Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Op amp mit kapazitiver Last


von Thomas (Gast)


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Hallo zusammen,

ich weiss von der theorie her, dass ein op Versaerker (Spannungsfolger) 
sich nicht stabil verhaelt, wenn er eine kapazitive Last vor sich hat.

Meine Frage ist jetzt, ob der Verstaerker Instabilitaet bei seiner 
Ausgangsspannung zeigt, wenn sich der Laststrom aendert (angenommen der 
op amp hat einen Lastwiderstand), oder immer, selbst wenn der 
Lastwiderstand konstant ist?

Danke!

von ArnoR (Gast)


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Der OPV oszilliert immer, solange die Schwingbedingung erfüllt ist. Der 
muss dazu nicht durch eine Laständerung angestoßen werden, das Rauschen 
reicht dazu.

von martin (Gast)


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Ein OPV  kann normalerweise eine  paar  pF  treiben.

Das Datenblatt gibt Auskunft  was fuer lasten im
voll gegengekoppelten Betrieb ( gain=1 )  treibbar sind.

von Tim (Gast)


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Durch einen Widerstand vor der kapazitiven Last lassen sich auch mehr 
als ein paar pF treiben. Und von Linear gibt es OP amps die mit jeder 
kapazitiven Last stabil sind, allerdings dann auf Kosten der Bandbreite.


Tim

von Thomas (Gast)


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Danke fuer eure Antworten.
Ich moechte den op amp als Regler fuer meinen uC. Am Eingang des uC muss 
immer eine Kapazitaet von 1uF geschaltet werden (fuer die 
Spannungsglaettung denke ich)... Ich habe gelesen, es gibt verschiedene 
Kompensationsmethoden, ich werde sie jetzt durchprobieren...

von Arno H. (arno_h)


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Guckst du: http://www.national.com/mpf/LM/LM8261.html#Overview
Und schön klein ist er auch.

Arno

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Thomas schrieb:
> Am Eingang des uC muss immer eine Kapazitaet von 1uF geschaltet werden
> (fuer die Spannungsglaettung denke ich)...

Müssen tust du gar nichts, es sei denn, dein Chef verlangt es so. Dann
sollte er dir aber auch erklären, warum.

Wenn der Kondensator das Signal glätten (also tiefpassfiltern) soll,
dann gehört auch noch ein Serienwiderstand dazu. Ist dieser Widerstand
so groß, dass der Strom durch ihn auch bei kurzgeschlossenem Kodensator
noch deutlich unter dem im Datenblatt des Opamps angegebenen maximalen
Ausgangsstrom liegt, ist alles in Ordnung.

Schwierig wird es nur dann wenn du den Widerstand des RC-Glieds
weglässt, so dass der Ausgangswiderstand des Opamps dafür herhalten
muss. Aber so etwas macht man ja auch nicht.

von MaWin (Gast)


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> Am Eingang des uC muss immer eine Kapazitaet von 1uF
> geschaltet werden (fuer die Spannungsglaettung denke ich)...

Klingt unglaubwürdig.

von stephan (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Am Eingang des uC muss immer eine Kapazitaet von 1uF
>> geschaltet werden (fuer die Spannungsglaettung denke ich)...
>
> Klingt unglaubwürdig.

Find ich auch, warum nicht gleich einen 1mF-Elko ? ;)

Wenn C, dann immer mit R dazu. z.b. 10k+1nF, je nach Anforderung.
(ich denke es handelt sich um einen EMV-Angst-Kondensator, oder ein
AAF vor dem ADC-Pin)

von Ulrich (Gast)


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Den Kondensator am µC kann man sehr wahrscheinlich deutlich kleiner 
machen (z.B. 10-50 nF) - das sollte zum Abblocken für den Wirklich 
schnellen Teil reichen. Es könnte aber auch µCs geben die es nicht 
vertragen wenn die Spannung beim Ausschalten zu schnell einbricht ( z.B. 
Welche mit FRAM, die erst noch den Lesezyklus beenden müssen).

Es gibt gar nicht so wenige OPs die bis 10 nF Ausgang vertragen und 
einige wenige die mehr vertragen. Sonst die Isolierung mit einem 
Widerstand von ca. 50 Ohm und ggf. geteilter Rückkopplung für AC und DC.

von Kurt (Gast)


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Was nützt ein µF am Eingang des µC, wenn ein Power-OPV
davorgeschaltet ist, der das µF auch ruckzuck entlädt?

Also: Ist das der Versorgungseingang? Dann nimm lieber
einen handelsüblichen Spannungsregler mit empfohlener
Drumherum-Beschaltung.

Ist es ein ADC-Eingang? Dann erkundige dich, was er
verarbeiten soll. Dabei ist einiges zu beachten:
R und C davor bestimmen die Tiefpasseigenschaften.
Andererseits darf die interne S&H-Schaltung den vor-
geschalteteten C nicht nennenswert entladen, sonst
stimmt der ADC-Wert nicht...

von Falk B. (falk)


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@  Thomas (Gast)

>ich weiss von der theorie her, dass ein op Versaerker (Spannungsfolger)
>sich nicht stabil verhaelt, wenn er eine kapazitive Last vor sich hat.

Diese Aussage ist so allgemein schlicht FALSCH!

Denn DEN OPV gibt es nicht, es gibt tausende. Und die unterscheiden sich 
nicht nur im Preis sondern auch im inneren Aufbau. Und was das Schwingen 
mit kapazitiven lasten angeht, verhalten die sich SEHR unterschiedlich, 
eben weil der Aufbau (Frequenzkompensation) sehr unterschiedlih ist.

>ich moechte den op amp als Regler fuer meinen uC. Am Eingang des uC muss
>immer eine Kapazitaet von 1uF geschaltet werden (fuer die
>Spannungsglaettung denke ich)

Welcher EIngang? Stromversorgung? Dafür gibt es Spannungsregler, da 
nimmt man keine OPVs.

Oder ADC-Eingang? Da braucht man selten 1uF am Eingang.

>... Ich habe gelesen, es gibt verschiedene
>Kompensationsmethoden, ich werde sie jetzt durchprobieren...

Lies mal lieber was über

http://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems

MfG
Falk

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