Grüße Euch, ich war bislang lange Zeit Leser und habe die meisten Antworten auch schon gefunden. Jetzt habe ich jedoch ein Projekt welches ich umsetzen muss, zudem ich gezielte Fragen habe. Bilder im Anhang! Eines vorweg: ich bin (noch) kein Elektronik Pro und lerne dazu... ----------- Erster Teil Zum einen muss ich die Schaltung analysieren: Eine Brückenschaltung mit einem Subtrahierer. Über P1 kann ich eine Schwelltemperatur einstellen ab der der OP so sehr verstärkt, das mein Transistor durchschaltet. Mit der Mitkopplung P2 kann ich meine Verstärkung einstellen. Wenn S1 geöffnet ist, arbeitet mein OP als Schalter wegen der fehlenden Rückkopplung. R3 scheint der Vorwiderstand der Z-Diode D1 zu sein. D2 sieht nach der Freilaufdiode aus. Mir ergeben sich aus meiner kurzen Analyse 2 Fragen: 1) Wieso habe ich meine Z-Diode an der Basis mit 3,9V? 2) Der Transistor soll meiner Auffassung nach als Schalter arbeiten, d.h. an ihm fällt eine geringe Spannung ab (U_BE < 1V). Meine Anschlusspannung beträgt 15V, meine Relais hat jedoch eine Anschlussspannung von 12V: Wenn ich U_BE vernachlässige habe ich 3V zuviel -> da muss ich doch noch was tun? ------------ Zweiter Teil. Ich kann für die Umsetzung die Schaltung 1:1 so übernehmen wie sie auf dem Plan abgebildet ist oder ich kann Sie verbessern - was ich auch versucht habe und Eure Meinung mir dazu anhören will. Weitere Verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht. Zu den Messpunkten: Ich habe Messpunkte über alle Widerstände/Dioden angeordnet, sodass ich die Spannungen welche über diesen abfällt messen kann. Mit S2 und S3 kann ich meinen Poti "trennen", sodass ich meinen aktuell eingestellen Widerstandswert messen kann (Soll auch bei P2 so sein). Zu den Kondensatoren: C3: Dieser soll ein EMV-Schutzkondensator sein und die Ausgangsgleichspannung am Ausgang des OP durch hochfrequente Einstreungen schützen und eine evtl. Schwingen des Ausgangssignals kurzschließen. Dimensionierung: Ich hätte möglichst klein gewählt -> 3,3pF. Elko C1 und C2: Sollen zum einen die Schaltungen vor evtl. Wechselspannungen und Spannungspeaks der Spannungsquelle (=unbekannt) schützen und zum anderen Stromspitzen bereitstellen falls die 15V Spannungsquelle dies nicht kurzzeitig liefern kann. Was mir gerade aufällt: Eigentlich könnte ich C1 und C2 durch einen gemeinsamen ersetzen. Dimensionierung: Ich hätte möglichst groß gewählt -> 4700µF. Bislang habe ich nichts wirklich berechnet sondern nur Überlegungen in den Schaltplan hinzugefügt. Wenn ich postivie Resonanzen auf meine Veränderungen bekomme und sogar weitere Verbesserungsvorschläge würde ich das Dimensionieren anfangen. Vieln Dank für das Lesen - ich hoffe auf positive Resonanz. MFG
hans bouhler schrieb: > 1) Wieso habe ich meine Z-Diode an der Basis mit 3,9V? Weil Du einen ungeeigneten Operationsverstärker für die Schaltung verwendest der am Ausgang nicht auf 0V herunter ausgesteuert werden kann. -> ich würde einen LM311 oder LM393 Komparator oder notfalls einen LM358 Operationsverstärker nehmen. hans bouhler schrieb: > Wenn ich U_BE vernachlässige habe ich 3V > zuviel -> da muss ich doch noch was tun? die meisten 12V-Relais arbeiten zwischen 9 und 16 V ordentlich. Du kannst natürlich auch noch einen Serienwiderstand in Reihe zum Relais schalten. C1 und C2 sollten möglichst unterschiedliche Werte haben. C1 als Blockkondensator direkt am IC = 100nF C2 als Pufferkondensator 100uF bis 4700uF je nach Überbrückungszeit. C3 am Ausgang des OP würde ich nicht verbauen. 1. 3,3pF bringen erst im GHz-Bereich etwas, die meisten Störungen sind aber um die 60MHz (= 4,7nF) 2. ein C direkt am Ausgang des OP führt zu Schwingneigung. Gruß Anja
hans bouhler schrieb: > Wenn S1 geöffnet ist, arbeitet mein OP als Schalter wegen der fehlenden > Rückkopplung. Nein, bei geschlossenem S1 arbeit dein OP als Schalter mit Hysterese, bei offenem Schalter arbeitet der OP mit seiner Leerlaufverstärkung, so dass das Relais in der Nähe des Schaltpunktes schon bei kleinsten Störungen wild hin- und herschalten wird. Ich würde darum den Schalter ganz weg lassen.
Anja schrieb: > hans bouhler schrieb: >> 1) Wieso habe ich meine Z-Diode an der Basis mit 3,9V? > > Weil Du einen ungeeigneten Operationsverstärker für die Schaltung > verwendest der am Ausgang nicht auf 0V herunter ausgesteuert werden > kann. Woher weist du das sich der Ausgang nicht auf 0V runter regelt? Habe mir das Datenblatt angeschaut aber nichts der gleichen gefunden bzw. übersehen. Und was hat die Z-Diode damit zu tun? Das würde ich gerne genauer wissen. > -> ich würde einen LM311 oder LM393 Komparator oder notfalls einen LM358 > Operationsverstärker nehmen. Die vorgegebene Schaltung will ich in ihrer Basis ungern ändern - sondern nur durch hinzufügen verbessern und ausschmücken. Für Versuche mit anderen/besseren OP's fehlt mir leider die Zeit. @ Michael & Anja Danke für die bisherigen Tipps und anmerkungen! Auf geht's in die 2te Runde! MFG
hans bouhler schrieb: > Woher weist du das sich der Ausgang nicht auf 0V runter regelt? Habe mir > das Datenblatt angeschaut aber nichts der gleichen gefunden bzw. > übersehen. steht unter "Output Voltage Swing" bei +/-15V Versorgung hast du +/-10 bis +/-13V Ausgangsspannung. Da Du keine negative Versorgung hast fehlen bei Dir jeweils ca 2-5V Aussteuerung zu 0V bzw. +15V. Die Z-Diode sorgt dafür daß die Basis bei dieser Spannung noch nicht durchgesteuert wird. (Kannst ja mal die Z-Diode kurzschließen, dann verstehst Du schon was ich meine). Gruß Anja
Anja schrieb: > hans bouhler schrieb: >> Woher weist du das sich der Ausgang nicht auf 0V runter regelt? Habe mir >> das Datenblatt angeschaut aber nichts der gleichen gefunden bzw. >> übersehen. > > steht unter "Output Voltage Swing" bei +/-15V Versorgung hast du +/-10 > bis +/-13V Ausgangsspannung. > Da Du keine negative Versorgung hast fehlen bei Dir jeweils ca 2-5V > Aussteuerung zu 0V bzw. +15V. Die Z-Diode sorgt dafür daß die Basis bei > dieser Spannung noch nicht durchgesteuert wird. > (Kannst ja mal die Z-Diode kurzschließen, dann verstehst Du schon was > ich meine). > > Gruß Anja Danke, ich weis jetzt was du meinst! Gäbe es sonst noch Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge? Ich müsste die Bauteile dann heute Bestellen damit ich alles rechtzeit bekomme. MFG
Schau doch erstmal ob dein OP nicht zufällig pinkompatibel mit den genannten OP´s ist. Der den du verwendest ist wirklich mehr als ungeeignet. Wenn du den OP wirklich nur zum Schalten brauchst, nimm ein Komparator! LM311 kann ich nur empfehlen und kostet nicht die Welt. Und wenn du die Bauteile eh bestellen musst, wieso nicht gleich den richtigen OP bestellen? Platine mit Layout wirst du doch sicher sowieso nicht haben, oder? Viel Erfolg und Grüße Thomas
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