich nur scheckig wenn irgendjemand sagt er könne mit einem einfachen Wechselrichter die Polung eines sich im Wasser befindlichen Bootsrumpfes ändern OHNE irgendwelche zusätzlichen Gegenpole zu benutzen. Solange kein Blitz in das Boot kracht ändert sich an dessen Potential gegenüber dem Wasser gar nichts, nichtmal wenn ich zehn Wechselrichter und dazu noch fünf Notstromgeneratoren gleichzeitig darauf betreibe! Und mit einem Blitz schaffe ich's auch nur weil mir die Wolke einen Gegenpol bietet.
Ben _ schrieb: > Polung eines sich im Wasser befindlichen > Bootsrumpfes ändern OHNE irgendwelche zusätzlichen Gegenpole zu > benutzen. Die Situation kann sich ändern, wenn der Rumpf Teil des Stromkreises ist und irgendwo Spannungsabfälle zwischen Rumpfpartien entstehen, die Kontakt mit dem Wasser haben. Ob man sowas mit einem kleinen Wechselrichter erreichen kann, kann man bezweifeln, oder nicht. Die branchenüblichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, ist jedenfalls vernünftiger, als sich gegenseitig verbal auf die Köpfe zu kloppen und hinterher aus Schaden klug zu werden. Der theoretische Klopper ist zwar taktisch im Vorteil, das macht ihn aber weder glaubwürdiger, noch sympathischer.
> und irgendwo Spannungsabfälle zwischen Rumpfpartien entstehen
Bei einem Metall-Bootsrumpf der nicht bei der ersten größeren Welle
zusammenklappt?? DAS möchte ich sehen!
Wieviel Ampere willst Du denn da draufballern um einen messbaren
Spannungsabfall zu erhalten, der dann auch zu einer erhöhten Korrosion
beitragen kann? Übrigens hast Du bei größeren Booten mehr als eine
Opferanode, und deren Potential hebst Du durch einen Spannungsabfall mit
an.
Korrosionsprobleme gibt es ein Ausgleichsstrom vom Landanschluss über geerdete Bauteile wie metallischer Rumpf, Wellenanlage, Opferanoden usw. fließt. Das kann irgendeine geerdete Anlage an Land sein oder der Stegnachbar mit unsachgemäßer Installation. Dieser Stromkreis kann mit einem Trenntrafo unterbrochen werden.
Ben _ schrieb: >> und irgendwo Spannungsabfälle zwischen Rumpfpartien entstehen > Bei einem Metall-Bootsrumpf der nicht bei der ersten größeren Welle > zusammenklappt?? DAS möchte ich sehen! Betrachte die Ausführung der Kontaktierung mitsamt dem Spannungstrichter, nicht den Querschnitt des kompletten Rumpfes. Wenn sich mal jemand den Spaß erlaubt, da nen 3kW-Wechselrichter einzubauen weil er einen Elektrogill aufm Boot braucht dann laufen lockere 250 Ampere drüber. (wurde hier erst vor kurzem mal nachgefragt, Elektrogrill an Autobatterie) Im-Profi-siert ausgeführt könnte man die zwei nötigen Kontaktstellen am Rumpf zum Beispiel mit zwei Schrauben ausführen. Der Übergangswiderstand zwischen Schraube und Rumpf erzeugt einen Spannungsabfall, der dann wahlweise den Rumpf oder wahrscheinlicher gezielt die Schraube in ihrer Korrosion fördert, Resultat ist aber so oder so ein Loch im Boot. Klingt unwahrscheinlich, aber keineswegs unmöglich. Für einen versierten Autobastler wäre das durchaus naheliegend.
Der eingangs genannte Wechselrichter hat einen Landstrom-Eingang!
> Und was hat das mit einem Wechselrichter zu tun?
Der Wechselrichter erzeugt normalerweise das 230V-Bordnetz, entweder aus
einer Batterie oder aus einer anderen DC-Quelle.
Im Hafen will man die Batterie wieder aufladen bzw. das Bordnetz direkt
aus dem Landnetz speisen. Und dabei kann man viele Fehler machen, wenn
man sich nicht auskennt.
Solange der Wechselrichter auf "hoher See" läuft, also ohne Verbindung
zum Land, gibt es keine Probleme.
Yep das meine ich doch. Der Wechselrichter bzw. eine
Wechselrichter-Akkulader-Kombination sollte alles Nötige "an Bord" haben
um Probleme mit einem Landstrom-Eingang zu verhindern. Das ist dann aber
auch deutlich mehr als ein einfacher Wechselrichter.
> Klingt unwahrscheinlich, aber keineswegs unmöglich.
Wenn man will kriegt man alles kaputt.
Ben _ schrieb: > Wenn man will kriegt man alles kaputt. Und Korossion schon lange. War schon zu beobachten in den alten PKWs mit 6V Bordnetz...
> Yep das meine ich doch. Der Wechselrichter bzw. eine > Wechselrichter-Akkulader-Kombination sollte alles Nötige "an Bord" haben > um Probleme mit einem Landstrom-Eingang zu verhindern. Das ist dann aber > auch deutlich mehr als ein einfacher Wechselrichter. Nein, du hast behauptet, dass alles Blödsinn und Angstwerbung ist. Auch wenn der Wechselrichter alles nötige "an Bord" hat, muss man ihn trotzdem richtig anschließen. Dazu gehört z.B., dass man den Schiffs-PE nicht einfach mit dem Land-PE verbinden darf. Die Warnung ist also durchaus gerechtfertigt.
Ist es auch. Zu dem Gerät gibt es mit Sicherheit eine Einbauanleitung und damit kann jeder Laie der ein wenig Respekt vor 230V hat und einen Schraubendreher gerade in eine Leuchtenklemme kriegt das Ding anschließen. Da MUSS man nicht den Fachmann holen.
Ben _ schrieb: > Zu dem Gerät gibt es mit Sicherheit eine Einbauanleitung und damit kann > jeder Laie......das Ding anschließen. Da MUSS man nicht den Fachmann holen. Sideshow-Bob schrieb: > Quelle: http://waeco.com/tmp/PP1000_PP2000_EB_10s_04.pdf Genau die hatte der OP gepostet und dazu seine Frage gestellt. Vielleicht liest du einfach mal vorher das Eingangsposting, damit du weißt worum es überhaupt geht.
Dazu gehört z.B., dass man den Schiffs-PE > nicht einfach mit dem Land-PE verbinden darf. Die Warnung ist also > durchaus gerechtfertigt. Warum? Wie geht das dann?
>Dazu gehört z.B., dass man den Schiffs-PE >nicht einfach mit dem Land-PE verbinden darf. Ja aber... wie willst du es denn sonst machen? Ok, noch n FI dazwischen, aber grundsätzlich ändert das ja nichts.
Joachim schrieb: > Ja aber... wie willst du es denn sonst machen? genau so: http://www.marineelectronic.de/TNS-Wechselrichter.htm
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